Forever yours

Dawid hatte Oli ins Bett gebracht und erzählte ihr jetzt polnische märchen, sodass Kuba zeit für seine Frau hatte.
"Wie war dein Tag?", fragte er simpel und lächelte sie liebevoll an.

"Wie soll er denn gewesen sein?" fragte sie.
"Wir waren doch nur beim Flughafen haben die beiden abgeholt und dann haben wir gespielt und ja..." sagte sie und kuschelte sich an ihn.
"aber ich fand den Tag schön"

"Ich meine... Emotional. Der Arzt meint, wir sollen uns gegenseitig immer mal so fragen stellen, wie es uns emotional geht, damit wir nicht depressiv werden, wegen... Und weil du dich halt nicht bewegen kannst. Wenn es uns schlecht geht können wir dann immer füreinander da sein...", erklärte er und seufzte.
"Ich liebe dich."

"achso" meinte sie lächelnd.
"naja also.. es ging schon besser, aber ich freu mich, dass Dawid da ist und dass Oli wieder da ist. Abwechslung. Wie gehts dir denn?" wollte sie wissen und küsste ihn.
"Ich liebe dich auch!"

"Es ist ok", nicht gut, nicht schlecht, einfach nur ok, aushaltbar.
"Wenn ich die Zwillinge sehe wird mit trotzdem manchmal schlecht, weil ich weiß,
dass unser Krümelchen nie so alt geworden ist..."
Er schluckte und drückte Ninas Hände.
"Aber wenn jemand bei mir ist, mich unterhält ist es ein wenig besser. Es ist am besten wenn jemand mir seine Nähe zuteil werden lässt, wie kuscheln mit dir oder Oli..."

Nina nickte.
"Ich weiß, es ist besonders schlimm, wenn Lew Mama oder Luna Mama sagt" sagte sie und biss sich auf die Lippe um nicht los zu heulen.
"Es tut aber gut wenn du bei mir bist und jetzt Oli wieder" sagte sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter.
"Außerdem kackt es mich an, dass ich mich nicht bewegen kann. Ich bin so eingesperrt in meinem eigenen Körper. Aber wenn ich mich bewege tuts mir weh"

Kuba schlang die Arme fest um sie.
"Schatz, Wein doch, du darfst", flüsterte er.
"Dann nimm doch eine Tablette. Nur eine am Tag. Vielleicht geht es dann ein wenig besser? Vielleicht können wir auch eine Platte in deinen Rücken setzten, der das stabilisiert... Dann kanst du eher mit Krüke ..."

Nina schluchzte an sein T-Shirt und machte es nass.
Dann nickte sie. "Kannst du die Tablette holen?" fragte sie.
"Warten wir ab. Meinst du das geht überhaupt mit Platte?"

Kuba reichte ihr ein Taschentuch und holte die Packung und ein Glas Wasser.
"Eine Metallplatte. Die wird in den Knochen geschraubt bei einer OP, wie eine Schiene", erklärte er.

Nina schauderte nur bei dem Gedanken, dass man an ihren Knochen rumschraubt.
"An der Wirbelsäule?" fragte sie und nahm die Tablette in den Mund.
Dann nahm sie das Wasser und schluckte siw runter.

"Ja", lächelte er, "Musst du ja nicht machen. War nur ein Vorschlag, damit du dich mehr bewegen kannst."
Er strich ihr leicht über den Rücken und küsste sie kurz.
"Bald gehts dir wieder besser", versprach er.

Nina erwiderte den Kuss.
"Aber der Vorschlag ist schon gut, ich will auch nicht den Rest meines Lebens in diesem Ding sitzen..." grummelte sie.
"Ich hoffe es.." sagte sie und küsste ihn nochmal.

"Wir können ja mal den Arzt fragen, wenn wir zur Nachuntersuchung gehen", lächelte er.
"Du wirst bestimmt bald wieder laufen", meinte er optimistisch.
"Du musst einfach." Nina hatte ja noch ein Kind haben wollen, das würde nicht gehen, wenn ihre Wirbelsäule nicht hielt. Allgemein könnte er nicht auf ewig den Träger spielen, auch er wurde älter...

