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Teach Me
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Re: Teach Me
„Danke, dass Sie mich nach Hause gebracht haben.“ Er nickte. „Ich hätte Sie ja nicht dort stehen lassen können.“ Und auch jetzt wartete er noch, bis sie im Haus verschwunden war. Am nächsten Tag hatte er zum Glück endlich Zeit, die nächsten Unterrichtseinheiten vorzubereiten. Gerade in seinem Deutsch-LK stand mit Gedichten ein Thema an, das selten mit Jubelausbrüchen begrüßt wurde. Doch zum Abschluss der jetzigen Reihe wollte er noch etwas Praktisches mit seinen Schülern machen.
„Guten Morgen zusammen. Bevor ich Ihnen mitteile, was unser nächstes Thema sein wird, möchte ich, dass Sie Ihre Schauspielqualitäten unter Beweis stellen.“ Nachdem er erklärt hatte, was zu tun war, hatte sich Max schnell bereit erklärt, die Rolle des Romeo zu übernehmen. Doch die weibliche Besetzung zog sich ziemlich in die Länge. „Na ja. Eigentlich müsste das Julia machen.“ Sein Blick glitt von Lisa zu Julia und er nickte. „Warum eigentlich nicht.“ Es verging sowieso schon zu viel Zeit. „Wenigstens ist mein Name historisch.“ Er grinste innerlich und hoffte, dass er es verbergen konnte. Deshalb verteilte er schnell die Texte und gab den übrigen Schülern Aufgaben, auf was sie zu achten hatten. Er selbst setzte sich nach hinten zu Timo und Niklas, die bei solchen Aktionen schnell für Störungen sorgte. Da war es besser, wenn er in der Nähe war.
Als sie schließlich mit dem Spiel anfingen, beobachtete er beide sehr aufmerksam. Gerade Julia schien in ihrer Rolle ziemlich aufzugehen und er spürte die Freude, die sie an solchen Texten und der deutschen Sprache hatte. Allerdings merkte er auch, dass Max sich irgendwann nur noch auf den Text konzentrierte und am liebsten hätte er seine Rolle übernommen.
Als es klingelte, gab er ihnen noch mit auf den Weg, sich noch einmal alles in Erinnerung zu rufen, was sie zum Thema Gedichte bereits gelernt hatten. „Vielleicht hätten Sie letztens im Theater eher auf der Bühne stehen sollen“, schmunzelte er, als Julia an ihm vorbeiging und den Raum verließ. Er selbst wartete noch auf einen Kollegen, mit dem er etwas wegen einer Schulfeier zu besprechen hatte.
„Guten Morgen zusammen. Bevor ich Ihnen mitteile, was unser nächstes Thema sein wird, möchte ich, dass Sie Ihre Schauspielqualitäten unter Beweis stellen.“ Nachdem er erklärt hatte, was zu tun war, hatte sich Max schnell bereit erklärt, die Rolle des Romeo zu übernehmen. Doch die weibliche Besetzung zog sich ziemlich in die Länge. „Na ja. Eigentlich müsste das Julia machen.“ Sein Blick glitt von Lisa zu Julia und er nickte. „Warum eigentlich nicht.“ Es verging sowieso schon zu viel Zeit. „Wenigstens ist mein Name historisch.“ Er grinste innerlich und hoffte, dass er es verbergen konnte. Deshalb verteilte er schnell die Texte und gab den übrigen Schülern Aufgaben, auf was sie zu achten hatten. Er selbst setzte sich nach hinten zu Timo und Niklas, die bei solchen Aktionen schnell für Störungen sorgte. Da war es besser, wenn er in der Nähe war.
Als sie schließlich mit dem Spiel anfingen, beobachtete er beide sehr aufmerksam. Gerade Julia schien in ihrer Rolle ziemlich aufzugehen und er spürte die Freude, die sie an solchen Texten und der deutschen Sprache hatte. Allerdings merkte er auch, dass Max sich irgendwann nur noch auf den Text konzentrierte und am liebsten hätte er seine Rolle übernommen.
