Training Camp in Austria

Als sie am nächsten Tag aufwachte, dämmerte es gerade. Grummelnd drehte sie sich auf die andere Seite und stellte mit Überraschung fest, dass sie nicht alleine war. Schnell setzte sie sich auf. Sie war bei Joachim und nachdem sie sich umgesehen hatte, wusste sie auch, dass sie in seinem Zimmer war. Als sie merkte, wie ruhig er schlief, musste sie lächeln. Dann hatte sie ihn nicht geweckt. Vorsichtig rutschte sie zu ihm und kuschelte sich an ihn. Es fühlte sich richtig gut an, ihm so nah zu sein.

Er hatte sich nach einem Hin und Her dafür entschieden, ebenfalls in seinem Bett zu schlafen. Auch wenn das zwischen ihnen ziemlich kompliziert war und es noch nicht wirklich geklärt war, wie sie mit alledem umgehen sollten, konnte er die Nacht nicht in dem Sessel verbringen. Dann wäre er morgen der erste, der zum Physiotherapeuten müsste.

Als er am nächsten Morgen aufwachte, spürte er, dass jemand sehr nah bei ihm lag. Blinzelnd drehte er den Kopf zur Seite und erkannte, dass es Emma war. Und sie lagen wesentlich enger beieinander, als gestern Abend. Ein Blick auf die Uhr ließ ihn leise seufzen. Sie mussten gleich zum Training. Langsam strich er über Emmas Arm. „Hey“, murmelte er. „Aufwachen.“

„Hey. Aufwachen.“ Sie blinzelte gegen das Sonnenlicht. Das war doch ziemlich grell. „Ich will aber nicht“, meckerte sie und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. Jetzt aufstehen wäre wirklich nicht schön. „Der Trainer kann ruhig mal zu spät kommen.“ Er schien nicht wirklich überzeugt zu sein, deswegen rutschte sie noch näher zu ihm. „Bitte, Herr Trainer.“ Sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ich will aber nicht.“ Er seufzte. „Du bist stur.“ Und scheinbar war Emma nicht gerade ein Frühaufsteher. „Der Trainer kann ruhig mal zu spät kommen.“ Er schüttelte den Kopf und schob seinen Arm doch unter ihrem Nacken hindurch, als sie näher zu ihm rutschte. „Bitte, Herr Trainer.“ Wenn er jetzt nachgab, würde sie alles mit ihm anstellen können. Weil sie dann genau wusste, was sie tun musste, um ihn dahin zu bekommen, wo sie ihn haben wollte. „Na schön“, murmelte er trotz dieser Gedanken und zog sie noch weiter zu sich. „Aber nur fünf Minuten“, nuschelte er in den Kuss, den er ihr auf die Lippen hauchte. Und wieder konnte er nicht genug von ihr bekommen und ließ seine Hand über ihren Rücken wandern. „Oder zehn.“

„Na schön.“ Sie lächelte zufrieden, als er sie näher zu sich zog. Das war deutlich schöner als jetzt sofort aufzustehen. „Aber nur fünf Minuten.“ Sanft erwiderte den Kuss und konnte nur kurz schmunzeln bei seinen Worten. Er schien ihr doch mehr verfallen zu sein, als er sich das eigentlich eingestehen wollte. „Oder zehn.“ Sie löste sich kurz aus dem Kuss und sah ihn an. „Nur zehn?“, hauchte sie leise und legte seine Lippen dann wieder auf seine. Dabei rutschte sie noch näher zu ihm, sodass sie fast schon auf ihm lag. Stören tat sie das allerdings wenig. Sie genoss das Gefühl, jemandem so nahe zu sein.

