Forever yours

Kuba vermisste seine Krümel, Oli und Nina, aber er kam nicht darüber hinweg, dass sie... der Gedanke schüttelte ihn. Bäh.
Morgens war er absolut gerädert. Hunger hatte er keinen. Lukasz schob ihn ins Auto und sie fuhren zum Training. Er sprach mit keinem, konzentrierte sich aufs Training und bekam mit fortschreitender Zeit Panik vor dem Psychiaterbesuch. Würde Nina kommen?

Nina wuschelte sich am Morgen nur kurz durch die Haare und zog irgendwas an. Ihre Augen brannten schrecklich und waren auch rot. Dawid kümmerte sich um die Krümel, wobei sie ihm sehr dankbar war.
Sie stieg in ihr Auto hnd seufzte nochmal. Wie sollte sie nur reagieren?
Nina fuhr zum Trainingsplatz und kaute nervös auf der Unterlippe rum, wo war er denn?

Kuba kam aus der Dusche und sah Nina schon auf dem Platz. Sie sah echt beschissen aus. Kuba wollte nichts lieber als sie in den Arm zu nehmen, aber der Schmerz saß immer noch tief.
"Schön, dass du gekommen bist", murmelte er, "Wo dich das doch nichts angeht." Er griff absichtlich ihre Worte von gestern auf. Sie hatte nur mitgewollt, damit er jemanden an seiner Seite hatte. Er ob das jetzt wollte, wusste er auch nicht. Ohne weitere Worte ging er zum Büro ihres Psychologen.

Nina schluckte. Seine Worte trafen sie hart, aber sie sagte lieber nichts.
Sie folgte ihm einfach stumm zum Büro und wollte am liebsten Kubas Hand greifen.
Sie hatte kein Schlaf und könnte schon wieder losheulen.
"Können wir..." Nina brach ab und schwieg, würde das überhaupt noch was werden?

Kuba sah Nina fragend an.
"Was?", fragte er scharf, "Willst du noch mehr Typen ablecken?"
Er war so enttäuscht von ihr gewesen.
Er öffnete die Tür ohne ein Antwort abzuwarten.
"Ah, Jakub, hallo! Ooooooooh, ich sehe schon, da gibt es wohl mehr als ein Problem."
"Jaja", grummelte er.
"Und Frau Blaszczykowski, schön sie kennenzulernen", lächelte er.
"Frau Blaszczykowski", schnaubte er.
"Setzen sie sich."

Nina schüttelte den Kopf und bevor sie irgendwas sagen konnte war er auch schon in dem Raum verschwunden.
"Freut mich auch" meinte Nina und versuchte sich zusammen zu reißen und brachte ein leichtes lächeln zu stande.
"Ich kann auch gehen!!!" fuhr Nina Kuba an und schon wieder rannten ihr die Tränen die Wangen runter.
"Ich bin nur wegen dir gekommen, weil ich dich liebe, es war ein Fehler und außerdem konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, so scheiße muss es gewesen sein, an dich und alles andere was mit dir zu tun hatte konnte ich mich erinnern" Nina zitterte schon vor Aufregung.
"Es tut mir Leid" sagte sie und wischte sich die Tränen weg. "Aber ich gehe glaube ich... Jakub will mich hier nicht haben" sagte sie und lief schon zur Tür.
"Bis dann"

Kuba war schon aufgesprungen und wollte ihr nach, als der Doktor ihn festhielt.
"Reden sie zuerst mit mir", bat der Arzt, "lassen sie ihr Zeit."
"Ich ihr Zeit lassen? sie hat einen anderen Kerl geküsst! und der liebt sie auch noch! Ihr bester Freund!"
"Bitte, Jakub, setzen sie sich wieder!"
"Wir haben schon so oft mit Eifersuchtsszenen zu tun, wir haben es immer wieder geschafft, aber das ist zu viel! Ich hab eineinhalb Monate nicht geschlafen, kaum etwas gegessen und war rund um die Uhr bei ihr. Dabei hat sie vorher einen anderen Mann geküsst!"
"Jakub..."
"Ich liebe diese Frau mehr als mein eigenes Leben, wie konnte sie so etwas tun?"
"Sehr gut, lassen sie ihren Emotionen freien Lauf.
"Ohne sie möchte ich nicht leben, sie ist alles was ich habe. ich bin komplett abhängig, wie konnte sie?"
"Es tut mir leid, aber es war nur ein Kuss in der Verzweiflung. Reden sie mit ihr."
"Ich kann nicht!"

