Forever yours

Morgen

kuba schlief gut, bis Lew beschloss, dass man um 5 Uhr morgens schon zu Nina ins Krankenhaus könnte.
"Lew, leg dich wieder hin", grummelte Kuba, "Wir können noch nicht zu Mama!"
Er musste trotzdem aufstehen und machte erstmal Frühstück. Oli war in der Schule und die beiden Nervensägen mussten wohl oder übel mit zum Training, was klar hieß: "ONKEL JÜRGEN!", quietschte Luna und lief vorsichtig in seine Arme.
"Bist du groß", grinste er Cheftrainer und begrüßte dann auch Lew.

Nina schlief, bis die Schwester rein kam und Frühstück brachte. Dann kam auch Kubas SMS.

Guten Morgen

Maxi schlief immer noch und Nina strich ihm sanft über den Kopf, während sie aß.
Lew hatte bestimmt genervt...

Kuba kam genervt ins Krankenhaus. Luna im Kinderwagen, den quengelnden Lew auf den Arm.
"Lew, halt den Mund, wir sind gleich bei Mama!"
Er stieß die Tür auf und seufzte erleichtert als er Nina und seinen jüngsten sah. Lew war schon beim Training ständig zwischen die Beine der Jungs gehüpft, dass Jürgen schon genervt war.
"Du weißt gar nicht wie froh ich gerade bin, dich zu sehen!"

Kuba kam ja sehr freundlich ins Zimmer. Lewis quengelte immer noch und Nina nahm ihn dann schließlich.
"Mensch Lewis bist du den anderen schon aufn Sack gegangen?" fragte sie und reichte Maxi Kuba.
"Duuu ich komm heut nach Hause" sagte sie und küsse ihren Mann.
"Luna kommst du auch mal her?"

"Es ist mir egal, was du sagst, aber Lew und Luna gehen sobald wie möglich in die Krippe!", beschloss er, "Lew braucht mal ein wenig Ordnung!"
Er seufzte und küsste Nina kurz,
"Ich hab dich vermisst!"

"So? Gehen sie dahin?" fragte sie sauer und drückte Lewis an sich.
Sie erwiderte den Kuss nicht und drückte ihn weg.
"Nur, weil du nicht mit ihnen klar kommst oder was? Ich geb meine Kleinen da nicht hin!"

Kuba zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen.
"Was soll das heißen? Lewis und Luna sind genauso meine Kinder wie deine! Und ich habe von gestern auf heute nur "Mama" hier und "Mami" dort gehabt. Ja, ich fühle mich mies. Mein Sohn möchte anscheinend keine zeit mit mir verbringen. Aber das heißt doch nicht, dass ich mich nicht um meine eigene Kinder kümmern kann, nur weil ich nicht der Elternteil bin, den sie gerne bei sich hätten, weil ich noch die coole Mama bin! Lewis wird noch schrecklich verzogen und niemals unabhängig."

"Lewis ist gerade mal 1 Jahr alt. Da kann sich noch einiges ändern! Außerdem ist es logisch, wenn ich nicht da bin. Ich komm heute mit!" schnauzte sie ihn an. Sie hatte überhaupt kein Bock mit ihm zu diskutieren.
"Außerdem will ich jetzt kein Streit mit dir anfangen." sagte sie.
"Für mich ist es auch nicht leicht. Luna hängt nur an dir, weil ich sie nie nehmen kann wegen Lewis! Aber wir können das auch ohne diese Krippe hinkriegen!"

Kuba schüttelte den Kopf und biss die Kiefer aufeinander.
"Dann hast du ja jetzt zeit für Luna", erklärte er und verließ das zimmer.
Als würde sich was ändern, wenn Lew älter war! Aber sie traute ihn ja nicht mal zu, eine Nacht mit den Kindern. Jetzt hatten sie noch eins. Und er wäre wieder der blöde.

Nina seufzte und stand auf.
Sie lief ihm hinterher und hielt ihn fest.
"Jetzt bleib doch hier!" sagte sie.
"Wenn du jetzt gehst, brauchst du nicht mehr kommen sagte sie und kniff die Augen zusammen um nicht zu weinen.

"Ach so? Was würde das für einen Unterschied machen? Willst du mir die Kinder dann ganz wegnehmen? Ich habe eine Neuigkeiten: sie wollen nicht zu mir, wenn sie auch zu die können! Wäre Oli nicht nur mein leibliches Kind würde doch auch sie niemals zu mir kommen! Dabei tue ich alles für euch! Ich wollte meine Karriere beendn, ich gehe nicht zum Training, weil einer der Krümel was hat oder du und alles was kommt ist 'wo ist Mama?' Dann traust du mir nicht mal zu mit unseren Kinder klarzukommen und ganz ehrlich, darauf habe ich keine Lust! Wenn du nicht willst, dass ich wiederkomme, dann tue ich das auch nicht!"
Er hatte definitiv keine Lust mehr der blöde zu sein, der Monate lang an Bett seiner Frau saß oder sein Kind abgöttisch liebte, obwohl es sich nicht mal von ihm füttern lassen wollte...

