Is it Right or is it Wrong?

Nachdem der Kuss vorbei war, sah er unsicher zu Roman. Er wusste nicht, was jetzt passieren würde. „Dieses Kind ist nicht von mir.“ Das wäre auch eine Katastrophe. „Das ist nicht möglich. Sie müsste schon im sechsten Monat schwanger sein. Warum sollte sie erst jetzt damit um die Ecke kommen? Außerdem hätte das jemand merken und mich darauf ansprechen müssen.“ Man hörte doch immer wieder von solchen Dingen, aber mittlerweile kam es ihm auch seltsam vor. „Wenn sie überhaupt schwanger ist, will sie es mir unterjubeln…du kennst sie…Sie ist nur auf ihren Vorteil aus und so ein Kind passt ihr da super ins Konzept.“ Er schmiegte sich in die Berührung, die Roman schenkte. Für einen Moment schloss er die Augen und weitere Tränen rollten über seine Wangen. „Aber sie hat keine Chance, wenn wir ihr keine geben.“ Seine Unterlippe bebte, als er zu ihm sah. „Sie will dich mir wegnehmen.“ Und das könnte er einfach nicht ertragen. Roman war ihm so wichtig. Er hatte ihm gezeigt, wie er wirklich sein wollte. Ohne ihn war alles einfach nur noch halb so schön.

Immer wieder ließ er seinen Daumen über seine Wange gleiten, um die Tränen wegzuwischen. „Sie will dich mir wegnehmen.“ Da konnte er ihm vermutlich nicht einmal widersprechen. „Ich lasse aber nicht zu, dass mich irgendjemand von dir trennt“, murmelte er traurig und senkte den Blick. Robin war zu seinem Gegenstück geworden, obwohl sie so viele Kilometer trennten und sie für unterschiedliche Vereine spielten. Sie hatten ihre Beziehung trotzdem aufbauen und halten können. Da würde Lisa einfach nicht zwischen kommen. Selbstsicherer sah er ihn wieder an. „Vertrau mir, Bürschchen“, bat er ihn und fuhr mit einem Finger über Robins zitternde Unterlippe. Er sollte nicht weinen. „Vertrau mir.“ Eben wollte er ihn zur Vernunft bringen und jetzt konnte der Kuss ihm hoffentlich zeigen, wie viel er ihm bedeutete.

„Ich lasse aber nicht zu, dass mich irgendjemand von dir trennt.“ Er musste darauf vertrauen, dass es wirklich so war. Eigentlich glaubte er ihm ja auch, aber diese Nachricht hatte ihm einfach den Boden unter den Füßen genommen. Dann hatte er auch nicht vernünftig nachgedacht und das eine kam zum anderen. „Vertrau mir, Bürschchen.“ Er erschauderte, als Roman über seine Lippe strich. Es fiel ihm jetzt schon schwer genug, seine Tränen zurückzuhalten. „Vertrau mir.“ Roman küsste ihn erneut und er ließ sich einfach fallen. Er hatte das Gefühl, als hätte man ihm mit einem Mal seiner ganzen Kräfte beraubt. Sein Kopf war wie leergefegt. Er spürte nur Roman, der ihm zeigte, wie viel er ihm bedeutete. Deswegen zog er ihn auch vorsichtig weiter zu sich, ehe er sich einen Moment später nur noch an ihn lehnte. „Ich vertraue dir.“

Er war froh, dass er spürte, wie Robin sich auf ihn einließ. Nie würde er ihn so hintergehen können, wie Lisa es ihm unterstellte. „Ich vertraue dir.“ Er musste automatisch lächeln. „Danke“, flüsterte er und zog ihn noch weiter in seine Arme. Allerdings spürte er im nächsten Moment etwas Nasses in seinem Nacken und er sah nach oben. Dunkle Wolken waren aufgezogen und der Regen prasselte auf die Bäume. „Mitkommen“, befahl er knapp und zog Robin mit sich zu ihrem Bungalow. „Ich hatte Sonne bestellt“, murrte er und zerrte sich das Shirt vom Körper. „Übrigens darfst du Lisa gerne ein paar Takte erzählen, wenn es dir damit besser geht.“

„Danke.“ Er vergrub sein Gesicht einfach an Romans Schulter und wollte einen Moment Ruhe. Aber den bekamen sie nicht, weil es begann, zu regnen. „Mitkommen.“ Sie rannten, aber waren doch nicht schnell genug und so durften sie sich umziehen. „Ich hatte Sonne bestellt.“ Er seufzte leise. Das passte zu seiner Stimmung. „Übrigens darfst du Lisa gerne ein paar Takte erzählen, wenn es dir damit besser geht.“ Er schüttelte den Kopf und ließ sich dann aufs Bett fallen. Es passierte zu viel auf einmal. Dann sah er zu Roman und zog ihn spontan mit zu sich. „Wir bleiben heute hier“, beschloss er und krabbelte in die Arme seines Freundes.