Als es klingelte, gab er ihnen noch mit auf den Weg, sich noch einmal alles in Erinnerung zu rufen, was sie zum Thema Gedichte bereits gelernt hatten. „Vielleicht hätten Sie letztens im Theater eher auf der Bühne stehen sollen“, schmunzelte er, als Julia an ihm vorbeiging und den Raum verließ. Er selbst wartete noch auf einen Kollegen, mit dem er etwas wegen einer Schulfeier zu besprechen hatte.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
Es machte ihr immer mehr Spaß, diese Szene zu spielen, auch wenn Max sie nicht allzu ernst zu nehmen schien. Aber auch sie selbst war keine große Schauspielerin. Das wusste sie. Irgendwann wurden sie von dem Klingeln unterbrochen und sie ging nur zu ihrem Platz und packte ihre Sachen. Als Herr Löw ihnen den Hinweis Gedicht gab, verzog sie kurz das Gesicht. Das fiel ihr nicht so leicht und sie würde sich anstrengen müssen, um ihre Punkte zu behalten. „Vielleicht hätten Sie letztens im Theater eher auf der Bühne stehen sollen.“ Sie blieb stehen und sah Herrn Löw ziemlich überrascht an. Im nächsten Moment fuhr sie zusammen, weil jemand die Tür ziemlich stark zugehauen hatte und sie plötzlich ganz alleine waren. „O Romeo, leg' deinen Namen ab, Und für den Namen, der dein Selbst nicht ist, Nimm meines ganz!“, begann sie lächelnd und übertrieb ein wenig.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„O Romeo, leg‘ deinen Namen ab, Und für den Namen, der dein Selbst nicht ist, Nimm meinen ganz!“ Er war kurz zusammengezuckt, weil die Tür zugeschlagen war. Damit hätte er rechnen müssen, weil es sehr stürmisch und ein Fenster geöffnet war, aber Julias spontane Vorführung lenkte ihn viel zu sehr ab. Was genau ihn dazu trieb, wusste er nicht, doch er trat einen Schritt näher und führte den Dialog einfach weiter. „Ich nehme dich beim Wort. Nenn' Liebster mich, so bin ich neu getauft, Ich will hinfort nicht Romeo mehr sein.“ Auch wenn es sich um englische Literatur handelte, kannte natürlich auch er dieses Werk.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
Er kam einen Schritt auf sie zu und das Lächeln verschwand von ihren Lippen. Was hatte er vor? „Ich nehme dich beim Wort. Nenn' Liebster mich, so bin ich neu getauft, Ich will hinfort nicht Romeo mehr sein.“ Ihre Lippen zuckten ein wenig. Da würde sie nur zu gerne mitspielen. „Wer bist du, der du, von der Nacht beschirmt, Dich drängst in meines Herzens Rat?“ Dieses Spiel gefiel ihr ziemlich gut und er war allein schon durch seinen kurzen Text besser als Max. Bei ihm konnte sie sich wenigstens richtig in die Rolle einfinden.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„Wer bist du, der du, von der Nacht beschirmt, Dich drängst in meines Herzens Rat?“ Lächelnd lehnte er sich gegen das Pult und musste nicht lange über die Worte nachdenken, die nun folgten. „Mit Namen Weiß ich dir nicht zu sagen, wer ich bin. Mein eigner Name, teure Heil'ge, wird, Weil er dein Feind ist, von mir selbst gehaßt. Hätt' ich ihn schriftlich…“ Er hielt inne, weil die Tür plötzlich aufging und Herr Meier den Raum betrat. „…so zerriss' ich ihn“, beendete er Romeos Part dann doch noch und sah seinen Kollegen entschuldigend an. „Kleine Extraeinheit“, schmunzelte er. „Ich glaube, unsere Schule sollte dringend wieder ein Theaterstück aufführen.“ Er hatte nämlich mitbekommen, dass dieses Projekt vor ein paar Jahren irgendwie eingeschlafen war. „Wir sehen uns dann später wegen der Abizeitung?“, wandte er sich noch einmal an Julia.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
„Mit Namen Weiß ich dir nicht zu sagen, wer ich bin. Mein eigner Name, teure Heil'ge, wird, Weil er dein Feind ist, von mir selbst gehaßt. Hätt' ich ihn schriftlich…“ Verwirrt sah sie ihn an, weil er seinen Text unterbrach. „…so zerriss' ich ihn.“ Sie senkte den Blick. Dass er diese Szene vor Herrn Meier zu Ende brachte, störte sie. Es war irgendwie etwas Persönliches gewesen. „Kleine Extraeinheit. Ich glaube, unsere Schule sollte dringend wieder ein Theaterstück aufführen.“ Ihr war diese Situation so unangenehm und das konnte sie auch gerade nur schlecht verbergen. „Wir sehen uns dann später wegen der Abizeitung?“ Kurz sah sie zu ihm und wandte dann den Blick ab. „Ja, sicher.“ Schnell verschwand sie aus dem Raum und eilte zur nächsten Stunde. Denn da war sie schon fast zu spät. Sie konnte sich in den zwei Stunden überhaupt nicht konzentrieren, weil sie immer wieder an ihre Szene dachte. Es war…so…ja. Was war das eigentlich gewesen? Sie wusste es nicht, aber es war ihr unangenehm, dass jemand anderes sie so gesehen hatte. Dabei machten sie gar nichts.
Nach diesen beiden Stunden musste sie zu Herrn Löw ins Büro und sie wollte gerade überall sein. Aber nicht dort. Sie klopfte an und als er ihr Einlass gewährte, trat sie leise ein. Nachdem sie sich an seinen Tisch gesetzt hatten, der neben seinem Schreibtisch noch in seinem Büro stand, holte sie ihre Mappe hervor und zeigte ihm erste Ideen. Sie empfand es einfach als richtig, ihn zu informieren. „Und dann wollten wir bei den LKs noch erwähnen, was wir unternommen haben zum Beispiel Romeo und…Ähm, ich meine Emilia Galotti…die Theateraufführung.“ Irgendwie waren ihre Gedanken kurz woanders gewesen.
