Amor Español

Wütend war er durch das Hotel gestürmt und hatte die Angestellten wegen Kleinigkeiten zurechtgewiesen. Es war ihm egal. Es wäre das letzte Mal, dass er sich so hatte demütigen lassen. Wütend war er aus dem Konferenzraum gegangen, weil er seinen Laptop noch holen musste, und hielt inne, als die Tür auf einen Widerstand traf. Fassungslos starrte er im nächsten Moment auf Helena, die da am Boden lag. Kurz sah er sich um, doch Pep war nirgends zu sehen. Das war auch besser so. Er würde ihm noch vorwerfen, er hätte das mit Absicht getan. Trotzdem musste er sich jetzt um sie kümmern. Seufzend ging er neben ihr in die Hocke und hob sie kurzerhand hoch. Da sie keine Anstalten machte, sich zu wehren und sich eigentlich überhaupt nicht bewegte, schlug er kurzerhand den Weg zum Parkplatz ein. Die kleine Platzwunde an der Stirn gefiel ihm gar nicht. Er wusste, wo das Krankenhaus war, das sie sich die Örtlichkeiten zuvor angesehen hatten und im Eingangsbereich wurde Helena ihm bereits abgenommen.

Sie hatte eine unheimliche Dunkelheit um sich herum gespürt, die sie kaum durchbrechen konnte. Immer wieder versuchte sie, sich dagegen zu wehren und schließlich wurde sie durch ein noch penetranteres Piepen zurück in die Realität geholt. Sofort wurde sie von einem Licht geblendet und wieder umhüllte sie nur Schwärze. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass jemand zu ihr sprach. Doch das war schnell wieder vorbei. Als sie irgendwann jemand berührte, schreckte sie hoch und ihr wurde schlagartig schwindelig. Beinahe ängstlich sah sie zu dem Mann, der gerade ihren Puls führte. „Wo bin ich?“, fragte sie leise. „Im Krankenhaus in Spanien. Sie hatten einen Unfall. Ihnen wurde eine Tür gegen den Kopf geschlagen.“ Sie versuchte, sich daran zu erinnern. Aber es ging einfach nicht. „Was mache ich denn in Spanien?“ Irritiert sah der Mann sie an. „An wie viel können Sie sich erinnern?“ Sie strengte sich an und fasste sich an den Kopf. „Da war die Europameisterschaft und dann war ich in Bayern, weil...“ Da war ein dunkles Loch, wie eine Mauer, das sie einfach nicht durchließ. „Ich weiß es nicht“, sagte sie panisch. Plötzlich trat ein anderer Mann neben den Arzt. Sie kannte ihn. Herr Sammer war Sportdirektor des FCB. Aber was machte er bei ihr in ihrem Zimmer? „Herr Sammer?“

Obwohl er längst zurück im Hotel sein musste, konnte er Helena auch nicht hier alleine lassen. Er war es gewesen, der sie k.o. geschlagen hatte und der Verein würde ihn zur Rechenschaft ziehen, also musste er bleiben. Irgendwann ließ man ihn zu ihr und ihm wurde leise erklärt, dass sie sich wohl an nichts erinnern konnte. Das glaubte er nicht und als sie seinen Namen nannte, sah er den Arzt skeptisch an. Das waren wirklich äußerst fähige Leute hier. Ohne ein Wort zu sagen, ging er zu ihr und stellte sich an die Seite ihres Bettes. „Helena“, sprach er sie an und lächelte schwach. „Wie geht es dir?“

Sie setzte sich auf, als Herr Sammer sich neben ihr Bett stellte. Alles andere wäre einfach nicht höflich gewesen. Es war schon schlimm genug, dass sie vermutlich schrecklich aussah, weil sie eine Wunde am Kopf hatte. „Helena.“ Mit großen Augen sah sie zu ihm auf. Er duzte sie. Also musste sie sich in irgendeiner Form kennen. „Wie geht es dir?“ Sie versuchte, sich zu erinnern. Aber etwas ließ sie nicht. „Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, in welcher Beziehung wir zueinander stehen. Woher kenne ich so einen berühmten Mann?“ Sie verstand es einfach nicht. Wie hatte sie die letzten Monate einfach so vergessen können? Sie wusste noch nicht einmal welcher Tag heute war.

„Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, in welcher Beziehung wir zueinander stehen. Woher kenne ich so einen berühmten Mann?“ Er runzelte irritiert die Stirn. Sowohl ihre Wortwahl als auch der Inhalt verwirrten ihn gerade ziemlich. Aber sofort hatte er einen Plan vor Augen. Sie erinnerte sich an ihn. Pep hatte sie nicht genannt und das ließ ihn triumphieren. Übertrieben besorgt setzte er sich neben sie. „Aber Helena, Liebling, erkennst du mich gar nicht?“ Vorsichtig streichelte er mit einem Finger über ihre Wange. Dass der Arzt gegangen war, half ihm gerade ungemein. Denn die Medien wollte er wirklich nicht am Hals haben. „Wir sind doch…ein Paar. Du hast ein Praktikum beim Mannschaftsarzt des FCB gemacht und durftest mit nach Spanien. Erinnerst du dich denn gar nicht?“

Als er sich neben sie setzte, wurde sie ziemlich nervös. Eigentlich war er völlig fremd für sie und doch strahlte er irgendetwas aus, das sie noch nicht einordnen konnte. „Aber Helena, Liebling, erkennst du mich gar nicht?“ Er berührte ihre Wange und bescherte ihr damit eine Gänsehaut. Wenn er sie Liebling nannte, mussten sie sich ziemlich nahe stehen. „Wir sind doch…ein Paar. Du hast ein Praktikum beim Mannschaftsarzt des FCB gemacht und durftest mit nach Spanien. Erinnerst du dich denn gar nicht?“ Traurig sah sie ihn an. Er war ihr Freund und sie erkannte ihn nicht. Sie wusste allerdings nicht, dass sie sich für ältere Männer interessierte. Aber darum ging es gerade nicht. „Es tut mir so leid“, begann sie leise und entfernte vorsichtig die Hand von ihrer Wange, hielt sie aber trotzdem weiterhin fest. „Vielleicht können Sie mir etwas von unserer Beziehung erzählen? Dann könnte ich mich eventuell an etwas erinnern.“ Es war seltsam, dass sie ihren eigenen Freund siezte. Aber eigentlich kannten sie sich doch gar nicht bzw. sie kannte ihn nicht.

„Es tut mir so leid. Vielleicht können Sie mir etwas von unserer Beziehung erzählen? Dann könnte ich mich eventuell an etwas erinnern.“ Er seufzte leise und schob seine Finger doch zwischen ihre. „Lass das Gesieze. Das ist merkwürdig“, lachte er und beugte sich zu ihr. Er hatte seine eigene Art, ihrer angeblichen Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. „Ich weiß, was wir an unserem ersten Abend hier in Spanien am Strand getan haben“, flüsterte er und sah ihr tief in die Augen, ehe er ihr Gesicht in seine Hände nahm und sie einfach küsste. Wenn sie sich jetzt nicht wehrte, konnte sein Plan funktionieren.

„Lass das Gesieze. Das ist merkwürdig.“ Sie nickte. Er war ziemlich direkt. Damit umzugehen, müsste sie wohl auch erst wieder lernen. Doch als er sich dann näher zu ihr beugte, wurde sie nervös. Eigentlich war er immer noch ein Fremder. „Ich weiß, was wir an unserem ersten Abend hier in Spanien am Strand getan haben.“ Ihre Augen wurden immer größer. Das klang ja richtig romantisch und sein Blick jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Dann kam wieder seine direkte Seite zum Vorschein und er nahm ihr Gesicht in beide Hände und legte seine Lippen auf ihre. Zuerst war sie überrascht, aber dann entspannte sie sich wieder. Es war immerhin ihr Freund. Sanft erwiderte sie den Kuss und merkte, dass ihr das doch gefiel oder gefallen könnte. Vorsichtig löste sie sich von ihm, blieb aber nah bei ihm. „Weißt du wie lange ich bleiben muss? Sonst könnten wir gehen und du mir den Strand zeigen.“

