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Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein

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Beitrag von Hansi Flick Fr 14 Feb 2014 - 10:49

Seufzend schlug er die Tür seines Autos zu, als er es auf dem Parkplatz am Signal Iduna Park abgestellt hatte. Dieses Spiel zu besuchen war eine richtig dämliche Idee gewesen. Er hatte sich deswegen wieder einmal mit Silke gestritten. Aber er konnte es nun mal nicht ändern, dass sein Job als Co-Trainer ihn so viel Zeit kostete. Dadurch, dass er in den Medien nicht so häufig vertreten war, hatte er schon mehr Zeit als Jogi. Aber das war Silke immer noch zu wenig. Er gab sich wirklich Mühe, aber sie drehte ihm jedes Wort um. So auch jetzt, als sie ihn anrief. Wütend hatte sie ihn angefaucht, weil er sich nicht gemeldet hatte. Was sollte er denn auch sagen? Sie hatten sich in letzter Zeit so auseinandergelebt. Es war sowieso alles falsch, was er tat. Doch als sie ihm dann an den Kopf warf, dass sie sich scheiden lassen wollte, riss auch bei ihm der Geduldsfaden. „Vielleicht solltest du die Fehler nicht nur bei mir suchen.“ Er hatte sie angebrüllt. Noch nie hatte er sich so wenig unter Kontrolle gehabt, dass ihm das passiert war. Er schaltete sein Handy aus und ließ es in seiner Hosentasche verschwinden. Dann zog er seinen Schal enger und zog sich seinen Mantel an. Es war mittlerweile so kalt geworden. Aber zum Ende des Jahres war das ja immer so. Geladen ging er in das Stadion. Ihn brauchte gerade niemand ansprechen. Er war wütend und verletzt. Wieso tat sie ihm das an? Er hatte in letzter Zeit doch wirklich alles getan. Kaum lief er durch die Gänge kamen ihn ein paar Reporter entgegen, aber er ignorierte sie. Allerdings schienen diese nicht zu verstehen, dass er jetzt Ruhe wollte. Sie liefen um ihn herum, bis er schließlich stehen blieb. „Ich will kein Interview geben“, knurrte er und musste sich wirklich unter Kontrolle behalten. Er wusste, wie die Medien sein konnten. „Herr Flick, gibt es private Probleme?“ Er wirbelte herum und funkelte die Reporterin böse an. Schnell hatte er ihr das Aufnahmegerät entrissen und es auf den Boden geworfen. „Nein, gibt es nicht.“
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Beitrag von José Charlen Fr 14 Feb 2014 - 12:58

Mit bester Laune hatte er nach Emma das Stadion betreten. Die Begeisterung seiner Tochter für den Signal Iduna Park war einfach ansteckend. „Ich komme ja schon“, lachte er, als sie ihn aufforderte, ihr schnell zu folgen. Als Vorsitzender der FIFA wurde er direkt zur VIP-Lounge geleitet. Doch er wimmelte die Ordner lächelnd ab, als er Emmas Blick bemerkte. „Ich gehe doch nicht in den VIP-Bereich“, empörte sie sich. „Wir gehen auf die Südtribüne.“ Er zuckte die Schultern in Richtung der Ordner, als er das Glänzen in den Augen seiner Tochter sah. „Aber danke für Ihre Hilfe“, verabschiedete er sich von den Männern und folgte Emma dann weiter. „Renn nicht so. Nimm mal ein bisschen Rücksicht auf mein Alter“, lachte er und legte ihr einen Arm um die Schultern. Sie waren noch ziemlich alleine im Stadion, da der Einlass erst in einer halben Stunde beginnen würde. Aber so konnte Emma ihm 'ihr' Stadion in aller Ruhe zeigen. Und er musste zugeben, dass der Blick von der Südtribüne ziemlich beeindruckend war. Und wenn dann noch die Fans hier sein würden… „Ich gebe dir Recht. Es ist etwas Besonderes“, lächelte er.
Und doch musste er sie kurz darauf für einen Moment alleine lassen, weil er um ein Interview gebeten wurde. Er blieb eben nicht unerkannt und die Medien lauerten ja überall. Als er alle Fragen beantwortet hatte, wollte er schon zurückgehen. Doch dann hörte er eine wütende Stimme. „Nein, gibt es nicht.“ Stirnrunzelnd drehte er sich um. Das war doch Hansi Flick, der Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Aber so hatte er ihn noch nie gesehen. Er hatte immer einen sehr ruhigen Eindruck auf ihn gemacht. Und doch musste er schmunzeln, als er sah, wie er dort ziemlich laut wurde. So etwas bekamen wohl nicht viele Menschen zu sehen. Aber er beschloss, ihn trotzdem aus den Fängen der Reporter zu befreien. Denn er machte nicht den Eindruck, als wolle er da jetzt Interviews geben. „Bitte entschuldigen Sie uns“, lächelte er die Frau an und ließ seinen Charme spielen. „Herr Flick, auf ein Wort bitte.“ Damit nickte er zu den Treppen und kurz darauf stand er ihm im VIP-Bereich gegenüber. „Sie sollten sich etwas mehr unter Kontrolle haben“, lächelte er und sah ihn amüsiert an.
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Beitrag von Hansi Flick Fr 14 Feb 2014 - 13:18

