Hotelzimmer von Marco Reus

Marco richtete sich nach einer Weile auf. Seine Tränen liefen noch immer seine Wange herunter. Er nahm sein Handy und schrieb Mats eine letzte Nachricht, ehe er seine Sachen zusammenpackte und zum Flughafen fuhr.

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Du weißt wie ich über den Wechsel denk. Aber ich will dich nicht von deinen Träumen abhalten, mach das, was du für richtig hälst. Nur bitte, versteh mich doch mal. Ich liebe dich und es tut verdammt weh, von so einer Person solche Worte zu hören. Auch wenn du es vielleicht nicht so gemeint hast, was ich dir mittlerweile sogar glaube, ich kann das nicht nach einem Tag vergessen. Du kennst mich. Ich brauch Zeit, muss das einfach verarbeiten. Seit wann gibst du so schnell auf, so kenn ich dich gar nicht. Man, ich liebe dich doch. Wahnsinng doll! Aber nach einem Tag kann ich das nicht gleich links liegen lassen und so weiter machen, als wenn nichts gewesen wäre. Gib mir einfach ein bisschen Zeit..bitte.

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Ich hoffe es, ich liebe dich nämlich..sehr!
Wenn du weißt das es die falsche Entscheidung ist, dann bleib.
Bleib einfach bei uns allen in Dortmund! Du hängst so sehr an dem Verein, das kannst du definitiv nicht leugnen.. bitte!

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Nein, versteh ich nicht.
Ich versuch die Worte zu verarbeiten, um dir irgendwann verzeihen zu können und du willst einfach abhauen. Aber bitte, ich wünsch dir viel Glück London.

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Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist..
Aber gut, ich bin im Speisesaal. Kaffee trinken. Wenn du herkommen willst.

Das ließ Marco sich nicht zweimal sagen! Schnell packte er sein Handy in die Hosentasche, nahm seine Schlüssel und ging in den Speisesaal.

tbc: Speisesaal

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Warum sagst du dann solchen Sachen?
Das tut weh, Marco. Es tut mir Leid, okay. Aber ich kann das nicht nach einem Tag vergessen.

cf: Hängematten

Lahm schloss er die Türe seines Zimmers auf und legte sich auf sein Bett. Sein ganzes Bett roch nach Mats, was Marco weitere Tränen kostete. Er vermisste ihn einfach so verdammt!

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Das ändert leider nichts daran, das ich echt verletzt bin.
Du hättest doch mit mir reden können!

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Und du kennst mich, ich will doch eigentlich immer für dich da sein, dir zuhören, egal wie schwer es für mich ist. Marco wir waren zusammen, ich wäre immer für dich da gewesen!

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Wo bist du? Wir müssen reden und zwar so schnell wie möglich.

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Dir ist schon klar, wie du gerade mit deinem Kapitän umspringst. Reicht es dir nicht, wie du mit Andy umgesprungen bist?
Du weißt, ich versuche euch immer zu unterstützen, aber so wie du gerade drauf bist, das ist echt inakzeptabel. Ich gebe dir hiermit eine letzte Chance, wenn du die nicht nutzt, werde ich nicht mehr hinter dir stehen. Überleg es dir also.

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Jetzt pass mal gut auf du kleine Diva. Komm gefälligst von deinem Leidensweg runter und sei ein Mann. Wenn du auf das ganze Turnier keinen Bock gehabt hast, warum hast du dann zugesagt? Jürgen wird begeistert sein, wenn er mitbekommt, dass du ihn die ganze Zeit nur verarscht hast. Denkst du vielleicht mal mit einer Gehirnzelle an die anderen hier? Bei dir gibt es immer nur dich oder dich und Mats. Und bloß weil es eben mal nicht Mats und dich gibt, zickst du hier rum. In der Mannschaft sind aber noch mehr als du und Mats. Und wenn du jetzt hinschmeißt, musst du damit rechnen, dass du nicht mehr nominiert wirst, für die Nationalmannschaft. Also reiß dich am Riemen und komm aus deiner Höhle du Höhlenmensch.

Cf: Hotelzimmer von André Villas-Boas

Er war wütend. Was erlaubte sich Marco eigentlich? Er erwartete einfach mehr von seinen Spielern. So wenig Respekt hatte er wirklich selten erlebt. Er ließ sich einen Generalschlüssel oder eher eine Schlüsselkarte unten an der Rezeption geben. Bei Marco anzuklopfen war nicht seine Art. Er musste dem Spieler klar machen, wer hier der Chef war und das war eindeutig er und nicht der Spieler. Kurze Zeit später stand er vor dem Zimmer des Nationalspielers und schloss die Tür auf. Mit großen Schritten war er in das Zimmer gestürmt und stand nun vor Marco. „Du hast jetzt zehn Sekunden, um dich bei mir zu entschuldigen oder mir eine gute Erklärung zu liefern, sonst läufst du den Rest des Tages um das Hotel. Und wenn ich höchstpersönlich daneben stehe und dir dabei zusehe.“ Seine Augen blitzten. Er war wirklich aufgebracht.