„Nur zehn?“ Er lachte und erwiderte den Kuss immer noch lächelnd. Mehr konnte er wirklich nicht erübrigen. Sonst würden noch mehr Fragen als eh schon gestellt. „Zehn“, murmelte er bestimmt und streichelte ihren Nacken. „Ich bin nämlich dafür verantwortlich, dass ein paar Fußballtalente noch besser werden. Und das Training findet nun einmal draußen auf dem Platz statt.“ Lächelnd hauchte er ihr noch einen Kuss auf die Lippen und schob sie dann sanft von sich. „Also auf. Wer als letzter am Platz ist, macht zehn Liegestütze extra.“ Er grinste, als er an ihre Extraeinheit dachte. Und doch beeilte er sich dann, um aufzustehen und seine Trainingssachen zusammenzusuchen.

„Ich bin nämlich dafür verantwortlich, dass ein paar Fußballtalente noch besser werden. Und das Training findet nun einmal draußen auf dem Platz statt.“ Sie seufzte leise in den Kuss. Natürlich musste er seine Rolle wieder ganz klar hervorheben. „Also auf. Wer als letzter am Platz ist, macht zehn Liegestütze extra.“ Da sie im Trikot geschlafen hatte, war sie eindeutig schneller fertig und stellte sich vor die Tür. Als er auf sie zukam, lächelte sie und küsste ihn noch einmal. Dann beeilten sie sich beide zum Trainingsplatz zu kommen und waren tatsächlich noch pünktlich. Das Training verlief ohne weitere Vorkommnisse. Danach gingen sie in den Speisesaal. Stirnrunzelnd beobachtete sie eine größere Gruppe Spieler und sie setzte sich neugierig dazu. Mats kam kurze Zeit später ebenfalls. Es ging um eine Liste und Aufgaben, die jeder tun sollte. Da sie das alle ganz witzig fanden, stimmten sie zu. Chris hatte allerdings die vollständige Liste. Anstrengend. Jeder bekam schon zu Beginn einen Zettel mit einer Aufgabe, die sie an diesem Tag ausführen sollten. Dann würde an jedem Tag nur zwei oder drei folgen. Sie hatte die Aufgabe Joachim zu sagen, dass er doch besser Elfmeterschießen üben sollte. Beim nächsten Training vermutlich...

Etwas irritiert ließ er sich von Chris einen Zettel in die Hand drücken. „Was wird das?“, fragte er neugierig. „Wir peppen das Trainingslager ein bisschen auf“, grinste Chris und erklärte, wie er sich das vorgestellt hatte. Und je weiter er sprach, desto mehr musste auch er grinsen. Das klang gut. Und auch Emma schien Gefallen an diesem Spiel zu finden.
„Wir sollten vor dem Essen beten“, überlegte er, als sie alle mit einem Teller am Tisch saßen. Dann griff er lachend nach Emmas und Jans Hand, da die beiden direkt neben ihnen saßen. „Piep piep piep, wir ha'm uns alle lieb“, sagte er den kleinen Reim auf und hatte damit seine Aufgabe bereits erfüllt. Was die anderen von dieser Aktion halten würden, war ihm ziemlich egal. Es ging ja nur um den Spaß. Und doch sah er aus dem Augenwinkel, dass zumindest die Trainer etwas verwirrt zu sein schienen.

Mats Aktion vor so urkomisch gewesen, dass wirklich alle gelacht hatten, die eingeweiht waren. Jedes Mal, wenn etwas peinliches passierte, wusste sie jetzt wohl alle warum. Ihre Aufgabe war hingegen nicht so witzig. Dem einzigen Trainer, dem sie das sagen könnte, würde sie zehn Extrarunden laufen lassen und das wollte sie eigentlich verhindern. Doch als sie einige Stunden später über den Platz lief, wurde sie sich ihrer Aufgabe bewusst. Wenn sie kniff, dann war sie raus und vor allem feige. Also ging sie nach dem Training zu Joachim. „Herr Löw“, sprach sie ihn an und wartete bis er sie ansah. Um sie herum standen einige Spieler. Das machte es nicht besser. „Ich glaube, Sie sollten Elfmeterschießen üben.“ Danach drehte sie sich um und ging so schnell wie möglich vom Platz. Innerlich hoffte sie, dass er sie erst später darauf ansprechen würde.