Nach diesen beiden Stunden musste sie zu Herrn Löw ins Büro und sie wollte gerade überall sein. Aber nicht dort. Sie klopfte an und als er ihr Einlass gewährte, trat sie leise ein. Nachdem sie sich an seinen Tisch gesetzt hatten, der neben seinem Schreibtisch noch in seinem Büro stand, holte sie ihre Mappe hervor und zeigte ihm erste Ideen. Sie empfand es einfach als richtig, ihn zu informieren. „Und dann wollten wir bei den LKs noch erwähnen, was wir unternommen haben zum Beispiel Romeo und…Ähm, ich meine Emilia Galotti…die Theateraufführung.“ Irgendwie waren ihre Gedanken kurz woanders gewesen.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„Ja, sicher.“ Er runzelte die Stirn. Irgendetwas war plötzlich anders und ihn beschlich das Gefühl, dass es mit Herrn Meier zusammenhing. Denn zuvor war Julia ziemlich aufgeschlossen gewesen und jetzt war es das komplette Gegenteil. Allerdings klingelte es und damit musste sie wirklich gehen. Außerdem hatte er selbst genug zu besprechen.
Nachdem sie alles geklärt hatten, betrat er sein Büro und sah schon den Berg an Post, den die Sekretärin ihm auf den Schreibtisch gelegt hatte. Während er auf Julia wartete, kümmerte er sich eben darum. Irgendwann musste er die Briefe ja doch zur Kenntnis nehmen.
Als es klopfte, warf er einen Blick auf die Uhr. Es konnte nur Julia sein und er war immer noch skeptisch, als sie ziemlich still an seinem Tisch saß und ihm nur die Mappe entgegen hielt. Aufmerksam hörte er ihr zu und machte sich selbst einige Notizen. „Und dann wollten wir bei den LKs noch erwähnen, was wir unternommen haben. Zum Beispiel Romeo und…Ähm, ich meine Emilia Galotti…die Theateraufführung.“ Schmunzelnd nahm er ihren Versprecher zur Kenntnis. „Das ist eine sehr gute Idee“, pflichtete er ihr bei. Solche Aktionen machten sich einfach immer gut, das wusste er. „Aber was war denn eben nach dem Unterricht plötzlich los?“ Irgendwie erschien es ihm richtiger, das zunächst zu klären.
Nachdem sie alles geklärt hatten, betrat er sein Büro und sah schon den Berg an Post, den die Sekretärin ihm auf den Schreibtisch gelegt hatte. Während er auf Julia wartete, kümmerte er sich eben darum. Irgendwann musste er die Briefe ja doch zur Kenntnis nehmen.
Als es klopfte, warf er einen Blick auf die Uhr. Es konnte nur Julia sein und er war immer noch skeptisch, als sie ziemlich still an seinem Tisch saß und ihm nur die Mappe entgegen hielt. Aufmerksam hörte er ihr zu und machte sich selbst einige Notizen. „Und dann wollten wir bei den LKs noch erwähnen, was wir unternommen haben. Zum Beispiel Romeo und…Ähm, ich meine Emilia Galotti…die Theateraufführung.“ Schmunzelnd nahm er ihren Versprecher zur Kenntnis. „Das ist eine sehr gute Idee“, pflichtete er ihr bei. Solche Aktionen machten sich einfach immer gut, das wusste er. „Aber was war denn eben nach dem Unterricht plötzlich los?“ Irgendwie erschien es ihm richtiger, das zunächst zu klären.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
„Das ist eine sehr gute Idee.“ Sie nahm sein leichtes Lächeln nur zur Kenntnis und wusste, dass es etwas mit ihrem Versprecher zu tun hatte. Aber was konnte sie dafür, dass ihr diese Situation nicht aus dem Kopf ging? Leider blieb ihr auch der unangenehme Teil in Erinnerung. „Aber was war denn eben nach dem Unterricht plötzlich los?“ Ein heißer Schauer fuhr über ihren Rücken, weil sie genau darauf nicht angesprochen werden wollte und sie fühlte sich gar nicht mehr wohl. „Sie hatten ein Gespräch mit Herrn Meier und ich habe den Raum verlassen.“ Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass diese Szene etwas Persönliches gewesen war. „Ich weiß nicht, wovon sie sprechen.“ Leider merkte sie gerade selbst, wie wenig überzeugend sie klang. Deswegen packte sie einfach ein paar Zettel zusammen und legte sie wieder in die Mappe.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„Sie hatten ein Gespräch mit Herrn Meier und ich habe den Raum verlassen. Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.“ Er verfolgte jede ihrer Bewegungen mit seinen Augen und spürte, dass das nicht ansatzweise der Wahrheit entsprach. Allerdings war es auch nicht seine Art, weiter nachzuhaken, wenn jemand nicht mit ihm reden wollte. „Dann habe ich mich wohl geirrt“, murmelte er und nahm seine Liste mit den Stichpunkten zur Hand. „Wie sieht es denn mit der Finanzierung der Zeitung aus? Ihre Ideen sind wirklich gut, aber es muss ja auch irgendwie bezahlt werden. Haben Sie sich dazu schon Gedanken gemacht oder über Sponsoren nachgedacht?“
