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Beitrag von Manuel Neuer Mi 17 Sep 2014 - 16:04

Für gewöhnlich hielt Manuel Neuer sich für einen recht schlagfertigen und geistesgegenwärtigen Interviewpartner, doch die Dreistigkeit, mit der der Pressevertreter ihn nach dem gerade beendeten Spiel ansprach, verschlug selbst ihm prompt die Sprache. "Herr Neuer", wollte dieser von ihm wissen, "Sie sahen bei dem Gegentreffer nicht sehr gut aus. Was ging Ihnen in dem Moment durch den Kopf? Werden Sie sich jetzt in den nächsten Tagen auf harsche Kritik einstellen müssen?" Mit einem schneidenden Geräusch sog der Torwart die Luft durch seine zusammengepressten Zähne ein und schluckte schwer. Natürlich sah derjenige, der das Fallen der Tore eigentlich verhindern sollte, nie besonders gut aus, wenn die gegnerische Mannschaft eins erzielte. Doch was ihn wirklich traf, war, dass der Reporter eigentlich Recht hatte. Das Gegentor ging ganz allein auf Manus Kappe und nur wegen seines nachlässigen Fehlers im Stellungsspiel bei dem Freistoß der Borussen hatten sie verloren. Dass die Feldspieler des FC Bayern heute sogar ein mehr als ordentliches Spiel hingelegt hatten, ging aufgrund seines Patzers in der zweiten Halbzeit natürlich komplett unter. Insofern stand der Gelsenkirchener in den kommenden Tagen wohl wirklich als Buhmann dar, weil es an ihm lag, dass sie gegen den Erzrivalen aus Dortmund knapp verloren hatten. "Ich, äh..." Weiter kam er nicht mit seiner Antwort, bevor ein gequälter Seufzer tief aus seiner Kehle drang. "Ja, natürlich ist es immer ärgerlich, so knapp zu verlieren, gerade im Kampf um die Meisterschaft. Aber..." Er unterbrach sich abermals und haderte spürbar mit sich und seiner kommenden Wortwahl. "Aber der Dortmunder hat halt genau gegen meine Laufrichtung ins kurze Eck geköpft, da konnt' ich wenig machen." Er beließ es dabei, sah es auch nicht wirklich ein, noch mehr zu dem Thema zu sagen, nickte dem Interviewer entsprechend knapp zu und wandte sich um, ein Handtuch über die Schulter geworfen.

Schließlich gab es noch einen ganz persönlichen Grund, warum ihn das Ergebnis so aufregte. Oder halt, besser gesagt gleich zwei. Zum einen missfiel ihm als Schalker immer noch jedes Dortmunder Tor und jeder Dortmunder Sieg, ganz egal gegen wen. Zum anderen ärgerte ihn sehr, dass ausgerechnet er das Tor erzielt hatte. Seit der Sache damals und Manus Weggang bei den Königsblauen hatte er Mats nur noch sporadisch gesehen, eben bei Länderspielen und sonstigen Terminen der Nationalelf. Doch heute war das erste Mal, dass er ganz unvermittelt wieder an seine eigene Vergangenheit mit dem Verteidiger erinnert wurde. Als er dann schließlich in den Spielertunnel einbog und jenes wohlbekannte, fast vertraute Lachen hörte und die dunkle, lockige Haarpracht von hinten sah, überraschte es ihn selbst, dass er nicht sofort ausrastete, um seiner Wut und seinem Frust über das verlorene Match Luft zu machen. Er atmete laut auf, als er an der kleinen Gruppe von Borussen, zu der auch Mats gehörte und die selig und glücklich miteinander herumalberten, vorbeiging, konnte sich jedoch dann doch einen Kommentar nicht mehr verkneifen. "Na, biste jetzt zufrieden, Hummels?"
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Beitrag von Mats Hummels Mi 17 Sep 2014 - 17:18