Die Frau sah ihn entsetzt an, aber es interessierte ihn überhaupt nicht. Sie hatte ihn doch bedrängt. Er sah die Schlagzeilen schon vor sich. „Bitte entschuldigen Sie uns.“ Überrascht sah er den Mann an. Was wurde das denn jetzt? Nicht noch jemand, der sich einmischte. „Herr Flick, auf ein Wort bitte.“ Das schien wohl seine einzige Flucht aus dieser Situation zu sein. Aber dankbar konnte er ihm gerade nicht sein. Viel zu sehr hingen seine Gedanken an dem Telefonat mit seiner Frau. Eine Scheidung. Vielleicht konnte er nochmal mit ihr reden. „Sie sollten sich etwas mehr unter Kontrolle haben.“ Er war ihm einfach gefolgt und nicht darauf geachtet, wo er überhaupt war. Dieses Grinsen gefiel ihm überhaupt nicht. Er hatte doch gesehen, wie es ihm ging. „Ich brauche keine Ratschläge von Ihnen“, blaffte er ihn an und ließ sich dann an einem Tisch in der Ecke nieder. Mit glasigen Augen sah er aus dem Fenster. Wie hatte sie ihm mit einem Satz so wehtun können? Er konnte doch nicht plötzlich sein ganzes Leben auf den Kopf stellen.
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Beitrag von José Charlen Fr 14 Feb 2014 - 16:14

„Ich brauche keine Ratschläge von Ihnen.“ Sein Blick wurde finster. Er hatte es nur gut gemeint. Er würde ja in der Presse stehen und man würde ihn in den Schlagzeilen zerreißen. Und damit würde auch sein Verband in die Öffentlichkeit gerückt. Er öffnete schon den Mund, um ihm eine passende Antwort zu geben, da setzte der Trainer sich an einen Tisch und starrte aus dem Fenster. Stirnrunzelnd beobachtete er das. Irgendetwas stimmte da wohl nicht. Und er konnte ihm gerade keine Vorwürfe machen. Warum auch immer. Stattdessen setzte er sich ihm gegenüber und sah ihn an. „Herr Flick“, begann er leise. „Ich weiß, wir kennen uns nicht persönlich, aber…wenn ich Ihnen helfen kann?“ Er lächelte aufmunternd. „Manchmal hilft es, sich Menschen anzuvertrauen, die nicht an einer Situation beteiligt sind.“ Kurz spürte er das Verlangen, nach der Hand des Trainers zu greifen. Doch er konnte sich beherrschen. Das hätte nur Fragen aufgeworfen, die er nicht hätte beantworten können.
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Beitrag von Hansi Flick Fr 14 Feb 2014 - 16:49

Der Mann ließ wirklich nicht nach und er konnte nicht einmal sagen, dass er das schlecht fand. „Herr Flick. Ich weiß, wir kennen uns nicht persönlich, aber…wenn ich Ihnen helfen kann? Manchmal hilft es, sich Menschen anzuvertrauen, die nicht an einer Situation beteiligt sind.“ Traurig erwiderte er den Blick des Mannes und sah, wie sein Lächeln verschwand. Er hatte seinen eigenen Gefühle noch nie gut verstecken können. Aber es hatte immer gereicht. Jetzt hatte man ihm jedoch den Boden unter den Füßen weggerissen. „Meine Frau will sich von mir scheiden lassen. Ich glaube nicht, dass mir jemand helfen kann.“ Er fühlte sich gerade wirklich, wie der letzte Versager. Vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn er sich mehr Mühe gegeben hätte. Er biss sich auf die Lippe und sah auf die Tischplatte.
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Beitrag von José Charlen Fr 14 Feb 2014 - 18:30

„Meine Frau will sich von mir scheiden lassen. Ich glaube nicht, dass mir jemand helfen kann.“ Er schluckte. Und er war einen Moment lang froh, dass er ihn nicht mehr ansah. Was sollte er auch sagen? Dass Herr Flick derartige private Probleme hatte, damit hatte er einfach nicht gerechnet. Zögernd legte er seine Hand doch auf seinen Unterarm und biss sich auf die Zunge. Was er gerade empfand, war reines Mitgefühl. Nichts weiter. Deshalb atmete er tief durch und fing dann an, leise zu sprechen. „Ich verstehe jetzt, warum Sie die Frau eben so angefahren haben. Aber sie wird das nicht verstehen. Und Ihnen hoffentlich keinen Strick aus Ihren Worten drehen.“ Dann seufzte er und strich unbewusst über den Arm des Trainers. „Geben Sie sich nicht die Schuld an der Scheidung. An so etwas sind immer zwei Seiten beteiligt.“ Er wusste, dass das nur ein äußerst schwacher Trost war. Aber er fand gerade einfach nicht die richtigen Worte.
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Beitrag von Hansi Flick Fr 14 Feb 2014 - 19:40

