I will miss you!

Als Marco die Antwort seines Mannes las, liefen ihm erneut die Tränen über die Wangen. Er konnte nicht beschreiben wie sehr er seinen Ehemann vermisste.  Wie sollte das alles denn nur klappen? Marco seufzte.

Mario schloss seine Augen, während Fabian ihn tröstend über den Rücken strich. "Ich vermisse ihn so sehr." murmelte er. "Ich weiß Mario. Aber ihr seht euch doch bestimmt bald wieder. Ihr findet bestimmt Zeit füreinander." sagte sein Bruder. Mario seufzte nur und schwieg. Irgendwann fiel er in einen unruhigen Schlaf.

Marco konnte die ganze Nacht einfach nicht schlafen. Ihm fehlte Mario so wahnsinnig. Irgendwann klingelte es spät Abends an der Tür. Wer könnte dass denn jetzt noch sein? Seufzend stand Marco auf und lief die Treppe nach unten zur Wohnungstür. Als er diese öffnete, standen Kuba, Mats und Kevin lachend vor seiner Tür.
"Schluss mit Kummer!" rief Kevin und betrat die Wohnung.

Als er wieder erwachte, war es bereits dunkel draußen und Fabian war nicht mehr neben ihn. Langsam stand Mario auf und lief in die Küche, wo er seinen Bruder sah. Dieser servierte gerade Essen. "Komm setz dich. Du musst für morgen wieder fit sein." lächelte Fabian. Mario ließ sich seufzend nieder und aß etwas. Aber so wirklich Hunger hatte er nicht, was wohl daran lag das er Marco einfach nur vermisste.

Die Jungs saßen mittlerweile in Marcos Wohnzimmer und spielten Fifa.
"Ich mach dich fertig!" lachte Marco, der gerade gegen Kuba spielte.
"Jaja träume weiter Reus!" konterte der Pole und schoss gleich ein Tor. Seufzend ließ Marco den Controller fallen.
"Das war unfair" murmelte der Dortmunder lachend.

Mario hatte sich in sein Schlafzimmer zurück gezogen und lag unter seiner Bettdecke. Wie sollte er nur ohne Marco schlafen können? Er fehlte ihn einfach so sehr. Das Bett fühlte sich so kalt an. Mario machte das Licht an und nahm zwei Schlaftabletten. Er war froh, das er diese besaß, weil sonst würde er die ganze Nacht wahrscheinlich wach liegen und sich Gedanken machen.

Irgendwann mitten in der Nacht schmiss Marco seine Kollegen aus der Wohnung. Der Blonde war mittlerweile verdammt müde geworden. Er räumte noch etwas aus und lief dann nach oben ins Schlafzimmer und zog sich um. Kurz schaute er noch auf sein Handy und schlief dann ein.

Als er am nächsten Tag wach wurde, ging Mario duschen und sah auf sein Handy. Er hatte aber keine neue SMS. Enttäuscht schob er das Handy in seiner Hosentasche. Nachdem er was kleines gegessen hatte, nahm er seine Tasche und machte sich auf dem Weg zum Training. Als er die Kabine betrat, bemerkte er sofort die komischen Blicken von einigen Spielern. Aber der Münchner ignorierte diese nur. Sie würden sich damit abfinden müssen, das er schwul war und dazu stand.

Marco wurde durch das Klingeln seines Weckers wach. Seufzend schaltete er diesen aus und rappelte sich auf. Der Dortmunder wollte heute trotzdem zum Training gehen, auch wenn sein Finger gebrochen war. 
Schnell sprang er unter die Dusche und stieg dann in sein Auto, Richtung Trainingsplatz.

Mario hängte sich richtig im Training rein. Es half ihn sein Kopf frei zu kriegen und das war ja das, was er wollte. Man merkte aber schon das er dieses Training unbedingt brauchte. Erschöpft ließ er sich nach dem Training auf dem Rasen sinken. "Kommst du Mario? Duschen?" Fragend sah Toni ihn an. "Ja, nachher." Der Münchner stand auf und lief zu seinem Trainer rüber. Er wollte mit ihn über seinen Trikot reden. Unbedingt wollte Mario 'Reus' auf sein Trikot stehen haben.

Verwundert wurde Marco von seinen Teamkollegen und seinem Trainer angeschaut.
"keine Angst ich renne nur ein paar Runden. Ich brauch das gerade" erklärte der Dortmunder und zog sich um. Schnell schlüpfte er in seine Laufschuhe und lief einige Runden um den Platz. Irgendwie musste er doch den Kopf frei bekommen!

Enttäuscht lief Mario in die Kabine. Sein Trainer meinte, das der Name nicht geändert werden würde auf dem Trikot, weil er unter 'Götze' bekannt wurde und noch ist. Etwas wütend zog er sich seine Klamotten aus und stellte sich unter die Dusche. Als er fertig war mit dem duschen, schlang er sich ein Handtuch um die Hüften und setzte sich in der Kabine auf die Bank. "Alles okay?" Toni ließ sich neben ihn nieder und legte ein Arm um seine Schulter. Wütend erklärte Mario Toni sein Problem.

Völlig außer Atem rannte Marco seine Runden weiter. Die Jungs sahen ihn mittlerweile nur noch besorgt an.
"Reus jetzt mach ne Pause! Es nützt niemanden was wenn du hier umkippst" rief Kevin. Marco jedoch ignorierte das ganze völlig und lief seine Runden weiter. Kopfschüttelnd wandten sich die Jungs dem Training zu.

