Jurassic World

„Die wurden durch den Indominus Rex zerstört. Er wurde etwas provisorisch gesichert und ich wollte nachsehen, ob alles wieder funktioniert. Schließlich wollen wir nicht, dass er frei herumläuft und Menschen verspeist.“ Er könnte ihn gerade liebend gerne verspeisen. Aber das schob er lieber vorerst beiseite. Gemeinsam mit José betrat er den Sicherheitsraum. Sehr viel Ahnung hatte er davon nicht, deswegen ließ er ihn machen und half ihm hin und wieder. Sonst beobachtete er nur den T-Rex durch die Scheiben.

Während er sich um die Maschinen kümmerte, schien Hansi sich lieber als Zuschauer zu sehen. Aber gut, vermutlich kannte er sich eher mit Büroarbeiten aus. Deshalb ließ er ihn in Ruhe. Allerdings merkte er auch nicht, dass er fertig war. Grinsend schlich er sich an ihn heran und legte ihm die Hände auf die Schultern. „Buh“, hauchte er ihm ins Ohr und lachte über seine Reaktion.

Er war so fasziniert von dem Dinosaurier, dass er völlig vergaß, dass José nach da war. „Buh.“ Er zuckte heftig zusammen, als er eine Berührung an seinen Schultern spürte und die Stimme so nah an seinem Ohr bescherte ihm eine Gänsehaut. „José“, hauchte er atemlos und drehte sich zu ihm. Sein Grinsen ließ ihn ebenfalls lächeln. Wenn er ihn so ansah, schlug sein Herz automatisch schneller. Aber das würde er nie erfahren und das war vermutlich auch besser so.

„José.“ Lachend hielt er Hansi weiter fest. „Fällst du mir gleich noch in Ohnmacht oder geht’s?“ Auch der T-Rex im Hintergrund blieb stehen. Scheinbar waren nicht alle Scheiben vom Gehege aus undurchlässig. Darum würde er sich später kümmern. Die Tiere sollten in einer natürlichen Umgebung leben. Doch erst einmal würde er sich um Hansi kümmern, der immer noch teilnahmslos vor ihm stand. „Hallo?“, lachte er und schnipste vor seinem Gesicht herum.

Er hielt ihn einfach weiter fest und sein Verstand schaltete sich für einen Moment aus. „Fällst du gleich noch in Ohnmacht oder geht`s?“ José hatte etwas gesagt, aber die Botschaft kam einfach nicht bei ihm an. „Hallo?“ Erst als er das Schnipsen bemerkte, blinzelte er. „Entschuldigung“, murmelte er und wandte nur für einen kurzen Moment den Blick ab. „Ich war in Gedanken.“ Dass es dabei um José selbst ging, musste er ja nicht wissen. „Was ist denn?“

„Entschuldigung.“ Er lachte bloß. Hansi machte nicht den Anschein, als wenn er verstanden hätte, was er gesagt hatte. „Ich war in Gedanken. Was ist denn?“ Grinsend deutete er auf den T-Rex. „Ich habe vorgeschlagen, dass wir ins Gehege gehen, um zu sehen, ob die Sicherheitsvorkehrungen greifen“, erklärte er ernst und zog seine Hände zurück. „Und da du ja die Dinosaurier so gut verstehst, dachte ich…“

„Ich habe vorgeschlagen, dass wir ins Gehege gehen, um zu sehen, ob die Sicherheitsvorkehrungen greifen. Und da du ja die Dinosaurier so gut verstehst, dachte ich…“ Er drehte sich um und blickte dem T-Rex direkt in die Augen. Erschrocken wich er zurück und stieß gegen José. „Ich hoffe, dass du das nicht ernst meinst.“ Das Tier fixierte ihn, als wollte es ihn fressen. Vermutlich war dem auch so, aber trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sein Körper zitterte.

Seufzend fing er Hansi erneut auf, als der plötzlich gegen ihn taumelte. Es war ja abzusehen, dass er sich so schnell umdrehte bei seinen Worten. Aber genauso hätte er doch ahnen müssen, dass der T-Rex vor der Scheibe sein konnte. „Ich hoffe, dass du das nicht ernst meinst.“ Er lachte und fuhr sich nachdenklich über die Stirn. „Also wenn man es genau bedenkt…was denkst du eigentlich von mir?“, fragte er schließlich und schüttelte den Kopf.

„Also wenn man es genau bedenkt…was denkst du eigentlich von mir?“ Er drehte sich zu ihm und wunderte sich, wie nah sie sich plötzlich waren. Wieder schlug sein Herz schneller, aber er durfte das nicht. Er musste das ganz zügig wieder vergessen, denn sonst würde er richtige Probleme bekommen. „Ich weiß nicht, was ich von dir denken soll“, murmelte er und wandte den Blick ab. Seine Worte gestern waren nicht fair, aber einige Dinge hatte er so gemeint.