Er nahm gar nicht richtig war, dass der Mann ihm gegenüber seine Hand auf seinen Arm legte. „Ich verstehe jetzt, warum Sie die Frau eben so angefahren haben. Aber sie wird das nicht verstehen. Und Ihnen hoffentlich keinen Strick aus Ihren Worten drehen.“ Er wollte gerade etwas sagen, da spürte er die sanfte Berührung an seinem Arm. Kurz sah er auf die Hand des fremden Mannes. Für einen Moment fühlte er sich nicht von dem ganzen Stress hier umgeben. „Geben Sie sich nicht die Schuld an der Scheidung. An so etwas sind immer zwei Seiten beteiligt.“ Damit hatte er wohl Recht und irgendwie spendeten ihm seine Worte gerade wirklich ein bisschen Trost. Das würde sich schon alles klären. „Danke“, lächelte er schwach und legte kurz seine andere Hand auf die des Mannes, welche sich auf seinem Arm befand. Er beobachtete ihn weiter. Irgendwie kam er ihm plötzlich seltsam bekannt vor. Aber woher kannte er ihn? Von einem Spiel oder einer Versammlung? Plötzlich wurde ihm klar, wer hier vor ihm saß. Jemand von der Fifa. Schnell zog er seine Hand und seinen Arm zurück. „Tut mir leid. Ich muss gehen.“ Schnell stand er auf und verschwand in einem der Gänge. Hier gab es so viele davon. Sicher würde er ihn nicht finden. Irgendwann blieb er stehen und lehnte sich gegen die Wand. „Verdammt“, fluchte er leise. Jetzt war er vermutlich auch noch seinen Job los.
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Beitrag von José Charlen Fr 14 Feb 2014 - 21:50

„Danke.“ Erleichtert atmete er aus. Dann hatte er sich wohl getäuscht, als er gedacht hatte, seine Worte wären nicht angemessen gewesen. Dafür sah er ungläubig auf die Hand, die sich auf seine legte. Dass er sie dorthin gelegt hatte, war eine Sache. Aber wenn man DIESE Geste fotografieren würde…Und doch konnte er nicht verhindern, dass sich seine Hand automatisch wärmer anfühlte. Das war Blödsinn. Er interpretierte zu viel in die Situation. Obwohl der Trainer schon irgendwie…Nein. Er verbot sich diesen Gedanken. „Tut mir leid. Ich muss gehen.“ Damit stand er auf und verließ den Raum. Das alles war so schnell gegangen, dass er ihm nur hinterher starren konnte. Was war das denn jetzt gewesen? Kopfschüttelnd stand er ebenfalls auf. Dann konnte er auch Emma suchen. Herr Flick hielt es ja anscheinend nicht für nötig, mit ihm zu reden. Und das beschäftigte ihn mehr, als es sollte. Als er gerade wieder auf die Tribüne wollte, sah er einen Schatten. Neugierig ging er näher und sah, dass der Trainer dort an der Wand lehnte. Sollte er oder sollte er nicht? Er beschloss, es zumindest zu versuchen. „Herr Flick?“, sprach er ihn vorsichtig an und ging langsam zu ihm. „Wenn ich eben etwas falsches gesagt habe…“
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Beitrag von Hansi Flick Fr 14 Feb 2014 - 22:06

Er war durcheinander und wollte eigentlich nur noch weg von hier. Am besten würde er sich ein Hotel nehmen. Heute Abend noch nach Hause zu fahren, wäre wohl keine so gute Idee. „Herr Flick?“ Er schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Der unbekannte Fremde war eigentlich sein Chef und hatte ihn so gesehen. Schlimmer konnte es heute wirklich nicht mehr werden. „Wenn ich eben etwas falsches gesagt habe...“ Er schüttelte den Kopf. Es war sicher nicht seine Schuld. „Ich kenne mich so selbst nicht“, hauchte er leise und baute dann innerlich wieder eine Mauer auf. „Danke fürs zuhören, aber ich muss mir jetzt das Spiel ansehen.“ Es war eine dumme Ausrede gewesen. Aber er musste hier weg. Denn irgendwie fühlte er sich seltsam in der Gegenwart seines Chefs. Wahrscheinlich weil er ihm von der Trennung erzählt hatte. Wie hatte er ihm das bloß erzählen können? Als er auf seinem Platz wusste er immer noch keine Antwort. Er verschränkte die Arme und fixierte seinen Blick auf das Spielfeld. Doch seine Gedanken waren ganz sicher nicht dort unten.
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Beitrag von José Charlen Fr 14 Feb 2014 - 22:57

Als er den Kopf schüttelte, war er erleichtert. Wenigstens da hatte er nichts falsch gemacht. Aber irgendetwas musste vorgefallen sein. „Ich kenne mich so selbst nicht.“ Er lächelte. Das man bei so einer Nachricht nicht mehr reagierte wie gewöhnlich war doch verständlich. „Danke fürs Zuhören, aber ich muss mir jetzt das Spiel ansehen.“ Sofort verschwand sein Lächeln. Diese Distanz zwischen ihnen war von einer Sekunde zur nächsten wieder aufgetreten. Es war verrückt. Sie kannten sich nicht und doch hatte er das Gefühl gehabt, so etwas wie Nähe zwischen ihnen gespürt zu haben. Dieser Mann war ihm ein Rätsel. Und genau das machte ihn so interessant. Noch in Gedanken ging er zurück zu Emma und sah doch immer wieder zu der Stelle, wo er den Trainer ausmachen konnte. Diese abwehrende Haltung…Vielleicht könnte er in der Pause nochmal mit ihm reden. Doch daraus wurde nichts. Er sah ihn zwar, als er kurz in den VIP-Bereich musste. Doch für mehr reichte die Zeit einfach nicht. Und es schien, als würde er direkt vor ihm flüchten. Darüber konnte er nur den Kopf schütteln. Sie würden sich doch eh irgendwann wiedersehen. Aber es tat ihm leid, dass er wieder so von den Medien belagert wurde. Andererseits konnte er ihm auch nicht jedes Mal helfen. Auch wenn ein Teil von ihm das wollte.
Als das Spiel vorbei, konnte er Emma nicht stoppen. Ununterbrochen redete sie auf ihn ein. Aber er war ihr nicht böse. Der BVB hatte gewonnen und damit hatte seine Tochter beste Laune. „Geh schon vor“, lächelte er. Er hatte den Trainer in einem Seitengang entdeckt und wollte noch kurz mit ihm reden. „Ich finde dich schon“, beruhigte er sie und schob sie dann zu den anderen Fans.
Als er bei ihm war, legte er ihm zögernd eine Hand auf die Schulter. „Warum laufen Sie immer weg?“, fragte er leise. Wenn er aus den Gesprächen mit seiner Frau auch immer so flüchtete...
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Beitrag von Hansi Flick Fr 14 Feb 2014 - 23:15