Erleichtert ließ er sich auf den Po fallen und sah mit den anderen Spielern zu ihren Fans hinauf. Das ganze Spiel lang hatten sie den BVB tatkräftig unterstützt und konnten nun das positive Fazit daraus ziehen. Kurz vor der Meisterschaft so ein wichtiges Spiel zu gewinnen, war essentiell wichtig für den Verein. Dass gerade er so einen wichtigen Treffer gemacht hatte, rechnete er sich gar nicht so hoch an. Stolz war er mit Sicherheit, aber ohne den Rest seiner Teamkollegen wäre ihr Sieg nicht möglich gewesen. Mit einem Grinsen im Gesicht stand er nun auch vor den Reportern des ZDFs. „Herr Hummels, Sie waren einer der zentralen Spieler an diesem Abend und haben sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gute Arbeit geleistet. Was sagen Sie zu den Abseitsvorwürfen, die berechtigterweise gestellt werden?“ Er atmete tief durch und fuhr sich einmal durch die Haare. Die Fragen der Medien wurden wirklich nicht besser von Spiel zu Spiel. „Erstmal vielen Dank für das Kompliment, aber ich denke, dass hier heute Abend jeder Spieler seine Leistungen voll abrufen konnte. Was das Kopfballtor betrifft, kann ich nur sagen, dass es gezählt hat. Für mich war es kein Abseits und so haben auch die Schiedsrichter entschieden.“
Nach einigen weiteren Fragen über ihrer Mannschaft konnte er endlich gehen und sich mit den anderen Spielern in die Umkleidekabine verziehen. Zuvor wurde er allerdings schon von Marco und Kevin aufgehalten, die angeregt über das Spiel sprachen. Lächelnd gesellte er sich dazu. Als plötzlich die Sprache auf Manuel kam und wie blöd er ausgesehen hatte, als der Ball hinter ihm ins Tor gegangen war, schluckte er kurz und rang sich dann doch ein schelmisches Grinsen ab. „Die Bayern haben eben keine Chance“, gab Kevin lautstark zu hören. Doch für ihn war es vor allem aus anderen Gründen ein Triumph gewesen. Neuer hatte es endlich mal verdient, gegen sie zu verlieren. Er hatte ihn einfach in Dortmund gelassen, um zu Bayern zu wechseln. Einfach alleine gelassen hatte er ihn und ihm sein damals noch ziemlich zerbrechliches Herz geraubt. Aber nochmal würde ihm das nicht passieren. Er hatte seitdem niemanden mehr beziehungsmäßig an sich rangelassen. Ein paar kurze Affären hatte er gehabt, aber das alles war nicht von Bedeutung. „Na, biste jetzt zufrieden, Hummels?“ Überrascht drehte er sich um und blickte in die blauen Augen des Bayerntorwarts. Kurz musterte er ihn. Er hatte sich in den letzten Jahren wirklich gemacht. Der Torwart war noch muskulöser geworden und sein anmutiger Gang war ihm auch erhalten geblieben. Mit einem frechen Grinsen trat er von seinen Kollegen weg und stellte sich vor ihn. „Du hast es ja anscheinend ziemlich nötig, Neuer. Kannst nicht mal mehr einen Kopfball halten.“
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Beitrag von Manuel Neuer So 21 Sep 2014 - 0:31

In dem Moment, in dem er die fünf Worte ausgesprochen hatte, bereute Manu es bereits. Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, die Sache auf sich beruhen zu lassen, sodass die ohnehin vorhandene Rivalität erst gar nicht überschäumen konnte. Hier war er sowieso in der Unterzahl, wie er mit einem nervösen Seitenblick auf Kevin und Marco feststellte. Vor allem mit Großkreutz, dem typischen Ur-Dortmunder, legte man sich so kurz nach einem Spiel besser nicht mehr an, wenn man nicht gerade zu den glühenden Verehrern des Vereins aus dem Ruhrpott zählte. Unter diesen Gesichtspunkten deutete alles darauf hin, dass aus Sicht des Gelsenkircheners ein taktischer Rückzug viel angebrachter gewesen wäre. Und jetzt stand er, seiner verfluchten Impulsivität geschuldet, nach seinem Spruch vor einem Mats Hummels, der ihn, die Hände in die schlanken Hüften gestemmt, überheblich angrinste und ihn mit dem nicht gehaltenen Kopfballtor aufzog. Zuerst probierte Manu, dem Blickkontakt standzuhalten, stellte jedoch schnell fest, dass er dies nicht konnte. Irgendwie klopfte sein Herz immer noch schneller, wenn er in diese dunkelbraunen Augen blickte. Entsprechend zog er den Kopf ein und zog die Schultern hoch, sodass er auf einmal deutlich kleiner wirkte, als er eigentlich war.

So nahe waren sie sich seit damals nicht mehr gekommen - damals, als Manu noch auf Schalke gespielt und sie eigentlich ziemlich regelmäßig ihr Bett miteinander geteilt hatten. Allerdings waren sie in all den Jahren nie über eine intensivere Affäre hinausgekommen - nicht nur wegen der Ruhrpottrivalitäten zwischen Dortmund und Schalke damals. Auch logistisch hatte vieles einfach nicht mehr geklappt, sie hatten sich immer seltener sehen können und Manu kam gar nicht dazu, die gemeinsame Zeit wirklich zu genießen. Als ihm dann schließlich der Vertrag aus München von seinem Manager weitergeleitet wurde, hatte der Torwart keine Sekunde lang gezögert, um zum deutschen Topclub zu wechseln. Dass er Mats über seine Pläne damals nicht aufgeklärt hatte, hielt er zwar mittlerweile für einen blöden Fehler, doch keinen besonders gravierenden. Schließlich hatte der Dortmunder Verteidiger ihn daraufhin ohnehin wie Luft behandelt, wodurch Manu die ganze Sache sowieso als beendet verstand. So vorwurfsvoll, wie der Dunkelhaarige ihn jedoch nun anfunkelte, schien noch wesentlich mehr zwischen ihnen zu stehen, als nur ein verwandeltes Kopfballtor.