Er wollte gerade einen Pulli überziehen, als er das Gleichgewicht verlor und auf dem Bett landete. Sein Kopf steckte immer noch halb im Oberteil und er schob es seufzend wieder über seinen Kopf, um Robin anzusehen. „Wir bleiben heute hier.“ Er wollte ihm Vorwürfe für seine Aktion machen, aber er konnte es nicht, als er einfach zu ihm gekrabbelt kam. „Mach das nicht nochmal“, murmelte er trotzdem, ehe er einen Kuss in Robins Haare drückte. Sie waren immer noch feucht und er lehnte sich zurück. „Mit nassen Haaren zu schlafen, ist nicht gut“, belehrte er ihn und wuschelte ihm anschließend durch die Haare. Lachend sah er sich anschließend sein Kunstwerk an. „Stylisch“, grinste er.

„Mach das nicht nochmal.“ Er seufzte leise. So schlimm war das auch nicht gewesen, aber für Gegenwehr hatte er gerade keine Energie mehr. Roman hauchte ihm auch versöhnlich einen Kuss in die Haare. „Mit nassen Haaren zu schlafen, ist nicht gut.“ Als er ihm durch die Haare wuschelte, verzog er das Gesicht. „Stylisch.“ Er schloss nur die Augen und legte einen Arm um seinen Freund. „Ja. Total schön“, murmelte er leise. Irgendwie war ihm gerade gar nicht nach diesen Albereien. Auch wenn er das sonst immer so gerne mit Roman machte.

„Ja. Total schön.“ Irritiert sah er ihn an. Normalerweise war Robin nicht so gutmütig, wenn es um seine Haare ging. So gut kannte er ihn nun wirklich. Deshalb drehte er sich auf die Seite und wartete, bis er den Blick erwiderte. „Hey, was ist los?“, fragte er besorgt und streichelte ihm vorsichtig durch die Haare, um sie wieder zu richten.

Roman drehte sich auf die Seite und so rutschte er von ihm. Grummelnd öffnete er die Augen und sah seinen Freund an. „Hey, was ist los?“ Er schloss die Augen wieder, als er deutlich sanfter durch seine Haare strich. „Ich bin irgendwie total kaputt.“ So ehrlich konnte er zu Roman sein. Nachdem Drama zuvor war das aber auch kein Wunder. „Können wir einfach hier bleiben und uns unter der Decke verkriechen? Das Wetter ist auch so schrecklich.“

„Ich bin irgendwie total kaputt. Können wir einfach hier bleiben und uns unter der Decke verkriechen? Das Wetter ist auch so schrecklich.“ Er lachte leise. „Und dabei warst du es, der den Park unsicher machen wollte.“ Aber er hatte gerade wirklich nichts gegen den Vorschlag. Es war wirklich ungemütlich und Lisa spukte ihm immer noch im Kopf herum. Das musste er morgen wirklich endgültig klären. Er würde seiner Exfreundin auch zutrauen, an die Öffentlichkeit zu gehen und das konnten sie sich alle nicht leisten. „Komm her“, lächelte er und zog Robin in seine Arme.

„Und dabei warst du es, der den Park unsicher machen wollte.“ Da wusste er aber auch noch nichts von Romans und Lisas angeblichen Kind. Es klang perfekt. Die beiden. Er biss sich auf die Lippe. Das durfte er nicht denken. „Komm her.“ Er rutschte weiter zu ihm und vergrub dann sein Gesicht an seiner Brust. Gerade wollte er das alles nur noch vergessen. Deswegen griff er auch nach der Decke und zog sie sich bis zum Kinn. Hoffentlich kam Roman jetzt nicht auf die Idee, dass er auch so ein kleines schreiendes Etwas wollte. Vielleicht sollte er das fragen. „Willst du später eigentlich Kinder?“

„Willst du später eigentlich Kinder?“ Überrascht sah er zu Robin, doch der war fast komplett unter der Decke verschwunden. Schmunzelnd schob er sie etwas weiter nach unten und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht“, begann er langsam und streichelte gedankenverloren über Robins Rücken. „Kinder sind etwas Besonderes, aber ich habe sie auch noch nie wirklich vermisst.“ Deshalb war es zwischen Lisa und ihm auch nie ein Thema gewesen. „Und du?“