Nina konnte doch nichts dafür, wenn die Kinder sie verlangten. Sie konnte doch nicht für sie sprechen.
"Dann hau doch ab! Verpiss dich und lass dich nicht mehr blicken" schrie sie. Die Tränen rollten ihr die Wangen runter und sie lief wieder ins Zimmer. Sie packte ihre Sachen und schnappte sich die Kinder. Nahm Maximilian auf den Arm. Lew und Luna hielten sich an einer Hand fest.
"Dann gehen wir eben zu Oma und Opa." Sie rief sie an, sie sollten sie abholen. Da sie eh in Dortmund waren ging das auch schnell.
Nach 5 Stunden war sie dann in Stuttgart, Kuba war ihr jetzt egal, er brauchte sich nicht so aufzuführen, wenn er im Krankenhaus gelegen wär, wäre sie auch am Bett gehockt!

Kuba holte Oli von der Schule ab und packte zu Hause ihre Taschen.
"Papa, was ist denn los?", fragte Oli schüchtern.
"Nina hat mich rausgeschmissen", zischte er und schloss die Tasche ruckartig.
"Und wo gehen wie jetzt hin?", fragte sie schüchtern.
"Zu deiner Mutter!" Anders ging es wohl nicht. Dawid und sein Onkel würden ihn nicht verstehen und lukasz sowieso nicht. Vielleicht könnte er auch zu lewi nach München...
Nein, agata war schon eine gute Idee. Als er vor ihrem Haus stehen Blieb flogen gerade männerklamotten aus dem Fenster. Anscheinend A
war hier auch Stress im Paradies.
"Papa?", fragte Oli schüchtern, "kannst du nicht wieder mit Mama zusammenkommen und es gibt nur uns drei? Ich hab Nina wirklich gern, aber immer ist irgendwas. Dann streitet ihr euch und dann geht's plötzlich wieder..."
"Das ist nicht so einfach, wegen Luna, Lew und Maxi... Außerdem liebe ich Nina doch!"
"Und dann ist es normal, sch ständig zu streiten?"
Kuba wusste nicht mehr weiter. Eigentlich hatte Oli recht aber er liebte Nina nun mal wirklich. Den Rest des Tages verbrachten sie aber doch als kleine Familie. Kuba erzählte agata von seinem Unglück, agata ihm von ihren.

Nina heulte sich bei ihren Eltern aus.
Klar, war es bescheuert zu sagen, dass Kuba nicht mit den Kindern klar kommt, aber es war ja nicht ihre Schuld, wenn sie zu ihr wollten...
Sie seufzte tief und stand dann auf um ihn anzurufen...

Kuba zeigte Agata stolz Bilder von Maxi und auch von Lew und Luna.
"Maxi ist dir ja wie aus dem Gesicht geschnitten", lächelte sie, "Wie Oli." Kuba lächelte sanft und nickte. Er hatte gewusst, dass Agata ihn verstand, sie war ja selbst der verschmähte Elternteil.
Da klingelte sein Handy und Kuba ging seufzend ran. "Rufst du an, um mir zu sagen, dass die Scheidungspapiere per Post unterwegs sind, weil ich ja nie wieder zurückkommen soll?"
"Magst du noch Kaffee?", fragte Agata und Kuba schüttelte den Kopf.
"Tee."
"Wie immer?"
Kuba nickte dankbar und lächelte. Dass sie noch wusste, wie er seinen Tee mochte war schon beeindruckend.

Nina schüttelte den Kopf, bis ihr einfiel, dass er ja am Telefon ist.
"Nein, ich will mich entschuldigen" sagte sie schniefend.
"Ich hätte das nicht sagen sollen, aber du hast das mit der Krippe einfach so gesagt ohne mich zu fragen. Ich bin überreagiert....
Bitte komm wieder zurück, wenn du das noch willst. Ich... ich liebe dich" schluchzte sie.

"Nina... das... ich weiß nicht", murmelte er und wischte sich über die Augen. Er konnte sie doch nicht weinen hören, das brach ihm das Herz.
Agatas Hand lag auf seiner Schulter und sie stellte ihm den Tee hin.
"Das ist nicht so einfach", seufzte er, "Wir streiten uns ständig und dann ist plötzlich alles vergeben und vergessen. ich kann das nicht weiter!"

