Future Mr. und Mr. Hummels

Als es immer dunkler wurde, beschloss Marco langsam nach Hause zu gehen. Er sammelte sein Handy ein und lief langsam los. Nach einer Stunde kam er schließlich an. Er schloss die Tür auf, legte den Schlüssel auf den Schrank und ging ins Schlafzimmer. Als er Mats da liegen sah, bekam er wieder Tränen in die Augen. Marco ging zu ihm, küsste sanft seine Stirn und murmelte ein Ich liebe dich und schmiss sich mit ein paar Flaschen Bier vor den Fernsehen. An Schlaf war für ihn jetzt nicht zu denken. 

Irgendwann wachte er wieder auf, aber Marco war immer noch nicht da. Langsam bekam er Durst und ging runter in die Küche, wo er ein Glas Wasser trank. Zurück auf dem Weg nach oben sah er Licht im Wohnzimmer und ging dort hin, lehnte sich erschöpft in den Türrahmen und strich sich über die rot geweinten Augen, das helle Licht blendete ganz schön. Auf dem Sofa saß Marco mit Bierflaschen, aber Mats sagte gar nichts.

Marco trank seine mittlerweile fünfte Bierflasche leer und stellte sie auf den Tisch. Immer wieder murmelte er unverständliche Dinge. Irgendwann jedoch, schlief er auf dem Sofa ein und redete im Schlaf.

Mats drehte sich um und lief wieder ins Schlafzimmer. Er ließ Marco gerade so auf dem Sofa liegen, er war sauer, sein Verlobter hätte sich wenigstens melden können und jetzt begann er schon Frustsaufen.

Mitten in der Nacht wachte Marco schweißgebadet auf. "Scheiße" murmelte er, als er aufstand und all die Bierflasche der Reihe nach umfielen. Er stürmte ins Bad und konnte dort sein Alkoholkonsum wiedersehen. "Scheiße" fluchte er erneut und hoffte, das Mats nichts davon mitbekam.

Mats schlief unruhig, walztee sich von einer auf die andere Seite und wurde schließlich halb wach, als er irgendwas hörte. Aber vermutlich war es 'nur'Marco, aber bei dessen Alkoholkonsum am Abend hatte er nichts anderes erwartet. Nur zu ihm gehen wollte er nicht, das Marco so viel trinken musste, war einfach unnötig.

Als er fertig mit übergeben war, legte er sich wie eine Leiche auf den kühlen Boden. Sofort fielen seine Augen wieder zu. Eins konnte Marco ganz sicher versprechen, er würde nie wieder was trinken, wenn er den halben Tag vorher nichts gegessen hatte! Marco fühlte sich so leer. Er wollte zu seinem Verlobten!

Er hörte erneut Geräusche und lief zur Quellex fand Marco schließlich im Badezimmer. Seufzend nahm er ein nasses Handtuch und legte es auf dessen Stirn. Marco sah gar nicht gut aus. "Hey Süßer. Schatz, wach auf", sagte er und rüttelte leicht ab ihm.

Nachdem Marco bemerkte, dass jemand an ihm rüttelte, öffnete er seine Augen und lächelte sofort. "Schatz" sagte er und erst jetzt bemerkte er den nassen Lappen auf seiner Stirn. "Es tut mir alles so wahnsinnig leid! Ich liebe dich doch" begann er sofort an zu reden und kämpfte damit, seine Augen geöffnet zu lassen.

Mats schüttelte ärgerlich den Kopf. Im Moment konnte er Marcos Worte nicht ernst nehmen. Mats versuchte Marco auf die Beine zu bringen und trug ihn zum Bett. Dort legte er ihn hin und blieb wach neben ihm sitzen. Zu groß war die Angst, das Marco von dem Zeug nochmal erbrechen musste und womöglich noch daran erstickte.

"Mats" sagte er leise und strich seinem Freund sanft über die Wange. Dann fielen seine Augen zu und Marco konnte tatsächlich die gesamte restliche Nacht durchschlafen.

Nachdem Marco ganze zwei Stunden geschlafen hatte legte sich selbst Mats hin und schlief sofort ein. Er war tot müde und schlief tief und fest. Am liebsten würde er gar nicht mehr aufstehen.