„Ich weiß nicht, was ich von dir denken soll.“ Irritiert legte er den Kopf schief. Was sollte das denn heißen? „Du denkst ernsthaft, dass ich jemanden freiwillig in so ein Gehege schicken würde?“ Wenn das so war, hatten sie ein ziemliches Problem. Dass der T-Rex gerade jetzt gefüttert wurde, machte ihre Situation nicht unbedingt besser und er war froh, dass Hansi ihn ansah und nicht zu dem Dinosaurier.

Er merkte Josés Verwirrung, aber dagegen kontne er jetzt nichts tun. „Du denkst ernsthaft, dass ich jemanden freiwillig in so ein Gehege schicken würde?“ Als er die Geräusche hinter sich hörte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. „Nicht irgendjemanden, aber mich vielleicht.“ Er ging an ihm vorbei nach draußen. Frische Luft würde ihm gut tun. Als er das laute Brüllen des T-Rex hörte, zuckte er zusammen. Wieso war er immer so schreckhaft?

„Nicht irgendjemanden, aber mich vielleicht.“ Während Hansi nach draußen ging, kümmerte er sich darum, dass die Geräte alle einwandfrei funktionierten. Erst dann ging er ihm nach. „Kannst du mir mal sagen, was das soll? Diese ständigen angedeuteten Unterstellungen gehen mir ziemlich auf die Nerven. Warum sollte ich dich darein stecken?“

Schon als er sah, dass José auf ihn zukam, wusste er, dass das nicht gut enden würde. „Kannst du mir mal sagen, was das soll? Diese ständigen angedeuteten Unterstellungen gehen mir ziemlich auf die Nerven. Warum sollte ich dich darein stecken?“ Er schluckte. Aber er durfte sich jetzt nicht wieder zurückziehen. „Du stellst mich doch immer wie einen Idioten hin und machst dich über mich lustig. Immer stößt du mich von dir.“ Den letzten Satz hatte er eigentlich gar nicht sagen wollen, aber jetzt konnte er es auch nicht mehr ändern.

„Du stellst mich doch immer wie einen Idioten hin und machst dich über mich lustig. Immer stößt du mich von dir.“ Das verstand er nicht, aber wenigstens konnten sie so darüber reden. Denn nach Hansis Abgang gestern war das kaum möglich gewesen. „Ich stelle dich nicht wie einen Idioten hin und mache mich bestimmt nicht lustig. Du warst wahnsinnig mutig, als du den T-Rex freigelassen hast.“ Und das war nicht gelogen. Dass er auch auf Hansi hätte losgehen können, war ihm vermutlich gar nicht bewusst gewesen. „Aber wann stoße ich dich denn von mir?“ Darauf hatte er keine Antwort und er wusste auch nicht wirklich, wie er das meinte.

„Ich stelle dich nicht wie einen Idioten hin und mache mich bestimmt nicht lustig. Du warst wahnsinnig mutig, als du den T-Rex freigelassen hast.“ Er wollte etwas sagen und doch musste er einen Moment überlegen. „Und was sollte das eben? Gestern habe ich dir ehrlich gesagt, was ich von den Dinosauriern halte und du ziehst es ins Lächerliche. Ich würde sie ja so toll verstehen und soll ins T-Rex-Gehege gehen.“ Das tat einfach weh. „Aber wann stoße ich dich denn von mir?“ Er wandte den Blick ab. „Vergiss es einfach.“ Er konnte ihm darauf keine Antwort geben, die man nicht falsch verstehen konnte.

„Und was sollte das eben? Gestern habe ich dir ehrlich gesagt, was ich von den Dinosauriern halte und du ziehst es ins Lächerliche. Ich würde sie ja so toll verstehen und soll ins T-Rex-Gehege gehen.“ Er verdrehte die Augen. „Verstehst du eigentlich irgendwann auch mal Spaß?“, murmelte er und biss sich auf die Zunge. Das half gerade wohl wirklich nicht weiter. „Vergiss es einfach.“ Er verschränkte die Arme. „Nein, werde ich bestimmt nicht.“

„Verstehst du eigentlich irgendwann auch mal Spaß?“ Das hatte doch nichts mehr mit Spaß zu tun. Außerdem sagte er doch selbst, dass sie sich kaum kannten. „Nein, werde ich bestimmt nicht.“ Er fuhr sich durch die Haare. Wenn er es so wollte… „Irgendein ziemlich naiver Teil von mir mag dich und bewundert das Verhalten, das du an dir hast, wenn du mit den Raptoren zusammen bist oder als du den Park gerettet hast. Und dann bist wieder so kalt und abweisend. Ich habe das Gefühl, dass ich dich dann gar nicht mehr kenne.“ Er hatte seine ganze Verzweiflung in seine Stimme gelegt. Von seinem Herzklopfen wusste er zum Glück immer noch nichts und das war auch gut so.

