Amor Español

„Was ist los?“ Sie musterte ihn genau, als er sich auf die Seite drehte. Niemand konnte ihr erzählen, dass er keinen schönen Körper hatte. „Kann man dich irgendwie auf andere Gedanken bringen?“ Sie war ziemlich überrascht, dass er plötzlich wieder so offensiv war. Aber so kannte sie ihn und sie wollte, dass sie wieder lockerer miteinander umgehen konnten. Sie erwiderte seinen Blick genauso intensiv und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Das gefiel ihr wirklich deutlich besser. „Vielleicht“, sagte sie und biss sich kurz auf die Unterlippe. Diese Spielchen waren deutlich besser.

Er grinste in sich hinein, als er Helenas Lächeln sein. Dann war er vermutlich doch auf dem richtigen Weg. „Vielleicht.“ Seine Augen verengten sich. So überzeugt klang das aber nicht. Doch er konnte den Blick nicht von ihrem Mund lassen, als sie sich auf die Unterlippe biss. Wie konnte sie ihn nur mit dieser Geste schon so aus dem Konzept bringen. „Also wenn da nur ein ‚vielleicht‘ bei rumkommt, kann ich es auch lassen“, erklärte er und musste bei ihrer Reaktion grinsen. Sie war ihm eindeutig verfallen. „Ich kann natürlich auch versuchen, dich zu überzeugen“, fügte er hinzu und ließ seine Hand ein Stück höher wandern, ehe er sie zurückzog und sich zurück auf den Rücken fallen ließ.

„Also wenn da nur ein ‚vielleicht‘ bei rumkommt, kann ich es auch lassen.“ Sie zog die Stirn kraus. Das hatte sie damit doch gar nicht gemeint. „Ich kann natürlich auch versuchen, dich zu überzeugen.“ Sie erwiderte sein Grinsen, das die ganze Zeit über auf seinen Lippen lag und spürte dann, wie er seine Hand langsam höher schickte und danach abrupt verschwinden ließ. Dass er sich auf den Rücken legte, provozierte sie schon ein bisschen. Deswegen rutschte sie kurzentschlossen näher zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. Sie beugte sich nah zu ihm herunter. „Und wenn ich dich überzeuge?“

Natürlich war ihm nicht entgangen, dass Helena näher zu ihm rutschte. Aber er konnte nicht verhindern, dass er überrumpelt die Luft ausstieß, als sie sich direkt auf seinen Schoß setzte. Auch wenn ihm dieser Anblick gefiel, kam er doch sehr überraschend. Helena beugte sich zu ihm und er schluckte. Wenn er seinen Blick senkte, könnte er direkt in ihren Ausschnitt sehen. „Und wenn ich dich überzeuge?“ Diese Worte jagten einen Schauer über seinen Rücken und seine Augen schweiften kurz tiefer. „Und wie…willst du das anstellen?“, fragte er stockend.

Sie hatte bemerkt, dass er seinen Blick tiefer streifen ließ. Das hatte sie eigentlich damit bezwecken wollen. Aber es spielte ihr gerade nur in die Karten. „Und wie...willst du das anstellen?“ Sie lächelte bloß frech und setzte sich dann wieder auf. „Dass man dich mit ein paar weiblichen Reizen so aus dem Konzept bringen kann.“ Kopfschüttelnd sah sie auf ihn herunter. Ihre Hände legten sich sanft auf seinen Oberkörper. Der Trainer sah von dieser Position mehr als begehrenswert aus. Aber das würde sie ihm jetzt weder sagen noch zeigen.

Die Frechheit war ihr anzusehen. Die schüchterne Seite war eindeutig nicht die einzige, die Helena zu bieten hatte. Und diese momentane Helena gefiel ihm noch um Längen besser. „Dass man dich mit ein paar weiblichen Reizen so aus dem Konzept bringen kann.“ Er konnte kaum glauben, dass sie sich kopfschüttelnd wieder aufsetzte. Wie konnte sie jetzt einfach aufhören? Als sie dann über seine Brust streichelte, war ihm das eindeutig nicht genug. Grinsend legten sich seine Hände auf ihren Hintern und er sah unschuldig zu ihr aus. „Bei dir scheinen ja schon ein paar Berührungen zu reichen“, spielte er ihr Spiel mit.

Sein Grinsen beobachtete sie skeptisch. Das bedeutete immer, dass er etwas vorhatte. Einen Moment später hatte er seine Hände auf ihren Hintern gelegt und sie musste sich wirklich zusammenreißen, um keinen Mucks dabei von sich zu geben. „Bei dir scheinen ja schon ein paar Berührungen zu reichen.“ Sie ließ ihre Hände sanft über seinen Oberkörper wandern. „Ich bin dabei allerdings nicht so offensiv wie du.“ Da konnte er ihr einfach nicht widersprechen. Doch es gefiel ihr ja, dass er so war.