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Re: Teach Me
„Dann habe ich mich wohl geirrt.“ Am liebsten wäre sie gerade einfach gegangen. Seine Worte waren so unsensibel, aber es passte eben zu ihm als Schulleiter. Irgendwie widersprach das allerdings der Rolle, die er eben gespielt hatte. „Ich gehe einfach nicht so abgehärtet“, murmelte sie leise. „Wie sieht es denn mit der Finanzierung der Zeitung aus? Ihre Ideen sind wirklich gut, aber es muss ja auch irgendwie bezahlt werden. Haben Sie sich dazu schon Gedanken gemacht oder über Sponsoren nachgedacht?“ Wenn er einfach so zum nächsten Punkt sprang, würde sie das auch tun. „Keine Sorge. Wir kümmern uns schon darum.“ Dass ihre Aussage vielleicht ein bisschen zu bissig war, konnte sie nicht verhindern. Aber bei ihm klang das gleich wie eine Anschuldigung.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
Er verstand nicht, was sie vor sich hin murmelte. Aber wahrscheinlich sollte er es auch gar nicht hören. „Keine Sorge. Wir kümmern uns schon darum.“ Ziemlich überrascht sah er auf und suchte ihren Blick. Diesen vorlauten Ton konnte sie sich wirklich abgewöhnen. Denn gerade fand er ihn eher unpassend. „Es war einfach nur eine Frage, weil ich schon öfter solche Projekte betreut habe und Sie zum ersten Mal, wenn ich mich nicht irre“, antwortete er kühl und verschränkte die Arme. Von der seltsamen Stimmung, die noch in der Klasse geherrscht hatte, als sie sich mit Romeo und Julia beschäftigt hatten, war plötzlich nichts mehr zu spüren.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
Als sich ihre Blicke trafen, erschauderte sie. Diese Kälte hatte er ihr eben nicht entgegen gebracht. Sie fühlte sich an den Konflikt zurück erinnert, den sie zu Beginn des Schuljahres gehabt hatten und den sie nie geklärt hatten. „Es war einfach nur eine Frage, weil ich schon öfter solche Projekte betreut habe und Sie zum ersten Mal, wenn ich mich nicht irre.“ Es traf sie eiskalt und sie konnte gar nicht verhindern, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Schnell wandte sie den Blick ab. Das musste sie nun wirklich nicht sehen. Kommentarlos packte sie ihre Sachen zusammen und stand auf. Sie konnte ihn nicht ansehen. „Wenigstens bin ich mit Leidenschaft dabei.“ Damit verließ sie sein Büro und rannte so schnell es ging aus der Schule. Sie war gerade am Lehrerparkplatz vorbei, da liefen ihr bereits die Tränen über die Wangen. Was passierte hier bloß? Sie ließ sich einfach auf eine Bank fallen und weinte. Er hatte sie ziemlich hart getroffen und ihre Aussage bezog sich irgendwie auch auf die Situation im Klassenraum. Wie konnte er so schnell sein Wesen ändern? Und warum machte er das?
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„Wenigstens bin ich mit Leidenschaft dabei.“ Fassungslos starrte er ihr nach. Gerade wusste er wirklich nicht, was Julia von ihm erwartete. Es war ein kurzer Spaß gewesen, als sie spontan Romeo und Julia inszeniert hatten. Doch das hier war etwas Geschäftliches und das musste sie auch verstehen. Kopfschüttelnd stand er auf und warf einen Blick aus dem Fenster. Als er sie über den Schulhof laufen und sich auf eine Bank setzen sah, bekam er Mitleid mit ihr. Deshalb zog er sein Jackett über und verließ ebenfalls das Gebäude. Ohne etwas zu sagen setzte er sich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
Sie zuckte zusammen, als sie plötzlich eine Berührung an ihrer Schulter spürte. Es war eher ein Reflex, dass sie in die Richtung sah. Schnell wandte sie den Blick ab und schluckte. Jetzt sah er sie auch noch so verletzt. Demütigender konnte es schon wirklich nicht mehr werden. Sie rutschte ein deutliches Stück von ihm weg. Er durfte ruhig merken, dass er sich falsch verhalten hatte und mit so einer einfachen Geste würde er sie nicht rumbekommen. „Gehen Sie einfach“, murmelte sie und legte ihre Hände in ihren Schoß. Sie wollte nicht, dass er sie so sah und dass er sich wieder so eiskalt verhielt.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
