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Just you and me

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Beitrag von Hansi Flick Sa 1 Nov 2014 - 13:40

„Haben Sie denn heute noch viele Termine?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich nicht. Ich muss noch einige Mails schreiben und mich dann um Papierkram kümmern. Wenn Sie fertig sind, können Sie mir also gerne helfen.“ Außerdem wusste er sie lieber in seiner Nähe. Seine Mitarbeiterin war zwar kompetent und sie würde sicher einiges lernen, aber der freundliche Umgang war ihr nicht immer bekannt. Und auch wenn er es eigentlich nicht zugeben durfte, hatte er sie gerne um sich. Sie brachte so viel gute Laune mit in sein Büro und war immer darauf bedacht, alles richtig zu machen und niemanden zu verletzen. Seiner Meinung nach gab es viel zu wenig Menschen von ihrer Sorte. „Wir sehen uns dann später“, verabschiedete er sich und ging dann in sein Büro.
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Beitrag von Caroline Kramer Sa 1 Nov 2014 - 15:25

„Nein, eigentlich nicht. Ich muss noch einige Mails schreiben und mich dann um Papierkram kümmern. Wenn Sie fertig sind, können Sie mir also gerne helfen.“ Sie nickte. Dann käme sie wenigstens von dieser Furie weg. Wenn er der Chef war, wieso hatte er dann so ein Biest eingestellt? Es konnte ihm ja nicht nur auf die fachlichen Kompetenzen ankommen. „Wir sehen uns dann später.“ Sie lächelte schwach und wandte sich wieder ihrem Schreibtisch zu. Ihre Vorgesetzte halste ihr noch etliche Aufgaben auf, ehe sie endlich gehen durfte. Leise klopfte sie an Herrn Flicks Bürotür und wartete.
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Beitrag von Hansi Flick Sa 1 Nov 2014 - 15:52

Die Mails hatte er schnell hinter sich gebracht und kümmerte sich nun um die restlichen Dinge. Ein ganzer Stapel hatte sich auf seinem Schreibtisch gebildet, aber er musste das heute noch schaffen. Kurz darauf klopfte es an der Tür. Das konnte eigentlich nur eine Person sein. „Herein“, rief er und kurz darauf betrat die junge Frau sein Büro. Er sah von seinen Unterlagen auf und lächelte. „Setzen Sie sich.“ Er deutete auf den Stuhl auf der anderen Seite seines Tisches. „Sie sehen erschöpft aus,“ bemerkte er besorgt, nachdem er sie genauer gemustert hatte.
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Beitrag von Caroline Kramer Sa 1 Nov 2014 - 15:59

„Herein.“ Lächelnd betrat sie das Zimmer und schloss die Tür. Sofort fühlte sie sich wieder wohler. Hier kam ihr so schnell niemand hinterher. „Setzen Sie sich. Sie sehen erschöpft aus.“ Sie schüttelte den Kopf und nahm ihm gegenüber Platz. „Mir geht es gut“, beruhigte sie ihn. Natürlich war die Arbeit anstrengend und mit so einer Chefin sowieso. Aber deshalb musste er sie nicht so ansehen. Schüchtern senkte sie den Blick und fuhr sich durch die Haare. Seine blauen Augen musterten sie, sodass sie das Gefühl hatte, er würde durch sie hindurchsehen. „Was…was soll ich denn tun?“
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Beitrag von Hansi Flick Sa 1 Nov 2014 - 16:19

„Mir geht es gut.“ Und trotzdem würde er da ein Auge drauf habe. Irgendwie lag es ja auch in seiner Verantwortung. Er musste dafür sorgen, dass es seinen Mitarbeitern gut ging und dazu gehörte Frau Kramer nun mal auch. Als sie den Blick senkte, lächelte er schwach. Sie war so schüchtern. „Was...was soll ich denn tun?“ Er reichte ihr einige Zettel und erklärte ihr, was für Informationen sie ihnen entnehmen sollte. Danach machte er sich wieder an seine eigene Arbeit. Nach einiger Zeit stand er auf und stellte sich hinter sie. „Das sieht gut aus“, merkte er an und sah ihr über die Schulter. Er bemerkte kaum, wie nah er ihr eigentlich schon war.
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Beitrag von Caroline Kramer Sa 1 Nov 2014 - 16:31

Sie nickte, als er ihr erklärte, was sie zu tun hatte. Das war verständlicher als die verworrenen Anweisungen der Frau. „Alles klar“, lächelte sie und arbeitete sich schweigend durch die Zettel. Anfangs war es noch ziemlich leicht, aber bei einigen Dokumenten musste sie doch konzentrierter lesen. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Lippe und notierte weiter wichtige Punkte. „Das sieht gut aus.“ Vor Schreck fiel ihr der Stift aus der Hand. Wie hatte er sich so anschleichen können? Sie atmete tief durch und wandte sich dann zu ihm. Als sie merkte, wie nah sie ihm war, hielt sie inne. Rasiert hatte er sich heute Morgen auf jeden Fall nicht. Diese Feststellung ließ sie schmunzeln. Wieso sie plötzlich den Drang verspürte, seine Wange zu berühren, konnte sie sich nicht erklären. „Ähm…danke…“
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Beitrag von Hansi Flick Sa 1 Nov 2014 - 16:48

„Ähm danke...“ Er hörte ihre Stimme nur wie durch eine Wand, als sie ihn ansah. Ihre blauen Augen nahmen ihn gefangen. Wie konnte so eine junge Frau so eine Ausstrahlung auf ihn haben? Er wusste nur, dass er ihr noch viel näher sein wollte. Sie sollte ihm gehören und niemand anderem. Er atmete tief durch und sah dann wieder auf das Blatt. Sie sollte ihm gehören? Was für ein Unsinn. Er musste wirklich verzweifelt sein, wenn er sowas dachte. Sie war sicher nicht ansatzweise an ihm interessiert und hielt ihn für verrückt. Aber das konnte er wohl nur herausfinden, wenn er sich ihr näherte und das wiederum durfte er als ihr Chef nicht. Als er sie wieder ansah, hatte sie ihren Blick abgewandt und doch konnte er sie nur weiterhin mustern.
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Beitrag von Caroline Kramer Sa 1 Nov 2014 - 16:59