Er beobachtete sie genau. So ruhig wie sie sich gab, konnte sie nicht sein. „Ich bin dabei allerdings nicht so offensiv wie du.“ Lachend zog er seine Hände zurück. „Gib’s zu. Wenn ich es nicht wäre, würde dir was fehlen.“ Natürlich wusste er um seine Wirkung auf Frauen und einige Dinge hatte er in den Jahren wirklich perfektioniert. „Aber wenn es dich stört, kann ich es auch lassen“, erklärte er und machte Anstalten, sich aufzurichten. Ihre Reaktion auf diese Worte würde wohl den Ausschlag dafür geben, wie dieser Abend enden würde.

Dass er seine Hände wieder entfernte, gefiel ihr absolut gar nicht. „Gib’s zu. Wenn ich es nicht wäre, würde dir was fehlen.“ Ihr Lächeln müsste ihm Antwort genug sein. Sie wussten beide, dass er Recht hatte. „Aber wenn es dich stört, kann ich es auch lassen.“ Als er sich aufsetzen wollte, kam sie ihm auch entgegen und küsste ihn einfach. Auf diese Diskussionen hatte sie so langsam wirklich keine Lust mehr. Wenn er ihre Gefühle schon nicht erwiderte, wollte sie ihm wenigstens so nah sein.

Helenas Gesichtsausdruck reichte ihm und er ließ sich nur zu gerne auf den Kuss ein. Langsam ließ er sich wieder zurücksinken und zog sie dabei mit sich. Erneut wanderten seine Hände zu ihrem Po und hielten sie fest. Gerade war er mehr als froh, dass sie ihren Ausflug so früh abgebrochen hatten. „Sind das…alle Argumente, mit denen du mich überzeugen wolltest?“, fragte er irgendwann und lehnte sich soweit zurück, dass er sie ansehen konnte. Wenn er es genau nahm, war Helena an sich schon Argument genug. Sehnsüchtig ließ er seinen Blick über ihren Körper wandern.

Er fasste wieder an ihren Hintern. Davor dass er mal nicht offensiv war, brauchte sie wohl wirklich keine Angst haben. „Sind das...alle Argumente, mit denen du mich überzeugen wolltest?“ Er schickte ein paar eindeutige Blicke über ihren Körper. „Das hast du eigentlich nicht verdient.“ Trotzdem beugte sie sich zu ihm und küsste ihn erneut. Sie griff nebenbei nach einer seiner Hände und ließ sie über ihren Oberschenkel unter sein Shirt wandern. Das war mittlerweile sowieso ziemlich weit nach oben gerutscht. Selbst als sie die Berührungen leitete, fuhr schon ein Kribbeln durch ihren Körper.

„Das hast du eigentlich nicht verdient.“ Er hob empört eine Augenbraue. „Entschuldigung?“, rief er entgeistert aus. Natürlich hatte er das verdient. Und auch Helena schien ihre Worte nicht wirklich ernst gemeint zu haben. Zumindest glaubte er es, als sie seine Hand unter das Shirt schob. Dass sie so offensiv werden würde, hatte er nicht erwartet. Aber es imponierte ihm. Nicht jeder trat ihm so gegenüber. Grinsend erwiderte er den Kuss und kam ihrer Aufforderung nach. Da er eben schon ihrem Bauch seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, ließ er seine Hand jetzt direkt bis zu ihrer Brust wandern und begann, sie sanft zu massieren.

Er war noch viel offensiver geworden und sie hatte sich ihm wieder hingegeben. Es war aufregend und schön gewesen, genau wie das erste Mal, als sie miteinander geschlafen hatten. Danach war sie erschöpft in seinen Armen eingeschlafen. Ihm so nah zu sein, ohne diese sexuelle Spannung zwischen ihnen zu spüren, hatte ein angenehmes Kribbeln bei ihr ausgelöst. Schade, dass er das anders empfand. Irgendwann in der Nacht war sie aufgewacht und hatte ihm einige Zeit beim Schlafen zugesehen. Sie fragte sich wirklich, warum er nicht mal ansatzweise so empfand wie sie und wieder einmal spürte sie, dass sie sich doch in ihn verliebt hatte. Sie durfte es bloß nicht zeigen und das tat weh. Vorsichtig hatte sie sich aus seinen Armen gelöst und sich von ihm abgewandt. Sie hatte MüWo vermutlich nur benutzt und jetzt wurde sie benutzt. So sollte es wohl sein.

