Just you and me

„Was passiert denn dann?“ Er wusste, dass er bei der Antwort wirklich aufpassen musste, damit er sie nicht wieder einschüchterte. Deswegen zuckte er nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Meistens bin ich einfach nur unfreundlich. Wirklich ausrasten tue ich eigentlich nicht.“ Dafür war sein inneres Gleichgewicht einfach zu ausgeglichen. Außerdem kam man mit solchen Dingen meist nicht weit. „Du brauchst auf jeden Fall keine Angst haben.“ Er hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe sein Blick auf den Schreibtisch fiel. „Wenn wir heute Abend noch zu der Veranstaltung wollen, sollten wir jetzt arbeiten.“

„Ich weiß nicht. Meistens bin ich einfach nur unfreundlich. Wirklich ausrasten tue ich eigentlich nicht. Du brauchst auf jeden Fall keine Angst haben.“ Sie lächelte. „Das habe ich nicht. Außerdem hat jeder mal einen schlechten Tag.“ Das kannte sie selbst zu gut. Dann kam man ihr am besten auch nicht zu nahe. „Wenn wir heute Abend noch zu der Veranstaltung wollen, sollten wir jetzt arbeiten.“ Kurz war sie irritiert. So schnell konnte sie ihm nicht folgen. Erst einen Moment später fiel ihr ein, dass er gestern davon gesprochen hatte. „Sollten wir“, stimmte sie ihm zu und stand auf, damit er auf seinen Platz gehen konnte. Sie arbeiteten still vor sich hin und doch ertappte sie sich dabei, wie sie ihn immer wieder für einige Sekunden ansah, bis er es bemerkte und sie schnell den Blick senkte. Sie war eindeutig verliebt.

„Das habe ich nicht. Außerdem hat jeder mal einen schlechten Tag.“ Er nickte. Das stimmte natürlich. Er konnte sich noch ziemlich gut daran erinnern, dass es mal eine Phase gab, in der er nur schlechte Tage gehabt hatte. Aber das war nach seiner Scheidung gewesen und somit irgendwie gerechtfertigt. „Sollten wir.“ Sie stand auf und er setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Er zog den Ordner zu sich und reichte ihr einzelne Seiten, die sie bearbeiten sollte. Heute konnten sie viel entspannter arbeiten, weil sie nicht viel tun mussten. Doch er fühlte sich immer wieder beobachtet. Kaum sah er auf, wandte Caroline allerdings wieder den Blick ab und er lächelte sanft. Sie war immer noch ein bisschen wie ein verliebter Teenager, aber das machte sie nicht weniger interessant.

Sie konnte es einfach nicht lassen. Und irgendwann war es zu einem kleinen Spiel zwischen ihnen geworden. Als sie fertig war, sah sie zu ihm und wandte den Blick nicht ab, als er ihn erwiderte. Sie hatte das Gefühl, dass sich eine ganz besondere Nähe zwischen ihnen aufbaute, obwohl ein Tisch zwischen ihnen war. Langsam begann ihr Bauch zu kribbeln und auf ihren Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Als sie merkte, wie ihre Wangen sich röteten, widerstand sie dem Drang, wegzusehen. Sie vergaß, dass sie ihm eigentlich sagen wollte, dass sie fertig war und fragte auch nicht mehr, um welche Art Veranstaltung es sich handelte. Es würde den Augenblick zerstören und das war gewiss nicht ihre Absicht.

Die Zeit verstrich ziemlich schnell und trotzdem fand sie immer wieder einen Moment, ihn anzusehen und dieses Spielchen weiter zu treiben. Doch dann hielt sie seinem Blick stand. Ein Lächelnd bildete sich auf seinen Lippen und er stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab, um sein Kinn auf seiner Hand abzustützen. Als sie rot wurde, breitete sich sein Lächeln noch weiter aus. Sie war einfach niedlich. Er streckte seine Hand nach ihrer Hand aus und als er sie berührte, wandte sie doch den Blick ab. Das hatte er nicht anders erwartet. „Wir können gleich Schluss machen, wenn du willst.“ Da sie ihre Mittagspause vergessen hatten, könnten sie dann heute wirklich eher gehen.