"Du standst doch sowieso im Abseits!", setzte Manu wieder an, jedoch nicht mehr so laut, wie noch vor ein paar Minuten. "Ich mein, so hätt' ich das auch gekonnt!" Sein Blick fixierte starr und ausdruckslos irgendeinen wahllosen Punkt an der Wand des Spielertunnels über Mats' Schulter. Gleichzeitig bemühte er sich, die innerlich in ihm aufkommende Hitze zu ignorieren. Er stand doch hier schon im ärmellosen Unterhemd, also woher kam bitte dieser leichte Schweißfilm auf seiner Stirn? Entweder hier hatte irgendjemand vor ein paar Sekunden die Heizung mächtig aufgedreht oder die Begegnung mit seinem alten Lover kostete ihn mehr Nerven, als er sich wirklich eingestand. "Scheiße, jetzt ist's eh egal...!", brummte er, mehr zu sich selbst als zu seinem Gegenüber, ehe er abrupt einen Schritt nach vorne trat, um Mats mit der Schulter wegzudrücken und sich an dem Dortmunder vorbei zu kämpfen. Eigentlich wollte er gerade wirklich nur noch in der Kabine verschwinden und dann so schnell wie möglich aus dem Stadion abhauen.
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Beitrag von Mats Hummels Mi 24 Sep 2014 - 21:25

Stur hielt er seinen Blick auf den Ex-Schalker gerichtet. Er wusste genau, dass er ihn irgendwann klein kriegen würde. Das hatte er schon damals gekonnt. Obwohl sein Selbstbewusstsein heute auf einem ganz anderen Level war. Er hatte sich verändert und das lag nicht nur an dem Wechsel das Torwarts oder seinem gebrochenen Herzen. Man konnte einer gescheiterten Beziehung oder eher Affäre nicht ewig nachtrauern. Das war auch ihm durchaus bewusst. Er verschränkte seine Arme und lächelte triumphierend, als Manuel seinen Blick abwandte. Eine andere Reaktion hatte er von ihm einfach nicht erwarten können.
Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie es damals abgelaufen war und sein Herz zog sich für einen Moment unangenehm zusammen. Manuel hatte sich immer weiter von ihm entfernt. Ihre Treffen waren immer noch intensiv, aber die Gefühle blieben völlig auf der Strecke. Er hatte gedacht, dass es nur eine Phase gewesen wäre. Jeder verrannte sich mal in etwas. Doch dann hatte er über die Medien erfahren müssen, dass Manuel nach Bayern wechseln würde. Er wusste noch genau, wie er mit Benni unterwegs gewesen war und er nur auf den Fernseher in der Kneipe hatte starren können. Damals hatte noch niemand von seinen Neigungen gewusst und noch heute hielt er es geheim. Also hatte er die Tatsache einfach herunterschlucken müssen. Der Torwart hatte versucht, ihn zu erreichen. Aber er hatte jeden Kontakt abgebrochen. Er hatte ihn hintergangen. Vielleicht lag er auch falsch mit seinen Ansichten, weil ihm diese Affäre viel mehr bedeutet hatte, als er sich das eigentlich je eingestehen wollte. Nächtelang hatte er nicht schlafen können und sich so klein gefühlt, aber diesen Fehler würde er nicht nochmal begehen. Denn auch wenn er damals so verletzt worden war, hatte es ihm doch geholfen. Seitdem hatte ihn niemand mehr so wehgetan, da er grundsätzlich keine Beziehungen führte.
„Du standest doch sowieso im Abseits“, riss Manu ihn aus seinen Gedanken. Er lachte gehässig. Das sollte wohl ein Scherz sein. „Ich mein, so hätt' ich das auch gekonnt.“ Mittlerweile störte es ihn wirklich, dass der Torwart nicht mal den Mut aufbrachte, ihm in die Augen zu sehen. Er war erbärmlich. Das müsste er sich einreden. Irgendwann würde sein Herz es ihm schon glauben. Seine blauen Augen würden ihn nicht mehr liebevoll ansehen, wenn er eines Morgens wieder gehen müsste. „Scheiße, jetzt ist's eh egal.“ Als er sich doch tatsächlich an ihm vorbei drängelte, wurde er wirklich wütend. Zuerst hatte er nicht den Anstand, ihm in die Augen zu sehen und dann war er auch noch so feige und machte sich aus dem Staub. Aber das könnte er nicht mit ihm machen. Wütend fuhr er herum und packte ihn am Arm. Er hatte definitiv noch mehr trainiert, aber auch diese Gedanken taten hier nichts zur Sache. „Das hast du wohl perfektioniert, Neuer. Dich aus dem Staub machen, wenn es ernst wird.“ Er sah ihn verächtlich an und versuchte, seine Gefühle zu verdrängen. Wenn er jetzt schwach werden würde, dann hatte er seine Mauer in den letzten Jahren umsonst aufgebaut. „Die richtigen Entscheidungen konntest du ja noch nie treffen. Wenn der Schiedsrichter so entscheidet, dann akzeptier es einfach und jammer nicht rum. Hast ja wohl genug Pokale im Regal stehen.“
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