Er hatte sie erneut verführen können. Und wieder spürte er, dass sie mehr in diese Nacht hineininterpretierte als er. Er sehnte sich nach ihr. Aber das war einfach eher körperlich. Erschöpft war er eingeschlafen und hatte noch gemerkt, wie sie sich an ihn gekuschelt hatte. Im Schlaf hatte sein Körper die Kontrolle übernommen und sie in seine Arme geschlossen.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, konnte er sich daran nicht mehr erinnern. Helena lag mit dem Rücken zu ihm und schien noch zu schlafen. Ihre nackten Schultern ließen ihn lächeln. Vorsichtig beugte er sich vor und küsste sie dort sanft, ehe er einem Impuls folgend die Decke höher über sie zog.

Sie hatte nicht mehr viel geschlafen und war durch seine Küsse an ihren Schultern wach geworden. Wieder spürte sie schmerzlich, dass da eben nicht mehr zu sein schien als ihre körperliche Nähe und ein bisschen Spaß. Sie legte sich auf den Rücken und sah ihn an. Zu einem Lächeln musste sie sich wirklich quälen, aber sie wollte nicht, dass es wieder Diskussionen gab, die immer mit derselben Antwort endeten. „Ich gehe eben duschen“, murmelte sie knapp und schloss sich dann im Bad ein. Kaum stand sie unter der Dusche, überkamen sie ihre ganzen Gefühle. Sie hatte nicht gewusst, dass es sie so mitnehmen würde. Aber wer hatte auch damit rechnen können, dass sie sich so schnell in ihn verliebte? Irgendwann stellte sie das Wasser einfach eiskalt, damit ihre Augen wieder abschwollen. Sie wusste ja, wie sie aussah, wenn sie geweint hatte.

„Ich gehe eben duschen.“ Verwundert sah er ihr nach. Der Tag schien so zu beginnen, wie er gestern aufgehört hatte, bevor sie miteinander geschlafen hatten. Seufzend drehte er sich um und starrte aus dem Fenster. Diese Affäre war komplizierter, als er es geplant hatte. Dabei hatte alles so harmlos angefangen. Ein harmloser Flirt beim Training und jetzt…Helena flüchtete ja regelrecht vor ihr. So langsam machte sich die Vermutung in ihm breit, dass es nicht die Wahrheit gewesen war, als sie ihre Gefühle geleugnet hatte. Seufzend stand er auf. Das Grübeln brachte nichts. Weil Helena noch nicht wieder da war, zog er sich nur ein Shirt über und ging dann in die Küche, um das Frühstück zu machen.

Als sie in den Spiegel sah, war sie zufrieden. Ihre Augen sahen wieder normal aus und sie hatte einen Entschluss gemacht. Sie würde ihn nicht bedrängen und sie wollte wissen, wie er reagierte, wenn sie wieder zurück nach Frankreich gehen würde, um das Semester zu beenden. Da müsste er sich darum kümmern, dass es funktionierte und Frauen, die unerreichbar schienen, waren doch für Männer viel interessanter. Zumindest hatte sie das mal irgendwo gelesen. Unten in der Küche verhielt sie sich völlig normal. Allerdings war sie ein wenig kühler. „Übrigens werde ich morgen zurück nach Frankreich fliegen wegen meinem Studium.“ Sie versuchte es beiläufig klingen zu lassen und sie fand, dass es ihr auch gelang. „Aber es sind ja nur ein paar Wochen.“ In denen er sich nach einer Anderen umsehen konnte, fügte sie in Gedanken hinzu.

Er wollte die Hand nach ihr ausstrecken, da setzte Helena sich einfach an den Tisch. Kopfschüttelnd tat er es ihr gleich. Das Frühstück verlief ziemlich ruhig. Aber er hatte auch keine Ahnung, was er sagen sollte. Helenas Stimmungsschwankungen schienen ja noch über das einer Schwangeren hinauszugehen. „Übrigens werde ich morgen zurück nach Frankreich fliegen wegen meinem Studium. Aber es sind ja nur ein paar Wochen.“ Irritiert sah er sie an. Wie kam sie denn auf die Idee, dass sie jetzt einfach nach Frankreich flüchten könnte? „Du weißt schon, dass du das nicht so einfach fliegen kannst, ja?“ Auch wenn ihr Praktikum quasi vorbei war, würde er sich etwas einfallen lassen. Und ihm kam auch schon eine Idee. „Zum Praktikum gehört auch die Betreuung während eines Spiels. Und das nächste Spiel ist leider erst nächste Woche. So lange wirst du also bleiben müssen. Andernfalls kannst du dir das Praktikum nicht anrechnen lassen, weil der Verein dir kein Zeugnis ausstellen wird.“