Dass er den Blick nicht abwandte, machte sie immer nervöser. Wenn er sie weiter so ansah, wusste sie nicht mehr, was sie noch tun würde. Sie durfte sich nichts darauf einbilden. Vermutlich war er eh verheiratet und sie interpretierte viel zu viel in die Situation. Trotzdem ertappte sie sich dabei, wie sie den Blick zu seiner rechten Hand schweifen ließ. Kein Ring. Aber das hieß nichts. Vielleicht trug er ihn einfach nicht, weil er es noch von der Arbeit auf dem Fußballfeld so gewohnt war. Allein für diese Überlegungen konnte sie sich schlagen. Sie musste diese Gedanken schnell aus ihrem Kopf bekommen. Was sollte ein Sportdirektor mit jemandem wie ihr? Sie war nur eine Praktikantin und nach zwei Wochen wieder weg. Er würde sich vermutlich nicht einmal an sie erinnern, falls sie sich noch einmal sahen. Die Vorstellung tat weh. Wenn sie sich zufällig auf der Straße trafen und er einfach an ihr vorbeigehen würde…Sie schluckte. Sie drohte, ihr Herz an diesen Mann zu verlieren, der doch so viel älter war als sie selbst. Wie lange sie seine Hand angesehen hatte, wusste sie nicht. Als sie jedoch den Blick wieder hob, sah Herr Flick sie immer noch an. Oder hatte er etwas zu ihrer Arbeit gesagt und sie hatte es nicht mitbekommen? Sie öffnete den Mund und schloss ihn doch wieder. Was hätte sie auch sagen sollen? Außerdem konnte sie sowieso keinen klaren Gedanken fassen, wenn er sie so ansah.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 11:43

Er bemerkte, dass sie einen genaueren Blick auf seine rechte Hand warf. Irritiert folgte er ihrem Blick. Es dauerte noch einen Moment, bis er verstand, was sie meinte. Darüber konnte sie doch nicht ernsthaft nachdenken. Vermutlich fragte sie sich eher, was er hier tat und da war die Sicherheit, dass er verheiratet war vielleicht beruhigend. Als sie erneut zu ihm sah, fiel sein Blick auf ihren Mund. Sie schien etwas sagen zu wollen, tat es dann aber doch nicht. In dieser Situation wusste er auch nicht, was er sagen sollte. Schnell hob er den Blick und sah ihr wieder in die Augen. Das durfte sie auf keinen Fall mitbekommen. Er atmete tief durch und zog sich dann zurück. Dieses junge Ding raubte ihm noch den Verstand und den brauchte er als ihr Chef definitiv. Irgendwie würde er die nächsten Tage schon hinter sich bringen und dann war Wochenende. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und reichte ihr noch ein paar Blätter. „Die könnten Sie auch noch durchsehen.“ Während sie arbeitete, wandte er sich nun seinen Unterlagen zu. Aber er konnte sich kaum noch konzentrieren. Er brauchte dringend Feierabend.
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 12:03

Sie wusste nicht, wie lange sie sich ansahen. Es war, als studierten sie das Gesicht des jeweils anderen intensiver, als sie es sollten. Aber wie könnte sie den Blick abwenden, wenn seine Augen sie so fesselten? Sie war erleichtert, als er sich wieder auf seinen Platz setzte und wäre ihm doch noch gerne weiter so nah gewesen. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Sie musste damit aufhören. Sonst verriet sie sich irgendwann. „Die könnten Sie auch noch durchsehen.“ Ohne etwas zu sagen, widmete sie sich der Aufgabe. Sie befürchtete, dass ihre Stimme zitterte und sie wusste, wie aufmerksam ihr Chef war. Er würde nachhaken und das konnte sie ihm beim besten Willen nicht erklären. Erst als sie fertig war, erhob sie die Stimme. „Bitteschön“, durchbrach sie die Stille, während sie ihm die Unterlagen zuschob. Dass sie dabei seine Hand streifte, hatte sie wirklich nicht beabsichtigt und trotzdem bescherte ihr dieser Umstand eine Gänsehaut.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 12:32

Er schrieb sich einige Zahlen auf und nahm sich vor, den Rest zuhause zu machen. „Bitteschön.“ Es war so ruhig gewesen, dass ihre Stimme ihm merkwürdig laut vorkam. Lächelnd nahm er die Zettel entgegen. Dass sich ihre Hände dabei berührten, machte es nicht gerade einfacher. Sie verdrehte ihm den Kopf. Er legte die Unterlagen zur Seite und stütze seine Arme auf den Tisch. Sie sollten über diese Situation sprechen, aber er wusste nicht wie. Wenn er es direkt ansprach, machte er sich lächerlich. Aber irgendetwas musste er sagen. „Frau Kramer“, begann er ruhig und sah sie an. Doch dann klopfte es an der Tür und er seufzte leise. Dann sollte es eben nicht sein. „Herein.“ Seine Sekretärin betrat den Raum und erklärte ihm den morgigen Tagesablauf. „Danke. Dann können Sie jetzt Feierabend machen.“ Er scheuchte sie beinahe aus seinem Büro. Aber er wollte seine Ruhe. Seufzend lehnte er sich zurück und sah auf seinen Schreibtisch. „Was für ein Chaos.“ Erst nachdem er die Worte gesagt hatte, wurde ihm bewusst, wie sehr das gerade auf ihn zutraf.
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 12:39

„Frau Kramer.“ Sie erwiderte den Blick fragend. Das klang, als wenn er noch etwas auf dem Herzen hatte. Aber sie würde auch noch etwas länger bleiben, wenn er noch Aufgaben für sie hatte. Sie wollte jede Erfahrung mitnehmen, die das Praktikum ihr bieten konnte. Doch dann betrat die Sekretärin das Büro und sie wartete ruhig, bis sie wieder ging. Dann würde er ihr wohl jetzt sagen, was noch anlag. Doch stattdessen lehnte Herr Flick sich zurück und schien sie gar nicht mehr zu beachten. „Was für ein Chaos.“ Irritiert sah sie ihn an. So schlimm kam ihr das alles gar nicht vor. Die Fehlbuchungen waren geregelt und sie hatte nichts mitbekommen, was von neuen Schwierigkeiten zeugte. „Entschuldigung? Ich verstehe nicht…“
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 13:07

