Forever yours

"Ok, Prinzessin", er küsste sie kurz, "Aber mach eine Pause, wenns dir nicht gut geht."
Er zog ein Shirt und seine Boxer an und ging Oli wecken. Er ließ sich extra Zeit, spielte noch mit seiner Tochter, damit Nina Zeit für sich hatte.
"Papa?", Oli sah ihn mit tellergroßen Augen an.
"Ja?"
"Mama hat gesagt, ich soll dich dran erinnern, mir einen Ranzen zu kaufen."
"Das machen wir auf jeden Fall. Versprochen. Weißt du schon, was für einen?"
"Nein, vielleicht was pinkes?" Klassisch das Oli, typisch Mädchen, was pinkes wollte.
"Mit Pferden?", schlug er vor.
"Nein, das hat doch jeder!"
"Blümchen?"
"Blümchen find ich toll! Wo ist eigentlich Mami?"
"Mama macht sich fertig. Wollen wir Frühstück machen?" Oli nickte begeistert.
Zusammen gingen sie in die Küche und deckten den Tisch.

Nina übersetzte 5 Seiten und hatte immer noch ein Übelkeitsgefühl.
Sie wusste auch nicht ob essen das besser machen wüde.

"Hey, mein Schatz", leise schlich er zu Nina, "Möchtest du was essen?"
Er strich ihr über den Kopf und stellte ihr warmen Tee hin.

Sie nickte und kuschelte sich an ihn. Sie nahm die Tasse mit zum Tisch und setzte sich an das gemachte Essen.
"Mamiii gehen wir heute den Schulranzen kaufen?"
"Weiß noch nicht" murmelte Nina.
"Papa was hat Mama?"

"Mama muss noch arbeiten, Kleine. Wir gehen wann anders."
"Aber Mama hat doch was..."
"Deine Geschwister machen es ihr schwer, es geht ihr nicht so gut." Kuba legte seine Hand auf Ninas, wusste aber nicht, ob die Berührung erwünscht war oder nicht.
Oli nickte nur bedrückte und aß stumm.

Nina streichelte mit dem Daumen über seine Hand und versuchte ein par Bissen hinunter zu bekommen.

"Du musst nichts essen, Nina", lächelte er sanft. Sie sah nicht gut aus - blass und kränklich. Sie tat ihm leid und er war nicht unschuldig daran.

"Doch sonst wird mir wieder schwindelig. Und jetzt kuck nicht so. Du bist doch nicht schuld" sagte sie. Oli schaute auch schon verwirrt.

Kuba biss sich auf die Unterlippe und aß weiter.
"Gehts dir denn besser, schlechter oder eher gleich?"

"Nach deinem Tee besser" sie lächelte leicht. "Komm mal mit" sie zog ihn aus dem Raum.
"was ist denn los?"

"Ich... es geht dir so mies und ich kann dagegen nichts dagegen tun. Ich kann dich nicht krank sehen. Außerdem... ich... ich wollte unbedingt ein Kind. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben, nicht ich", er seufzte tief, "Ich weiß, ich weiß - ich mache mir zu viele Sorgen, aber was... was ist, wenn was mit unseren Kindern nicht stimmt? oder dass sie dir nicht gut tun?"

"Ach Schatz, das ist bei jedem so. Mal ist einem schlecht, mal schwindelig und ich wollte das Kind doch auch.
Du musst auch damit leben, weil du mich aushalten musst" sie seuftzte. "Egal was ist du bist aufjedenfall nicht Schuld! Wir können ja nochmal zum Arzt fahren und kucken ob alles in Ordnung ist"

"Ich liebe dich, mein Schatz", er nahm Ninas Hände und fühlte ihren Ehering an seinem. Das kalte Metall gab ihm doch ein Gefühl der Sicherheit.
"Lass uns fahren, wenn du dein Buch fertig hast. Morgen, übermorgen..."

"Wir können auch heute. Das mit dem Buch hat noch Zeit" sagte sie und küsste ihn kurz. Dann gingen sie wieder zu Oli.

