I will miss you!

Marco lächelte dankend und zog sich jetzt ein Tshirt an. 
"Ich geh mir mal was anziehen" entschuldigte er sich und ließ Mario allein im Bad. Seufzend zog er sich was an und setzte sich dann auf Mario's Bett, das Gesicht in den Händen vergraben. Das zwischen Mario und ihm war seit dem Kuss so angespannt.. was war denn da bitte passiert?

Seine Gedankengänge wurden durch das Klingeln seines Handys unterbrochen. Als er auf das Display schaute, sah er das Kontaktbild von Caro. 
"Na super" murmelte er und ging ran. 
Nach einigen Minuten legte er wieder auf.
"Mario? Caro hat gerade angerufen, sie ist in der Wohnung.. bist du fertig, sodass wir los können?" fragte er seinen besten Freund und schluckte. Er hatte Angst vor der Begegnung mit Caro...

Mario hatte noch schnell geduscht und war dann zu Marco gegangen. Er sprach ihn auch direkt an, das Caro jetzt in der Wohnung sei. "Ja, bin ich." Er lächelte. "Du schaffst das Marco und ich bin bei dir, wenn sie dir zu anhänglich wird.. Lass dich auch nicht von ihr um den Finger wickeln." Er zog sich seine Schuhe an und strich sich nochmal kurz durch die Haare. "Dann komm." sagte er und ging zum Auto.

Marco nickte und stieg nach Mario ins Auto ein.
Bei sich und Caro in der Wohnung angekommen, viel ihn seine Exfreundin sofort um den Hals.
"Marco können wir bitte nochmal über alles reden? Du kannst das mit uns nicht einfach so hinschmeißen" sagte sie immer wieder. Marco schloss kurz seine Augen, atmete tief durch und schob Caro dann beiseite. 
"Caro, DU hast alles kaputt gemacht! Du bist selbst Schuld das es jetzt so gekommen ist. Lass uns einfach die Wohnung ausräumen und dann will ich dich nie wieder sehen!" machte er ihr klar und sah zu Mario.
"Beginnen wir im Schlafzimmer?" fragte er seinen besten Freund und ging in den Schlafbereich.

Mario hielt sich zwar im Hintergrund, warf Caro aber einen feindseligen und wütenden Blick zu. "Ja." sagte er und folgte Marco. Er half ihn seine Sachen zusammen zuräumen. "Du hast super reagiert." meinte er und ging zu Marco. Er legte seine Hände auf seine Wangen und sah tief in seinen Augen. "Ich würde das von gestern zu gern wiederholen." murmelte er.

Marco lächelte.
"Bitte lass uns das hier erstmal erledigen und dann reden wir über uns und über das, was gestern passiert ist, ja?" sagte er und strich Mario sanft über die Wange. Wie gern Marco ihn jetzt küssen würde, doch ein Hilferuf von Caro unterbrach die ganze Sache. Marco rollte mit den Augen.
"Wie immer im ungünstigsten Moment" fluchte er und ging nach unten. Caro stand in einer Ecke und hielt eine Schranktür fest.
"Was zum Teufel machst du hier bitte?" schrie Marco und nahm Caro die Tür ab. 
"Willst du das der ganze Schrank zusammenkracht?" sagte er weiter und stellte die Schranktür ab. Sofort fiel Caro ihm erneut um den Hals und küsste ihn. Marco war überfordert.. sollte er den Kuss erwidern oder sollte er sie von sich wegschubsen?

"Okay." sagte er traurig und seufzte. Als Caro rief und Marco auch noch zu ihr ging, stöhnte er genervt auf und folgte Marco langsam. Als er sah wie Caro an Marcos Lippen mit ihren hing, verspürte er einen Stich in seiner Brust. Eine Welle der Eifersucht kam auch sogleich in ihm hoch, doch er entschied sich zurück zuhalten. Er war nicht mit Marco zusammen. Also brauchte er gar nicht so zu reagieren. Er drehte sich von den beiden weg und schloss zur Sicherheit nochmal die Augen.