Nina nickte.
"Das wäre gut" lächelte sie und küsste ihn.
"Naja wenn meine Wirbelsäule hält und mein Fuß wieder gut ist, dann bestimmt" meinte sie.

Dawid kehrte zu ihnen zurück und setzte sich neben Kuba.
"Hab ich schon mal gesagt, dass ich eure Kinder liebe? Sie sind echte Engel", lächelte er.
"Gut, dass du viel Einfluss auf sie hast, Nina", grinste er.
"Hey", beschwerte Kuba sich, "Von dir als großer Bruder hab ich mir alles abgeschaut."
"Ich hab nie gesagt, dass ich ein guter Bruder war", lachte er.
"Luna und Oli lieben dich ja eh, nur Lew musst du noch für dich gewinnen."
"Das kriege ich auch noch hin", versprach er und zwinkerte Nina zu.

"Luna und Oli lieben mich auch" schmollte Nina.
"Ich will auch jemand der mich liebt... da hab ich dann wenigstens Lew..." sagte sie und streckte die Zunge raus.
"Das kriegst du nicht hin!"

"Luna und Oli vergöttern dich", lächelte er Nina zu.
"Bei Lew könntest du dich wirklich schwer tun, der sträubt sich selbst gegen mich manchmal. Ist halt ein Mama-Kind", waren sie ja auch gewesen.
"So schlimm?", fragte Dawid und Kuba nickte überzeugt.

"Ja einmal wollte Jakub ihn füttern" Nina lachte.
"Und dann hat er alles auf ihn gespuckt" Nina lachte laute los und kriegte sich nicht mehr ein.
"Das war zu gut."

Kuba zog einen Flunsch, obwohl er sich eigentlich ziemlich freute, dass Nina wieder so herzhaft lachen konnte.
"Dafür hab ich Luna", grummelte er. Während Dawid sein durchnässtes Shirt begutachtete. Der konnte sich alleine denken, warum der Fleck nass war.
"Armes Töff töff", grinste Dawid, "Du warst nicht anders, als Mama noch gelebt hat. Niemand anderes durfte dir helfen."

Nina sah, dass Dawid den Fleck sah. Das war ihr irgendwie peinlich...
"Tja, da merkt man hald, dass Lew von ihm abstammt" grinste sie.

"Lew hat einfach so viel von mir, dass er halt auch die Liebe zu dir mitgekriegt hat", grinste er und küsste Nina auf die Wange.
"Lewis kann auch richtig eifersüchtig werden", erzählte Kuba seinem Bruder.
"Die kleinen sind wirklich Zucker", lächelte sein Bruder.

Nina lachte.
"So wie du hald eben" grinste sie.
"Oh ja das sind sie... hoffentlich noch lange... sie werden ja auch älter..." murmelte sie.
"Wie lang bleibst du eigentlich?" wollte Nina wissen.
"und Schatz, wann hast du das nächste Spiel?"

"Das wird schon, Oli ist ja auch noch knuffig", lächelte er.
"Ich bin am Samstag nicht aufgestellt", erklärte er.
"Ich war jetzt zu lange nicht beim Training und kann nicht sofort wieder spielen. Wir können aber zusammen hingehen, wie sieht's aus, Dawid?"

"mhm... bekomm ich dann so'n Rollstuhlplatz oder was?" fragte sie.
"Ich wäre lieber für Stehplatz" grinste sie.
"Also ich würde mitkommen, wenn du Karten bekommst" meinte Dawid.
"Also Stehplatz, gut!"

"Wie willst du denn gucken, wenn alle stehen?", fragte er grinsend, "...und was machen wir mit den Krümeln? In der Menge? Ich würde euch lieber zu den Anzugträgern in eine Loge stecken. Oder Sitzplätze. Wir tragen dich schon." Er hatte einfach ein paar Bedenken mit den Kindern...