Nina lief aus dem Raum und rannte erst mal weg. Der Wind zwischen ihren Haaren tat gut. Sie wollte einfach nur weg, weg, weg! Nach Hause wollte sie nicht, da war Oli, Dawid und ihre gemeinsamen Kinder. Zu Flo konnte sie auch nicht gehen, dann würde das ganz sicher nichts mehr werden.
Sie setzte sich an Rand des Sportplatzes und vergrub ihr Gesicht an ihren Knien. Hier konnte sie heulen ohne, dass sie jemand sehen würde. Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst. Nein - Sie brauchte ihn. Sie wollte ihn nicht verlieren, aber da war dann auch wieder ein Punkt, dass er nicht mit ihr reden konnte. Wieso waren sie denn hier beim Psychologen. Weil er nicht mit ihr reden kann! Sie erzählte ihm alles. Selbst das mit dem Kuss und nun zerbrach sie daran.
Sie schrie ihre ganzen Emotionen aus dem Hals trat gegen die verschiedensten Pfosten und wischte sich die immer nachlaufenden Tränen ab. Wie lang würde er wohl dadrin bleiben?!

"Jakub, ich denke, das ist ein guter Start in ihre Therapie. Gehen sie sie suchen. Wenn mir zu Ohren kommt, dass sie nicht mit ihr gesprochen haben, werde ich dafür sorgen, dass sie erstmal für längere Zeit die Bank drücken."
Kuba sah ihn eine Weile lang an und kaute auf seiner Unterlippe ehe er vorsichtig aufstand und zur Tür ging.
Er fand sie nach einer Weile, setzte sich stumm neben sie und sah auf seine Schuhspitzen. Was sollte er jetzt sagen? Er warf einen Seitenblick zu Nina, die wie ein Schlosshund heulte und sein Herz zerbarst in tausend Teile. Reflexartig legte er die Arme um sie und drückte sie an seine Brust.
"Tut mir leid", murmelte er und endlich liefen auch ihm die Tränen über die Wangen.

Nina sah nicht auf als er sich neben sie setzte. Sie heulte einfach weiter. Was wollte er denn jetzt? Wie aus dem nichts legten sich seine Arme um sie, aber Nina wollte das nicht. Nicht bevor alles geklärt war. Sie schüttelte seine Hände ab.
"Wieso tuts dir denn Leid?" fragte sie und schnäuzte in ein Tempo.

"Weil ich dich so angefahren hab", murmelte er und legte die Hände hilflos in seinen Schoß. Er würde viel lieber ihre Hand nehmen, aber das wollte sie anscheinend nicht mehr. Vielleicht nie mehr? Er war so ein Arsch gewesen.
"Tut mir leid", wiederholte er, "Ich war nur so verletzt und enttäuscht, dabei liebe ich dich. Ich... kann es nicht ertragen, wenn es dich nicht mehr an meiner Seite gibt. Ich hatte so Angst um dich..."

"Psst" sie legte ein Finger auf seine Lippen. Sie konnte es nicht ertragen. Immer schob er alles auf sich. "Ich bin Schuld! Ich hab ihn geküsst! Nicht du!" sagte sie.
"Ich... liebe dich auch, aber ich konnte mich bis gestern abend nicht mehr daran erinnern! Schatz... ich wollte das nicht. Vielleicht war ich einfach nur verzweifelt. Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur, dass es ein großer Fehler war und ich mir nie wieder verzeihen werde, wenn ich dich verliere. Ich brauche dich an meiner Seite! Ich will keinen anderen an meiner Seite. Bitte geb dir nicht die Schuld. Ich bin Schuld!"

Kuba lächelte gequält, er wollte das nicht hören...
"Du verlierst mich nicht", murmelte er, "Du gehörst doch zu mir."
"Darf ich wieder?", fragte er und streckte die Arme nach Nina aus.
"Wein bitte nicht mehr, das bricht mir das Herz!"