Nina schluckte.
"Also machst du Schluss mit mir?" fragte sie leise.
Eigentlich war sie ja selber Schuld, aber das tat gerade so weh. Vielleicht hatte sie es nicht anders verdient...

"Nein, um Gottes Willen!", seufzte er, "Ich liebe dich doch! Vielleicht sollten wir nur... eine Auszeit machen. Ein wenig Abstand von einander. Wir hocken ja ständig aufeinander."
Agata nickte bestätigend und hob ihren Daumen. Gut.
"Mamiiiiiii", rief Oli fröhlich und lief ins Zimmer.

"Ok. Ich liebe dich auch!" sagte sie und wischte sich die Augen trocken.
"Melde dich oder ich mich" murmelte sie und legte dann auf.
Sie schmiss sich auf den Sofa und heulte. Lewis kam dazu.
"Mama.... wo Papa?" fragte er.
"Weg" schluchzte sie.
Er kuschelte sich zu ihr.
"Lewis da"

Kuba wurde den ganzen Tag von Oli und agata abgelenkt, aber als er abends auf der Couch lag vermisste er Nina und das jammern von Lew.

Hey, Prinzessin!
Ich vermisse dich. Du fehlst voll Neben mir...
Gute Nacht

"Ja Lewis da" schniefte sie und nahm ihn in den Arm.
Er war zwar erst 1 aber doof war er nicht.
Nina schlief irgendwann ein und sah Kubas SMS erst am nächsten Tag.

Ich vermisse dich auch Lewis & Luna vermissen dich auch.
Ich liebe dich
Ich geh wieder nach Dortmund. Vielleicht kommst du ja dann auch.. wenn du willst...

Oli saß auf Kubas Schoß während sie gemütlich frühstückten. Da kam Ninas SMS.

Ich denke, ich brauche noch Zeit. Gib den Kindern einen Kuss von mir.

Seinen Jüngsten vermisste er um meisten. In den ersten Tagen wuchsen sie ja schon so unglaublich und es gut so viele erste Male, die er nun verpasste.
Trotzdem blieb er noch einige Tage bei Agata, die sie wie eine richtige Familie verbrachten. Kuba wusste, dass Oli das auch mal guttat. Schließlich war sie das Scheidungskind zwischen drei leiblichen Kindern und ihre Mutter sah sie so selten... Spontan hatte Kuba auch beschlossen Agata mit nach Dortmund zu nehmen. Ihr fiel die Trennung immer noch nicht leicht und er wollte sie nicht alleine lassen. Außerdem könnte sie ein wenig helfen ihre Beziehung wieder zu pimpen...

Nina legte Kubas Hochzeitgeschenk mit der CD dann in Dortmund auf den Tisch und wartete.
Lewis fragte sie jeden Tag, wo Papa ist.
"Lewis. Der Papa ist ein bisschen traurig, weil ich nicht besonsers nett war und du sonst immer zu mir willst. Vielleicht verbringst du mal ein bisschen Zeit mit ihm wenn er wieder da ist? Hmmm?" fragte sie leise und strich ihm über den Kopf.
Luna war jetzt auch nicht mehr die stille und zerrupfte alles was rumlag. Dazu musste sie sich noch um Maxi kümmern...
Nachts schlief Nina kaum und heulte nur stumm ins Kissen, tagsüber konnte sie das ja nicht. Die Tage vergingen wie Jahre.
Als Kuba dann mit Agata vor der Türe stand musste sie erst mal schlucken, aber sie fiel ihm sofort um den Hals und zog ihn an sich.
"Papaaaaa" schrie Lew von drinnen. Agata und Oli begrüßte Nina selbstverständlich auch und ließ alle drei rein. Das Geschenk lag immer noch am selben Platz...

Kuba umarmte Nina fest und sog ihren unverwechselbaren Geruch ein.
"Agata hat sich von ihrem Freund getrennt", erklärte Kuba, "Ich wollte sie nicht alleine lassen..."
Agata nickte lächelnd und ließ sich von Oli das Gästezimmer zeigen. Lew war der erste, der vorsichtig auf ihn zu lief. Lew lief wirklich schon gut. Allerdings fiel er dann doch kurz vor Kuba hin und zog einen Schmollmund. "Papa", quengelte er und Kuba nahm ihn hoch.
"Hey, mein Kleiner", lächelte er und küsste Lewis liebevoll.
"Lew vermisst", murmelte sein Sohn und kuschelte sich an ihn. Kuba lächelte glücklich und strich über Lew Rücken.
Auf dem Tisch sah er dann die CD liegen und konnte nicht anders als ein paar Tränen zu vergießen.
"Nina?", fragte er und sah sie durch den Tränenschleier an, "Danke." Ein ehrliches Lächeln zeigte sich ihm. Sie kannte ihn und hatte sich eine riesige Mühe vergeben...