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Dunkel war's, der Mond schien helle...

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Beitrag von André Schürrle Sa 30 Aug 2014 - 19:12


11.06. | NACHTS | HOTEL - AUßENANLAGE

EM in Frankreich. Jetzt war es also soweit. Nach einem absolut anstrengenden, wenn auch schönen Reisetag, lag André auf dem Bett in seinem Hotelzimmer und versuchte zur Ruhe zu kommen. Es war schön gewesen die Kollegen aus der Nationalmannschaft wieder zu sehen. Kein Wunder, dass es da den ganzen Tag über lustig und laut zugegangen war. Niemand hatte sich mit Frotzeleien zurückgehalten, jeder hatte gut ausgeteilt und eingesteckt und selbst als sie im Hotel gewesen waren, waren trotz der Reisestrapazen erste Kickerduelle gestartet worden. André selbst war schon müde gewesen, als sie endlich ihre Zimmer zugeteilt bekommen hatten, hatte es aber auch nicht über sich gebracht, frühzeitig ins Bett zu gehen. Stattdessen war er mit den anderen unten geblieben, bis sich auch der letzte verabschiedete, ehe er sich auf sein Zimmer verzogen hatte.

Und jetzt? Jetzt lag er hier, vollkommen müde und kaputt und mit dem Wissen, dass morgen das Training nicht nur früh anfangen, sondern auch anstrengend werden würde. Trotzdem konnte er einfach nicht einschlafen. Seit geschlagenen 30 Minuten hatte er nichts Besseres zu tun, als die Zimmerdecke im Dunkeln anzustarren, aber selbst das wollte nicht helfen. Seine Augen brannten schon vor Müdigkeit, aber sein Kopf schaffte es einfach nicht, das Denken einzustellen. So schön es war hier zu sein und so gut es sich anfühlte, für die Nationalmannschaft nominiert zu sein, so präsent war auch plötzlich wieder ihre Niederlage in Brasilien. André wusste nicht, wo diese Gedanken plötzlich herkamen, doch seitdem sie ihm bewusst geworden waren, konnte er sie einfach nicht mehr loswerden. Was passierte wenn…

Der Blondhaarige seufzte leise über sich selbst. Es war Blödsinn daran jetzt schon zu denken. Die EM hatte noch gar nicht richtig angefangen! Trotzdem würde es ihn auch nicht weiterbringen, hier zu liegen und am Ende noch die ganze Nacht zu grübeln. Ohne Licht zu machen schwang André seine Beine aus dem Bett, tastete nach Trainingshose und –jacke, striff sie sich über, griff nach dem Ding, das er für seine Schlüsselkarte hielt und schlich sich dann leise auf den Flur. Er wusste, dass bereits Bettruhe herrschte und Jürgen vermutlich nicht sehr begeistert wäre, würde er ihn hier sehen, aber auf der anderen Seite musste er jetzt einfach runterkommen. Mit einem Gefühl, als wäre er wieder ein Teenager, der sich gerade vor dem Hausarrest drückte, ging er bemüht leise in die Eingangshalle, wo die Rezeption glücklicherweise nicht mehr besetzt war und von dort raus in die Außenanlagen. Ein bisschen Bewegung und frische Luft ließ ihn sicher endlich runterkommen…
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Beitrag von Per Mertesacker Sa 30 Aug 2014 - 19:54

Der Anreisetag bei der Nationalmannschaft war schon immer ein lautes Unterfangen gewesen. Jeder wurde erstmal ausgiebig umarmt und ausgequetscht. Besonders diejenigen die die Bundesligaspieler unterhalb der Saison eher seltener sahen, wie die Londoner, Spanier oder Italiener. Es gab einfach zuviel zu erzählen und die Zeit reichte normal nie. Diesmal lag der Austragungsort für die EM für den Großteil wirklich günstig. Nur Miro hatte es aus Italien etwas weiter gehabt. Der Rest war ja mehr oder weniger drum rum platziert. Die Londoner waren zusammen angereist und zusammen mit Schü hatten Lukas, Mesut und Per schon eine ganze Menge Spaß im Flugzeug gehabt.

Im Hotel herrschte jetzt das total Chaos. Koffer, Taschen und Rucksäcke standen in der Lobby rum und jeder war damit beschäftigt die anderen zu begrüßen. Irgendwann hatte Jürgen scheinbar genug von dem Chaos zu haben und er verschaffte sich Gehör. Er besprach die Zimmer und entließ sie dann alle um ihr Gepäck wegzuschaffen. Kaum einer hatte sich wirklich lange damit aufgehalten seinen Koffer auszupacken und so waren sie ziemlich schnell wieder unten gewesen und sie hatten alle Entertainment-Möglichkeiten ausprobiert. So nach und nach schien sich aber doch die Anstrengung durchzusetzen und man verzog sich auf die Zimmer.