„Entschuldigung? Ich verstehe nicht...“ Er wandte den Blick ab. Natürlich verstand sie ihn nicht. Er stellte sich Dinge vor, die nicht real waren. Kurz strich er sich über die Brust. Sein Herz schlug unnatürlich schnell. Es war nicht real. Das müsste er sich immer wieder einreden und sie verstand ihn nicht. Das hatte sie selbst gesagt. „Nicht so wichtig“, murmelte er und schlug den Ordner vor ihm zu. „Schluss für heute.“ Er lächelte knapp und verließ, nachdem er alle Geräte abgestellte hatte, mit ihr das Gebäude. „Bis Morgen“, verabschiedete er sich knapp und fuhr dann nach Hause. Doch kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, waren alle Gedanken an seine Praktikantin wieder da. Zuvor hatte er sich wenigstens noch auf den Verkehr konzentrieren können. Diese Frau bedeutete ihm viel mehr als sie es sollte. Er musste das vergessen. Doch morgen würde sie wieder vor seiner Nase sitzen. Vielleicht sollten sie nicht mehr so viel zusammenarbeiten. Das wäre die beste Möglichkeit. Und ihr würde er sagen, dass sie die Vielseitigkeit des Betriebes kennenlernen sollte. Mit diesem Vorwand setzte er sich an seinen Schreibtisch und arbeitete die restlichen Unterlagen durch.
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 14:50

„Nicht so wichtig.“ Sie verzog kurz das Gesicht. Aber sie durfte nicht erwarten, dass er alle Informationen mit ihr teilte. „Schluss für heute.“ Dass er den Ordner zuschlug, ließ sie zusammenzucken. Musste er sie so erschrecken? „Bis Morgen.“ Überrascht sah sie ihm nach. Das war alles, was er zur Verabschiedung sagte? Seufzend stand sie auf und nahm ihren Mantel. Sie erwartete zu viel. Natürlich fiel der Abschied nicht anders aus. Sie waren Chef und Praktikanten und je schneller sie sich das klarmachte, desto besser.
Am nächsten Tag betrat sie gut gelaunt das Gebäude. Sie musste nicht bei ihrer persönlichen Furie arbeiten, sondern durfte Herrn Flick zur Hand gehen. „Guten Morgen“, begrüßte sie seine Sekretärin und wollte bereits an der Tür klopfen, da hörte sie eine Stimme hinter sich. „Was genau haben Sie da vor?“ Sie zuckte zusammen. Diesen Klang würde sie immer erkennen. Freundlich lächelnd drehte sie sich um. „Ich gehe meiner Arbeit nach.“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Das ist ja reizend, aber Sie arbeiten nicht dort. Herr Flick ist geschäftlich unterwegs und wird nur ab und an im Büro sein. Sie werden auf seine Anweisung die Abteilungen des DFB durchlaufen.“ Ihre Laune schwand mit jedem Wort. Sie würde ihn nicht sehen und stattdessen vermutlich den gesamten Tag an der Seite dieser Angestellten verbringen. Es traf sie, dass er ihr das nicht selbst gesagt hatte. Aber wenn er arbeiten musste, durfte sie sich nicht beschweren. „Wo soll ich hin?“ Sie konnte ja schlecht darauf bestehen, mit Herrn Flick zusammenzuarbeiten. Deshalb fügte sie sich ihrem Schicksal und ließ sich von einem jungen Mann in die sportlichen Bereiche des DFB einarbeiten.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 15:24

Er war auf seinem Schreibtisch eingeschlafen und dementsprechend tat ihm am nächsten Tag der Nacken weh, was bei ihm bedeutete, dass seine Laune an einem Tiefpunkt angekommen war. Aber er musste zur Arbeit und sich vorbildlich verhalten. Da hatte er keine Wahl. Bei den ganzen Geschäftsterminen würde er sicher auch nicht mehr so oft an seine Praktikantin denken müssen. Er packte seine Sachen und fuhr ins Büro. Der Verkehr hielt ihn auf und so informierte er seine Sekretärin, dass sie Frau Kramer in die verschiedenen Arbeitsbereiche einweisen sollte. So würde er noch mehr Kontakt meiden. Was war nur los mit ihm? In diesem Ausmaß hatte er sich noch nie zu einer so jungen Frau hingezogen gefühlt. Deswegen war es auch besser, wenn er Vorsichtsmaßnahmen traf und gar nicht erst in Versuchung geführt wurde. Kaum hatte er das Büro betreten, überkam ihn ein seltsames Gefühl. Wenn er nicht wusste, was seine Praktikantin tat, konnte er nicht fahren und seine Termine erledigen. Also ließ er sich schnell darüber unterrichten, wo er sie fand. Als er sie dann zusammen mit einem jungen Mann in einer Abteilung sitzen sah, lächelte er schwach. Bei ihm war sie gut aufgehoben. Ihr Lächeln ließ dies zumindest vermuten. Sie bemerkten ihn nicht und das war auch besser so. Er atmete tief durch und begann dann, seinen Terminkalender abzuarbeiten. Er fuhr danach nicht mehr ins Büro. Es war viel zu spät geworden. Dementsprechend müde erschien er auch am nächsten Tag. Seufzend fuhr er sich über die Wange. Normalerweise setzte er so viel Wert darauf, dass er sich immer rasierte und jetzt hatte er es wieder vergessen. Er erledigte einige Aufgaben im Büro und lief danach zwischen den Abteilungen hin und her, um Gespräche mit den Leitern zu führen. Bei seinem letzten Angestellten stand allerdings Frau Kramer daneben und er wäre am liebsten wieder gegangen. Es lag nicht daran, dass er sie nicht um sich haben wollte. Das wollte er viel zu sehr und deswegen tat er ihr nur einen Gefallen, wenn er ihr aus dem Weg ging. Bei dem Gespräch konnte er ihr sowieso keine besondere Beachtung schenken.
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 15:54