Er lächelte, als sie den Kuss erwiderte. Dass es so leicht sein sollte, hatte er nie erwartet. Aber dass Helena so naiv war, hatte er ja schon einmal bemerkt. Wenn Pep ihm da nicht dazwischen gefunkt hätte…Dieses Mal würde das sicher nicht passieren. Helena wusste nichts mehr und das würde er ausnutzen. „Weißt du, wie lange ich bleiben muss? Sonst könnten wir gehen und du mir den Strand zeigen“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Ich glaube, sie wollten nur, dass du wieder ansprechbar bist, ehe sie dich entlassen.“ Er stand auf und sprach kurz mit den Ärzten, die Helena wirklich gehen ließen, sodass er mit ihr zum Hotel fahren konnte. Leider war Pep nicht da, aber er würde schon noch merken, dass seine kleine Freundin nicht mehr zu ihm gehörte. „Wir wollten zum Strand“, lächelte er und hielt Helena seine Hand hin.

„Ich glaube, sie wollten nur, dass du wieder ansprechbar bist, ehe sie dich entlassen.“ Sie sah ihm nach und wusste doch nicht, was sie zu ihrer ganzen Beziehung sagen sollte. Wie konnte ihr jemand so fremd sein, der eigentlich ihr Partner war? Und seit wann fand sie solche Männer interessant? Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, kam Matthias zurück und sie fuhren zurück ins Hotel. Dort angekommen, wollte sie eigentlich auf ihr Zimmer, aber er forderte ihre Aufmerksamkeit. „Wir wollten zum Strand.“ Sie lächelte und ergriff seine Hand. Neugierig sah sie sich auf dem Weg zum Meer um. Aber keine Erinnerung kam zurück. „Ich kenne das hier alles nicht“, sagte sie betrübt und ging ein Stück näher bei ihm.

„Ich kenne das hier alles nicht.“ Er verdrehte innerlich die Augen. Dann würde sie ihn wohl weiter bitten, ihr beim Erinnern zu helfen. Und so gerne er das auch tat, wusste er jetzt schon, dass es irgendwann anstrengend werden würde. Doch das durfte er sich nicht anmerken lassen. „Du wirst dich wieder an all das erinnern“, versprach er ihr und legte eine Hand um ihre Taille. „Wir haben doch schon so viel zusammen geschafft“, gab er vor und küsste sie auf die Wange. „Setz dich einfach nicht unter Druck.“ Dann würde sie sich vermutlich noch an die Dinge erinnern, von denen er wollte, dass sie sie vergaß. Darin eingeschlossen waren sämtliche Momente, die sie mit Pep erlebt hatte.

„Du wirst dich wieder an all das erinnern.“ Sie nickte und ließ die Berührung zu. Allerdings musste sie sich erst wieder daran gewöhnen. Aber dabei würde sie sich wirklich Mühe geben. Wenn sie sich irgendwann mal in ihn verliebt hatte, dann hatte er das verdient. „Wir haben doch schon so viel zusammen geschafft.“ Sie lächelte über seinen Kuss. Er versuchte, die Normalität wieder einkehren zu lassen. „Setz dich einfach nicht unter Druck.“ Sie nickte. Unter Zwang würde das alles sowieso nicht funktionieren. Irgendwann waren sie am Strand angekommen und sie lehnte sich einfach an ihn. Hier hatten sich also geküsst. Das war wirklich romantisch. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand und verschränkte sie mit ihrer. „Wie lange sind wir denn schon...ein Paar?“

Er legte seine Arme um sie und ging so mit ihr am Strand entlang. Es gab keine Erinnerung, die sie hier aufleben lassen konnte. Aber der Strand war romantisch und er wusste, dass er Helena damit für sich gewinnen konnte. In dem Moment, da er das dachte, griff sie auch schon nach seiner Hand. „Wie lange sind wir denn schon…ein Paar?“ Er lächelte schwach. „Ein paar Monate“, antwortete er bloß und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Solange er keine konkreten Daten sagte, konnte er sich auch nicht in Widersprüche verstricken. Das war seine Art, mit Presseterminen umzugehen und auch jetzt war es überaus hilfreich.