Per war schon fast eingeschlafen, als er auf dem Flur das Geräusch einer klappenden Tür hörte. Er dachte sich eigentlich nicht viel dabei. Und drehte sich auf die andere Seite. Als er merkte dass es ihm zu warm wurde, stand er wieder auf um die Balkontür zu öffnen um Luft ins Zimmer zu lassen. Auf nackten Sohlen tappte er auf den Balkon und sah hinaus. Er sah einen Schatten über das Gelände huschen. Nun fing der lange Londoner an, eins und eins zusammen zu zählen, ging wieder hinein und zog sich was an und verließ mit der Schlüsselkarte in seiner Tasche das Zimmer. Wenn Jürgen ihn jetzt sehen würde, das wäre durchaus ungünstig. Doch Per war zu neugierig, um nicht herausfinden zu wollen, wer sich da durch den Hotelgarten schlich. Er lief die Treppen hinunter und zog sich in der Lobby die Schuhe an und ging dann in den Garten hinaus. Er ließ seinen Blick nach links und rechts schweifen und ging dann in die Richtung die er von oben gesehen hatte.
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Beitrag von André Schürrle Sa 30 Aug 2014 - 20:14

André seufzte erleichtert auf, als die Lichter des Hotels hinter ihn ein wenig verblassten. Richtig dunkel war es zwar nicht, aber das war auch gut so, dann konnte er wenigstens sehen, wohin er lief. Ein konkretes Ziel hatte er nicht wirklich im Kopf, doch seine Füße trugen ihn automatisch zu den Grünanlagen und dann weiter zum hoteleigenen Strand, der leer und friedlich vor ihm lag. Als er den Sand unter seinen Schuhen spürte, zog er genau diese aus und trat dicht an die Wasserlinie heran. Alleine hier draußen zu sein, half ihm irgendwie, ließ ihn ruhiger werden, auch wenn er sich wünschte, er hätte sich eine wärmere Jacke mitgenommen. Sollte er sich hier eine Erkältung holen, würde Jürgen ihn umbringen. Oder in den nächsten Flieger setzen und wieder nach Hause schicken. Aber für den Moment riskierte er das noch. Alleine der Gedanken, wieder in sein stickiges Hotelzimmer zurückzukehren, ließ ihn unruhig werden.

André ließ die Wellen noch zwei, dreimal über seine Füße spülen, dann zog er sich ein Stück weiter nach oben zurück und ließ sich in den Sand fallen. Das Rauschen der Wellen, wie auch das Geräusch des Windes war beruhigend und es kam ihm so vor, als wäre es zum ersten Mal an diesem Tag wirklich ruhig. Kein Gelächter, keine geschrieenen Kommentare, keine Videospiele, einfach nur Ruhe. Wie wunderbar erholend. Fast wie von selbst fielen ihm kurz die Augen zu und er musste an den Flug zurückdenken. Die Stewardess hatte ihm irgendwann wirklich Leid getan, bei all dem Blödsinn, den sie veranstaltet hatten. Aber es war auch einfach viel zu lustig gewesen… Der Blondhaarige ließ sich weiter zurück in den Sand sinken. Dass er dabei gar nicht so alleine war, wie er annahm, davon hatte er noch nicht das Geringste bemerkt.
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Beitrag von Per Mertesacker Sa 30 Aug 2014 - 20:24

Per war eigentlich hundemüde, doch es ließ ihn nicht kalt, zu wissen, das irgendwer draußen rumgeisterte. Also lief er weiter, als er auf den Weg kam, der zum Strand führte, sah er Fußspuren. Dahin also ist die Person gegangen, die er von oben gesehen hatte. Die Person hatte sich in den Sand gesetzt und lehnte sich jetzt zurück. Per ging über den Sand zu der Person hinüber und erkannte nun im Mondlicht dass es André Schürrle war.