Marco schaute Andrè nicht an. "Sorry" murmelte er einfach nur und starrte weiter nach draußen. Er hatte keine Lust auf eine Diskussion mit Andrè. Marco würde eh niemand verstehen.

Das gemurmelte Sorry reichte ihm bei Weitem nicht. Er wollte eine vernünftige Erklärung für Marcos Verhalten. Er atmete tief durch und setzte sich dann zu dem Spieler auf die Bettkante. „Marco, was ist los bei dir? Irgendetwas bedrückt dich doch.“ Besorgt begutachtete er den Spieler. Äußerlich schien er sich wohl nichts zugezogen zu haben.

Marco seufzte und richtete sich auf. "Ich weiß nicht ob du es schon wusstest, aber Mats und ich waren ein Paar." begann er und schon bei diesem Satz hatte Marco mit den Tränen zu kämpfen. "Vor Mats hatte ich ja Caro.. als ich mich dann von ihr getrennt habe, kam raus dass sie schwanger war. Das Kind hat sie allerdings wenige Tage nach dieser Verkündung verloren. Ab diesem Zeitpunkt lief alles den Bach runter. Mats und Ich hatten nur noch Streit, ich konnte das Kind einfach nicht vergessen und habe mir selbst die Schuld an allem gegeben. Gestern ist Caro dann hier aufgetaucht und hat mir ein Ultraschallbild gezeigt. Das hat mich endgültig aus der Bahn geworfen und ich hab mich von Mats getrennt." erklärte er und nun konnte er nicht mehr verhindern das Tränen seine Wange herunterliefen. Sofort ließ er sich wieder in sein Kissen fallen. Er war so ein Idiot!

„Ich weiß nicht, ob du es schon wusstest, aber Mats und ich waren ein Paar." Er runzelte kurz die Stirn. Davon hatte er nichts gewusst, aber er konnte den Spielern nicht vorschreiben, mit wem sie liiert waren. Dazu hatte er keine Berechtigung. „Vor Mats hatte ich ja Caro.. als ich mich dann von ihr getrennt habe, kam raus, dass sie schwanger war. Das Kind hat sie allerdings wenige Tage nach dieser Verkündung verloren. Ab diesem Zeitpunkt lief alles den Bach runter. Mats und ich hatten nur noch Streit, ich konnte das Kind einfach nicht vergessen und habe mir selbst die Schuld an allem gegeben. Gestern ist Caro dann hier aufgetaucht und hat mir ein Ultraschallbild gezeigt. Das hat mich endgültig aus der Bahn geworfen und ich hab mich von Mats getrennt.“ Er schluckte. Das hatte er wirklich nicht erwartet. So viele Probleme auf einmal waren sicherlich eine große Belastung. Er selbst kannte das auch, aber genau deswegen musste man professionell bleiben. Das gehörte zu ihrer beider Jobs. „Ehrlich gesagt bin ich gerade ein wenig überfordert. Das sind viele Probleme auf einmal. Hast du schon mal darüber nachgedacht, in Ruhe mit Mats zu sprechen? Vielleicht findet ihr eine Lösung.“ Er atmete tief durch. „Aber trotz deiner Probleme, es gibt dir nicht das Recht so mit deinen Kollegen und Vorgesetzten zu reden. Ich will das nicht nochmal erleben.“

Marco nickte. "Ich weiß.. aber ich hab momentan einfach keine Ahnung wo mir der Kopf steht. Es ist alles zu viel für mich" gab er leise zu. Und Freunde die ihm zuhörten, hatte er irgendwie auch nicht oder sie hatten keine Zeit für ihn. Marco war wirklich ratlos. Als er auf die Uhr schaute stand er auf. "Komm wir müssen zur Besprechung" murmelte er und schleppte sich in den Konferenzraum.

tbc: Konferenzraum

cf: Konferenzraum

Marco beschloss, sich für den Rest des Tages im seinem Zimmer zu verkrümmeln. Er würde nicht zum Spiel gehen, einfach nur im Bett bleiben und seiner Wut, seiner Trauer freien Lauf lassen. Er hatte es nicht in den Kader geschafft und die gesamte Mannschaft wusste von seiner idiotischen Aktion. Marco hasste sich einfach nur noch!

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Was meint Jürgen..mit den Konsequenzen und allem?
Lass den Kopf nicht hängen, du spielst bald wieder..

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Okay! Ich weiß zwar nicht, wie ich mich dann wieder auf das Spiel konzentrieren soll, was jetzt eh schon nicht klappt..du schwirrst die ganze Zeit in meinem Kopf herum. Aber reden wäre wohl wichtig.

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Nein, vor dem Spiel ist es besser!
Ich...muss dich sehen.