Sie hatten sich alle nicht erklären können, was da bei den Spielern plötzlich losgewesen war, dass sie anfingen, Kindergebete aufzusagen. Aber stören tat es sie auch nicht. „Solange ihre Eltern uns nicht später vorwerfen, ihre Kinder würden sich komplett anders verhalten, seit sie aus dem Camp zurück sind“, murmelte einer der Physiotherapeuten und zuckte mit den Schultern.

Das Training verlief ohne große Probleme. Und auch er schaffte es, Emma nicht mehr Aufmerksamkeit zu schenken als den anderen. Das musste er schaffen. Sonst wäre er bald in Erklärungsnot. „Herr Löw.“ Verwundert drehte er sich um, weil er gerade dabei war, seine Sachen zusammenzupacken. Es war komisch, dass Emma ihn so ansprach. Aber daran müsste er sich wohl auch gewöhnen. „Emma?“, fragte er. „Was kann ich für dich tun?“ Er hoffte, dass sie keine zweideutige Antwort geben würde. Um sie herum standen einige Spieler und schienen ihnen aufmerksam zuzuhören. „Ich glaube, Sie sollten Elfmeterschießen üben.“ Er war sprachlos. Mit so einer Antwort oder eher Forderung hatte er nicht gerechnet. „W-was?“ Als er das leise Lachen der Spieler hörte, sah er sie aus schmalen Augen an. War das etwa wieder eine Wette unter den Spielern? Aber dieses Mal würde er nicht nur mitspielen, sondern selbst ein paar Regeln aufstellen. „Alleine ist das langweilig. Du gegen mich. Wer in zehn Runden mehr Treffer erzielt, gewinnt.“ Damit drückte er ihr einen Ball in die Hand und schnappte sich selbst direkt ein Netz mit Bällen. Die Spieler waren begeistert und versammelten sich bereits am Tor, als er neben Emma hinterher ging. „Und wenn ich gewinne, kriegst du später einen Kuss“, raunte er ihr leise zu. „Und sonst…“ Er grinste sie überlegen an. „…nicht.“ Dass das auch für ihn eine kleine Strafe war, wusste er. Aber er wusste ebenso, dass sie noch viel mehr daran zu knabbern hätte.

„Alleine ist das langweilig. Du gegen mich. Wer in zehn Runden mehr Treffer erzielt, gewinnt.“ Fassungslos sah sie auf den Ball in ihrer Hand. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? Er war viel besser als sie. Außerdem wusste er genau, dass das eben vermutlich eine Aufgabe gewesen war. So doof war er nicht. Als er nah bei ihr stand, runzelte sie die Stirn. „Und wenn ich gewinne, kriegst du später einen Kuss. Und sonst…“ Er grinste sie überlegen an. „…nicht.“ Jetzt steckte sie in der Zwickmühle. Entweder gewann sie und er küsste sie nicht oder sie verlor und blamierte sich vor ihren Mitspielern. Sie entschloss sich alles zu geben und das merkten auch die anderen. Bis zum letzten Schuss stand es unentschieden. Als sie das letzte Mal schoss, wurde sie plötzlich durch irgendetwas abgelenkt und schoss den Ball weit neben dem Tor vorbei. Natürlich schaffte es Joachim seinen Ball mit einem dämlichen Grinsen zu versenken. Auch danach konnte er sich das blöde Lächeln nicht von den Lippen schmieren. Beleidigt zischte sie ab und durch die Männerreihe ging nur ein erstauntes Raunen. Sie wollte diesen Kuss schon gar nicht mehr. Sie hasste es einfach zu versagen und dann auch noch bei sowas. Da sie jetzt niemanden sehen wollte, verschwand sie im Speisesaal und setzte sich in die hinterste Ecke. Wütend starrte sie auf die Tischplatte und spürte wie eine einzige Träne über ihre Wange lief. Diese Aufgaben waren nicht lustig.