Als sie sich abrupt von ihm entfernte, zog er seine Hand sofort zurück. Es war ihm richtig erschienen, aber wenn sie es nicht wollte, konnte er nichts machen. „Gehen Sie einfach.“ Er empfand es nicht als richtig, aber er kam ihrem Wunsch nach und stand auf. Allerdings kam er nur einige Schritte weit, weil sein Mathekollege kopfschüttelnd an der Wand lehnte. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, seufzte er, als er bei ihm ankam. „Ich weiß nicht, was passiert ist. Aber deine Schülerin weint. Das sehe ich von hier“, erklärte er, bevor er auch nur ein Wort sagen konnte. „Also geh gefälligst hin und kümmere dich um sie.“ Er war überrascht, wie Hansi mit ihm sprach. Normalerweise war er immer sehr ruhig und zurückhaltend. „Aber…“ Doch er kam nicht weit. „Los jetzt.“ Damit fasste er ihn an den Schultern und drehte ihn um. Er warf ihm noch einen skeptischen Blick über die Schulter zu, ehe er langsam wieder zurückging. Kurz zögerte er, weil er nicht wusste, ob sie ihn wieder zurückstoßen würde. Aber er war sich sicher, dass Hansi ihm einiges erzählen würde, wenn er das nicht klärte. Deshalb setzte er sich langsam wieder zu ihr und legte ihr dieses Mal seinen Arm bestimmt um die Schultern und zog sie ein Stück zu sich. „Das hätte eben im Büro nicht so eskalieren sollen“, murmelte er entschuldigend.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
Als er aufstand und ging, wusste sie nicht, ob sie ihm noch mehr böse sein sollte oder nicht. Sie hatte ihm gesagt, dass er gehen sollte, aber eigentlich wollte sie doch nur, dass er nicht mehr so eiskalt zu ihr war. Nach dieser Situation im Klassenraum war sein Auftreten im Büro einfach das totale Gegenteil und irgendwie mochte sie es, wenn er sie bevorzugt behandelte. Sie seufzte leise und wischte sich über die Wangen. Wer mochte es nicht, bevorzugt zu werden? Das war doch nichts Besonderes. Plötzlich zuckte sie heftig zusammen, weil Herr Löw zurückgekommen war und seinen Arm um sie legte. Als er sie noch ein Stück näher zu sich zog, gab sie einfach auf und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. „Das hätte eben im Büro nicht so eskalieren sollen.“ Bei dem Gedanken stiegen ihr schon wieder Tränen in die Augen, aber sie drängte sie doch erfolgreich zurück. Sie wusste, dass sie ihm jetzt entgegen kommen sollte und sich erklären musste. Aber wie? Die richtigen Worte fehlten ihr sowieso. „Sie…Sie…erst waren Sie so…“ Ihr fiel einfach nicht das richtige Wort ein. Nett klang nicht richtig und besonders passte auch nicht. „…anders als sonst und dann unterstellen Sie mir, ich hätte keine Erfahrung.“ Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und sie dachte überhaupt nicht darüber nach, wie das hier für andere aussehen musste.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
Er legte seinen Arm enger um sie, als sie zu ihm rutschte. Es entsprach der Wahrheit, dass er für seine Schüler da war, auch wenn Julia das momentan wohl infrage stellte. „Sie…Sie…erst waren Sie so…anders als sonst und dann unterstellen Sie mir, ich hätte keine Erfahrung.“ Er seufzte leise. Das hatte sie wirklich völlig falsch verstanden. Als sie sich jetzt jedoch ziemlich an ihn schmiegte, sah er über ihren Kopf hinweg zu Hansi. Doch der lächelte bloß kurz und ging wieder in die Schule. „Ich habe Ihnen nichts unterstellt“, murmelte er und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Ich wollte bloß an Dinge erinnern, die man schnell vergessen kann. Das war überhaupt keine Kritik. Wirklich nicht“, wiederholte er und suchte ihren Blick.
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Re: Teach Me
„Ich habe Ihnen nichts unterstellt.“ Dann war es aber definitiv so rübergekommen. Dass er ihr über den Rücken streichelte, ließ sie leicht lächeln. Er wusste also doch irgendwie, wie er sie beruhigen konnte. „Ich wollte bloß an Dinge erinnern, die man schnell vergessen kann. Das war überhaupt keine Kritik. Wirklich nicht.“ Er lehnte sich ein Stück zurück und wollte sie ansehen. Ihr fielen allerdings gerade alle Haare ins Gesicht und sie bekam sie nicht alle sofort aus dem Gesicht. Dass er ihr dabei half und sie hinter ihr Ohr strich, ließ sie erröten. Warum das so war, wusste sie nicht, aber ihre Wangen waren definitiv zu warm. Im nächsten Moment wurde ihr bewusst, dass sie sich eigentlich zu nah waren. Doch darauf sollte sie sich wirklich nichts einbilden. „Ich war wohl einfach ein bisschen zu…dramatisch.“ Als er über ihre Aussage schmunzelte, lächelte sie ebenfalls und fühlte sich nicht mehr so vorgeführt.
