Nina Halbgebauer's Zimmer

Whatsapp an Kuba


Jetzt schreibt er auch noch Nachrichten..
Wenn du ihn siehst kannst du ihm gerne sagen, das er mich in Ruhe lassen soll, ich werd die sowieso nicht lesen. 
Und halt dir einen Termin frei, sobald wir zu Hause sind kaufen wir einen Hund!

Nina stellte sich unter die Dusche und kam wenig später wieder raus.
Sie zog sich wieder an und hoffte das Marco noch nicht da war.

Kuba öffnete die Tür und Oli hüpfte sofort in Marcos Arme.
"Onkel Marco!", flötete sie.
"Ich habe ein neues Kleid!" Kuba grinste. Diese kindliche unschuld war einfach zu süß.
"Warum gehst du? Mama hat geweint."
"Komm rein", murmelte Kuba. Er las Mats' Nachricht.
"Mats möchte nicht, dass du ihm schreibst, du tust ihm schon genug weh."

"Hallo Süße" sagte er lächelnd und umarmte Oli. "Das ist eine lange Geschichte.. aber schönes Kleid" sagte er und versuchte Kubas Worte zu ignorieren. Es schmerzte einfach so sehr.

Nina war es etwas peinlich, dass Oli Marco erzählt hat, dass sie geweint hatte.
"Hey" sagte Nina und umarmte Marco kurz.
Dann griff sie nach Kubas Hand

Sie hielt die Nase ein Stück höher.
"Mama macht jetzt mit mir Teeparty, wenn du einfach abhaust. Du musst dich dafür entschuldigen!" Oli legte die Arme um Marcos Hals. Dass Kuba ignoriert wurde, schlug ihm auf den Magen.
Kuba drückte Ninas Hand. Die Stimmung war ja eiskalt hier.

Whatsapp an Kuba


Dann sitzen Oli und ich wohl im selben Boot..
Nur das es bei mir um ein bisschen mehr als eine Teeparty geht

Das hatte gesessen! Jetzt musste Marco ganz genau überlegen was er tun sollte. "ähm.. das ist leider nicht so einfach. Weißt du Oli, ich hab einen Menschen, den ich über alles liebe, ziemlich verletzt.. da reicht eine Entschuldigung leider nicht aus." sagte er, während einige Tränen seine Wange herunter liefen. "Warst du bei..?" fragte er an Kuba gewandt. Er konnte Mats Namen nicht aussprechen, es tat einfach zu doll weh.

Whatsapp an Kuba


Ich will aber nur ihn..

Kuba nickte und strich über Olis Haare.
"Er ist am Boden zerstört. Du solltest in wirklich in Ruhe lassen."

Marco nickte und ließ von Oli ab. "Glaubt er wirklich dass ich ihn nur verarscht habe?" fragte er und schaute aus dem Fenster. Er hatte riesen Scheiße gebaut, das wurde ihm so langsam klar.

Nina wusste nicht was sie zu dem Gespräch beitragen soll, deswegen hielt sie einfach die Klappe und sagte nix.

"ja, aber mal ehrlich, wie du es ihm an den Kopf geworfen hast, was soll er auch denken", meinte er schulterzuckend. Er löste seine Hand und legte den Arm um Nina. Er drückte sie leicht an sich. Oli zuppelte an Marcos Hosenbein.
"ich hab dich lieb."

Marco nickte und drehte sich um. Er lächelte und nahm Oli auf den Arm. "Ich hab dich auch lieb" sagte er, drückte sie an sich und setzte sie wieder auf den Boden. "Ich geh dann mal wieder. Viel Spaß euch noch" meinte er, umarmte alle kurz und blieb vor Kuba stehen. "Pass auf ihn auf, ja?" meinte er nur, umarmte auch diesen und ließ schließlich die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

tbc: Marseille

Kuba ließ Nina los. Er war wütend.
"Marco, du rennst schon wieder weg!", schrie er und sah wie Oli zusammen zuckte. Sie klammerte sich an Ninas Bein.
"Sei doch mal Mann und rede wenigstens mit Mats! Er hat es nicht verdient nur eine Nachricht von dir zu kriegen! Geschweige denn durch eine Tür Schluss zu machen!"
Es war ihm gerade so egal, ob Marco ihn hörte oder nicht. Er schnaubte und drehte sich zu Oli um sie auf den Arm zu nehmen.
"Tut mir leid, mein Schatz", murmelte er als ihr schon Tränen über die Wangen liefen.
"Du sollst doch nicht mehr schreien", murmelte sie mit kindlich weinerlicher Stimme.
"Ich weiß, ich weiß. Kommt nicht mehr vor." Oli vergrub das Gesicht an seiner Schulter.
"Aber Nina schreist du nicht an, oder?", murmelte sie.
"niemals", lächelte er leise und strich Oli über den Kopf.

Auch Nina zuckte zusammen.
So hatte sie Kuba noch nie erlebt und wollte sie am Besten auch nicht mehr.
Sie strich Oli über ihren Kopf bis Kuba sie auf den Arm nahm.
"Beruhige dich, er hört dich nicht mehr..."