„Ich bin Tobias. Du hast doch nichts dagegen, dass wir uns duzen, oder? Ich habe auch erst vor ein paar Wochen hier angefangen und so viel älter bin ich ja auch nicht.“ Sie hatte nur lächeln können, als sie das hörte. Aber irgendwie wäre es ihr vermutlich auch merkwürdig vorgekommen, mit ihm so förmlich umzugehen wie mit Herrn Flick. Schon wieder drifteten ihre Gedanken ab, bis jemand vor ihrem Gesicht herumschnippste. „Caroline?“ Sie blinzelte. „Sorry“, murmelte sie und konzentrierte sich dann wieder auf die Arbeit. Es machte Spaß und deshalb war sie auch überrascht, als Tobias verkündete, dass sie für heute aufhören konnte. Lächelnd verabschiedete sie sich und fuhr nach Hause. Hier hatte sie keine Beschäftigung mehr und deshalb waren ihre Gedanken auch wieder bei dem Sportdirektor. Würde sie jetzt gar nicht mehr mit ihm arbeiten? Die Vorstellung gefiel ihr gar nicht. Seufzend machte sie sich einen Tee und verzog sich mit ihrem Buch auf das Sofa. Sie musste einfach abwarten.
Am nächsten Tag erledigte sie zuerst einige Dinge für Tobias, ehe der sie an einen älteren Herrn weiterleitete, der sich um die Buchhaltung kümmerte. Sofort musste sie an ihre Professoren in der Uni denken. Aber auch wenn er ihr lange Vorträge hielt, scherzte er mit ihr und dadurch war er ihr eindeutig sympathisch. „Wo finde ich Herrn Sander?“ Sofort schlug ihr das Herz bis zum Hals. Diese Stimme hatte sie seit vorgestern nicht mehr gehört. Lächelnd sah sie zu ihm. Den Bartansatz, den sie im Büro aus nächster Nähe gesehen hatte, erkannte sie auch jetzt, obwohl eindeutig mehr Abstand zwischen ihnen war. Aber sie bemerkte auch die Schatten unter seinen Augen. Vermutlich hatte er wieder viel zu lange gearbeitet. Warum konnte ihm das denn nicht einmal jemand sagen? Ihr stand das als Praktikantin nicht zu. Während er sich mit ihrem Vorgesetzten unterhielt, behielt sie ihn im Blick und musterte ihn unauffällig. Sie konnte es nicht verhindern, aber sie vermisste ihn. Als ihr das bewusst wurde, wurden ihre Augen glasig. Er war ihr Chef. Auch wenn sie in unterschiedlichen Abteilungen arbeitete, war immer noch Herr Flick für sie ihr Chef. Und jetzt stand sie hier und schmachtete ihn sehnsüchtig an. Sie war so versunken, dass sie den Ordner in ihren Händen vergaß und erst zurück in die Realität fand, als er auf den Boden knallte. „Entschuldigung“, hauchte sie. Alle Blicke lagen auf ihr und sie hockte sich verlegen hin, um die verstreuten Zettel wieder aufzusammeln.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 16:58

Er war versucht, sie anzusehen und rief sich doch immer wieder ins Bewusstsein, dass er nur ihr Bestes wollte und das war nun mal nicht er. Auch wenn sie keinen Mann an ihrer Seite hatte, war er zu alt für sie und ihr Chef und...Er könnte genug Gründe dafür finden. Je länger er sich mit Herrn Sander unterhielt, desto mehr spürte er ihre Blicke auf sich. Einen Moment war er schwach und sah doch in ihre Richtung. Gleichzeitig hörte er ein Knallen und Frau Kramer schien reichlich verlegen die Zettel des Ordners, der ihr offensichtlich runtergefallen war, einzusammeln. „Entschuldigung.“ Kurz sah er zu Herrn Sander, der ihr allerdings nicht helfen wollte. „Wir sind dann fertig“, beendete er ihr Gespräch ein wenig ungehalten und bückte sich dann ebenfalls, um Frau Kramer zu helfen. Auch wenn sie noch einige Meter voneinander trennten, war die Nähe zu ihr einfach nur schön. Sie war schon viel zu lange nicht mehr in seiner Nähe gewesen. Kaum hatten sie alles zusammengelegt, hatten sich die meisten Kollegen schon wieder von ihnen abgewandt. Er selbst suchte den Blick seiner Praktikantin und hielt ihn fest, als er ihn gefunden hatte. „Ich hoffe, Sie kommen gut zurecht.“ Er wollte sie nicht sehnsüchtig ansehen und doch konnte er nicht widerstehen. Als ihr eine Strähne ins Gesicht fiel, schob er sie einfach wieder hinter ihr Ohr. Danach stand er allerdings ziemlich schnell wieder auf. Er durfte das nicht tun. „Einen schönen Tag noch“, gab er knapp von sich und ging dann wieder in sein Büro. Doch auch als er in seinem Stuhl saß und den Rechner hochfuhr, war sie ihm noch präsent. Wie sie ihm gegenüber gesessen und gearbeitet hatte...Ihre Haare waren ihr immer wieder ins Gesicht gefallen. Am liebsten hätte er sie berührt und hinter ihr Ohr geschoben. So wie er es zuvor getan hatte. Hoffentlich würde sie diesen Vorfall einfach vergessen. Er sollte das auch tun. Auch als er später im Wohnzimmer auf seinem Sofa saß und ein Glas Wein trank, ging sie ihm nicht aus dem Kopf. Es war nur ein Traum, wenn er sich vorstellte, dass sie hier bei ihm sein könnte. Sie würde in seinen Armen liegen und er würde eine Ewigkeit einfach nur in ihre strahlenden blauen Augen sehen. Dann würde er sie noch weiter zu sich ziehen und sie einfach küssen. Endlos lang. Anschließend würde sie ihren Kopf auf seine Brust legen und er könnte durch ihre Haare streicheln, während sie beide langsam die Augen schließen und einschlafen. Er setzte sich auf. Wieso dachte er überhaupt an solche Dinge? Es würde niemals passieren. Und so trank er noch ein Glas Wein und noch eins und irgendwann war die Flasche leer und er schleppte sich ins Bett.
Am nächsten Morgen kam er gnadenlos zu spät, aber er erzählte seiner Sekretärin, dass er aufgehalten worden war. Zumindest hatte er sich wieder so hergerichtet, dass man ihm das glauben konnte. Sein Bart hatte wieder eine annehmbare Länge und auch sein Hemd war nicht so zerknittert wie die der vorherigen Tage.
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 17:32