Er hatte sie nicht einschätzen können. Er wusste, dass sie im Zwiespalt steckte und wollte wissen, wo sie die Prioritäten setzen würde. Je weiter sie kamen und je weniger Emma daran zu denken schien, aufzugeben, desto mehr stieg sein Respekt vor ihr. Sie gab nicht freiwillig auf. Und das imponierte ihm. Als er den letzten Schuss präzise ins Tor brachte, lächelte er. Auch wenn es ihm leid tat, dass sie verloren hatte, war es eine kleine Genugtuung, dass er ihren Vorwurf, er solle Elfmeterschießen üben, widerlegen konnte.
Trotzdem ging er ihr leise seufzend nach, als sie dermaßen beleidigt vom Platz stürmte, dass selbst die Spieler ihr nur verwundert nachsahen. „Was hat sie denn?“, hörte er Mats leise fragen. Doch niemand konnte ihm eine Antwort geben. „Geht euch umziehen und genießt die Freizeit“, hatte er noch erklärt und war dann ins Hotel gegangen. Gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Emma im Speisesaal verschwand. Leise betrat er den Raum und sah sich suchend um. Erst einen Moment später entdeckte er sie. Kopfschüttelnd ging er zu ihr und setzte sich neben sie. „Hey“, murmelte er. „Es war nur ein kleiner Wettstreit im Elfmeterschießen. Kein Grund, sich deswegen schlecht zu fühlen“, lächelte er und strich ihr vorsichtig über den Arm.

„Hey.“ Sie brauchte nicht aufzusehen, um diese Stimme zu erkennen. Es war ganz klar Joachim. „Es war nur ein kleiner Wettstreit im Elfmeterschießen. Kein Grund, sich deswegen schlecht zu fühlen.“ Auch wenn er hier war, diese Worte wollte sie einfach nicht hören. Sie stützte ihr Ellenbogen auf den Tisch und vergrub ihr Gesicht kurz darin. Danach starrte sie wieder auf die Tischplatte. „Gewinnen ist das einzige, was zählt.“ Da war sie wirklich ehrgeizig. Auch wenn es nur um solch kleine Dinge ging. „Sonst wäre ich wohl kaum hier. Am Ende gewinnen nämlich nur die Starken.“ Deswegen durfte sie auch keine Schwäche zeigen in diesem Moment. Irgendwie schaffte sie es die Tränen herunterzuschlucken.

Als sie seine Berührung ignorierte, zog er seine Hand zurück. Bedrängen wollte er sie ja jetzt auch nicht. Und mehr Nähe konnte er hier nicht zulassen. „Gewinnen ist das einzige, was zählt. Sonst wäre ich wohl kaum hier. Am Ende gewinnen nämlich nur die Starken.“ Er konnte nur den Kopf schütteln. Wenn sie mit dieser Einstellung in die Spiele gehen würde…Die Psychologen würden sie nach einer Niederlage jedes Mal aufs Neue aufbauen müssen. Wenn es überhaupt Psychologen gab. In den meisten Vereinen war das ja einfach nicht gegeben. „Emma“, sprach er sie leise an, um sie nicht zu erschrecken. Wer wusste schon, wie sie jetzt reagieren würde. „Ehrgeiz ist gut und Ehrgeiz ist wichtig. Aber wenn du schon diese kleinen Dinge so verbissen angehst…Das hilft dir nicht und bringt dich nicht weiter. Im Gegenteil. Du wirst immer nur zweifeln und kannst damit nicht die Leistung bringen, die du bringen möchtest. Es ist ein Teufelskreis.“ Er seufzte leise und stand dann auf. Mehr konnte er gerade nicht tun. Diesen Schritt musste sie alleine schaffen. Oder sie musste zulassen, dass ihr jemand dabei half. „Wenn du…reden möchtest, bin ich in meinem Zimmer“, teilte er ihr noch mit und ließ sie dann alleine.
In seinem Zimmer trat er auf den Balkon und atmete tief durch. Wie viel war schon in diesen ersten Tagen passiert?