Auch wenn sie nicht hinsah, schaffte sie es, ihre Finger zwischen seine zu schieben. „Wir können gleich Schluss machen, wenn du willst.“ Sie sah zu ihm und lächelte. „Du bist doch der Chef, dachte ich.“ Diesen Kommentar hatte er sich nicht verkneifen können. „Wo müssen wir überhaupt hin?“ Sie hatte keine Vorstellung davon, zu welchen Veranstaltungen ein Sportdirektor musste. Wenn es irgendein Empfang war, hatte sie definitiv nichts anzuziehen. Und wie er sie den anderen Gästen vorstellen wollte, wusste sie auch nicht.

„Du bist doch der Chef, dachte ich.“ Er seufzte leise. „Heißt das jetzt ab sofort, dass ich dich nicht mehr nach deiner Meinung fragen darf?“ Vielleicht war der Konter etwas zu hart, aber dass sie immer wieder darauf herumritt, dass er der Chef war. „Wo müssen wir überhaupt hin?“ Er lächelte. Das würde ihr sicher gefallen. „Das ist eine Gala. Ich gehe nicht oft zu sowas, aber das ist wichtig. Der Film der Nationalmannschaft wird vorgestellt und da muss man als Ex-trainer dabei sein.“

„Heißt das jetzt ab sofort, dass ich dich nicht mehr nach deiner Meinung fragen darf?“ Sie verstummte sofort. Den Unterton in seiner Stimme mochte sie gar nicht. „Das ist eine Gala. Ich gehe nicht oft zu sowas, aber das ist wichtig. Der Film der Nationalmannschaft wird vorgestellt und da muss man als Ex-Trainer dabei sein.“ Sie lächelte wieder. „Ich habe davon gehört.“ Und sie hatte sich vorgenommen, den Film zu sehen. Dass sie ihn jetzt mit ihm sah… „Aber…Hansi…ich…“ Unsicher sah sie zu ihm. „Was muss ich denn da…anziehen?“

„Ich habe davon gehört.“ Er nahm einen Schluck von dem Kaffee, den er sich zwischenzeitig geholt hatte. „Aber…Hansi…ich…Was muss ich denn da…anziehen?“ Er hatte schon gedacht, dass sie nicht mitkommen wollte, weil ihr das zu viel Rummel war. Die Kleidungsfrage könnten sie ziemlich schnell klären. „Ich ziehe einen Anzug an und die anderen Frauen tragen bestimmt irgendwelche schicken Kleider. Da kennt ihr euch doch eigentlich besser aus.“ Meistens war er da eher überfordert. Seine Kleidung wurde ihm größtenteils gestellt, deswegen hatte er da Glück.

„Ich ziehe einen Anzug an und die anderen Frauen tragen bestimmt irgendwelche schicken Kleider. Da kennt ihr euch doch eigentlich besser aus.“ Mit jedem Wort sank sie weiter auf ihrem Stuhl zusammen. Genau das hatte sie befürchtet. Jedes Mal, wenn sie Frauen auf dem roten Teppich sah, bewunderte sie deren Kleider und einmal hatte sie den Fehler gemacht und eines im Internet gesucht. Bei dem Preis, den sie gesehen hatte, hatte sie den Laptop ganz schnell wieder zugeklappt. „Hmhm“, murmelte sie und wandte sich ihrem Kaffee zu. Sie wusste schon jetzt, dass sie in ihrem Kleiderschrank nichts finden würde. Aber wenn sie noch in die Stadt wollte, hatte sie nicht viel Zeit und…Sie war gerade völlig überfordert.