„Du weißt schon, dass du das nicht so einfach fliegen kannst, ja?“ Sie beobachtete ihn genaustens. Den Grund würde sie ziemlich gerne hören. Sie wusste, was sie hören wollte, aber nicht zu hören bekommen würde. „Zum Praktikum gehört auch die Betreuung während eines Spiels. Und das nächste Spiel ist leider erst nächste Woche. So lange wirst du also bleiben müssen. Andernfalls kannst du dir das Praktikum nicht anrechnen lassen, weil der Verein dir kein Zeugnis ausstellen wird.“ Dachte er sich das gerade aus? Irgendwie kam ihr das spanisch vor. „Und wo soll ich wohnen?“ Bei ihm würde sie bestimmt nicht bleiben können. Außerdem hatte sie Angst, dass sie das selbst nicht durchhalten würde. Denn er würde irgendwann merken, dass sie gelogen hatte und dann hätte sie ganz sicher ein großes Problem.

„Und wo soll ich wohnen?“ Er seufzte. Das war nun eindeutig das geringste Problem. Auch wenn er wusste, dass er die Lösung clever verpacken musste, weil sie sonst absagen würde. „Dein Arzt würde dich sicher mit Kusshand bei sich aufnehmen“, erklärte er augenverdrehend. Sie hatte selbst gesagt, dass das für sie vorbei war, also konnte er diese Worte auch wählen. „Entweder gehst du auf Kosten des Vereins ins Hotel, was aber nur im Zettelchaos endet, du zahlst es selbst und machst dich dadurch arm, weil die Preise in München unbezahlbar sind. Oder du bleibst einfach hier.“ Er zuckte mit den Schultern. „Deine Entscheidung.“

„Dein Arzt würde dich sicher mit Kusshand bei sich aufnehmen.“ Sie verengte die Augen. Auch wenn das zwischen ihnen nicht funktioniert hatte, musste er MüWo nicht schlechtreden. „Entweder gehst du auf Kosten des Vereins ins Hotel, was aber nur im Zettelchaos endet, du zahlst es selbst und machst dich dadurch arm, weil die Preise in München unbezahlbar sind. Oder du bleibst einfach hier. Deine Entscheidung.“ Schien er ernsthaft zu glauben, dass sie nicht durchschaut hatte, was er wollte? Sie sollte sich jetzt ergeben in seine Arme fallen lassen und so gerne sie das auch getan hatte, es ging nicht. Gerade wusste sie einfach nichts mehr. Sie hatte doch unnahbar sein wollen und jetzt war sie wieder in einem Häufchen Elend geendet. Er hatte es wieder hinbekommen, dass sie sich ihm ergeben musste. „Glaubst du denn, dass du mit so viel weiblichen Einfluss leben kannst?“ Ohne ihn anzusehen, hatte sie ihre Finger an seinen entlang wandern lassen. Wieso konnte er nicht einfach dasselbe fühlen?

„Glaubst du denn, dass du mit so viel weiblichem Einfluss leben kannst?“ Verwundert sah er sie an. Erst als sie seine Finger berührte, wusste er, was er meinte. Damit würde er definitiv leben können. Für ihn klang das schon wie eine Zustimmung. Die Verwunderung machte einem Grinsen breit und er drehte ihre Hand einfach um, um leicht über ihre Innenseite zu streicheln. „Ich denke schon, dass ich mich zu wehren weiß. Und es ist ja nicht so, dass ich dem nichts entgegen zu setzen habe", erwiderte er und lächelte unschuldig.

„Ich denke schon, dass ich mich zu wehren weiß. Und es ist ja nicht so, dass ich dem nichts entgegen zu setzen habe.“ Ihre Stimmung kippte plötzlich. Sie fand seine Aussage unverschämt, aber vielleicht könnte sie dadurch einfach wieder eine lockere Atmosphäre aufbauen? „Was hast du denn zu bieten?“, fragte sie interessiert, stützte ihre Ellenbogen auf den Tisch und stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab. Sie kannte Pep. Er würde jetzt sicher wieder eine Antwort geben, bei der sie ihm nicht widerstehen konnte. Daran sollte sie sich festhalten, sonst würden sie in dieser Woche ein großes Problem bekommen.

„Ich dachte, das hätte ich dir schon gezeigt.“ Sie konnte den Blick nicht von seinen Augen abwenden, auch als er über seinen Unterarm strich. „Aber wenn dir das nicht reicht...“ Sie erschauderte, als er erst über ihre Hand und dann bewusst über ihre Lippen strich. So kannte sie ihn und gerade waren ihre Gefühle in den Hintergrund gerückt. „Vielleicht muss ich da noch deutlicher werden.“ Mit einem Ruck hatte er sie auf seinen Schoß befördert und küsste ihren Hals. Sie legte ihre Hand an seinen Hals und schloss die Augen. Er brachte sie wieder einmal völlig aus dem Konzept. „Ich muss manchmal einfach daran erinnert werden“, murmelte sie leise.