Auch in der Pause wurde das alles nicht besser. Da er nicht viel von dem Spiel mitbekommen hatte, gab er den Reportern nur irgendwelche Standardfloskeln, die wohl auf jedes Spiel gepasst hätten. Gerade redete er mit einem Reporter, da sah er Herr Charlen im Hintergrund. Unsicher versteckte er seine Hände in den Hosentaschen. Es war ja nicht so, dass er vor ihm flüchtete, weil er ihn nicht mochte. Er war sein Chef und wenn er sich ihm gegenüber wieder so schwach verhielt, würde er am Ende noch Probleme bekommen. Seit er ihn getroffen hatte, wusste er, dass er in seiner Nähe einfach so schwer eine Mauer aufbauen konnte. Woran das lag, konnte er nicht sagen. Bei manchen Menschen war das wohl einfach nur. Aber er hätte sich wirklich jemand anderen gewünscht, als seinen Chef.
Das Spiel ging weiter und seine Konzentration war zumindest ein wenig besser. Es war wichtig, dass er eine Resonanz aus diesem Spiel zog. Sonst war er umsonst hier gewesen und hatte sich vor allem wieder einmal nur mit seiner Frau gestritten, weil er weg gewesen war und es nicht gemusst hatte. Als die Partie zu Ende ging, verschwand er wieder in den Gängen. Er wollte schon einmal im Hotel anrufen und seine Ankunft anmelden. Man kannte ihn hier bereits. Irgendwie sah er sich gerne Spiele in diesem Stadion an. Auch wenn er da unparteiisch bleiben musste. Gerade wollte er die Nummer wählen, da zuckte er leicht zusammen. „Warum laufen Sie immer weg?“ Er senkte den Blick und konnte sich nicht zu ihm drehen. Wenn er ihn ansah, würde er wieder einknicken und ihm womöglich weiter sein Herz ausschütten. Doch als Herr Charlen dann auch noch seine Hand auf seine Schulter legte, wurden seine Augen wieder glasig. Er hatte das Gefühl, ihm entglitt gerade alles. Seine Frau, die Situation hier und vor allem seine Gefühle. Eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange.
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Beitrag von José Charlen Fr 14 Feb 2014 - 23:54

Er spürte, dass er nicht mit ihm reden würde. Es nicht konnte. Aber vielleicht lag es auch nur an dem Umfeld hier. Alle feierten den Sieg. Und er musste sich zusammenreißen, weil er sonst sofort im Fokus der Presse gestanden hätte. Nachdenklich kaute er auf seiner Unterlippe und ließ seine Finger leicht über die Schultern des Trainers fahren. Als er die Muskeln spürte, lächelte er leicht und verbannte es im nächsten Augenblick von seinen Lippen. „Ich…das klingt vielleicht komisch, aber…“ Er suchte nach den richtigen Worten und drehte ihn dann zu sich herum. Er widerstand dem Drang, ihm die Träne von der Wange zu wischen. Aber dieser Mann vor ihm hatte etwas an sich, dass ihn dazu brachte, ihn beschützen zu wollen. „Sie kommen jetzt mit mir“, erklärte er bestimmt und schob ihn mehr oder weniger vor sich her zu seinem Auto. Emma schrieb er eine kurze Nachricht und setzte sich dann hinter das Steuer.
Die Fahrt verlief schweigend. Was sollten sie auch sagen? Vermutlich dachte der Trainer eh schon sonstwas von ihm. Dabei meinte er es nur gut. Und er könnte nicht einfach ignorieren, dass er wegen der Scheidung so fertig war. „Da wären wir“, murmelte er und stieg aus. Etwas unsicher ging er neben ihm her zu seinem Zimmer und lehnte sich dort gegen den Schrank. „Sie müssen mich für ziemlich verrückt halten“, murmelte er und fuhr sich verlegen durch die Haare.
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Beitrag von Hansi Flick Sa 15 Feb 2014 - 0:07