Sie wurde immer kleiner und das machte ihm doch ein wenig Sorgen. „Hmhm.“ Das klang, als wäre sie damit überhaupt nicht einverstanden. Aber schicke Anlässe gab es doch immer mal wieder. Doch ihr war das wohl nicht ganz geheuer. So sah es zumindest aus, als sie beinahe in ihrer Tasse mit Kaffee verschwinden wollte. Vielleicht war das Problem aber auch ein anderes. Das hatten Frauen doch immer. „Weißt du nicht, was du anziehen sollst?“ Da konnte er ihr garantiert helfen. „Wir können nach in die Stadt.“

„Weißt du nicht, was du anziehen sollst?“ Ertappt sah sie ihn über den Rand ihrer Tasse an und nickte zögerlich. Irgendwie war das peinlich. Aber wieso sollte sie Kleider haben, die für diese Anlässe geeignet waren, wenn sie dort nie damit gerechnet hatte, dorthin zu gehen? „Wir können noch in die Stadt.“ Zögernd setzte sie ihre Tasse ab. „Wirklich?“, fragte sie leise. Dass er von ‚wir‘ gesprochen hatte, überraschte sie. Normalerweise schickten Männer Frauen doch alleine zum Shoppen. „Das wäre…nicht schlecht.“

Er erkannte schon an ihrem Blick, dass er richtig lag. Aber sie brauchte sich wirklich für nichts schämen. Zur Bestätigung nickte sie noch einmal. „Wirklich?“ Er nickte. Einmal könnte er schon mit in die Stadt kommen. Dann durfte er schließlich auch ein bisschen entscheiden, was sie heute Abend tragen würde. „Das wäre...nicht schlecht.“ Also klappte er den Ordner zu. Das wäre dann festgelegt. „Dann auf in den Kampf.“ Lächelnd half er ihr in die Jacke und bemerkte doch schnell, wie unsicher sie noch war. „Es wird alles gut.“ Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen und zog sich dann selbst seine Jacke an, um mit ihr zum Auto zu gehen.

„Dann auf in den Kampf.“ Überraschung machte sich auf ihrem Gesicht breit. Es war doch kein Kampf, ein Kleid zu kaufen. Zumindest in ihren Augen nicht. Aber sie wusste auch nicht, welche Erfahrungen er da bereits gemacht hatte. „Dankeschön“, lächelte sie dann aber doch, als er ihr ihre Jacke reichte. „Es wird alles gut.“ Der Kuss beruhigte sie. „Danke“, hauchte sie und griff nach seiner Hand. „Danke, dass du mich nicht einfach hängen lässt.“ Dann ließ sie wieder von ihm ab, weil sie durch das Gebäude mussten. Während sie in die Stadt fuhren, suchte sie unauffällig im Internet nach Bildern von solchen Veranstaltungen, damit sie eine ungefähre Ahnung hatte, was heute passend war. Leise seufzend packte sie das Handy schließlich weg. Diese Kleider waren eh außerhalb ihrer Reichweite. Als sie schließlich vor einem Geschäft standen, lächelte sie schwach. „Auf in den Kampf?“, fragte sie.

„Danke. Danke, dass du mich nicht einfach hängen lässt.“ Er drückte ihre Hand. Das war doch selbstverständlich. Sie gehörte jetzt schließlich zu ihm. Während der Fahrt war sie mit ihrem Handy beschäftigt und er musste sich sowieso auf den Verkehr konzentrieren. Es dauerte allerdings nicht lange und sie waren in der Stadt. „Auf in den Kampf?“ Er nickte. Der Laden sah doch vielversprechend aus. Er hielt sich im Hintergrund während er sie suchen ließ. Da hielt er sich zu Anfang am besten raus. Schließlich stand ihr Geschmack im Vordergrund.

Sie atmete tief durch und betrat dann das Geschäft. Sofort war eine Verkäuferin bei ihr, die Hansi verwundert musterte und sich dann doch ihr zuwandte. „Kann ich Ihnen helfen?“ Sie lächelte. „Ich hoffe es. Heute Abend ist die Premiere eines Kinofilms und ich bräuchte ein entsprechendes Kleid“, erklärte sie und hob hilflos die Schultern. Die Frau nickte verstehend. „Also etwas eleganter und möglichst passend, weil Sie keine Zeit mehr für Änderungen haben.“ Sie hoffte, dass sie da etwas fand. Kurz sah sie zu Hansi, der einen Schritt hinter ihr stand. „Dann lassen Sie uns mal anfangen.“ Sie nickte und machte sich mit der Verkäuferin auf die Suche. Kurze Zeit später stand sie mit drei Kleidern vor Hansi. „Eins, zwei oder drei? Ist eins von denen angemessen?“ Sie hatte extra darauf geachtet, dass sie lang genug waren und nicht zu tief ausgeschnitten. Wenn er jedoch alle ausschloss, musste sie sie gar nicht erst anprobieren.