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Re: Teach Me
Julia hob den Blick und er strich ihr automatisch die Strähne aus dem Gesicht, die sie immer noch stören musste. Erst als sie dabei errötete, bemerkte er, was er da tat und räusperte sich leicht verlegen. Irgendwie hatte er für einen Moment vergessen, welche Positionen sie hatten. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sie ihm durch dieses Verhalten noch sympathischer wurde. „Ich war wohl einfach ein bisschen zu…dramatisch.“ Er lächelte bloß. Da konnte er ihr nicht widersprechen und das schien auch Julia zu wissen, weshalb er sich einen Kommentar verkniff. „Vielleicht können wir uns Ende der Woche noch einmal zusammensetzen und alles besprechen“, schlug er vor, weil er bis dahin wirklich viele Termine hatte. „Und ich möchte Ihnen wieder nichts unterstellen, aber Sie sind der erste Kurs seit langem, der nicht schon längst nach einem Kurstreffen gefragt hat“, erklärte er mit einem Zwinkern und erhob sich. „Und Sie haben wirklich Talent zur Schauspielerei. Das war wirklich schön nach der Stunde.“
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Re: Teach Me
„Vielleicht können wir uns Ende der Woche noch einmal zusammensetzen und alles besprechen.“ Sie nickte. Das war wirklich kein Problem und das nächste Mal würde sie sich auch zusammenreißen. „Und ich möchte Ihnen wieder nichts unterstellen, aber Sie sind der erste Kurs seit langem, der nicht schon längst nach einem Kurstreffen gefragt hat.“ Da hatte er natürlich Recht und da sie Kurssprecherin war, durfte sie ihn wohl danach fragen. „Herr Löw, da Sie gerade schon mal hier sind. Was halten Sie eigentlich von einem Kurstreffen?“, fragte sie ihn lächelnd. „Und Sie haben wirklich Talent zur Schauspielerei. Das war wirklich schön nach der Stunde.“ Verlegen senkte sie den Blick. Gerade merkte sie wirklich, dass er der Deutschlehrer war, denn er konnte ihre Gedanken ziemlich präzise auf den Punkt bringen. „Es war sehr schön.“ Als sie plötzlich ihren Namen hörte, wandte sie den Blick ab. „Mensch, Julia, ich hab dich gesucht.“ Caro schien es wirklich etwas eilig zu haben. Schnell verabschiedete sie sich von Herrn Löw und fuhr dann mit ihrer Freundin nach Hause.
Die Woche verging ziemlich schnell und so stand auch das Gespräch mit Herrn Löw an. Es funktionierte wirklich gut. Er achtete mehr darauf, wie er seine Kritik formulierte und sie konnte sie eindeutig besser vertragen. Sie besprachen ebenfalls den Termin für ihr Kurstreffen und da sich niemand anbot, machten sie das eben bei ihr. Ihre Mutter war sowieso über das Wochenende verreist und so trafen sie sich alle Freitagabend bei ihr. Sie hatten nichts wirklich geplant und doch war irgendwie alles da. Das einzige Problem war allerdings die Bowle, die eigentlich alkoholfrei sein sollte, es allerdings nicht mal ansatzweise war. Die Meisten stiefelten also schon gegen Mitternacht heimwärts. Herr Löw hatte sich netterweise angeboten, ihr beim Aufräumen zu helfen. Es war aber auch ein furchtbares Chaos. Da sie auch ein wenig angetrunken war, arbeitete sie auch nicht wirklich effektiv.
Die Woche verging ziemlich schnell und so stand auch das Gespräch mit Herrn Löw an. Es funktionierte wirklich gut. Er achtete mehr darauf, wie er seine Kritik formulierte und sie konnte sie eindeutig besser vertragen. Sie besprachen ebenfalls den Termin für ihr Kurstreffen und da sich niemand anbot, machten sie das eben bei ihr. Ihre Mutter war sowieso über das Wochenende verreist und so trafen sie sich alle Freitagabend bei ihr. Sie hatten nichts wirklich geplant und doch war irgendwie alles da. Das einzige Problem war allerdings die Bowle, die eigentlich alkoholfrei sein sollte, es allerdings nicht mal ansatzweise war. Die Meisten stiefelten also schon gegen Mitternacht heimwärts. Herr Löw hatte sich netterweise angeboten, ihr beim Aufräumen zu helfen. Es war aber auch ein furchtbares Chaos. Da sie auch ein wenig angetrunken war, arbeitete sie auch nicht wirklich effektiv.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„Herr Löw, da Sie gerade schon mal hier sind. Was halten Sie eigentlich von einem Kurstreffen?“ Er lachte und fuhr sich durch die Haare. „Schwierig, schwierig“, begann er, ehe er sie anlächelte. „Wir können gerne eines durchführen, wenn Sie die Planung übernehmen. Das hat beim Theaterbesuch auch super geklappt.“ Ihr Gespräch nahm ein ziemlich jähes Ende, weil Caro über den Schulhof gerannt kam und irgendetwas von Julia wollte.
Da er jetzt wusste, dass Julia ziemlich sensibel sein konnte, überlegte er bei ihrem nächsten Treffen bei jedem Wort, dass er sagte, dreimal, ob sie es missverstehen könnte. Normalerweise war er nicht so, aber irgendwie wollte er sie nicht vor den Kopf stoßen.
Beim Kurstreffen war seine einzige Anweisung, dass der Alkoholpegel keine utopischen Ausmaße annahm. Das konnte er nicht verantworten und das wollte er auch gar nicht. Allerdings hatte er auch nicht gedacht, dass es ein so schöner Abend werden würde. Zwei seiner Schüler hatten sich bereit erklärt, als Grillmeister zu fungieren und irgendjemand hatte eine Bowle mitgebracht, deren Alkoholgehalt allerdings irgendwann auch dazu führte, dass einige Schüler etwas angetrunken waren. Gegen Mitternacht verabschiedete sich der größte Teil und er selbst erklärte sich sofort bereit, beim Aufräumen zu helfen. Er war mit dem Auto gekommen und hatte deshalb nur wenig getrunken. Er merkte gar nicht, dass plötzlich auch Caro verschwunden war und er der einzige noch anwesende Gast war. Doch irgendwann hatte er draußen das gröbste Chaos beseitigt und legte sich seufzend einen Moment in die Hängematte, mit der er schon den ganzen Abend geliebäugelt hatte.