„Ich...das klingt vielleicht komisch, aber...“ Als er plötzlich in die braunen Augen seines Gegenübers sah, wurde ihm einen Moment warm ums Herz. Er strahlte so eine unglaubliche Fürsorge aus. „Sie kommen jetzt mit mir.“ Irgendwie war er ihm in sein Auto gefolgt. Er wusste nicht, was Herr Charlen von ihm wollte oder mit ihm vorhatte, aber gerade war er auch einfach nur froh, dass ihm jemand sagte, was er tun musste. Denn auch wenn er es nicht gerne zugab, fühlte er sich gerade ziemlich verloren. Sie brauchten nicht lange, bis sie vor einem Hotel standen und kurze Zeit später standen sie in seinem Zimmer. „Da wären wir. Sie müssen mich für ziemlich verrückt halten.“ Das tat er nicht. Er war froh, dass sie sich getroffen hatte. Er ließ sich einfach auf das Sofa fallen. „Ich wüsste nicht, wo ich jetzt wäre, wenn Sie mich nicht mitgenommen hätten.“ Das entsprach leider der Wahrheit. Er war gerade nicht er selbst. So langsam spürte er seine Müdigkeit aufkommen. Aber was sollte er in einem fremden Hotelzimmer? Hier bekam er sicher keine Ruhe. Am besten klärte er das hier und buchte sich dann selbst ein Zimmer. „Was mache ich hier?“
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Beitrag von José Charlen Sa 15 Feb 2014 - 0:14

„Ich wüsste nicht, wo ich jetzt wäre, wenn Sie mich nicht mitgenommen hätten.“ Er setzte sich neben ihn und legte ihm erneut eine Hand auf die Schulter. „Das habe ich wirklich gerne gemacht. Sie sahen so…verloren aus, wenn ich das sagen darf.“ Er lächelte schwach und konnte den Blick nicht von den blauen Augen des Trainers wenden. Was geschah nur mit ihm? Er durfte das nicht zulassen. „Was mache ich hier?“ Er lachte leise. „Also momentan sitzen Sie im Hotelzimmer Ihres Chefs.“ Auch wenn er wusste, dass er das nicht gemeint hatte, musste er die Situation zwischen ihnen irgendwie auflockern. „Und jetzt sollten Sie schlafen. Und ich auch.“ Er musste ein Gähnen wirklich unterdrücken. „Wir reden morgen in aller Ruhe miteinander. Wenn Sie wollen“, fügte er hastig hinzu. Aber der Gedanke, dass sie sich morgen noch sehen würden. Er ließ ihn innerlich lächeln.
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Beitrag von Hansi Flick Sa 15 Feb 2014 - 0:27

Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Magen aus, als er plötzlich neben ihm saß und ihn berührte. Vermutlich suchte er gerade einfach eine Person, die ihm Halt gab und Herr Charlen war gerade perfekt dafür. Ihn machte einfach ein Beschützerinstinkt aus. „Das habe ich wirklich gerne gemacht. Sie sahen so...verloren aus, wenn ich das sagen darf.“ Er lächelte schwach und verschränkte seine Hände miteinander. „Ich bin verloren“, fügte er kaum hörbar hinzu. Sein Lachen ließ ihn ebenfalls kurz die Mundwinkel zucken. „Also momentan sitzen Sie im Hotelzimmer ihres Chefs. Und jetzt sollten Sie schlafen. Und ich auch.“ Da hatte er wohl Recht. Aber hier ging das schlecht. „Wir reden morgen in aller Ruhe miteinander. Wenn Sie wollen.“ Das klang vernünftig. Er wollte gerade aufstehen, da wurde er durch leichten Druck an seiner Schulter daran gehindert aufzustehen. Fragend sah er ihn an. Doch irgendwie verstand er ihn schließlich. Aber das ging nicht. Es war keine gute Idee. „Ich kann wirklich nicht.“ Doch als er dann seinen Blick sah und diese Augen...Er biss sich auf die Zunge. „Na gut“, murmelte er und verschwand im Bad. Als er wiederkam, machte er es sich auf dem Sofa bequem. Das war groß genug und sogar sehr gemütlich. Er zog die Wolldecke über seine Schultern und schloss die Augen. Mehr als sein Hemd und sein Jackett hatte er nicht ausgezogen. Das war ihm vor seinem Chef doch zu peinlich gewesen. Er hatte von Herr Charlen nur noch mitbekommen, dass er ins Badezimmer gegangen war. In der Zeit war er schon eingeschlafen. Er war einfach viel zu fertig gewesen.
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Beitrag von José Charlen Sa 15 Feb 2014 - 22:13

Er hatte ihn überzeugen können zu bleiben. Alles andere wäre…nicht richtig gewesen. Er sollte jetzt vermutlich nicht alleine sein und das wäre er gewesen, wenn er in ein Hotel gegangen wäre. Als er wieder aus dem Bad kam, schmunzelte er. Über einem Stuhl lagen das Hemd und das Jackett von Herrn Flick. Aber gut, wenn er in der Jeans schlafen wollte, wäre das seine Sache. Ihm wäre das eindeutig zu unbequem. „Dann mal gute Nacht“, murmelte er und verzog sich ins Bett. Der Tag war lang gewesen und durch die doch recht merkwürdige Begegnung mit dem Trainer auch ziemlich unvorhersehbar geendet. Er träumte nichts. Und da war er wirklich froh drüber. Wenn er am nächsten Morgen unausgeschlafen war, weil er verwirrende Dinge geträumt hätte. Herr Flick musste ja jetzt schon denken, dass er nicht ganz normal war, weil er ihn einfach mit in sein Hotel geschleift hatte. Auch wenn er das nicht zugab.
Als er plötzlich hörte, wie etwas zu Boden fiel, setzte er sich abrupt auf. Nur langsam gewöhnten seine Augen sich an die Dunkelheit. Als nichts weiter passierte, dachte er schon, dass er sich das eingebildet hatte. Doch dann sah er eine Bewegung auf dem Sofa und er stand irritiert auf. War er etwa wach? Leise stand er auf und ging näher. Auf dem Boden lag eine kleine Plastikflasche, die wohl vom Tisch gefallen war. Sein Blick fiel auf die Couch und es wunderte ihn nicht, wie sie dorthin gekommen war. Herr Flick hatte sie im Schlaf herunter geworfen und schien auch jetzt nicht wirklich ruhig schlafen zu können. Seufzend stellte er die Flasche außerhalb seiner Reichweite zurück auf den Tisch und ging zurück ins Bett. Doch schlafen konnte er nicht. Die Geräusche, wenn er sich auf dem Sofa hin und her drehte, hielten ihn davon ab. Nein, er würde nicht ausrasten. Aber er brauchte seinen Schlaf. Leicht genervt schlug er die Decke wieder zurück und stand kurz darauf wieder vor dem Trainer. „Herr Flick“, seufzte er und fasste ihn an der Schulter. Doch als der nicht reagierte, strich er ihm sanft darüber. Als er merkte, was er da tat, zog er seine Hand abrupt zurück. Er hatte ihn doch wachrütteln wollen und nicht so…berühren. Wenn er das gemerkt hätte…Atemlos starrte er ihn an.
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Beitrag von Hansi Flick Sa 15 Feb 2014 - 22:30