Bevor er ihm antwortete, küsste er ihn. Aber das war keine befriedigende Antwort. „Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht. Kinder sind etwas Besonderes, aber ich habe sie auch noch nie wirklich vermisst.“ So erging es ihm auch. Außerdem war er noch viel zu jung für sowas. Aber biologisch war das jetzt sowieso nicht mehr möglich und er wollte das auch gar nicht. „Und du?“ Er seufzte leise. „Die schreien, stinken und kosten viel zu viel Geld. Außerdem wäre es nicht von...na ja...uns eben.“ Das klang ein wenig seltsam. „Deswegen will ich keins.“ Er zog die Decke wieder ein Stück höher. „Ich bin da eher für einen Hund.“

„Die schreien, stinken und kosten viel zu viel Geld. Außerdem wäre es nicht von…na ja…uns eben. Deswegen will ich keins. Ich bin da eher für einen Hund.“ Er musste einfach lachen. Anders konnte er auf diese Worte einfach nicht reagieren. „Ein Hund also…“ Er zog ihn weiter an sich und küsste ihn sanft. „Ich verstehe aber, was du meinst. Und es geht mir genauso. Es wäre kein Teil von dir.“ In dieser Hinsicht konnte er ihm wirklich zustimmen. Aber wie er Kinder beschrieben hatte, war dann doch eher kindisch. Aber er wollte ihm da jetzt keine Vorhaltungen machen. „Was darf es denn für ein Hündchen sein? Ein Chihuahua vielleicht?“

„Ein Hund also…“ Lächelnd erwiderte er den Kuss. Ja, ein Hund wäre ihm viel lieber. „Ich verstehe aber, was du meinst. Und es geht mir genauso. Es wäre kein Teil von dir. Was darf es denn für ein Hündchen sein? Ein Chihuahua vielleicht?“ Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ein bisschen größer wäre doch nicht schlecht.“ Dem Hund würde er sonst nur immer auf die Pfoten treten und das wollte er wirklich nicht.

„Ein bisschen größer wäre doch nicht schlecht.“ Es war auch nur ein Scherz gewesen. So ein kleines Tier war auch nichts für ihn. Außerdem würde das doch etwas merkwürdig aussehen. „Vielleicht sollten wir uns zuhause mal damit befassen“, schlug er vor. Bis dahin würden sie auch beide noch einmal darüber nachgedacht haben. Denn so sehr er Tiere auch liebte, hielt er nichts von Spontankäufen. „Wollen wir später eigentlich nochmal raus?“ Es regnete zwar immer noch, aber irgendetwas machen wollte er dann doch noch.

„Vielleicht sollten wir uns zuhause mal damit befassen.“ Er nickte. Das war vermutlich eine gute Idee. „Wollen wir später nochmal raus?“ Er sah aus dem Fenster. Eigentlich war jetzt das perfekte Wetter, um eine Runde Fußball zu spielen. Lächelnd setzte er sich auf und sah auf Roman runter. „Lass uns auf den Fußballplatz gehen.“ Den hatte er hier auch schon gesehen. Außerdem würde das sicher ihren Abwehrkräften helfen und einfach eine Menge Spaß machen.

„Lass uns auf den Fußballplatz gehen.“ Jetzt hatte er ihn völlig aus dem Konzept gebracht. „Was? Aber…es regnet…und das in Strömen.“ Wie konnte er da auf den Platz wollen? Aber Robin hüpfte schon regelrecht neben ihm auf und ab, dass er seufzend aufstand. „Aber wenn du krank wirst, ziehst du aus.“ Damit schnappte er sich seine Sportsachen und zog sich um. Dabei fiel ihm aber etwas ganz anderes ein. „Robin“, rief er, als der gerade im Bad war und hämmerte gegen die Tür. „Wo willst du einen Ball herbekommen?“ Er bezweifelte nämlich, dass die bei diesem Wetter nicht verliehen wurden.

„Was? Aber…es regnet…und das in Strömen.“ Also so schlimm war es nun auch nicht. „Aber wenn du krank wirst, ziehst du aus.“ Das würden sie dann sehen. Roman konnte das eh nicht oder er würde ihn auch nicht loswerden. Schnell schnappte er sich seine Sachen und ging ins Bad. „Robin. Wo willst du einen Ball herbekommen?“ Er seufzte leise. „Guck mal in meine Sporttasche.“ Er hatte immer einen Fußball dabei. Ein Profispieler ohne Fußball...Das ging ja gar nicht. Kurze Zeit später stand er in seinem Wolfsburgtrikot vor Roman, der schwarz-gelb trug. „Du wirst verlieren“, gab er siegessicher von sich und lief dann mit Roman zum Platz.