„Wir sind dann fertig.“ Sie zuckte zusammen. Diesen Klang seiner Stimme hatte sie nur einmal gehört und zwar im Bergwerk an ihrem ersten Tag. Doch sie merkte schnell, dass sich seine Verärgerung nicht gegen sie richtete und sie entspannte sich wieder. „Ich hoffe, Sie kommen gut zurecht.“ Sie lächelte und nickte. „Tobias und Herr Sander sind wirklich nett und es macht Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten.“ Sie verstummte und sah ihn unsicher an. „Also…verstehen Sie das nicht falsch…Sie sind auch…nett…ich...wollte…“ Als er ihr einfach nur die Haare aus dem Gesicht schob, brach sie ab und sah ihn mit großen Augen an. Sie spürte, wie ihre Wangen sich röteten und konnte den Blick nicht abwenden, auch wenn sie mehr als verlegen war. „Einen schönen Tag noch.“ Schlagartig fiel sie von ihrer Wolke 7. Er ließ sie einfach hier sitzen und ging, nachdem er ihr gerade so nah gewesen war. Ihre Unterlippe zitterte, aber sie würde sich diese Blöße nicht geben. Schweigend machte sie sich wieder an die Arbeit. Das passierte, wenn sie sich in Dinge hineinsteigerte, die nicht der Realität entsprachen.
Als sie am nächsten Tag zur Arbeit kam, war sie das erste Mal froh, nicht für Herrn Flick zu arbeiten. Er hatte sie verletzt, ohne dass er es überhaupt wusste. Sie war wieder bei Tobias und schüttelte nur den Kopf, als er fragte, ob etwas nicht stimmte. Sie konnte mit niemandem darüber reden. Als sie ihm dann nach der Mittagspause begegnete und er sich demonstrativ einem Mann zuwandte, obwohl sie wusste, dass er sie gesehen hatte, ließ sie sich bei Tobias entschuldigen und floh nach Hause. Sie hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Weinend kauerte sie auf dem Sofa und zog sich die Decke bis zum Kinn. Sie hatte sich verliebt und wenn er auch nichts davon wusste, traf sie sein Verhalten. Sie würde die letzten Tage noch überstehen, aber gerade konnte sie einfach nicht mehr. Sie hatte das Gefühl, seine Hand noch immer an ihrer Wange zu spüren und hätte nie gedacht, dass diese kleine Geste so viel in ihr auslöste. Sie wirkte so vertraut und einen Tag später ignorierte er sie. Sie schluchzte leise und schlief irgendwann einfach ein.
Am nächsten Tag musste sie ihre Unterlagen bei seiner Sekretärin abholen. Ihr grauste vor diesem Weg. Die Wahrscheinlichkeit, ihm dort zu begegnen, lag bei nahezu 100%. Trotzdem musste sie das hinter sich bringen. Deshalb atmete sie mehrmals tief durch und erklärte dann lächelnd ihr Anliegen. „Natürlich, Frau Kramer. Ich habe schon alles vorbereitet. Bitte warten Sie doch einen Moment.“ Sie nickte und behielt aus dem Augenwinkel doch die Tür im Blick. Sie würde nicht davonlaufen können, aber vielleicht könnte sie sich so besser auf die Konfrontation vorbereiten.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 18:21