„Ein paar Monate.“ Sie blieb stehen und bekam prompt einen Kuss auf die Lippen gedrückt. „Schon ein paar Monate?“, wiederholte sie seine Worte überrascht. „Dann mache ich schon so lange ein Praktikum hier?“ Sie fuhr sich durch die Haare. Das war alles viel zu verrückt und deswegen lehnte sie sich vorsichtig an ihn. Er war für sie da und gab ihr Zeit. Es beruhigte sie, dass da jemand war, der diese Zeit mit ihr durchstand. Doch dann spürte sie plötzlich Blicke auf sich. Einige Leute schienen sie erkannt zu haben. Schnell hatte sie sich von ihm gelöst. Die ersten Handys waren auf sie gerichtet. Überfordert sah sie zu Matthias.

„Schon ein paar Monate? Dann mache ich schon so lange ein Praktikum hier?“ Er schüttelte den Kopf. „Dein Praktikum war vor ein paar Wochen zuende, aber wir…ich“, lächelte er, „wollte dir ermöglichen, bei einem Spiel dabei zu sein. Also habe ich dich noch einmal zur Mannschaft geholt.“ Er war selbst überrascht, wie leicht ihm diese Geschichte fiel. Doch dann merkte er, dass sie sich abwandte und zu den Häusern sah. Seufzend erkannte er die Menschen und im nächsten Moment lag Helenas Blick auch schon auf ihm. „Du weißt, wir könnten jederzeit öffentlich damit umgehen“, erklärte er und zog sie doch über einen abgelegenen Weg mit sich zum Hotel.

„Dein Praktikum war vor ein paar Wochen zuende, aber wir…ich wollte dir ermöglichen, bei einem Spiel dabei zu sein. Also habe ich dich noch einmal zur Mannschaft geholt.“ Sie lächelte. Er war wirklich lieb und bemühte sich wirklich um sie. „Du weißt, wir könnten jederzeit öffentlich damit umgehen.“ Unsicher hatte sie den Kopf geschüttelt. Sie würde nicht richtig dahinter stehen und nur überfordert sein. Aber er nahm es ihr nicht übel und zog sie über einen fast menschenleeren Weg zum Hotel. Dort blieb sie in der Lobby einfach stehen. „Du musst sicher arbeiten. Habe ich denn ein eigenes Zimmer? Dann würde ich dich nicht stören.“

Es wunderte ihn nicht, dass Helena nicht auf seinen indirekten Vorschlag einging. Denn ihre Schüchternheit schien sie nicht verloren zu haben. Schließlich standen sie in der Lobby und er wusste, wo er eigentlich mit ihr sein wollte. „Du musst sicher arbeiten. Habe ich denn ein eigenes Zimmer? Dann würde ich dich nicht stören.“ Er lächelte gequält. Pflichtbewusst war sie also auch noch. „Es dauert nicht lange“, versprach er und küsste sie sanft. „Dein Zimmer ist im vierten Stock. Nummer 413. Den Schlüssel bekommst du an der Rezeption“, erklärte er und verschwand dann doch ziemlich eilig, weil sein Handy mittlerweile ununterbrochen klingelte.

„Es dauert nicht lange.“ Sie nickte und erwiderte seinen Kuss vorsichtig. Es fühlte sich anders an als im Krankenhaus. Langsam gefielen ihr diese Küsse, auch wenn sie ihr noch so fremd vorkamen. „Dein Zimmer ist im vierten Stock. Nummer 413. Den Schlüssel bekommst du an der Rezeption.“ Sie sah ihm nach, während er um die Ecke verschwand und organisierte sich dann den Schlüssel. In ihrem Zimmer sah sie sich zuerst um und begutachtete dann ihre Kleidung. Das hatte sie also mit hierher genommen. Ein Kleid kannte sie allerdings nicht. Das sah eigentlich auch viel zu sexy für sie aus. Sie seufzte leise und ließ sich dann auf das Bett fallen. Matthias Sammer war also ihr Freund.

Er hatte den Tag auf dem Trainingsplatz und bei den Spielern verbracht. Es gab einfach noch so viel zu besprechen, dass Helena in den Hintergrund gerückt war. Aber das würde er wieder gutmachen. Außerdem musste er dringend wissen, ob ihre Lippen wieder einsatzfähig waren. Lächelnd schlug er den Weg zu ihrem Zimmer ein. Sie hatte ihm gehörig den Kopf verdreht, auch wenn er es nie zugeben wollte. „Was machst du nur mit mir?“, murmelte er und klopfte schließlich leise bei ihr an.

