I will miss you!

Mario nickte und ließ von Marco ab. "Okay.." sagte er nur leise, stand auf und zog sich eine Boxershorts an. Schweigend legte er sich unter der Bettdecke und schloss seine Augen. "Gute Nacht." nuschelte er und schlief dann auch direkt ein.

Marco seufzte. Was war denn nur mit seinem Mann los? Er erkannte ihn kaum noch wieder! 
Eine Weile blieb er noch sitzen und schaute besorgt auf Mario nieder.. Was konnte Marco denn nur tun?

Mario wurde am nächsten Morgen wach und legte sich auf den Bauch. Müde seufzte er und tastete mit seinen Händen nach Marco. Er landete in dessen Haaren und kraulte sie. Lächelnd kuschelte er sich an seinen Mann.

Marco machte seine Augen auf und sah Mario besorgt an.
"Rede mit mir" murmelte er und genoss das kraulen in seinem Haar. 
"Ich mach mir Sorgen" gestand er nun.

"Worüber soll ich mit dir reden Marco?" fragte er ängstlich nach. Er wollte nicht über das was war reden! Er wollte es doch nur noch vergessen. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.." murmelte der Kleinere leise.

Marco seufzte und stand auf.
"Mach dich fertig.. Wir müssen gleich los" murmelte er und nahm sich aus dem Kleiderschrank frische Klamotten. Stumm lief er ins Badezimmer und machte sich fertig. Hoffentlich würde Mario jetzt endlich reden!

Mario sah rätselnd hinter den Dortmunder her. Seufzend stand er auf und zog sich was an. Er ging ins Badezimmer und putzte sich schweigend die Zähne und ging dann wieder raus. Er zog sich eine schwarze Mütze über.

"Bist du fertig?" fragte Marco und lief ins Wohnzimmer, um seine Autoschlüssel zu holen. Er zog sich seine Schuhe an und wartete auf Mario.

Er nickte und verließ die Wohnung. Er hatte so Angst auf das was ihn jetzt erwartete. Wie sollte er sich jemanden anvertrauen können? Das ging ja nicht mal bei Marco der ihn bestimmt für total krank hielt.

Marco parkte direkt vor der Tür der Praxis und sah Mario an.
"Bist du bereit?" fragte er und strich vorsichtig über die Wange das Jüngeren.
"Ich bin bei dir okay.."

"Hmm.." Mario seufzte und stieg einfach aus. Er hatte gerade überhaupt keine Lust. Am besten er brachte das alles hier einfach schnell hinter sich.. dann würde er wieder seine Ruhe haben. Sein Mann dann hoffentlich auch!

Marco hielt seinen Mann am Arm fest. 
"Hör zu, wenn du nicht willst, du musst das ganze nicht machen.. " sagte Marco und seufzte. 
"Ich will dir einfach nur helfen.. Und vielleicht ist das die beste Hilfe" murmelte er.

Mario lächelte und seufzte. "Ich mache das jetzt Marco.. für dich. Ich will doch auch ohne diese Angst leben, aber ich weiß auch einfach nicht ob ich jemals mit jemanden darüber reden kann." Der Münchner küsste ihn kurz. "Aber ich will es versuchen."

Marco lächelte und ging schließlich mit Mario in die Praxis.
An der Anmeldung meldete er Mario an und zusammen setzten sie sich ins Wartezimmer. Immer wieder sah er zu Mario, bis sie schließlich reingerufen wurden.
"Los geht's" sagte er und lächelte leicht.

Nervös stand er auf und drückte seine Hand. Der Therapeut begrüßte sie und bat sie Platz zu nehmen. Völlig aufgeregt setzte Mario sich auf den Stuhl und starrte den Fremden an. Er war angespannt. "Es wäre wohl besser wenn wir uns Duzen. Ich bin Daniel." Der Typ lächelte ihn an und hielt ihn seine Hand hin. Zögernd sah er kurz zu Marco und erwiderte dann den Handschlag. "Mario." murmelte er. "Erzähle mir doch etwas über dich Mario." forderte der Therapeut ihn auf. Zögernd fing er an zu sprechen.