Er konnte einfach nicht richtig schlafen. Die Gedanken von dem ganzen Tag ließen ihn einfach nicht los und so wunderte es ihn nicht, dass er davon träumte. Er stand in einem riesigen Raum und um ihn herum standen alle seine Freunde und Familie. Doch plötzlich kam seine Frau und alles wurde schwarz um ihn herum. Sie sagte etwas, das bei ihm nicht ankam und plötzlich wandten sich alle von ihm ab. Er rannte zu seiner Tochter, aber gerade als er sie berühren wollte, verschwand sie. Das gleiche passierte mit allen anderen Anwesenden. Und dann wurde es ganz schwarz um ihn herum. Er versuchte dem irgendwie zu entkommen und rannte wie verrückt. Aber es hatte keinen Sinn. Er landete immer nur wieder in der Dunkelheit. Unruhig drehte er sich hin und her. Wie sollte er bloß entkommen? In weiter Ferne hörte er irgendwann eine Stimme. „Herr Flick.“ Er runzelte die Stirn. Woher kannte er die Stimme? Sie kam ihm seltsam bekannt vor. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und langsam wurde er aus dem schwarzen Loch herausgeholt. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihm aus, als er die Berührung an seiner Schulter erneut spürte. Er drehte ich auf den Rücken und sah in zwei dunkle Augen. Erschrocken setzte er sich auf. „Herr Charlen“, murmelte er leise. „Stimmt etwas nicht?“ Oder hatte er wirklich so unruhig geschlafen, dass er wach geworden war?
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Beitrag von José Charlen Sa 15 Feb 2014 - 23:09

„Herr Charlen.“ Er lächelte ihn an und legte seine Hand erneut beruhigend auf die Schulter des Trainers. „Stimmt etwas nicht?“ Das sollte er wohl eher ihn fragen. Doch er konnte ihm jetzt keine Vorwürfe machen. Dafür sahen ihn diese blauen Augen selbst im kaum erleuchteten Zimmer viel zu unschuldig an. „Mir scheint, Sie hatten einen Albtraum“, antwortete er zögernd. Hoffentlich irrte er sich da nicht. Aber so wie er sich im Schlaf hin und her gewälzt hatte… Gedankenverloren wanderten seine Finger wieder über seine Schulter. Aber anders als eben konnte er sie nicht zurückziehen. Dafür zog ihn sein Blick zu sehr in seinen Bann. Er wusste nicht, woher dieses Erschrockene in seinen Augen kam. Tief in seinem Inneren hoffte er nur, dass es nicht von seinem Handeln kam. Sondern dass er immer noch in seinem Traum gefangen war. Selbst auf die Entfernung, die sie hatten, spürte er die Wärme, die der Körper des Trainers ausstrahlte. Und er hatte das Gefühl, als hülle sie ihn komplett ein und zog ihn förmlich an. Als sich seine Hand plötzlich an dessen Hals oder schon fast an seinem Nacken befand und er viel zu nah an seinem Gesicht war, konnte er die Spannung, die er auf einmal zwischen ihnen spürte, nicht mehr leugnen. Und im nächsten Moment lagen seine Lippen auch schon auf denen des Trainers.
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Beitrag von Hansi Flick Sa 15 Feb 2014 - 23:37