Marco schubste Caro schließlich von sich weg und sah sie wütend an.
"Caro, hör endlich auf! Du hast alles kaputt gemacht also komm mir nicht mit dieser Ich liebe dich Kacke. Geh zu diesem Penner, der Schuld an allem ist. Werde mit ihm glücklich, mach was du willst aber bitte lass mich endlich in Ruhe. Ich geh jetzt wieder ins Schlafzimmer, räum dort meine Sachen aus und geh.. mach mit der Wohnung was du willst" sagte er und drehte sich um. Als er Mario sah, bekam er sofort ein schlechtes Gewissen. Waren da doch Gefühle für Mario im Spiel? 
"Mario.." sagte er leise und schloss seine Augen. Nicht jetzt Marco! Er ließ Caro, und auch Mario, stehen und ging nach oben, wo er seine Sachen zusammenpackte.. Mario war dabei die ganze Zeit in seinem Kopf. Irgendwann ließ er sich auf das Bett fallen und seufzte. Es stand fest, Marco hatte sich tatsächlich in seinen besten Freund verliebt..

Ein wenig zufrieden das Marco ihr das an dem Kopf war sah er Marco hinterher. Er drehte sich kurz zu Caro um, die ihm wütend anstarrte. Er hatte nicht sonderlich Lust mit ihr zu reden, weshalb er sich langsam auf den Weg zu seinen besten Freund machte. Der saß auf dem Bett und schien etwas in Gedanken zu sein. "Bist du fertig?" fragte er ihn leise und sah sich im Schlafzimmer um.

Mario riss Marco aus seinen Gedanken. Ein wenig verwirrt schaute er den Noch- Dortmunder an und nickte.
"Ja, ich denk schon" stotterte er und stand auf. Er warf noch einmal einen kurzen Blick in den Raum. Das wars dann also endgültig! Ganze 3 Jahre Beziehung war jetzt also vorbei. Marco schüttelte mit dem Kopf, um die Gedanken zu verdrängen und nahm seine Tasche.
"Lass uns gehen" flüsterte er fast und ging zurück ins Wohnzimmer.
"Machs gut Caro" sagte er zu seiner Exfreundin, legte seinen Wohnungsschlüssel auf einen Schrank und ging nach draußen zum Auto.
"Das wars" murmelte er, verstaute seine Tasche im Kofferraum und stieg ins Auto, wo er schließlich auf Mario wartete.

Worüber Marco wohl nachgedacht hatte? Vielleicht würde er es ja irgendwann mal erfahren. Er folgte Marco stumm und verabschiedete sich nur mit einem kühlen "Tschüß." von Caro. Er war froh das er sie hoffentlich nicht mehr ertragen musste in Marcos Nähe. Er stieg in sein Auto und sah kurz zu ihn. "Ich bin stolz auf dich." sagte er lächelnd und fuhr dann los. Immer wieder sah er zu Marco rüber. Was war nur mit ihm los? Warum wollte er das Marco mehr war als nur ein bester Freund? So genau konnte er es sich nicht erklären..