„Kann ich Ihnen helfen?“ Er sah zu Caro. Dass er allerdings systematisch ausgeschlossen wurde, fand er nicht so nett. „Ich hoffe es. Heute Abend ist die Premiere eines Kinofilms und ich bräuchte ein entsprechendes Kleid.“ Es war eine ziemlich große Premiere, aber das wollte er ihr lieber noch nicht sagen. Dann hätte sie bloß Angst oder wurde nervös. Dabei wusste er genau, dass sie perfekt an seiner Seite war. „Also etwas eleganter und möglichst passend, weil Sie keine Zeit mehr für Änderungen haben. Dann lassen Sie uns mal anfangen.“ Er hielt sich bei dem Gespräch im Hintergrund und ließ die Zwei machen. Während die beiden sich auf die Suche machten, sah er sich vorne bei dem ganzen Schmuck und den Schuhen um. Damit konnte er wirklich nicht viel anfangen. „Eins, zwei oder drei? Ist eins von denen angemessen?“ Er drehte sich um und sah Caro mit drei tollen Kleidern vor ihm stehen. „Probier sie an. Wenn dir eins gefällt, nehmen wir es.“ Alle waren wirklich schick und würden ihr sicher gut stehen. Kurz zitierte er die Verkäuferin zu sich, während Caro in der Umkleide verschwand. „Lassen Sie das Preisschild bitte verschwinden. Ich bezahle das.“ Sie nickte. „Aber natürlich. Überhaupt kein Problem.“

„Probier sie an. Wenn dir eins gefällt, nehmen wir es.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich nehme es.“ Da wollte sie keine Missverständnisse aufkommen lassen. Er würde nicht ihr Kleid bezahlen. Das wirkte ja, als wenn sie es genau darauf abgesehen hatte. Vor allem, weil sie erst seit einem Tag…waren sie eigentlich zusammen? Es fühlte sich so an, aber irgendwie…Sie beschloss, nicht jetzt darüber nachzudenken, sondern verschwand in der Umkleide. Da das erste Kleid direkt zu groß war, fiel es raus. „Es war eh nicht so schön“, lächelte sie und schlüpfte in das zweite. Es war schulterfrei, im Brustbereich mit Pailletten bestickt und wenn sie sich vorstellte, dass es dunkel war und das Licht eines Scheinwerfers darauf fiel…Ihr Gefühl sagte ihr, dass es richtig war. Trotzdem trat sie nur schüchtern aus der Kabine, um es Hansi zu zeigen. „Und?“

„Ich nehme es.“ Das würden sie ja sehen. Die Kleider hier waren sündhaft teuer und auch wenn er ihr nichts Böses unterstellen wollte, war das für eine Frau ihres Alters meistens nicht bezahlbar. Das erste Kleid war ihr zu groß und passte auch nicht zu ihr. Deswegen saß er mittlerweile in einem Sessel vor der Umkleidekabine und wartete. Als sie aus der Kabine kam, lächelte er sofort. „Und?“ Es war perfekt für sie. Die Pailletten ließen sie noch mehr strahlen und der Schnitt schmeichelte ihrer zarten Figur. Ohne ein Wort zu sagen, stand er auf und ging zu ihr. Lächelnd strich er ihre Haare zurück. „Es ist perfekt.“ Und dann küsste er sie einfach.

Hansi lächelte und sie musste es automatisch ebenfalls. Doch er sagte nichts, was sie irritierte. Mit großen Augen sah sie zu, wie er ihr kam und ihre Haare zurückstrich. „Es ist perfekt.“ Sofort lächelte sie glücklich und erwiderte den Kuss. „Jetzt muss nur noch der Preis stimmen“, murmelte sie und wollte gar nicht nachsehen. Vermutlich war ihr Traumkleid unbezahlbar. Sie musste sich verrenken und fand es doch nicht. „Entschuldigen Sie, aber was kostet das Kleid?“ Die Verkäuferin lächelte. „Es ist ganz neu reingekommen. Ich konnte es noch nicht auszeichnen. Ziehen Sie sich doch um und ich sehe nach.“ Sie nickte. Das war vermutlich das Klügste. Dass die Verkäuferin Hansi lächelnd zuzwinkerte, konnte sie nicht mehr sehen.