„Mir scheint, Sie hatten einen Albtraum.“ Eigentlich hatte er ihn immer noch. Denn erstens, war der Traum noch präsent und zweites, sah es in der Realität gerade nicht anders aus. Am liebsten wäre er gerade einfach nur geflüchtet. Als Herr Charlen plötzlich wieder über seine Schulter strich, war er verwirrt. Das war nett, aber eigentlich nicht nötig gewesen. Auch wenn ihm sein Herz da etwas anderes erzählen wollte. Darauf konnte er sich aber gerade wohl kaum verlassen. Trotzdem bewegte er sich nicht, als er über seinen Hals strich. Das war viel zu gut. Aber es durfte nicht sein. Was dachte er da bloß? War er jetzt völlig verrückt geworden? Er kam ihm plötzlich immer näher. Als er seinen Atem schon auf seiner Haut spürte, schloss er automatisch die Augen und eigentlich war das die völlig falsche Reaktion. Die Lippen seines Chefs auf seinen zu spüren, ließ die Zeit für einen Moment still stehen. Das warme Gefühl seiner Berührungen hatte sich in ein aufregendes Kribbeln verändert. Beinahe wollte er den Kuss erwidern, aber dann fiel ihm ein, was sie hier gerade taten. Schnell wich er zurück und sah ihn schwer atmend an. „Das...wir...nein.“ Er schlüpfte unter seinem Arm hindurch und eilte mit ein paar schnellen Schritten zu dem Stuhl, über dem sein Hemd und sein Jackett lagen. Ohne seinen Chef weiter anzusehen, zog er sich das Hemd über und bekam vor lauter Nervosität die Knöpfe gar nicht richtig zu.
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Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein  Empty Re: Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein

Beitrag von José Charlen So 16 Feb 2014 - 0:02

Er konnte das hier nicht beenden. Selbst als sein Kopf ihm die schlimmsten Konsequenzen vorspielte. Sein Herz schlug zu schnell und auch sein Puls war wohl eindeutig erhöht. Dass mit diesem Kuss seine gesamte Karriere beendet sein konnte, interessierte ihn in diesem Moment überhaupt nicht. Doch als er nur wenige Sekunden später in die blauen Augen sah, schluckte er. „Das…wir…nein.“ Er ließ ihn stehen. Einfach so. Ohne irgendetwas zu sagen. Wenn ihn sein nächster Weg direkt zum Vorstand führte…Oder noch schlimmer die Presse…Das ging nicht. Er durfte das nicht zulassen. Das waren die Gründe, die ihm sein Kopf aufzählte. Sein Herz kannte ganz andere Argumente, warum der Trainer bleiben musste. Und deshalb stand er auf und blieb vor ihm stehen. Auch wenn er ihm nah war, hielt er einen gewissen Abstand. Er wollte ihn nicht erneut überfordern. „Es tut mir leid“, murmelte er und konnte ihm doch nicht in die Augen sehen. Denn wirklich bereuen tat er diesen Kuss nicht. „Bitte lass…lassen Sie das“, bat er ihn und legte seine Hände zögernd an die des Trainers, um sie von dem Hemd zu entfernen. „Es ist mitten in der Nacht. Wo wollen Sie denn jetzt hin?“ Während er sprach, öffnete er langsam die bereits geschlossenen Knöpfe und streifte es ihm dann Stück für Stück von den Schultern.
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Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein  Empty Re: Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein

Beitrag von Hansi Flick So 16 Feb 2014 - 0:25

Er hatte schon aus dem Augenwinkel gesehen, dass Herr Charlen sich ihm genähert hatte. Es war so verboten, was sie hier taten. Wie hatte er ihn küssen können? Wusste er nicht, was für ihn auf dem Spiel stand? Er hatte ja nichts gegen Männer, die...eben...auch auf...andere Männer...standen. Und er wusste nicht, warum ihm diese Gedanken gerade so schwer fielen. „Es tut mir leid.“ Er senkte den Blick und versuchte weiter sein Hemd zuzuknöpfen. Es gelang ihm nicht. Überhaupt nicht. Sein Herz klopfte viel zu schnell. So überfordert war er wirklich selten gewesen und das nur wegen ein paar Knöpfen. Dass er das wegen etwas anderem war, ignorierte er gerade völlig. „Bitte lass...lassen Sie das.“ Wieder war da dieses seltsame Gefühl, als sich ihre Hände berührten, beinahe wie ein Stromschlag. „Es ist mitten in der Nacht. Wo wollen Sie denn jetzt hin?“ Sein Körper bebte, als er sein Hemd wieder öffnete. Wie konnte ein fremder Mann solche Dinge mit ihm anstellen? Irgendwann rutschte der Stoff einfach von seinen Armen. Er wusste nicht, wie er so nah zu ihm gekommen war. Doch irgendwie fand er sein Gesicht an seinem Hals wieder. Sein fiel zu schneller Atem erhitzte die Haut unter ihm. Sie berührten sich nicht und waren sich doch so unglaublich nah. „Ich heiße Hansi“, hauchte er kaum hörbar und hatte damit sein Schicksal wohl besiegelt. Er würde die Nacht wohl hier verbringen. Aber gerade wollte er auch nichts anderes. Er spürte eine vorsichtige Berührung an seiner Hand und wurde mit zum Bett gezogen. Vermutlich sollte sich spätestens jetzt sein Gewissen einschalten, aber das Gegenteil passierte. Sein Chef hatte ihn auf das Bett bugsiert und sich über ihn gebeugt. Schwer atmend hatte er zu ihn aufgesehen. Gerade war er ihm völlig ausgeliefert.
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Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein  Empty Re: Ohne dich schlaf' ich heut' Nacht nicht ein