Marco schwieg die ganze Autofahrt. Als sie schließlich bei Marios Wohnung ankam und der Jüngere den Motor ausstellte, schaute Marco ihn an.
"Mario du solltest etwas wissen, was ich nicht länger geheim halten kann und will" begann er und fuhr sich unsicher durch seine Haare.
"Das mit Caro vorhin, dieser Kuss.. es tut mir leid dass du dir das mit ansehen musstest. Du solltest wissen das ich keinerlei Gefühle mehr für sie habe. Meine Gefühle gehören ganz allein dir. Scheiße, ich hab mich in dich verliebt.. ich wünsche mir nichts anderes als dich, ununterbrochen in meiner Nähe zu haben! Das von gestern.. das war so wunderschön und hat sich so verdammt richtig angefühlt. Ich liebe dich Mario" erklärte er. Marco konnte nicht verhindern das einzelne Tränen an seinen Wangen herunterliefen. 
"Ich werde mir noch heute ein Zimmer in einem Hotel nehmen und ab morgen werde ich mir eine Wohnung suchen.. es tut mir leid, dass ich jetzt alles kaputt gemacht habe" beendete er seinen Satz und stieg aus. Marco war sich ziemlich sicher, das Mario nicht das selbe für ihn empfand. Immerhin hatte er doch Ann- Kathrin. Wenn sie von den Kuss erfährt, wird sie Marco wahrscheinlich umbringen!

Mario sah Marco überrascht an. Hatte er sich vielleicht verhört? Nein, es sah nicht so aus. Glücksgefühle durchströmten seinen Körper und er konnte es kaum fassen. Konnte es wirklich liebe sein die er für Marco empfand? Die ihm zu den Kuss gestern gesteuert hatten? Er konnte es sich nicht anders erklären, was sollte es sonst sein? Normalerweise stand er ja auf Frauen, aber bei Marco war es anders doch es war ihm egal. Schnell öffnete er die Autotür und ging zu Marco. "Marco.. du kannst dir keine Wohnung suchen. Wir wollten doch zusammenziehen. Ich liebe dich auch und ich möchte nicht das du in einem Hotel übernachtest wenn du es bei mir kannst."
Er zog Marco nah zu sich und küsste ihn einfach. Das brauchte er jetzt einfach.

Marco lächelte, ließ seine Tasche fallen und zog Mario fester an sich. Eine Weile standen sie eng umschlungen da und küssten sich, doch irgendwann löste sich Marco und sah den Jüngeren an.
"Bist du dir sicher? Also ich mein dass du mich liebst? Du bist doch mit AK zusammen" stellte er leise fest und klang dabei ziemlich traurig. Marco hatte Angst vor der Antwort, die er gleich bekommen wird. Allerdings hatte sich dieser Kuss gerade so wahnsinnig echt angefühlt. Konnte Mario einfach gut schauspielern oder waren seine Gefühle doch echt?

Als Marco ihn an Anni erinnerte sah er zu Boden. "Mhm um genau zu sein hat sie sich zuletzt vor 3 Wichen gemeldet. Ich weiß noch nicht mal wo sie gerade ist.. wir haben uns wohl die letzte Zeit etwas auseinandergelebt." murmelte er und sah Marco dann wieder fest an "Aber ich bin mir sicher das ich Gefühle für dich habe. Ich liebe dich Marco. Über alles. Ich war nur zu blöd um das eher zu erkennen."

Marco nickte und wandt sich von Mario ab. Auch wenn Mario sich sicher war, dass er Gefühle für Marco hatte, es traf ihn dass er noch immer mit Anni zusammen war.
"Ich liebe dich auch, aber Anni.. Mario das können wir ihr nicht antun" sagte er leise. Caro hatte dies vielleicht verdient, aber Anni nicht. Marco mochte Anni, sie war gut für seinen besten Freund.
"Lass uns erstmal rein gehen" schlug er vor und nahm seine Tasche. Drinnen konnten sie vielleicht besser über das Thema reden.

"Du hast Recht." murmelte er schuldbewusst. Das konnte er wirklich nicht, ihr weh tun, aber er wusste auch nicht wie er sich von ihr trennen sollte. Er konnte ihr ja schlecht sagen das er jetzt mit Marco zusammen war und sie nicht mehr liebte. Das würde sie dann doch schon hart treffen. Wie konnte er ihr also die Trennung schonend beibringen?
Seufzend ging er rein und setzte sich auf die Couch. Die Hände vergrub er in seinen Haaren und starrte somit den Boden an. Er hätte nie damit gerechnet, das er Gefühle für Marco hatte. Es war alles so neu und anders.