„Ehrgeiz ist gut und Ehrgeiz ist wichtig. Aber wenn du schon diese kleinen Dinge so verbissen angehst…Das hilft dir nicht und bringt dich nicht weiter. Im Gegenteil. Du wirst immer nur zweifeln und kannst damit nicht die Leistung bringen, die du bringen möchtest. Es ist ein Teufelskreis.“ Als er aufstand, wollte sie zuerst nach seinem Arm greifen, aber er war schon zu weit weg. „Wenn du…reden möchtest, bin ich in meinem Zimmer.“ Sie sah ihm einen Moment einfach nur nach. Hatte er Recht? Erwartete sie einfach zu viel von sich und sah manche Dinge viel zu streng? Kopfschüttelnd stand sie auf und schnappte draußen frische Luft. Je länger sie hier war, desto deutlicher wurde ihr, dass sie Joachim gerade brauchte. Er sollte sie einfach nur in den Arm nehmen. Also machte sie sich doch auf den Weg zu seinem Zimmer. Leise klopfte sie an und hoffte, dass er ihr aufmachte. Schließlich war sie nicht besonders nett gewesen.

Er hatte noch einige Zeit dort gestanden und dann doch beschlossen, kurz zu duschen und sich an den weiteren Verlauf des Trainingslagers zu setzen. Bei allem Hin und Her zwischen Emma und ihm durfte er das nicht vernachlässigen. Gerade wollte er sich im Bad sein Shirt über den Kopf ziehen, da klopfte es. Er stieß die Luft mit einem Seufzen aus und zog das Oberteil wieder zurecht. Wer auch immer das war, musste ihn nicht oben ohne sehen. „Emma“, lächelte er dann doch etwas überrascht. „Komm rein.“ Er schloss die Tür hinter ihr und fuhr sich durch die Haare. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte er mitfühlend. Denn dass sie nicht einfach so gekommen war nach seinem Worten im Speisesaal, war ihm klar.

„Komm rein.“ Einen Moment war sie irritiert, als er sich durch die Haare fuhr. Das schwarze T-Shirt stand ihm viel zu gut und dazu seine schwarzen, nassen Haare. „Wie kann ich dir helfen?“ Sie sah mit großen Augen zu ihm auf. „Es tut mir leid. Ich kann nur einfach nicht verlieren.“ Unsicher strich sie sich über den Arm. Dort, wo er sie zuvor berührt hatte. „Ich kann das irgendwie nur so schlecht abstellen.“ Sie wollte wirklich immer rund überall gewinnen, aber das ging nun mal nicht.

Wieso trafen sie sich eigentlich immer, nachdem er geduscht hatte? Über diesen Gedanken schüttelte er kurz den Kopf. Er musste innerlich lachen, als er ihre Augen sah. Und doch konnte er nicht verhindern, dass er sich von diesem Blick geschmeichelt fühlte. Er wusste, dass dieses Shirt eher enganliegend war. Und er dachte darüber nach, was passieren würde, wenn er es beim Training tragen würde. Könnte Emma sich noch auf die Übungen konzentrieren? Doch diese Überlegungen wurden von ihrer Stimme unterbrochen. „Es tut mir leid. Ich kann nur einfach nicht verlieren. Ich kann das irgendwie nur so schlecht abstellen.“ Er lächelte leicht. Dass sie sich über den Arm strich und ihn immer noch so schüchtern ansah, war ein völliger Kontrast zu eben. „Du sollst die Niederlagen ja auch nicht einfach so wegstecken. Aber versuch, zumindest diese kleinen Spielchen nicht so eng zu sehen. Und außerdem…“ Mit einem Grinsen auf den Lippen überbrückte er den Abstand zwischen ihnen und nahm ihr Gesicht in seine Hände. „…hast du ja nicht nur verloren.“ Er streichelte leicht über ihre Wangen und beugte sich zu ihr. „Du hast einen Kuss vom Bundestrainer gewonnen“, hauchte er gegen ihre Lippen und küsste sie dann vorsichtig.

