Eingang

Cf: Wohnung von Penelope

Nervös zupfte sie am Saum ihres Kleides herum. Hoffentlich gefiel sie ihm. Irgendwie musste sie sich ja entschuldigen und sie hoffte einfach, dass ihr Aussehen da helfen würde. Mit leicht zittrigen Händen kramte sie ihr Handy hervor und schrieb Jürgen eine SMS.

Cf: Jürgens Zimmer

Er warf dem Mann an der Rezeption einen kurzen grüßenden Blick zu, während er an ihm vorbeiging. So ganz verstand er diese ganze Aktion immer noch nicht. Aber das würde sich wohl gleich aufklären.
Überrascht blieb er stehen, als er eine ihm mehr als bekannte Person dort sah. Irgendwie hatte er es ja aufgrund dieser SMS geahnt, aber trotzdem war er kurz irritiert. Wie kam sie hierher? Und was wollte sie? „Was tust du denn hier?“, fragte er lächelnd und zog sie in eine kurze Umarmung. Dabei fiel ihm ihr Kleid aus. Als er wieder zurücktrat, sah er sie aufmerksam an. Die Farbe stand ihr ganz eindeutig.

Als sie Jürgen aus dem Hotel kommen sah, lächelte sie. Der erste Schritt um alles wieder gut zu machen. „Was tust du denn hier?“ Er lächelte. Deutlich entspannter ließ sie sich in seine Umarmung ziehen. Danach musterte er eindeutig ihr Kleid. Verlegen strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und wurde dann doch wieder ernst. „Es tut mir so leid. Meine Mutter hat so schlimme Dinge gesagt und ich war so blöd und bin einfach mitgegangen, weil ich mich nicht getraut hab was zu sagen.“ Sie atmete tief durch und sah ihn mit großen Augen an. „Ich habe das nicht böse gemeint.“ Sie griff kurz nach seiner Hand und drückte sie. „Ich hab dich doch lieb. Trotz allem...“

„Es tut mir so leid. Meine Mutter hat so schlimme Dinge gesagt und ich war so blöd und bin einfach mitgegangen, weil ich mich nicht getraut hab, was zu sagen. Ich habe das nicht böse gemeint. Ich hab dich doch lieb. Trotz allem...“ Sie redete wie ein Wasserfall und irgendwann hatte er ihr einfach den Zeigefinger auf die Lippen gelegt. „Darf ich auch mal?“, fragte er lachend. Es war fast klar gewesen, dass Helena alle Schuld auf sich nehmen würde. So hatte er sie mittlerweile kennengelernt. „Erstmal habe ich dich auch lieb. Sehr sogar. Und daran kann auch deine Mutter nichts ändern.“ Das war die wichtigste Information, die Helena wohl gerade hören musste. „Und zu dem Rest...durch ihre Geschichte ist ihr Verhalten bis zu einem gewissen Punkt ja nachvollziehbar. Aber sie muss lernen, dass du eigene Entscheidungen triffst. Und DU“, er piekste ihr grinsend in den Bauch. „Du lernst, ein bisschen selbstbewusster zu sein. Du hast keinen Grund, dich zu verstecken.“ Sanft streichelte er über ihre Hand, die immer noch in seiner ruhte. „Und wenn du mit hoch kommst, kriegst du auch einen Kuss“, zwinkerte er ihr zu.

„Darf ich auch mal?“ Sie nickte schnell. „Erstmal habe ich dich auch lieb. Sehr sogar. Und daran kann auch deine Mutter nichts ändern. Und zu dem Rest...durch ihre Geschichte ist ihr Verhalten bis zu einem gewissen Punkt ja nachvollziehbar. Aber sie muss lernen, dass du eigene Entscheidungen triffst. Und DU“, er piekste ihr grinsend in den Bauch. „Hey“, gab sie ein wenig empört von sich. „Du lernst, ein bisschen selbstbewusster zu sein. Du hast keinen Grund, dich zu verstecken.“ Sie seufzte leise. Aber irgendwie tat sie es doch immer. Denn in jeder Situation fand sie immer wieder einen Grund schüchtern zu sein. „Und wenn du mit hoch kommst, kriegst du auch einen Kuss.“ Das klang gut. Aber vielleicht wäre ein wenig kuscheln auch schön. Außerdem sollte sie doch selbstbewusster sein. „Und wenn ich mehr will?“ Naiv lächelte sie ihn an.

„Und wenn ich mehr will?“ Überrumpelt sah er sie an und ihm fehlten für einen Moment die Worte. Er war immer noch der Ansicht, dass Helena ein bisschen mehr Selbstbewusstsein durchaus gut tun würde, aber so eine Antwort hatte er dann doch nicht erwartet. „Ähm...ich...du willst...mehr?“ Hatte er das jetzt irgendwie falsch verstanden? Das war doch nicht die Helena, die er kennengelernt hatte. Natürlich wollte auch er irgendwann mehr, aber das würde dann wirklich ziemlich schnell gehen. Zumal er ihre Schüchternheit kannte. Aber ihr Lächeln war echt und deshalb zog er sie mit sich ins Hotel. „Lass uns erstmal hochgehen“, murmelte er. Das würden sie wohl eher in seinem Zimmer besprechen.

Tbc: Jürgens Zimmer