Marco lächelte immer wieder. Wir tapfer sein Mann doch war.. Er war so wahnsinnig glücklich im Moment das der Münchner tatsächlich redete. 
"Okay Mario.. Erzähl mir bitte was passiert ist. Warum bist du hier?" fragte Daniel weiter. Der Blonde schluckte und drückte kurz Marios Hand.. Er sollte merken das Marco für ihn da war!

Mario konnte sich mittlerweile etwas entspannen, besonders mit Marco an seiner Seite. "Ich wurde.. vergewaltigt." murmelte der Münchner und sah zu Boden. Es war ihm so unangenehm darüber zu reden!

Daniel nickte und schaute zu Marco.
"Marco würdest du uns bitte alleine lassen?" bat Daniel den Älteren schließlich. Er schluckte, nickte aber. Zögernd ließ er Marios Hand los. 
"Ich bin direkt vor der Tür okay? Bitte hab keine Angst" bat Mario seinen Mann und verließ schließlich den Raum. Daniel musterte Mario.
"Okay Mario.. Ich muss dich bitten mir alles ganz genau zu erzählen. Nur dann können wir das Problem gemeinsam angehen" sagte er.

Ängstlich sah er hinter seinen Mann her und starrte dann Daniel an. "Ich kann darüber nicht reden." sagte er panisch und Tränen stiegen in seine Augen "Das geht einfach nicht." Panisch krallte er sich an seinen Stuhl.

"Mario bitte entspanne dich.. Wenn du nicht drüber reden kannst ist okay. Dann gehen wir das Thema wann anders an. Reden wir über was schönes.. Wie läuft die Ehe mit ihrem Mann?" fragtest Daniel weiter.
Marco lief unruhig hin und her.. Warum sollten er denn bitte den Raum verlassen? Mario würde bestimmt nichts mehr sagen ohne ihn.

Mario seufzte erleichtert und beruhigte sich wieder etwas. "Eigentlich ganz gut.. aber das Alles belastet so ziemlich unsere Ehe. Ich mache mir Vorwürfe dass ich daran Schuld bin. Denn wäre das Alles nie passiert, wären wir jetzt glücklich." murmelte der Münchner und sah schuldbewusst zu Boden. "Außerdem weiß ich nicht was Marco noch von mir hält. Ob er vielleicht nur noch aus Mitleid mit mir zusammen ist.." Er schluchzte leise auf.

Daniel schrieb jedes Wort von Mario in seinen Block und blickte dann fragend auf.
"Wieso denkst du so? Wieso denkst du dass Marco nur noch aus Mitleid mit dir zusammen ist?" fragte der Psychiater nun.

"Weil er mich die ganze Zeit so mit diesen Blick ansieht." nuschelte Mario und rieb sich über die Stirn. "Außerdem weiß ich selbst nicht was er noch an mir findet. Ich bin doch total krank im Kopf." Er schniefte leise.

Daniel schrieb wieder alles auf.
"Mario du musst aufhören so zu denken, denn das belastet eure Ehe so sehr. Ich glaube nicht das Marco so einer ist, denn sonst wären er nicht hier mit dir und krank im Kopf bist du nicht! Nach einer Vergewaltigung ist jeder so.." sagte er.

Traurig sah er Daniel an. Er nachte also die Ehe gerade kaputt? Seufzend senkte er wieder den Blick. "Woher willst du das wissen? Sie haben es noch nicht erlebt wie es ist überall angefasst zu werden, gegen ihren Willen. Wie es ist wenn jemand sie wie ein Spielzeug behandelt!" Wütend sah er den Therapeuten gerade aus an. "Ich hab mich mit Marco gestritten und dann ist er einfach gegangen. Er hat mich alleine gelassen, nachdem ich operiert wurde. Und dann stand dieser ekelhafte Typ vor der Tür.." Heulend vergrub er sein Gesicht. Die Erinnerung machte ihn fertig!