„Du sollst die Niederlagen ja auch nicht einfach so wegstecken. Aber versuch, zumindest diese kleinen Spielchen nicht so eng zu sehen. Und außerdem…“ Mit noch viel größeren Augen beobachtete sie, wie er ihr noch viel näher kam und atmete seinen Duft ein. Er roch wirklich himmlisch. „…hast du ja nicht nur verloren.“ Sie hielt den Atem an. Was meinte er denn damit? „Du hast einen Kuss vom Bundestrainer gewonnen.“ Das hörte sich ja an. Lächelnd erwiderte sie den Kuss. Er war verrückt. Eindeutig. Aber er brachte sie zum Lachen, obwohl ihr gerade eigentlich gar nicht danach war. Vorsichtig löste sie sich aus dem Kuss und sah ihn einfach nur an. Seine Augen hielten sie gefangen. Wie konnte man nur so wunderschöne Augen haben? „Die würde ich gerne öfters gewinnen“, hauchte sie leise und legte ihr Hände sanft auf seine Brust.

„Die würde ich gerne öfters gewinnen.“ Er lachte. Man merkte manchmal wirklich, wie jung sie eigentlich noch war. Und doch versuchte er, dieser Tatsache nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Das würde ihr Verhältnis zueinander nur unnötig belasten. „Wenn du dadurch lernst, dass Niederlagen nicht so schlimm sind, wie du sie manchmal empfindest, helfe ich dir da natürlich gerne aus“, grinste er und küsste sie erneut. Von Küssen als mentales Training hatte er zwar auch noch nichts gehört, aber warum sollte es nicht funktionieren? Er hielt den Kuss weitgehend ruhig und schob sie doch langsam zum Bett. Das war einfach bequemer, als wenn er sich die ganze Zeit so zu ihr herunterbeugen müsste. Ohne sich von ihren Lippen zu lösen, fand er sich kurze Zeit später neben oder fast schon über ihr in der Mitte des Bettes wieder.

„Wenn du dadurch lernst, dass Niederlagen nicht so schlimm sind, wie du sie manchmal empfindest, helfe ich dir da natürlich gerne aus.“ Sie erwiderte den Kuss sanft. Es war einfach immer wieder schön so von ihm geküsst zu werden und es kribbelte jedes Mal wieder genau so, wie beim ersten Mal. Doch als er sie zum Bett schob, spannte sie sich an. Was wurde das denn? Irgendwie gefiel ihr das hier gerade gar nicht mehr. Wenn er jetzt...Nein. Das würde er jetzt doch noch nicht wollen. Trotzdem fand sie sich plötzlich auf dem Bett wieder und er hatte sich über ihr gebeugt. Sie musste wissen, was das hier war und ihm klar machen, was sie definitiv jetzt nicht wollte. Deswegen löste sie sich vorsichtig aus dem Kuss und sah ihn unsicher an. „Ich weiß nicht, was das hier wird...“, begann sie leise. Ihr war das ganz schön unangenehm. „Ich kann das nicht.“ Es wäre zu früh und überhaupt hatte sie das noch nie gemacht. Beschämt wandte sie den Blick ab.