Als Marco am nächsten Morgen seine Augen öffnete, suchte er direkt den Weg zur Toilette. Doch als er da war und nur noch Wasser raus kam, war ihm klar, dass er ab jetzt nicht mehr brechen musste. Er litt unter tierischen Kopfschmerzen, was ihm ein kurzes seufzen entlockte. Leise trottete er aus dem Bad in die Küche und schmiss sich dort eine Tablette ein, ehe er sich wieder ins Bett legte und vorsichtig an Mats kuschelte.

Brummend bemerkte er, wie sich die Matratze hob und senkte und kurze Zeit später spürte er einen warmen Körper, der sich an ihn kuschelte. Marco. Er drehte sich in die andere Richtung und zog Marco enger in seine Arme. "Wie fühlst du dich", fragte er im Halbschlaf.

"Schlecht" gab er ehrlich zu und seufzte zufrieden. In Mats Armen zu liegen, war für Marco die perfekte und einzigste Heilung! Damit und mit viiiiiel Schlaf, würde er sich hoffentlich bald besser fühlen!

"Tablette und Schlafen", empfahl er murmelnd und war sofort wieder eingeschlafen. Er hatte in der Nacht ja kaum geschlafen, hatte sich einfach totale Sorgen um Marco gemacht und jetzt war er nur müde.

"Mats und schlafen" protestierte er gegen Mats Rat und spürte kurze Zeit später den ruhigen, gleichmäßigen Atem seines Verlobten. Kurz musste er lächeln und schlief dann aber ebenfalls wieder ein.

Nachdem er jetzt wusste, das Marco nicht mehr erbrach und er wohl auf dem Weg der Besserung war konnte Mats ruhig schlafen. Er war völlig entspannt, hatte seinen Arm die ganze Zeit locker um seinen Verlobten gelegt. Er war einfach froh, das Marco wieder da war und sie mussten endlich das.mit der Öffentlichkeit klären.

um 11 schaute Marco auf die Uhr. Ab diesen Zeitpunkt war für ihn die Nacht vorbei. Seine Kopfschmerzen hatten sich noch nicht gebessert, da musste wohl noch eine Tablette her. Also stand er leise auf, küsste Mats sanft und ging in die Küche. Dort schmiss er sich erneut eine Tablette ein und bereitete gleich etwas zu essen vor. Mats würde nachher sicher Hunger haben!

Irgendwann wachte Mats auf. Die Betthälfte neben ihm war leer und er wollte gerade nur Marco bei sich haben und kuscheln. "Marcooo? Schaaatz? komm her", rief er einmal durchs Haus und blieb liegen. Nicht mal der Geruch von Frühstück konnte ihn runter locken.

Marco hörte die Stimme seines Freundes. Schnell trank er noch ein Schluck Wasser und ging wieder ins Schlafzimmer. "Hier bin ich" lächelte er und legte sich zu Mats. "Schatz, meine Kopfschmerzen wollen einfach nicht verschwinden" jammerte Marco und seufzte. Warum musste er auch immer zum Alkohol greifen wenn es mal Stress gab?

Zufrieden seufzend kuschelte er sich an Marco. "Hätten wir uns gestern nicht gestritten, wäre es gerade schön, so wach zu werden", seufzte Mats. "Hast du eine Tablette genommen", fragte er und holte aus dem Badezimmer noch mal ein nasses Handtuch und legte es Marco auf die Stirn.

"Ich hab schon zwei genommen" seufzte er. "Ja wegen gestern Abend.. ich war dumm.. es tut mir wirklich leid" sagte er und schaute an die Decke. Die ganze Sache war ihm wirklich peinlich.

"Dann ist das Gottes Rache, das du wegen einem Streit schon wieder nach Alkohol greifen musstest", bestimmt Mats jetzt und küsste seinen Freund auf die Stirn. Eigentlich sollte er kein Mitleid haben, aber Kopfschmerzen waren fies. "Du hast mich ganz falsch verstanden", wiederholte er sich.

"Ich weiß" sagte er leise und schloss seine Augen. Die Berührungen und Küsse von Mats taten einfach so unglaublich gut. "Ich hab übrigens Frühstück gemacht. Also wenn du was essen willst dann bedien dich. Ich bleib heut den ganzen Tag im Bett liegen und mach gar nichts" murmelte er und zog die Decke ein Stück höher.