Er spürte, wie glücklich sie dieses Kleid machte. „Jetzt muss nur noch der Preis stimmen.“ Der war in diesem Fall egal. Er hatte in den letzten Jahren nicht immer darauf achten müssen und das sollte sie dieses eine Mal auch nicht.„Entschuldigen Sie, aber was kostet das Kleid?“ Er warf der Verkäuferin einen eindeutigen Blick zu. „Es ist ganz neu reingekommen. Ich konnte es noch nicht auszeichnen. Ziehen Sie sich doch um und ich sehe nach.“ Erleichtert sah er, wie Caro wieder in der Umkleidekabine verschwand und die Verkäuferin ihm zuzwinkerte. „Würden Sie mir das Kleid geben, damit ich den Preis nachsehen kann?“ Kurze Zeit später stand die Verkäuferin mit dem Kleid bei ihm und er sah das Preisschild. 399€ war eine Hausnummer, aber bezahlbar. „Machen Sie das Schild ab und packen Sie es ein.“ Er gab der Frau seine Kreditkarte und wartete dann auf Caro. Seine Karte hatte er schnell wieder bei sich und steckte sie schnell weg, da Caro wieder angezogen war.

Sie war so erleichtert. Sie hatte das perfekte Kleid gefunden. Es passte und sah wirklich schön aus. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. „Da bin ich wieder.“ Kurz sah sie sich um und entdeckte die Verkäuferin dann an der Kasse. Doch ihr Kleid lag dort nicht. „Wo ist denn…“ Sie unterbrach sie einfach. „Das sollten Sie den netten Herrn dort vorne fragen“, lächelte sie und deutete hinter sie. Stirnrunzelnd drehte sie sich um und sah Hansi dort stehen. Die Tüte in seiner Hand ließ sie seufzen. „Vielen Dank trotzdem“, verabschiedete sie sich von der Verkäuferin und ging dann zu Hansi. „Das hast du nicht getan“, murmelte sie und sah ihn leicht vorwurfsvoll an.

„Da bin ich wieder.“ Doch sie beachtete ihn nicht weiter und ging zur Kasse. Schnell folgte er ihr und stellte sich in einiger Entfernung stehen. Die Tüte hatte er bereits. Das Gespräch bekam sie nicht mit, aber als die Verkäuferin auf ihn deutete, musste sie Bescheid wissen. „Das hast du nicht getan.“ Ihre Stimme klang zu vorwurfsvoll und deswegen hielt er die Tüte hinter seinen Rücken. Unschuldig sah er sie an. „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.“ Er wollte ihr das wirklich schenken und er wusste, dass sie es wirklich bezahlen wollte.

Sie merkte sofort, dass er die Tüte verschwinden ließ. „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.“ Ungläubig sah sie zu ihm auf. Dass er solche Spielchen spielen würde, hatte sie nicht erwartet. „Du musstest das nicht tun, das weißt du, oder?“, murmelte sie. Das Kleid war ein viel zu teures Geschenk, egal wie lange sie sich kannten. Auch wenn sie sich darüber freute, überwiegte die Sorge, dass er dachte, sie würde es darauf anlegen.

„Du musstest das nicht tun, das weißt du, oder?“ Er nickte und legte eine Hand an ihre Wange. „Ja, das weiß ich. Aber ich wollte es gerne.“ Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie brauchte sich wirklich keine Sorgen machen. Dass sie ihn ausnutzen würde, könnte er ihr nicht vorwerfen. Sie war viel zu lieb dafür. Doch so richtig schien sie ihm nicht zu glauben. „Kannst du dich bitte einfach freuen, mir um den Hals fallen und mich küssen?“ Er verlangte das nicht von ihr, aber sie mochte das Kleid doch und es war ein Geschenk.