Er hatte gespürt, dass sie sich anspannte und hatte es darauf geschoben, dass sie einfach überrascht war. Doch dann sah sie ihn an und er sah pure Unsicherheit. „Ich weiß nicht, was das hier wird…Ich kann das nicht.“ Er schluckte, als er ihre Bedenken hörte und gleichzeitig war er erleichtert, dass er dieses Missverständnis schnell aus der Welt schaffen könnte. Denn ihm war klar, was sie meinte. Aber sie hatte sein Verhalten wohl falsch interpretiert. Deshalb rutschte er sofort neben sie und griff nach ihrer Hand. „Entschuldige. Das sollte nicht falsch rüberkommen“, begann er und streichelte sanft über ihren Handrücken. „Und was das hier wird…“ Lächelnd hob er ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. „…Ich habe nur gedacht, dass es schöner ist, hier zu liegen, als dort zu stehen.“ Er nickte in die Mitte des Raumes und sah sie danach liebevoll an. „Ich hätte dich nicht so überfallen dürfen“, entschuldigte er sich und hielt weiterhin einen gewissen Abstand. Dass sie das missverstehen könnte, hätte er auch vorausahnen können. Aber soweit hatte er einfach nicht gedacht.

Als er von ihr abließ, war sie im ersten Moment erleichtert und sah dann doch etwas besorgt auf ihre Hand. „Entschuldige. Das sollte nicht falsch rüberkommen. Und was das hier wird…“ Sie wurde verlegen, als er ihre Hand küsste. Er wusste wirklich, wie er seinen Charme einzusetzen hatte. „…Ich habe nur gedacht, dass es schöner ist, hier zu liegen, als dort zu stehen. Ich hätte dich nicht so überfallen dürfen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es war okay. Ich wollte das nur klarstellen.“ Sonst wäre das für sie beide unfair gewesen. Vorsichtig rutschte sie wieder näher zu ihm und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab. Das empfand sie nämlich als durchaus angenehm. Bei ihrem Ex-Freund hatte sie das auch immer getan und sie hatte sich dann immer sehr sicher gefühlt. Sanft begann sie kleine Muster auf seiner Brust zu malen. Irgendwie musste sie diese komische Situation überbrücken.

„Es war okay. Ich wollte das nur klarstellen.“ Er lächelte und streichelte sanft durch ihre Haare, als sie es sich direkt auf seiner Brust bequem machte. Doch es störte ihn nicht. Wenn diese Nähe für Emma in Ordnung war, wäre er ein Idiot, wenn er sie nicht zuließe. „Ich möchte auch etwas klarstellen“, begann er nach einer Weile. Er legte einen Finger an ihr Kinn und drehte es zu sich. „Egal, was noch passiert…wir lassen das auf uns zukommen.“ Diese Angst wollte er ihr einfach nehmen. Lächelnd beugte er sich zu ihr und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre Lippen, ehe er seine Finger wieder beiläufig durch ihre Haare fahren ließ. „Was sind das eigentlich für Aufgaben? Den Bundestrainer küssen, Tischgebete, die Aktion mit den Elfmetern.“ Er war wirklich neugierig. Und ihn beschlich das Gefühl, dass das nicht das Ende gewesen war. Umso mehr wollte er wissen, was noch auf sie zukam.

„Ich möchte auch etwas klarstellen.“ Neugierig sah sie zu ihm. Sie ahnte wirklich nicht, was er ihr sagen wollte. „Egal, was noch passiert…wir lassen das auf uns zukommen.“ Sie war wirklich froh, dass er ihr Zeit ließ. Zwar wusste er nicht, dass sie noch nie mit einem Mann geschlafen hatte, aber irgendwann würde er das und dann war es besser, wenn er das schon vorher wüsste. Dazu brauchte sie allerdings Zeit und vor allem Mut ihm das zu sagen. Denn er erwartete sicher andere Dinge von ihr oder er rechnete sicher nicht damit. Sie sollte aufhören zu denken. Definitiv. „Was sind das eigentlich für Aufgaben? Den Bundestrainer küssen, Tischgebete, die Aktion mit den Elfmetern.“ Sie spürte seine Neugierde und lächelte doch einen Moment nur stumm vor sich hin. „Wenn du das wüsstest, würde es keinen Spaß mehr machen.“ Sie rutschte zu ihm hoch und küsste ihn kurz. „Außerdem bin ich keine Petze.“ Wieder legte sie ihre Lippen auf seine.