"Beruhige dich Mario. Es wird alles gut. Ich denke du kriegst dein Wunsch schon, Pep denkt da bestimmt noch drüber nach." meinte Toni zuversichtlich. Mario lehnte sich an seinen Kumpel und seufzte "Ich hoffe es." Toni lächelte nur und strich durch Marios Haare. Der Münchner schloss seine Augen.

Kurz vor dem Zusammenbruch setzte sich Marco dann auf das Spielfeld und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Marco vermisste seinen Ehemann einfach so verdammt! 
Er bemerkte wie ein dunkler Schatten vor ihm auftauchte und schaute nach oben. Es war Kuba, der den Blonden anlächelte.
"Komm, wir gehen in die Kabine" sagte der Pole und half Marco auf die Beine. Zusammen gingen sie in die Kabine, wo sich Marco schließlich weinend auf die Bank niedergelassen hatte.
"Ich vermisse Mario so!" jammerte der Dortmunder. Kuba nahm ihn in den Arm und strich ihn behutsam über den Rücken.

Langsam löste sich Mario wieder von Toni. "Ich zieh mir mal was an." murmelte Mario und zog sich eilig seine normalen Sachen an. "Wollen wir heute noch was machen? So als Ablenkung für dich." fragte Toni lächelnd. Der Münchner nickte. "Lass uns ins Kino gehen." schlug Mario vor und der Blonde nickte. Zusammen machte sich Mario mit ihn auf dem Weg zum Kino. Kurz tippte Mario noch eine SMS an Marco.

Ich liebe dich und vermisse dich. Gehe jetzt mit Toni ins Kino, um mich abzulenken.
Dein Mario

Als der Dortmunder die Nachricht seines Mannes las, brach er erneut in Tränen aus. 
"Wieso ausgerechnet mit Toni?" fragte er, worauf er von Kuba nur ein Schulterzucken bekam.
"Jetzt mach dir nicht so einen Kopf Marco! Ihr seid verheiratet, das heißt dass er dich wirklich liebt. Also jetzt rappel dich auf, geh duschen und fahr heim. Ich komm heute abend mit ein paar Jungs vorbei" legte Kuba fest und ging wieder zum Training. 
Schnell nahm Marco sein Handy und schrieb eine Antwort an Mario:

Ich dich auch!
Viel Spaß im Kino. 

Als er diese Nachricht abschickte, sprang er unter die Dusche.

Sie hatten sich eine Komödie ausgesucht und der Film schaffte es, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Lachend saß er neben Toni und strahlte kurz zu ihn rüber. "Danke das du mich so ablenkst. Der Film ist echt super." Toni grinste "So gefällst du mir schon viel besser. Mit einem Lachen. Traurig, steht dir nicht." Mario schüttelte grinsend mit den Kopf und konzentrierte sich wieder auf dem Film.

Als Marco den Trainingsplatz verließ, sahen ihn die Jungs alle mitleidig an. Darauf konnte er aber wirklich verzichten. Auch wenn sein Mann in München lebte, Mitleid brauchte er wirklich nicht!
Er stieg in sein Auto und fuhr irgendwie nach Hause.. Das man mit einem gebrochenen Finger trotzdem Auto fahren konnte, bewies der Dortmunder damit. 
Als er an seiner Wohnung ankam, stieg er aus und schmiss seine verschwitzten Klamotten in die Waschmaschine. Immer wieder checkte er seine Nachrichten, doch nichts neues von Mario.

Als der Film zu Ende war, musste Mario zum Friseur. Denn das war ja wirklich nötig. Also verabschiedete er sich von Toni und machte sich auf dem Weg. Als er dann beim Friseur saß, sah er auf sein Handy. Schnell schrieb er eine SMS an Marco.

Der Film war gut. Jetzt lasse ich mich für dich die Haare schneiden. :*

Marco musste grinsen als er Marios SMS las. Lachend schrieb er zurück:

Bitte nicht so kurz! Ich mach jetzt was mit Mats, Kuba und Kevin.. Mal sehen was das wird. 
Ich vermisse dich so sehr!

Er grinste als er Marcos SMS las. Schnell tippte er eine Antwort:

Keine Sorge. Ich will mir ja keine Glatze schneiden lassen.
Viel Spaß mit den Dreien.
Ich denke ununterbrochen an dich.

Er legte sein Handy beiseite und sagte den Friseur jetzt, wie er seine Haare haben wollte. Dieser fing darauf auch gleich an.

Marco wollte gerade seinem Mann zurückschreiben, als es an der Tür klingelte. Es waren die Jungs. Lächelnd traten sie ein und ließen sich auf Marcos Sofa nieder. 
"Also was wollt ihr machen?" fragte Marco während er eine Antwort an Mario ins Handy tippte:

Die Jungs sind jetzt da.. Ich melde mich später :*
Ich liebe dich!


Als er dann von seinem Handy hoch schaute, hatten die Jungs bereits die PlayStation angeschaltet. Das hieß dann wohl Fifa!

Mario sah sich seine Frisur an und nickte dann zufrieden. Lächelnd bezahlte er den Friseur und antwortete Marco.

Ich liebe dich auch.

Dann machte er sich auf dem Weg nach Hause. Sein Bruder war noch nicht da, weshalb Mario sich daran machte was zu kochen. So hatte er wenigstens was zu tun und musste nicht dumm herumsitzen. Als er fertig war mit dem Kochen, kam auch schon sein Bruder nach Hause.

Einige Stunden waren vergangen als die Jungs beschlossen, Pizza zu bestellen. Marco suchte also die Bestellkarte raus und reichte sie den Jungs.
"Ich geh nur noch schnell telefonieren" entschuldigte sich der Blonde und wählte Marios Nummer.