Nina legte selber die Arme um Kuba. Es tat einfach gut ihn wieder zu Umarmen. Es tut mir so Leid!" murmelte sie.
"Wie soll es jetzt weitergehen?"

Kuba schloss die Arme ebenfalls um sie und drückte einen vorsichtigen Kuss auf ihre Haare.
"Darf ich wieder nach Hause?", fragte er unsicher, "Wir... fangen nochmal neu an, ja? Nachdem du wieder wach bist, ist so viel schief gegangen..."

"Warum solltest du denn nicht nach Hause dürfen?" fragte sie und schaute ihm in die Augen. Am liebsten würde sie ihn jetzt küssen. Nicht nur ein Kuss, ein intensiver Kuss...
"Ok, ich liebe dich!"

"Ich weiß nicht", murmelte er, "Ich frag lieber."
"Ich dich auch", lächelte er und beugte sich herunter um sie gefühlvoll zu küssen. Oh Mann, er hatte sie so vermisst. Er seufzte leicht in den Kuss und legte eine Hand in ihren Nacken.

Nina lächelte als sie seine tollen Lippen auf ihren spürte. Sie öffnete leicht die Lippen und stupste mit ihrer Zunge gegen seine Lippen. Bei Flo war das ja nur ein kurzer Kuss... bei Kuba ist das was ganz anderes,...
Sie lächelte und eine große Last fiel von ihr ab. Sie legt ihre Hände um seinen Hals. Dieser Mann ist einfach ihr Traummann!

Kuba seufzte zufrieden in den Kuss. Für ihn war das gerade besser, als jeder Sex den sie gehabt hatten. Weil ihm wieder mal klar wurde, dass Nina immer seine Nina bleiben würde, er um sie kämpfen würde. Weil sie die Person war mit der er sein Leben verbringen wollte.
Aus Atemnot löste er sich von ihr und lächelte glücklich.
"Wollen wir?", fragte er und nahm ihre Hand.
"Dawids Flieger geht bald, dann sind die Kinder alleine..."

"Was ist mit dem Spiel?" fragte Nina verwirrt. "Dawid kommt doch mit...? Was ist mit dem Psychologen?" fragte sie weiter.
Nina nahm aber seine Hand und verschränkte sofort die Finger.
"Du bist mein Jakub, mein Mann, für immer, ich werde diesen Fehler nie mehr begehen, mal davon abgesehen bist du sowieso der beste Küsser der Welt" grinste sie und küsste ihn direkt wieder.

"Dawid muss früher weg, der Verein hat angerufen", erklärte er, "Der Psychologe schafft das auch ohne uns!"
"Für immer und ewig", lächelte er und schon wieder rollte eine Träne über seine Wange, diesmal vor Freunde, dass er sie wieder hatte.
"Danke, gleichfalls", lächelte er und zog sie hoch.

Nina wischte seine Träne weg.
"Musst du nochmal hin?" fragte sie.
"Was hat er so gesagt?" fragte sie.
Sie war einfach froh ihren Jakub wieder zurück zu haben!

Kuba schüttelte den Kopf, "er hat mich zu dir geschickt, weil er meinte das es ein guter Anfang wäre mich mit dir auszusprechen."
"Na komm", lächelte er, sammelte auf dem WEg seine Tasche ein und sah Nina dann fragend an.
"Willst du fahren? Ich hab kein Auto..." Zu Lukasz war er gelaufen und de rhatte ihn dann mitgenommen...
"Was hältst du davon, wenn wir das Spiel schwänzen und nach Frankfurt fahren?"

"und was wollen wir in Frankfurt?" fragte sie und stieg ins Auto ein.
"Erst mal zu den Krümeln..."

"Ich könnt ja ein wenig raus gehen, du klärst alles mit deinem Vorstand, schließlich stehst du noch unter Vertrag, und ich putze mal die Wohnung, ist sicher schon überfällig. Oder wir machen uns einen chilligen Nachmittag...", überlegte er.
"Wir können natürlich auch zum Spiel..."