Er hatte wieder viele Gespräche führen müssen, aber eins war ihm ganz besonders in Erinnerung geblieben. Sie hatte im Hintergrund gestanden und ihn angesehen und auch wenn es ihm schmeichelte, durfte er das nicht. Er musste es sich einfach immer wieder selbst verbieten. Deswegen drehte er sich auch von ihr weg. Doch eigentlich war es noch viel schlimmer, dass an diesem Tag einige Angestellte zu ihm kamen und ihm von der hervorragenden Arbeit seiner Praktikantin berichteten. Er hatte nur gelächelt und versucht, so wenig wie möglich darüber zu reden. Es machte alles nur noch komplizierter. Als er dann allerdings mit einem Kollegen der Sportabteilung redete, war er reichlich irritiert. „Arbeitet Frau Kramer nicht heute bei Ihnen?“ Er nickte. „Sie ist eben ganz blass gewesen und wollte nach Hause. Ich habe sie gelassen. Immerhin sind es ja nur noch ein paar Tage und ihr schien es wirklich nicht gut zu gehen.“ Seine Besorgnis zu verstecken, fiel ihm unglaublich schwer. Sie sollte nicht krank sein oder sich sonst irgendwas einfangen. Dann würde sie ihr Praktikum sicher nicht in guter Erinnerung behalten.
Am nächsten Tag war er pünktlich in seinem Büro und bekam durch seine Unterlagen doch relativ wenig von seiner Umgebung mit. Verwirrt ging er die Notizen seiner Sekretärin durch und verließ kurz darauf sein Büro. Er sah nur auf die Zahlen, die wieder einmal nicht stimmten und bemerkte erst spät, dass Frau Kramer ebenfalls anwesend war. „Guten Morgen“, begrüßte er sie förmlich und wartete dann auf seine Sekretärin. Es dauerte einen Moment, aber er begann kein Gespräch. Dazu war er gerade einfach nicht in der Lage. Doch das hier dauerte ihm zu lange. Deswegen legte er ihr die Unterlagen auf den Tisch. „Können Sie ihr bitte sagen, dass sie die zahlen erneut kontrollieren soll?“ Er suchte den Blick seiner Praktikantin, die ihm kurz darauf zunickte. „Danke.“ Damit verschwand er wieder in seinem Büro. Er könnte sich nicht ewig so verstecken, aber es waren sowieso nur noch zwei Tage.
Heute brach ihr vorletzter Tag an und er hatte seine Sorgen mal wieder in einer Flasche Wein ertränkt und war dementsprechend spät. Doch nicht nur ihm schien es so zu ergehen. Er hörte ein lautstarkes Stimmengewirr in einer Abteilung und ging schnell dorthin. Seine Mitarbeiterin, die zugegebenermaßen nicht wirklich empathisch war, hielt Frau Kramer gerade eine Predigt. Sie ließ nur gekränkt den Kopf hängen und sie tat ihm sofort leid. „Was ist denn hier los?“, mischte er sich schließlich ein. „Frau Kramer war erst zu spät und jetzt kriegt sie die einfachsten Aufgaben nicht hin.“ Er wusste, dass er ihr jetzt eigentlich noch einmal ins Gewissen reden müsste. Aber gerade wollte er etwas ganz anderes und der Zeitpunkt war vermutlich ziemlich ungünstig. „Frau Kramer“, begann er streng. „In mein Büro. Sofort.“ Er sah, wie sie zusammenzuckte und es tat ihm leid, aber er musste den Schein wahren. Schnell waren sie in seinem Büro und er ließ sie zuerst eintreten. Kurz lehnte er sich gegen die Tür und atmete tief durch. Es kostete ihn all seine Überwindung. Aber so konnte es nicht weitergehen. „Setzen“, wies er sie an. „Nicht auf den Stuhl. Auf den Tisch.“ Er konnte ihr ihre Verwirrung ansehen, aber er wollte ihr richtig in die Augen sehen, wenn er ihr alles beichten würde. „Na los.“ Seine Stimme duldete keinen Widerspruch und als sie endlich saß, trat er nah zu. Er hatte sie eingeschüchtert. Das sah er sofort. „Du brauchst keine Angst haben“, begann er nun deutlich ruhiger. Der förmliche Ton war jetzt nicht mehr von Nöten „Ich werde dir keine Predigt halten. Ich will, dass du mir zuhörst und ruhig bist.“ Er stützte seine Hände rechts und links von ihr ab. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Sie könnte ihn von sich stoßen. Vermutlich würde sie es. Aber ihm würde es besser gehen. Nachdem sie genickt hatte, atmete er tief durch. „Seit du hier bist, bin ich verloren.“ Er wandte für einen Moment den Blick ab. Doch sie erwiderte nichts. Also fuhr er fort. „Jedes Mal wenn du mich ansiehst, schlägt mein Herz viel zu schnell. Jedes Mal wenn du in meiner Nähe bist, kann ich mich kaum noch konzentrieren und jede noch so kleine Berührung ist wie ein kleines Feuerwerk. Und übermorgen ist dein letzter Tag und du wirst gehen. Ich werde dich nicht wiedersehen und eigentlich wäre es besser so.“ Er machte eine Pause und spürte den Kloß in seinem Hals. Eigentlich hatte er schon viel zu viel gesagt. „Du kannst mich verspotten. Und ich weiß, dass ich sicher nicht das bin, wonach sich Frauen in deinem Alter sehnen. Aber ich habe das alles nicht mehr unter Kontrolle. Ich sehe nur noch dich.“ Bei seinen letzten Worten hob er den Blick und sah sie an. Vorsichtig strich er ihr über die Wange. „Doch du brauchst nur ein Wort sagen und ich werde dich in Ruhe lassen.“
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Just you and me - Seite 3 Empty Re: Just you and me

Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 19:10

Es dauerte nicht lange und die Tür öffnete sich tatsächlich. Sie straffte die Schultern und sank doch wieder in sich zusammen, als er aus seinem Büro trat. All ihre Vorsätze waren verschwunden. „Guten Morgen.“ Es folgten keine weiteren Worte und sie senkte den Blick. „Morgen“, murmelte sie. Wo blieb die Sekretärin denn nur? Sie wollte aus dieser Situation kommen. Die Nähe, die sich in den ersten Tagen aufgebaut hatte, war völlig verschwunden. Fröstelnd fuhr sie sich über den Arm. „Können Sie ihr bitte sagen, dass sie die Zahlen erneut kontrollieren soll?“ Sie nickte. Nur noch zwei Tage, dann war alles vorbei. „Danke.“ Sie zuckte zusammen, als er die Tür schloss. Es kam ihr viel zu laut vor. Als sie ihre Unterlagen hatte, ging sie zu Tobias, da sie den Rest des Tages hier arbeiten würde. Schweigend kümmerte sie sich um die Trainingspläne und fiel abends todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag war sie emotional am Ende. Ihre Gefühle machten es eh schon schwer genug, aber sie musste heute auch wieder bei ihrer Lieblingschefin arbeiten. „Was ist denn so schwer daran, diese Werte in die Tabelle einzutragen?“ Sie zuckte zusammen und starrte auf den Bildschirm. Sie war in der Zeile verrutscht und dadurch passten die Zahlen vorne und hinten nicht mehr. „Entschuldigung“, hauchte sie und merkte, wie ihre Stimme zitterte. „Das hilft mir auch nicht. Ich darf alles noch einmal machen. Und wenn Sie je hier arbeiten, was ich doch sehr bezweifle, sollten Sie sich einen Wecker zulegen.“ Sie senkte den Blick. Es war das erste Mal gewesen, dass sie zu spät gekommen war. „Was ist denn hier los?“ Sie schloss die Augen. Natürlich musste auch er jetzt noch kommen. Das Schicksal meinte es mehr als gut mit ihr. „Frau Kramer war erst zu spät und jetzt kriegt sie die einfachsten Aufgaben nicht hin.“ Sie traute sich nicht, ihn anzusehen. Für ihn musste sie dastehen wie der letzte Idiot. Dabei hatte sie doch bewiesen, was sie konnte. Sie war es gewesen, der der Fehler mit den Buchungen aufgefallen war. Doch das schien überhaupt keine Rolle zu spielen, wie seine nächsten Worte klarmachten. „Frau Kramer. In mein Büro. Sofort.“ Sie zuckte zusammen und schlich kleinlaut an ihm vorbei in sein Büro. „Setzen.“ Sie spannte sich an und ging langsam zu seinem Schreibtisch. Hier hatten sie zusammen gearbeitet und es hatte immer eine angenehme Atmosphäre zwischen ihnen geherrscht. Jetzt hatte sie das Gefühl, es sei eine Eiszeit ausgebrochen. „Nicht auf den Stuhl. Auf den Tisch. Na los.“ Sie traute sich nicht, nachzufragen, sondern kam seinem Befehl nur verunsichert nach. So kannte sie ihn nicht und er machte ihr gerade Angst. Zitternd saß sie schließlich auf dem Tisch und starrte auf den Boden. Bislang war dieses Büro so etwas wie ein Traum gewesen. Jetzt war es ihr persönlicher Albtraum. Sie sah, wie er sich auf sie zubewegte und spannte sich an. Das alles überforderte sie, weil sie es nicht mehr einschätzen konnte. „Du brauchst keine Angst haben.“ Sie registrierte zwar, dass er die Förmlichkeit außer Acht ließ, aber das machte es gerade nicht besser. Sein Verhalten zuvor hatte sich in ihren Kopf gebrannt. „Ich werde dir keine Predigt halten. Ich will, dass du mir zuhörst und ruhig bist.“ Sie hörte seine Worte und verstand sie doch nicht. Wenn er sie nicht zurechtweisen wollte, hätte er nie so mit ihr umspringen müssen. Deshalb traute sie ihm gerade auch nicht wirklich. Doch da er auf eine Reaktion zu warten schien, nickte sie leicht, ohne ihn anzusehen. Er würde ihr nicht wehtun. Zumindest davon war sie nach wie vor überzeugt. „Seit du hier bist, bin ich verloren.“ Er machte eine Pause und doch wagte sie es nicht, etwas zu sagen. Sie sollte ruhig sein und sie hatte Angst, dass er wieder den kalten Chef herauskramte, wenn sie auch nur den leisesten Mucks von sich gab. Deshalb schwieg sie und hielt den Blick auf seinen Arm gerichtet, den er neben sie auf den Tisch gestützt hatte. Er war ihr so nah und sie spürte seine Wärme, aber im Gegensatz zu allen vorigen Situationen fühlte sie sich unwohl. „Jedes Mal wenn du mich ansiehst, schlägt mein Herz viel zu schnell. Jedes Mal wenn du in meiner Nähe bist, kann ich mich kaum noch konzentrieren und jede noch so kleine Berührung ist wie ein kleines Feuerwerk. Und übermorgen ist dein letzter Tag und du wirst gehen. Ich werde dich nicht wiedersehen und eigentlich wäre es besser so.“ Ihre Augen weiteten sich und sie war froh, dass er das nicht sehen konnte. Was sagte er denn da? Sie war endgültig verwirrt. Dass ihr Herz angesichts dieser Worte schneller schlug, versuchte sie auszublenden. Es entsprach nicht der Wahrheit. Das konnte es einfach nicht. Dafür sprach viel zu viel dagegen. Trotzdem hob sie den Blick und erkannte, dass er selbst zur Seite sah. Deshalb musterte sie sein Gesicht und merkte, wie schwer ihm diese Sätze fielen. „Du kannst mich verspotten. Und ich weiß, dass ich sicher nicht das bin, wonach sich Frauen in deinem Alter sehnen. Aber ich habe das alles nicht mehr unter Kontrolle. Ich sehe nur noch dich.“ Langsam löste sich ihre Anspannung, weil sie nichts mehr befürchtete. Doch das Zittern ließ nicht nach. Aber ihr Körper bebte nicht mehr vor Angst, sondern weil die Bedeutung seiner Worte langsam bei ihr ankam. So merkte sie auch erst, dass er sie ansah, als sie eine Berührung an ihrer Wange spürte. „Doch du brauchst nur ein Wort sagen und ich werde dich in Ruhe lassen.“ Sie konnte ihn nur mit großen Augen ansehen. Er hatte ihr gerade zu verstehen gegeben, dass er mehr empfand, als es sich für ihre Positionen gehörte. Es dauerte ein paar Minuten, bis diese Erkenntnis wirklich zu ihr durchgedrungen war. Sie spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, aber es war ihr egal. Noch nie hatte ihr jemand so etwas gesagt und dass es dann noch gerade er war… Mit einem leisen Schluchzen warf sie sich in seine Arme und krallte ihre Finger in die Aufschläge seines Jacketts. Sie wusste, dass er eine Antwort erwartete, aber die konnte sie ihm nicht geben. Nicht in diesem Augenblick. Sie war viel zu überwältigt, um irgendetwas zu sagen. Das Einzige, das sie mitbekam, waren die dunklen Flecken, die ihre Tränen auf seinem Hemd hinterließen. Aber das konnte sie gerade einfach nicht verhindern.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 20:06

Es ging alles schief. Sie zitterte und schien beinahe Angst vor ihm zu haben. Schlimmer konnte er wirklich nicht versagt haben. Als sie ihn dann ansah, fiel es ihr schwer, sie weiter anzusehen. Die Spannung war quasi greifbar. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und er fühlte sich nur noch elendig. Sie schluchzte und warf sich in seine Arme. Dass sie sich an ihm festkrallte, machte es nur noch schlimmer und er musste den Kloß in seinem Hals wirklich verdrängen. „Es tut mir leid“, hauchte er und spürte, wie brüchig seine Stimme war. Vorsichtig löste er ihre Hände von seinem Jackett und schob sie ein kleines Stück von sich. „Dich trifft keine Schuld. Es war mein Fehler.“ Er ging um den Schreibtisch herum und stellte sich vor das Fenster. So konnte sie nicht sehen, wie er das Gesicht verzog und die Tränen verdrängte. „Du kannst gehen, wenn du willst...“
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 20:35