"Möchtest du mit, Kleine, nach deinen Geschwisterchen schauen?", fragte er und setzte sich an den Tisch. Oli musste eigentlich mit, sie konnten sie nicht hierlassen. Aber wenn sie nicht wollte...
Oli nickte vorsichtig.
"Komm her, mein Schatz", Kuba nahm seine Tochter auf den Schoß und streichelte über ihren Kopf.
"Es ist alles ok, ja?"

Nina lächelte zustimmend.
"Komm Schuhe anziehen" sagte sie. Oli hatte mittlerweile selber gelernt zu die Schuhe zu binden. Nina musste ihr gar nicht mehr helfen und so warteten die beiden bis Kuba kam.

Kuba zog sich ebenfalls an und ging mit seinen beiden Frauen raus.
Beim Arzt angekommen, meldeten sie sich an und setzten sich ins Wartezimmer. Es dauerte nicht lange, da wurde Nina als 'Frau Blaszczykowski' hereingerufen.
"Guten Tag, darf ich fragen, was ihnen fehlt?", fragte der Arzt und ignorierte Kuba wieder gekonnt. Dieser setzte sich mit Oli auf einen Stuhl.
"Ich mache mir Sorgen um Nina und unsere Kinder", teilte Kuba ihm mit und wartete, dass Nina erklärte, wie es ihr ging.

Nina erklärte dem Arzt kurz wie es ihr ging und dieser nickte.
"Darf ich ihre Frau abtasten?" fragte er Kuba kurz. Offenbar war es ihm unangenehm sie zu berühren, wenn ihr Mann dabei war. "Ich muss das fragen, wir hatten schon mal ein Fall wo der Mann dann durchgedreht ist..."

Kuba nickte.
"Wenns sein muss", grummelte er. Der Arzt legte die Hände auf Ninas Bauch und tastete ihn vorsichtig ab. Kuba sah dabei gespannt zu und hielt Oli fest.
"Papa, was macht der Mann mit Mama?", fragte die Kleine leise.
"Er hilft ihr, Engelchen." Abwartend sah er den Arzt an.

Nina hielt still. Ihr war es etwas unangenehm, dass ein 'unbekannter' sie berührte. Klar sie war schon oft hier, aber ohne Kuba. Plötzlich griff der Arzt an ihre Brüste.
Nina sah ihn erschrocken an. "Es ist alles ok" sagte er. "Die Übelkeit und der Schwindel ist normal, aber euren Kindern geht es gut" grinste er. Nina atmete erleichtert aus.

Kuba war erleichtert. Sie meldeten sich ab und setzen sich ins Auto.
"Alles in Ordnung? Du hast so komisch geschaut, hat es weh getan?", er strich Nina liebevoll über die Wange.

"Ja alles gut, aber ich lass mich lieber von dir betatschen" grinste sie und küsste ihn.
"ich liebe dich und unseren Krümels geht es gut" sagte sie. "Hallo ich bin auch noch da?" meldete sich Oli beleidigt.

"Geht's dir nicht gut?", fragte Kuba.
"dOch, aber ihr habt mir versprochen genauso viel zeit mit mir wie mit den neuen zu verbringen!"
"Schatz, wir haben dich ganz soll lieb. Wir müssen nur ein wenig aufpassen, denn es ist für Mama nicht einfach gleich 2 Babys zu bekommen. Außerdem sind die nichtSo groß und stark wie du und brauchen unsere Hilfe. Aber auch deine Hilfe, du wirst große Schwester!" Oli nickte nur.
"Wir sind immer für dich da und wenn es dir zu viel wird, verbringst du ein wenig zeit bei Mama in Polen?"
Oli nickte wieder, diesmal lächelnd.
Kuba parkte vorm Haus und nahm Oli auf den Arm.
"Ich liebe dich auch", raunte Kuba Nina zu und Oli übernahm die Rolle des "auf die Wange küssen".

Nina grinste lächelnd. "Wir sind immer für dich da, das weißt du doch" sagte Nina und fuhr Oli durchs Haar. Oli streckte die Arme aus und Nina nahm sie auf den Arm. Gemeinsam gingen sie ins Haus.

Nina grinste zum Glück wieder und Oli sah auch zufrieden aus.
"Was wollen wir noch machen? Möchtest du weiter schreiben, Schatz?"