„Guck mal in meine Sporttasche.“ Suchend ging er zurück ins Wohnzimmer und schüttelte den Kopf, als er den Fußball fand. „Das ist nicht sein Ernst“, murmelte er. „Das Stadion hast du auch dabei?“, fragte er kopfschüttelnd und warf ihm den Ball entgegen. So langsam schockte ihn wirklich gar nichts mehr. „Du wirst verlieren.“ Er baute sich vor ihm auf und drückte ihm den Ball gegen die Brust. „Vergiss es.“ Lachend lief er Robin zum Platz hinterher und seufzte. Das würde eine richtige Schlammschlacht werden. Doch er wusste, dass seinem Freund das egal war. „Dann gib mir den Ball mal her“, bestimmte er und rannte auf ihn zu. Doch schon bevor er bei ihm war, waren seine Schuhe eher braun als weiß.

„Das ist nicht sein Ernst. Das Stadion hast du auch dabei?“ Natürlich nicht. Was für eine Frage. Dass Roman ihn einschüchtern wollte, klappte bei seiner eigenen Körpergröße eher nicht. „Vergiss es.“ Lachend waren sie zum Platz gerannt. Das würde spaßig werden. „Dann gib mir den Ball mal her.“ Er hielt den Ball in der Hand und ließ ihn erst fallen, als Roman beinahe vor ihm stand. Dann stahl er ihn um den Torwart herum und rannte los. Doch auch Roman war nicht langsam. Durch einen Trick war der Ball bei ihm und er landete im Dreck. Schnell war er wieder auf den Beinen, konnte das Tor aber nicht mehr verhindern. So lieferten sie sich ein Kopf-an-Kopf-Duell, das mit einem unentschieden beendet wurde. Allerdings sah er viel schlimmer aus als Roman. Den hatte es nur an der Hose erwischt. Aber er selbst war überall schlammig.

Er war selbst überrascht, wie gut er gegen ihn bestehen konnte. Das hatte er wirklich nicht erwartet. Immerhin war Robin der Feldspieler und nicht er. „Na warte“, knurrte er, als Robin ihm den Ball abgenommen hatte und eroberte den Ball zurück. Irgendwann lehnte er schwer atmend am Tor und sah zu Robin. „Du musst eindeutig duschen, du Dreckspatz“, lachte er. Bei ihm selbst hatten nur die Schuhe ziemlich gelitten. Robin hingegen war von oben bis unten mit Schlamm bespritzt. Aber er hatte sich auch bei jeder Gelegenheit auf den Boden geworfen.

„Du musst eindeutig duschen, du Dreckspatz.“ Er nickte zustimmend. Da hatte Roman eindeutig Recht. Er sah aus, als hätte er sich quasi im Dreck gewälzt. „Ich bin also ein Dreckspatz“, begann er lächelnd und ging zu seinem Freund. Schnell hielt er ihn fest und verwickelte ihn in einen Kuss. Jetzt waren sie beide ziemlich dreckig. „Du musst auch duschen“, sagte er leise, nachdem er sich aus dem Kuss zurückgezogen hatte. „Dass Bienchen sich auch schmutzig machen...“ Er griff nach dem Ball und ging schon mal voraus.

„Ich bin also ein Dreckspatz.“ Er nickte und wich zurück, als Robin auf ihn zukam. Das musste er gar nicht erst versuchen. Dass er allerdings plötzlich auf ihn zusprang, hatte er nicht erwartet und im nächsten Augenblick hatte er Robin an sich hängen, der ihn einfach küsste. „Du musst auch duschen. Dass Bienchen sich auch schmutzig machen…“ Aus schmalen Augen sah er ihn an, doch Robin ging einfach und beachtete ihn nicht weiter. „Na warte“, murmelte er und rannte ihm nach. Mit einer schnellen Bewegung riss er ihn zu Boden und begrub ihn unter sich. Dreckig waren sie eh, da kam es auf etwas mehr Schlamm auch nicht mehr an.

„Na warte.“ Fragend drehte er sich um und wurde doch im nächsten Moment zu Boden gerissen. „Ey“, maulte er, weil er jetzt komplett im Schlamm lag. „Das ist unfair.“ Deswegen drängte er Roman auch auf den Rücken. Kurz schweifte sein Blick tiefer. „Du weißt schon, dass deine Trainingshose weiß ist.“ Und gerade war sie auch noch ziemlich durchsichtig. Aber das wusste er selbst vermutlich auch schon.