Da er jetzt wusste, dass Julia ziemlich sensibel sein konnte, überlegte er bei ihrem nächsten Treffen bei jedem Wort, dass er sagte, dreimal, ob sie es missverstehen könnte. Normalerweise war er nicht so, aber irgendwie wollte er sie nicht vor den Kopf stoßen.
Beim Kurstreffen war seine einzige Anweisung, dass der Alkoholpegel keine utopischen Ausmaße annahm. Das konnte er nicht verantworten und das wollte er auch gar nicht. Allerdings hatte er auch nicht gedacht, dass es ein so schöner Abend werden würde. Zwei seiner Schüler hatten sich bereit erklärt, als Grillmeister zu fungieren und irgendjemand hatte eine Bowle mitgebracht, deren Alkoholgehalt allerdings irgendwann auch dazu führte, dass einige Schüler etwas angetrunken waren. Gegen Mitternacht verabschiedete sich der größte Teil und er selbst erklärte sich sofort bereit, beim Aufräumen zu helfen. Er war mit dem Auto gekommen und hatte deshalb nur wenig getrunken. Er merkte gar nicht, dass plötzlich auch Caro verschwunden war und er der einzige noch anwesende Gast war. Doch irgendwann hatte er draußen das gröbste Chaos beseitigt und legte sich seufzend einen Moment in die Hängematte, mit der er schon den ganzen Abend geliebäugelt hatte.
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Re: Teach Me
Sie packte gerade noch eine Plastiktüte in den Müll, da hörte sie, wie die Tür ins Schloss fiel. Caro war auch ein wenig angetrunken und musste gegangen sein. Denn Herr Löw war noch draußen im Garten. Da sie allerdings keine schlechte Gastgeberin sein wolle, ging sie zu ihm nach draußen und sah sich erst einen Moment um. Als sie ihn in der Hängematte liegen sah, lächelte sie. Leise schlich sie sich zu ihm und beobachtete ihn einen Moment. Er hatte die Augen geschlossen und lächelte leicht. Sie konnte nicht leugnen, dass er ihr ohne Hemd genauso gut gefiel wie mit dem schickeren Kleidungsstück. Überrascht biss sie sich auf die Lippe. Wieso fielen ihr solche Dinge auf? Es war der Alkohol. Sicherlich lag es daran. Trotzdem überkam sie gerade ein anderer Impuls. „Herr Löw, das ist meine Hängematte.“ Irgendwie wollte sie sich nur neben ihn legen, aber dabei war sie so ungeschickt, dass sie stolpernd auf ihm landete. Ihr Herz raste und sie traute sich kaum, sich zu bewegen. Er würde sie sicherlich tadelnd, weil sie getrunken hatte und ihm so nah gekommen war.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
Es war angenehm warm und durch den Wind wurde die Hängematte immer etwas in Bewegung gehalten, sodass er schließlich selbst fast einschlief. „Herr Löw, das ist meine Hängematte.“ Er blinzelte und sah Julia neben sich stehen. Bevor er allerdings irgendetwas dazu sagen konnte, machte sie Anstalten, sich neben ihn zu legen. Da die Kombination aus sich bewegender Hängematte und Alkohol allerdings nie gut endete, landete sie eher auf statt neben ihm. „Julia“, seufzte er gespielt genervt und hielt sie fest. Sie sollte nicht auch noch auf der anderen Seite wieder herausfallen. „Manchmal sind Sie einfach zu stürmisch. Können Sie jetzt wenigstens einfach liegen bleiben und die Stille der Nacht genießen?“, fragte er und wurde immer leiser. Auch wenn er nur wenig getrunken hatte, war wohl nur der Alkohol daran schuld, dass er diese Worte aussprach.
Joachim Löw- Trainer
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Re: Teach Me
„Julia.“ Sie sah ihn entschuldigend an. Es war wirklich keine böse Absicht gewesen. Dass er sie allerdings festhielt, war wohl nur ein Reflex. „Manchmal sind Sie einfach zu stürmisch. Können Sie jetzt wenigstens einfach liegen bleiben und die Stille der Nacht genießen?“ Sie spürte so langsam wirklich, wie viel Kraft sie dieser Abend gekostet hatte. Eigentlich hatte sie nie eine Sekunde Ruhe gehabt. Jetzt hier draußen so nah bei ihm zu liegen und die Ruhe zu genießen, war wirklich ein schöner Gedanke. „Bei so viel Poesie kann man ja nur verstummen“, seufzte sie leise und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab. Sein regelmäßiger Herzschlag ließ sie ziemlich schnell abdriften. Wirklich nachdenken konnte sie über diese Situation nicht.