Beitrag von José Charlen So 16 Feb 2014 - 1:56

„Ich heiße Hansi.“ Ein Schauer lief über seinen Rücken, als er die Stimme so nah an seiner Haut wahrnahm. „José“, flüsterte er ebenso leise und wusste gleichzeitig, dass sie nie mehr ein 'normales' Verhältnis haben könnten. Nicht nach dem, was hier passiert war. Zögernd streckte er seine Hand aus und schob ihn dann langsam zum Bett. Er sollte nicht auf dem Sofa schlafen, das vielleicht Erinnerungen an den Albtraum weckte. Einen Moment passte er nicht auf und stolperte über etwas, das auf dem Boden lag. Überrascht stieß er die Luft aus, als er sich im nächsten Augenblick über dem Trainer wiederfand. „Sorry“, murmelte er und konnte den Blick doch nicht von seinen Augen abwenden. Wieso strahlten sie so? Trotz der Dunkelheit. Das ging doch gar nicht. Oder bildete er sich das nur ein? Wieder beugte er sich ihm viel zu weit entgegen. „Entschuldigung.“ Doch dieses Mal meinte er etwas ganz anderes, als er seine Lippen erneut leicht auf seine legte. Er hatte dem Drang nicht widerstehen können. Und wenn er morgen schon ausgeliefert würde, konnte er wenigstens einen richtigen Grund liefern.
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Beitrag von Hansi Flick So 16 Feb 2014 - 10:23

Je länger sie hier so eng beieinander lagen, desto mulmiger wurde ihm zumute. „Sorry.“ Er war José nicht böse. Innerlich musste er lächeln. José hörte sich viel schöner an. Gleichzeitig verbot er sich diesen Gedanken wieder. Wie konnte er sowas tun? Musste er nicht an seinen Job und seine Familie denken? Er tat es nicht. Das war ihm mittlerweile auch bewusst. All die Gedankengänge lösten sich in Luft auf, als er ihm plötzlich so nah war. „Entschuldigung.“ Das war nicht seine Schuld. Obwohl irgendwie schon. „Nein“, hauchte er leise, bevor José ihn wieder küsste. Ein Stromschlag fuhr durch seinen ganzen Körper. Gegen alle Vernunft begann er, den Kuss zu erwidern. Es fühlte sich so unglaublich gut an und war gleichzeitig so verboten. Aber wie könnte er sich in dieser Situation durchsetzen? Seine Frau hatte ihm den Boden unter den Füßen weggerissen und José gab ihm Sicherheit und vor allem Dinge, die seine Frau ihm schon lange nicht mehr gegeben hatte: Liebe, Zuneigung, Nähe. Trotz allem war es seltsam einen Mann zu küssen. Aber auch der Gedanke verflüchtigte sich, als er eine Hand vorsichtig an seinen Hals legte.
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Beitrag von José Charlen So 16 Feb 2014 - 12:27

„Nein.“ Er hatte nicht zurückweichen können. Aber er wollte es auch nicht. Zu sehr wurde er von Hansis Lippen angezogen. Und er schloss die Augen, als er ihn schließlich küsste. Dass dieser Kuss erwidert würde, hatte er nicht erwartet. Deshalb konnte er nicht verhindern, dass ihm ein leises Seufzen entwich. Er hatte damit gerechnet, dass der Trainer wieder zurückweichen würde. Wie es ja verständlich gewesen wäre. Aber dass er das hier mitmachte…Plötzlich spürte er eine Berührung an seinem Hals und eine Gänsehaut breitete sich dort aus. „Wir sollten das nicht“, nuschelte er gegen seine Lippen und lehnte sich ihm doch nur weiter entgegen. Dass Hansi das alles geschehen ließ und diese weitere Annäherung auch noch von ihm ausging. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Vielleicht sollte er das für den Moment einfach ganz lassen. Viel zu lange hatte er diese Gefühle nicht mehr erleben dürfen. Deshalb wollte diese kurze Zeit mit Hansi einfach auskosten. Er ließ seine Hand langsam zu seinem Nacken wandern und streichelte fast schon liebevoll durch die kurzen Haare. Doch irgendwie war ihm das gerade nicht genug. Sein Herz schlug schneller und auch sein Atem war alles andere als ruhig, als er den Kuss intensivierte.
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Beitrag von Hansi Flick So 16 Feb 2014 - 12:54

„Wir sollten das nicht.“ Er nahm die Worte wahr, aber die Bedeutung war ihm immer noch nicht ganz bewusst. José ging es wohl nicht anders, denn er kam ihm noch näher. Als er durch seine Haare strich, seufzte er leise in den Kuss. So viele neue, fremde Gefühle strömten durch seinen Körper und er wollte austesten, was das war und wie er damit umgehen musste. Dass er das mit seinem Chef tat, war wohl nicht wirklich vorteilhaft. Aber da Sitzungen mit der Fifa höchstens einmal im Jahr stattfanden, würde er das irgendwie schaffen. Er hörte Josés heftigen Atem und auch ihm erging es nicht anders. Zuerst wusste er nicht, wie er mit der Intensität in ihrem Kuss umgehen sollte, aber da es ihm gefiel, machte er einfach weiter. Seine freie Hand erkundete währenddessen seinen Rücken und streichelte immer wieder sanft darüber. Muskeln unter seinen Händen zu spüren, war im ersten Moment seltsam. Normalerweise tat er da hier doch eher mit...Er verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich lieber weiter auf den Kuss. Erst als ihm die Luft ausging, löste er sich schwer atmend von José. Als er ihn dann ansah, fuhr ihm ein Schauer über den Rücken. Er sah so verrucht aus. Seine Haare waren durcheinander, vermutlich weil er eben geschlafen hatte, und einige Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Seine Augen waren noch dunkler, als sie eben schon gewesen waren und zogen ihn fast magisch an.
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