„Irgendein ziemlich naiver Teil von mir mag dich und bewundert das Verhalten, das du an dir hast, wenn du mit den Raptoren zusammen bist oder als du den Park gerettet hast. Und dann bist du wieder so kalt und abweisend. Ich habe das Gefühl, dass ich dich dann gar nicht mehr kenne.“ Er lächelte. Dass Hansi ihn bewunderte, war ihm neu. „Vielleicht sollten wir das ändern?“

Josés Lächeln verstand er überhaupt nicht und er fühlte sich noch unwohler. „Vielleicht sollten wir das ändern?“ Verwirrt sah er ihn an und sein Herz schlug wieder schneller. Aber das war Unsinn. José hatte diese Aussage genau so gemeint, wie er sie gesagt hatte. „Was meinst du?“ Seine Verzweiflung drängte sich einen Moment in den Hintergrund und er wollte nur noch wissen, was er mit seiner Frage gemeint hatte.

„Was meinst du?“ Das war doch offensichtlich. Trotzdem wiederholte er es gerne nochmal. „Vielleicht muss ich dich einfach davon überzeugen, dass deine Einschätzung falsch ist und ich weder abweisend noch kalt bin?“ Anders ließ sich einfach kein vernünftiges Arbeitsklima schaffen und das brauchten sie ziemlich dringend. Denn er ging davon aus, dass irgendwer wieder Dinosaurier erschaffen wollte.

„Vielleicht muss ich dich davon überzeugen, dass deine Einschätzung falsch ist und ich weder abweisend noch kalt bin?“ Überrascht sah er ihn an. Damit hatte er definitiv nicht gerechnet und sein Herz verstand es wieder einmal falsch. Für den Moment war er auf jeden Fall mehr als überfordert. „Also…also…na…dann“, stammelte er. „Dann zeig es mir.“ Allein schon das Lächeln in seinem Gesicht stimmte ihn auch fröhlicher und ließ sein Herz schneller schlagen.

„Also…also…na…dann. Dann zeig es mir.“ Er lachte einfach nur. Hansi sah aus wie ein Kind an Weihnachten. „Ich war schon bei den Raptoren und kann heute brav den ganzen Tag im Büro sitzen und Ordner studieren.“ Er hoffte, dass Hansi wegen dieser Worte nicht wieder an die Decke gehen würde. Aber manchmal war er eben so und man musste damit umgehen können. Die sensible Seite konnte sein Chef da hoffentlich bald abstellen.

„Ich war schon bei de Raptoren und kann heute brav den ganzen Tag im Büro sitzen und Ordner studieren.“ Er nickte anerkennend. Die Aussage war wirklich ganz anders, als er sie eigentlich erwartet hatte. „Dann fahren wir gleich los.“ Vielleicht kamen sie dann auch schneller durch und José könnte eher nach Hause gehen. Im Büro angekommen, bat er ihn, ihm zu helfen. Sein Büro musste ein wenig umgestellt werden und dafür mussten die Ordner von A nach B und wieder zurück. Einen Ordner wollte er von dem hohen Regal holen. Da er sah, dass José ihm gerade den Rücken zudrehte, streckte er sich. Aber er war wohl einfach zu klein.

„Dann fahren wir gleich los.“ Er seufzte leise und folgteihm dann doch ohne Widerstand. Es brachte ja auch nichts. Da sein Büro bereits eingerichtet war, kümmerte er sich in Hansis Büro jetzt um die einzelnen Ordner. Als er sah, wie er sich aussichtslos streckte, grinste er. „Schon blöd, wenn man so klein ist“, lachte er und holte den Ordner ohne Probleme vom Regal, um ihn zu den anderen zu legen. „Aber den da unten müsstest du super holen können“, zog er ihn auf und deutete auf das unterste Fach.

„Schon blöd, wenn man so klein ist.“ Er lächelte gequält, als José den Ordner ohne Probleme von dem Regal holte. Gegen seine Körpergröße konnte er nun mal nichts. „Aber den da unten müsstest du super holen können.“ Er sah ihn gespielt tadelnd an und schlug ihm dann grinsend vor die Brust. „So schlimm ist es dann doch nicht.“ Schnell hatte er den Ordner an sich genommen und zu den anderen gelegt. „Kleine Leute ziehen übrigens viel mehr Aufmerksamkeit an sich“, erwähnte er beiläufig, als er neben José stand.