„Es tut mir leid.“ Die Worte drangen in ihr Ohr und sie runzelte die Stirn. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er es nicht so gemeint hatte, also konnte er ihre Reaktion nur als Antwort auf seine indirekte Frage verstehen. Dass er Abstand zwischen sie brachte, machte es nicht besser. Sie hatte einfach nichts sagen können, weil er sie so überrumpelt hatte. „Dich trifft keine Schuld. Es war mein Fehler.“ Fassungslos sah sie ihm dabei zu, wie er zum Fenster ging und sie nicht mehr beachtete. „Du kannst gehen, wenn du willst…“ Sie traute ihren Ohren nicht. Sie hatte gedacht, ihr Verhalten wäre eindeutig gewesen. Wenn er sie in Ruhe lassen sollte, wäre sie ihm doch nie so nah gekommen. Sie wischte sich entschlossen über die Wangen und wusste, dass sie total verheult aussah. Ohne aufzustehen, drehte sie sich zu ihm. „Herr Flick“, fuhr sie ihn an und war überrascht, dass ihre Stimme nicht so zitterte, wie sie es erwartet hatte. „Hierhin. Sofort.“ Er durfte ihr nicht böse sein. Immerhin war er zuvor genauso mit ihr umgesprungen. Sie bemerkte seine Verwunderung und hielt seinem Blick weiterhin unnachgiebig stand, als er sich zu ihr drehte. „Wird’s bald“, fauchte sie und deutete auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Als er schließlich vor ihr stand, nahm sie zitternd seine Hände und legte sie wieder neben sich auf den Tisch. Dieses Mal fanden sie sich allerdings wesentlich näher an ihrem Körper wieder. „Ich werde gehen…“ Sie suchte seinen Blick und eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange. „…wenn Sie mich nicht endlich küssen.“
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 21:18

„Herr Flick.“ Er zuckte zusammen. Sie brauchte ihn nicht noch mehr demütigen. „Hierhin. Sofort.“ Er drehte sich zu ihr und seine Verwirrung schien man ihm ansehen zu können. Aber er hatte sie noch nie so selbstbewusst erlebt. „Wird’s bald“, fauchte sie. Er schluckte und tat dann schließlich doch, was sie von ihm verlangte. Eigentlich durfte er sich von einer Praktikantin nicht so herumkommandieren lassen, aber er war einfach noch viel zu perplex. Sie hatte ihm ziemlich genau gezeigt, wo sie ihn haben wollte. Also stellte er sich wieder nah zu ihr und spürte sofort, dass sie zitterte. Dann griff sie nach seinen Händen und positionierte sie neben ihrem Körper. „Ich werde gehen…“ Als sie ihn ansah, erschauderte er. Ihr Blick war traurig und gleichzeitig ein wenig verängstigt. „…wenn Sie mich nicht endlich küssen.“ Die Nachricht kam im ersten Moment erst gar nicht richtig an. Er sollte sie küssen? Das hieß, dass sie... Erleichterung durchströmte ihn und wandelte sich in undefinierbares Glück um. Doch zuerst strich er ihr die Träne von der Wange. „Ich bin hier immer noch der Chef, verstanden?“ Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie waren viel mehr füreinander und das war wundervoll. Er strich ihr einige Strähnen hinter das Ohr und beugte sich dann näher zu ihr. Kurz vor ihren Lippen hielt er inne. „Aber das Gesieze ist ab jetzt überflüssig.“ Dann überbrückte er auch den letzten Abstand und legte seine Lippen auf ihre. Er hatte sich diesen Kuss schon einmal vorgestellt, aber die Vorstellung war nichts im Vergleich zur Wirklichkeit.
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Beitrag von Caroline Kramer So 2 Nov 2014 - 21:36

Als er über ihre Wange strich, löste sich ihre Entschlossenheit auf und sie schloss die Augen. „Ich bin hier immer noch der Chef, verstanden?“ Auch wenn sie ihn nicht ansah, hörte sie an seiner Stimme, dass er lächelte. Sofort fühlte auch sie sich wohler. Sie würde ihre Augen nicht mehr öffnen, bis er sie küsste oder sie stehen ließ. Auch wenn die Ungewissheit immer noch da war, würde sie sich zusammenreißen. Deshalb fühlte es ich auch viel intensiver an, als er durch ihre Haare strich. Sie spürte, dass er ihr nah war und hätte spätestens jetzt die Augen geschlossen. „Aber das Gesieze ist ab jetzt überflüssig.“ Wie konnte er jetzt noch etwas sagen? Doch im nächsten Moment trafen seine Lippen auf ihre und sie hörte auf zu denken. Sie hatte keine Worte für das, was sich in ihr abspielte. Ihr Körper kribbelte und eine Wärme breitete sich von ihrem Bauch aus, bis sie ihre Fingerspitzen erreichte. Dass sie gerade ihren Chef küsste, verdrängte sie. Es war nicht wichtig. Viel entscheidender war ihre Hand, die sie zögernd an seine Wange legte und ihm so zeigte, dass dieser Kuss genau das war, was sie gerade wollte. Doch auch dieser Moment war irgendwann vorbei und sie lehnte sich ein Stück zurück. „Bitte mach mir nie wieder solche Angst“, hauchte sie und vergrub das Gesicht an seiner Brust.
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Beitrag von Hansi Flick So 2 Nov 2014 - 21:52

Er hatte noch nie jemanden so vorsichtig geküsst. Sie sollte sich wohlfühlen und so wollte er sie nicht mehr verschrecken. Doch als sie eine Hand an seine Wange legte, legte er seine Hände auf ihren Rücken und zog sie weiter zu sich. Der Kuss wurde jetzt auch etwas bestimmter und bereitete ihm eine Gänsehaut. Als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander lösten, sah er sie einfach nur an. Ab jetzt würde sie zu ihm gehören. Daran ging kein Weg mehr vorbei. „Bitte mach mir nie wieder solche Angst.“ Sein Blick wurde besorgt. Vielleicht war er wirklich zu grob mit ihr umgegangen. Als sie dann das Gesicht an seiner Brust versteckte, zog er sie noch weiter zu sich und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Versprochen...Caroline.“ Es fühlte sich richtig an, jetzt ihren Namen zu sagen. Doch dann fiel sein Blick unwillkürlich auf die Uhr und ihm kam eine Idee. „Da gleich Mittagspause ist...würdest du mich in den Park begleiten?“
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