Irgendwann wurde sie wach, weil ein Windstoß durch ihre Haare fuhr und sie fröstelte. Es war wirklich unangenehm. Langsam setzte sie sich auf und strich ihm dann sanft über die Schulter. „Herr Löw, es ist viel zu kalt hier draußen.“ Er wurde langsam wach und der Anblick hatte etwas sehr Liebenswürdiges. Auch er erhob sich und sie sah seufzend zu der Terrassentür. „Dieser Weg sieht aus wie eine halbe Ewigkeit.“ Dass sich plötzlich zwei Arme um sie legten und sie hochhoben, ließ sie bloß lächeln. Morgen würde sie sich verfluchen, aber heute vernebelte der Alkohol ihr den Verstand. Vorsichtig legte sie ihre Arme um seinen Hals, damit sie sich festhalten konnte. Nachdem er sie auf dem Sofa abgesetzt hatte, schloss sie schnell die Terrassentür und zog sich die Schuhe aus. Sie wollte nur noch schlafen. Deswegen griff sie nach einer Decke und legte sich auf die Couch. Allerdings fühlte sie sich plötzlich ziemlich beobachtet und sie drehte sich so, dass sie Herrn Löw ansehen konnte. Sie wusste nicht, was in ihm vorging, aber gerade wollte sie nur eins und der Alkohol half ihr, dies einzufordern. „Mir ist übrigens immer noch kalt.“ Es war eine indirekte Aufforderung und er würde sie verstehen. Deswegen legte sie sich einfach hin. Jetzt musste er selbst entscheiden.
Irgendwann wurde sie wach, weil ein Windstoß durch ihre Haare fuhr und sie fröstelte. Es war wirklich unangenehm. Langsam setzte sie sich auf und strich ihm dann sanft über die Schulter. „Herr Löw, es ist viel zu kalt hier draußen.“ Er wurde langsam wach und der Anblick hatte etwas sehr Liebenswürdiges. Auch er erhob sich und sie sah seufzend zu der Terrassentür. „Dieser Weg sieht aus wie eine halbe Ewigkeit.“ Dass sich plötzlich zwei Arme um sie legten und sie hochhoben, ließ sie bloß lächeln. Morgen würde sie sich verfluchen, aber heute vernebelte der Alkohol ihr den Verstand. Vorsichtig legte sie ihre Arme um seinen Hals, damit sie sich festhalten konnte. Nachdem er sie auf dem Sofa abgesetzt hatte, schloss sie schnell die Terrassentür und zog sich die Schuhe aus. Sie wollte nur noch schlafen. Deswegen griff sie nach einer Decke und legte sich auf die Couch. Allerdings fühlte sie sich plötzlich ziemlich beobachtet und sie drehte sich so, dass sie Herrn Löw ansehen konnte. Sie wusste nicht, was in ihm vorging, aber gerade wollte sie nur eins und der Alkohol half ihr, dies einzufordern. „Mir ist übrigens immer noch kalt.“ Es war eine indirekte Aufforderung und er würde sie verstehen. Deswegen legte sie sich einfach hin. Jetzt musste er selbst entscheiden.
Julia Sommer- OC
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Re: Teach Me
„Bei so viel Poesie kann man ja nur verstummen.“ Er schmunzelte leicht. Eigentlich war es gar nicht so poetisch gemeint, aber er würde ihr jetzt nicht mehr widersprechen. Außerdem war es ziemlich angenehm, mit ihr hier zu liegen. Er musste eingeschlafen sein, denn als er die Augen wieder öffnete, war es merklich windiger geworden. „Herr Löw, es ist viel zu kalt hier draußen.“ Da hatte sie wirklich Recht und deshalb stand er vorsichtig auf, was sich als ziemlich schwierig herausstellte. „Dieser Weg sieht aus wie eine halbe Ewigkeit.“ Irritiert drehte er sich um und sah sie an, weil er bereits auf dem Weg zur Terrassentür war. „Das ist nicht Ihr Ernst, oder?“, seufzte er und ging zurück, um sie kurzentschlossen hochzuheben. Es war mitten in der Nacht und er hatte keine Lust auf große Diskussionen. Außerdem konnte er nicht verhindern, dass er sie gerne so nah um sich hatte. Doch schnell schob er diese Gedanken auf den natürlichen Beschützerinstinkt, den er als Lehrer hatte. Im Wohnzimmer setzte er sie ab und sah sich suchend nach seinem Jackett um. Irgendwo musste er es hingelegt haben, doch gerade fand er es nicht wieder. „Mir ist übrigens immer noch kalt.“ Er wusste, wie sie die Worte meinte und gleichzeitig war ihm klar, dass er sie nicht so verstehen durfte, auch wenn er es so gerne wollte. „Das kommt davon, wenn sich nicht warm genug anzieht“, lächelte er und schnappte sich die Decke, die auf einem Sessel lag. Da er sie allerdings schon ausbreitete, während er zu ihr ging, sah er das Kissen nicht, das auf dem Boden lag und war froh, dass es nur das Sofa war, auf das er stolperte. „Jetzt sind wir wenigstens quitt“, lachte er und fuhr sich durch die Haare.
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