Marco setzte sich neben Mario und zog diesen zu sich.
"Ich liebe dich aber es ist wahrscheinlich wirklich besser wenn ich mir ein Hotelzimmer nehme.. so kannst du in Ruhe nachdenken was du willst" erklärte er und wischte sich seine Tränen weg. Der Gedanke daran, dass sich Mario für Anni entscheidet, brach ihm das Herz, aber mit dieser Entscheidung müsste er dann klar kommen.

Er schmiegte sich an Marco und schloss seine Augen. "Ich will dich aber bei mir haben.. bitte lass mich nicht alleine." murmelte er und genoss die Nähe von Marco. "Ich weiß nur nicht wie ich Anni das sagen soll.. Also wie ich ihr die Trennung beibringen soll." Er fühlte sich so sicher bei ihm. Es war zwar anders als eine Beziehung mit einer Frau, aber mit Marco fühlte es sich so gut an. Es fühlte sich sogar viel besser an.

Marco löste sich von Mario und sah ihn lächelnd an.
"Ich geh uns kurz was zu trinken holen" erklärte er und lief in die Küche.
Er lehnte sich an den Tisch und starrte aus dem Fenster. Marco hatte eine Beziehung zerstört, eine Beziehung von der viele träumten. Wieso war er so? Wieso verliebte er sich in jemanden, der in festen Händen war? 
Marco klatschte sich kurz kaltes Wasser ins Gesicht und lief dann mit einer Wasserflasche und zwei Gläsern nach drüben, wo er sich wieder neben seinen Freund setzte. 
Beide Gläser befüllte er mit der Flüssigkeit und drückte es Mario in die Hand.
"Hier trink bitte einen Schluck" sagte er liebevoll.

Mario starrte die Wand an. Vor ein paar Tagen hätte er sich so was nie vorstellen können. Aber es war wunderbar. Marco nahm sich viel Zeit um trinken zu holen und er wollte schon nach ihm gucken gehen, als er doch wieder kam. "Danke." lächelte er und trank einen Schluck von dem Wasser. Er stellte das Glas auf dem Wohnzimmertisch und beobachtete Marco lächelnd.

Dass er gerade dabei war eine Beziehung zu zerstören, ging Marco einfach nicht aus dem Kopf. Er schloss die Augen und schüttelte mit dem Kopf.
"Ich habe eure Beziehung zerstört" murmelte er und sah Mario entschuldigend an.
"Es tut mir wirklich wahnsinnig leid!" entschuldigte er sich immer wieder.

"Nein, es ist nicht deine Schuld." meinte er ernst und legte einen Arm um Marco "Ich habe mich in dich verliebt und dagegen kann keiner was machen. Niemand kann Gefühle bestimmen." Er legte seine Hand auf Marcos Wange. "Ich liebe dich und ich will daran auch nichts mehr ändern. Verstehst du das? Hör auf dir die Schuld zu geben."

Marco nickte und versuchte zu lächeln. Sich daran nicht die Schuld zu geben, fiel ihm wirklich schwer. Er seufzte und zog Mario näher zu sich. Sanft küsste er ihn.
"Wann willst du es Anni sagen?" fragte er, als sie sich wieder gelöst hatten. Marco wollte seinen Freund nicht unter Druck setzen.

"Wenn sie wieder in Dortmund ist. Ich will es ihr persönlich sagen." murmelte er und legte seinen Kopf auf Marcos Brust ab. "Ich weiß aber gar nicht genau wann sie mal wieder hier ist." Er legte seine Hand auf Marcos Bauch und strich sanft darüber.

Marco nickte und strich Mario sanft über den Rücken.
"Lass uns einfach die Zeit gemeinsam genießen, ja? Bald wird dass alles ja vorbei sein" sagte er traurig. Dieser Wechsel von Mario würde viel zu viel kaputt machen!