Marco lief zurück zu Kuba und öffnete, die nur angelehnte, Tür. Er sah ihn an. "Kuba.. sag mir wie ich es machen soll! Mats hört mir nicht zu, öffnet mir nicht die Tür. Ich weiß das ich riesen Scheiße gebaut habe. Du wirst mich wahrscheinlich nie verstehen, dein Leben ist ja perfekt mit deiner Tochter und deiner Freundin. Du weißt einfach nicht wie es ist das eigene Kind zu verlieren oder dieses Gefühl, wenn deine Verlobte mit deinem besten Freund fremdgeht. Ich wollte Caro heiraten! Ich habe sie geliebt und sie hat 2 mal mit Götze geschlafen. Ich Idiot verzeih den beiden auch noch und jetzt sehe ich was ich davon habe. Mein Leben ist im Arsch, ich verlasse Dortmund, meine Freunde und den Mann, den ich über alles liebe. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, taucht diese Schlampe jetzt auch noch in Frankreich auf, hält mir ein Ultraschallbild unter die Nase und küsst mich. Was also, soll ich deiner Meinung nach tun? Ich hab alles verloren was mir wichtig war" schrie er und warf Kuba das Ultraschallbild vor die Nase. "Sag mir wie du darauf reagieren würdest wenn deine Ex die selbe Scheiße abziehen würde. Wenn du das Ultraschallbild deines toten Kindes sehen würdest. Ich kann damit nicht umgehen. Ich wünsche mir einfach nur ein Kind und nun ist es tot." sagte er jetzt etwas leiser und sah zu Oli. Er beneidete Kuba so sehr für diese kleine, süße Tochter.

"tut mir leid", murmelte er verzweifelt und setzte sich mit Oli aufs Bett. Verzweifelt strich er sich übers Gesicht.
"Mats geht es so scheiße schlecht und du hast doch gesehen, wie Marco aussieht! Ich kann mir das nicht mehr anschauen und jetzt haut er auch noch ab!"
Plötzlich stand Marco wieder im Raum.
"Prinzessin, willst du nicht ein wenig im Park hinter dem Hotel gehen?" Oli nickte und hopste vom Bett.
"Mach dich nicht dreckig, ja?"
Oli nickte. Sie schloss die Tür hinter sich.
"Marco, was denkst du, wie ich mich geühlt hab, als Agata mir Oli weggenommen hat? Sie könnte mir Oli wegnehmen. Ich habe nur Glück, dass ich Nina gefunden hab. Ohne sie würde ich Oli gar nicht mehr sehen. Ich weiß, wie es ist, Vater zu werden. Was man alles durchmacht. Wie sehr man das Kind liebt, wenn man es das erste mal sieht." Er zeigte das Bild hoch.
"Ich verstehe aber nicht, warum du Mats verlässt! Was hat Mats mit Mario und Carolin zu tun, verdammt? Er hat doch die ganze Zeit hinter dir gestanden. Als er erfahren hat, dass du Vater wirst, als du das Kind verloren hast, als die beiden Frauen auftauchten, als du im Krankenhaus lagst. Was willst du mehr? Ihr könnt doch immer noch Kinder adoptieren oder eine Leihmutter suchen! Euch steht doch alles offen!"

"Ich wollte Mats doch gar nicht verlassen! Seine Reaktion.. er hat mich allein auf dem Trainingsplatz gelassen, während ich ihm mein Herz ausgeschüttet habe. "Ich tue alles für diese Beziehung, ich bin ihm hinterher gerannt und er öffnet mir noch nicht mal die Tür? Ich hab ihm alles verziehen, ich bekomme diese scheiß Eifersucht in den Griff und er? Was tut er für diese Beziehung? Er knutscht mit Cathy rum, trifft sich andauernd mit Bene und schiebt eine Eifersuchtsszene nach der anderen wenn ich was mit Roman mache. Ich versteh einfach sein Problem nicht. Er sagt mir andauernd das ich vor meinen Problemen weg renne, aber er macht es doch genauso. Er redet lieber mit dir, Bene oder sonst wem über seine Probleme anstatt mit seinem Freund. Dieser scheiß Wechsel ist beschissen und eigentlich will ich nicht nach London aber Mats.. ich halte es nicht aus ihn täglich zu sehen. Meine Gefühle für ihn sind echt und sehr stark. Ich vermisse ihn jede verdammte Sekunde wenn er nicht bei mir ist.. wenn er denkt das ich ihn die ganze Zeit nur verarscht habe dann bitte.. soll er mit jemand anderen in Dortmund glücklich werden. Ich mach irgendwie mein Ding in London.." sagte er und setzte sich auf den Boden.

"Caro hat dich auch dich geküsst, du bist genauso eifersüchtig auf bene, wie er auf Roman und wenn er mit dir darüber redet streitet ihr wieder. Ihr seid beide keinen deut besser als der andere und werdet mir beide ohne einander sterben, ihre Dramaturgen. Bitte, bitte!

Marco seufzte. "Sags nicht mir.. sag es Mats.. ich will ihn doch einfach nur wieder haben aber er mich wahrscheinlich nicht" sagte er und fuhr sich über sein Gesicht. Er war mittlerweile wirklich planlos.

Nina hatte das Gespräch mitverfolgt und war zu dem Entschluss gekommen Mats zu holen.
"Bin gleich wieder da!" sagte sie und verließ ihr Zimmer.

tbc: Mats Zimmer

"Weißt du was, überleg dir doch eine total romantische Aktion, nur für ihn. Hol dir eine zweite Zimmerkarte und dann redet ihr. Zum Beispiel mit so Steinchen ans Fenster werfen und schreibst ihm ein Gedicht bzw. suchst eins aus dem Internet. Was weiß ich. Shakespeares Balkonszene. Und das mit dem Wechsel... überleg dir das doch nochmal..."

"Kuba, hast du mich jemals romantisch erlebt? Du kennst mich.. ich kann nicht romantisch sein" sagte er leise und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. "Ich will dich nicht weiter aufhalten, immerhin ist deine Tochter da. Wir reden später nochmal oder so" sagte er und lächelte leicht.

"Nein, bleib hier. Wir überlegen uns zusammen was. Oli spielt doch draußen und ist noch lange genug da. Also los, schreib auf, warum du Mats liebst", Kuba gab ihm Zettel und Stift.