Sie war noch kurz unter der Dusche gewesen und hatte ihre nassen Haare anschließend zu einem Zopf geflochten. Kaum hatte sie sich eine schwarze Hose und das Bayerntrikot angezogen, klopfte es an der Tür. So schnell könnte Matthias nicht sein. Kurz sah sie an sich herunter. Die Kleidung war offiziell. Deswegen ging sie zur Tür und öffnete sie. „Herr Guardiola“, begrüßte sie den zufälligen Besuch. Sie wusste nichts mehr und deswegen sollte sie sich höflich verhalten. „Was kann ich für Sie tun?“

Er lächelte, als er sie sah. Mit dem geflochtenen Zopf sah sie wirklich süß aus. Und dass sie das Trikot trug, verstärkte diesen Eindruck noch. „Herr Guardiola.“ Verwundert sah er sie an. Aber gut, wenn sie so sicher gehen wollte, dass Vorbeigehende nichts bemerkten. „Was kann ich für Sie tun?“ Er schüttelte leicht den Kopf und schob sich an ihr vorbei ins Zimmer. Leise schloss er die Tür und drehte sich dann zu ihr. „Jetzt kannst du das Theater lassen“, lächelte er und beugte sich zu ihr, um sie auf die Wange zu küssen.

Er kam einfach zu ihr ins Zimmer und sagte nichts. „Jetzt kannst du das Theater lassen.“ Überrascht sah sie ihn an, als er sie auf die Wange küsste. Sie hatte in so einem Verhältnis zu dem Bayerntrainer gestanden? Vorsichtig schob sie ihn von sich. „Ich weiß nicht, welches Theater ich lassen soll. Denn ich verstehe das hier alles nicht.“ Sie fuhr sich durch die Haare und setzte sich dann auf das Bett. „Habe ich zu Ihnen auch eine Beziehung?“

Irritiert schaute er auf sie herab. „Ich weiß nicht, welches Theater ich lassen soll. Denn ich verstehe das hier alles nicht. Habe ich zu Ihnen auch eine Beziehung?“ Kurz schweifte sein Blick durch den Raum. Das war doch ein Scherz. Aber Helena wirkte ziemlich überzeugend. „Hast du eine Zwillingsschwester, von der ich nichts weiß?“, fragte er, statt ihre Frage zu beantworten. Auch wenn er wusste, dass dem nicht so war und er es auch an ihrer Lippe sah, war das die einzige Erklärung. „Wer bist du und wo hast du meine Freundin gelassen?“

„Hast du eine Zwillingsschwester, von der ich nichts weiß? Wer bist du und wo hast du meine Freundin gelassen?“ Sie erhob sich und sah ihn entschuldigend an. „Ich habe keine Schwester und da ich anscheinend irgendwie Ihre Freundin bin...Ich war im Krankenhaus, weil ich irgendetwas gegen den Kopf bekommen habe.“ Sie schob ihre Haare ein Stück zur Seite und zeigte ihm ihre Platzwunde. „Ich kann mich an nichts mehr erinnern, aber mein angeblicher Freund hat mich längst abgeholt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie jetzt auch noch mein Partner sind.“

„Ich habe keine Schwester und da ich anscheinend irgendwie Ihre Freundin bin…Ich war im Krankenhaus, weil ich irgendetwas gegen den Kopf bekommen habe.“ Entsetzt sah er sie an. Wieso sagte man ihm da nicht Bescheid? Das Pflaster sah er sich besorgt an und er konnte doch nichts sagen. „Ich kann mich an nichts mehr erinnern, aber mein angeblicher Freund hat mich längst abgeholt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie jetzt auch noch mein Partner sind.“ Mit einiger Verwirrung hörte er ihr zu. „Stopp“, unterbrach er sie. „Welcher angebliche Freund? Und wieso ‚auch noch‘? Du führst nur eine Beziehung und die mit mir. Du warst sogar schon mit bei meinen Eltern“, versuchte er, ihrer Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.