Per ging zu ihm hinüber und kniete sich in den Sand. "Hey Schü, was ist los, warum bist du nicht im Bett? Kannst nicht schlafen oder?" fragte er leise und stüzte sich mit den Händen auf den Knien ab. Es war so gar nicht die Art von André dass er nachts noch herumgeisterte und das beunruhigte ihn. Und er wollte nicht, dass er Stress mit dem Trainerteam bekam. Das konnten sie alle nach der verkorksten WM nicht gebrauchen. Immerhin hatte das schon Jogi seinen Job gekostet und es wäre denkbar ungünstig, wenn jetzt noch ein paar Spieler dran glauben müssten.
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Beitrag von André Schürrle Sa 30 Aug 2014 - 20:35

André lag nichts ahnend am Strand und hatte seine Augen genüsslich geschlossen. Er wusste, dass er jetzt, wo er müde wurde, wohl am besten wieder zurückgehen sollte. Zurück in sein Bett, wo er schlafen konnte. Aber irgendwie fiel es ihm jetzt schwer sich aufzuraffen. Außerdem hier war es… gemütlich. Der Sand unter ihm war noch warm, das Rauschen der Wellen lullte ihn ein und… die Stimme, die er plötzlich dicht neben sich hörte, sorgte dafür, dass er innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde aufrecht im Sand saß. Der Chelsea-Spieler wusste nicht, ob er tatsächlich eingedöst war oder ob Per einfach nur das Glück hatte, dass der Sand seine Schritte gut gedämpft hatte. So oder so, der Abwehrspieler hatte einen guten Beitrag dazu geleistet, dass er wieder hell wach war.

„Man, Per! Du kannst mich doch nicht so erschrecken!“ Es hatte eine Weile gedauert, bis sein Atem sich beruhigt hatte, dann aber blickte er den Größeren kopfschüttelnd an. „Wie lange sitzt du da schon?“ Er hatte nicht das Gefühl schon geschlafen zu haben, aber man wusste ja nie. André strich sich kurz durch die Haare, ehe ihm bewusst wurde, dass ja auch Per Fragen gestellt hatte, die er jetzt nachträglich und nicht ganz im Zusammenhang mit einem Schulterzucken beantwortete. „Es ist viel passiert heute. Bin nicht ganz mit dem Denken fertiggeworden.“

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Beitrag von Per Mertesacker Sa 30 Aug 2014 - 20:51

Per konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, als André so aufschreckte. Beruhigend sah er ihn an. "So lange noch nicht. Ich hab im Flur eine Tür klappen hören und hab vom Balkon jemanden hierher gehen sehen. Naja und da eigentlich Zapfenstreich ist und ich nicht Lust hab, dass irgendwer schon am ersten Tag wieder heimfahren muss, bin ich hinterher. Und nun weiß ich, dass du es warst, den ich gesehen hab. Sorry, ich wollte dich echt nicht erschrecken." Der Arsenalspieler setzte sich in den Sand, zog die Knie an und umschlang sie mit seinen Armen. "Aber das heute ist ja eigentlich nicht neu für dich. Da ist noch mehr, was dich beschäftig oder?", wollte er wissen und sah aufs Meer. Er wollte André nicht drängen, aber wenn er reden wollte, war er für ihn da.
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Beitrag von André Schürrle Sa 30 Aug 2014 - 21:00

Obwohl es nicht besonders hell war, konnte André Pers Grinsen im Mondlicht durchaus ausmachen, was dem Abwehrspieler einen Rippenstoß einbrachte. „Jaja, erst mir einen halben Herzinfarkt verpassen und sich dann auch noch darüber lustig machen, schon klar, Herr Kapitän! Ist das deine Taktik? Die Hälfte der Mannschaft umbringen, damit es nicht zu Reibereien kommt, wenn jemand auf der Bank landet?“ Der Mittelfeldspieler konnte nicht anders, als inzwischen auch zu grinsen, auch wenn er bei seinen letzten Worten selbst leicht schlucken musste. Jeder träumte davon, bei der Nationalmannschaft zu spielen und jeder freute sich über eine Nominierung. Aber wenn es blöd lief, dann saß man am Ende doch wieder nur auf der Bank. Was würde wohl seine Rolle sein?

Per hatte sich inzwischen neben ihn gesetzt und einen ernsteren Tonfall angeschlagen. Bei der Frage, die dann kam, seufzte André unwillkürlich auf. Manchmal hasste er es, dass er anscheinend so leicht zu durchschauen war. Mit einem Ruck ließ der Blondhaarige sich wieder in eine liegende Position sinken, ehe er zögerlich ein bestätigendes „Hmm.“ Von sich gab. Es klang nicht so, dass Per drauf und dran war, ihn hier zu grillen, bis er alle Antworten hatte und vielleicht war es gerade das, was ihn bewog weiterzusprechen. „Es ist einfach… viel. Bei der WM ging es genauso los, wir waren guter Dinge und dann… Ich weiß nicht, ob ich... “ Der Pfälzer brach ab und verstummte nun endgültig.
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Beitrag von Per Mertesacker Sa 30 Aug 2014 - 21:16

Per fühlte genau was André meinte. Bei der WM waren sie für die Medien vorab die gefeierten Helden gewesen und als es dann im Turnier immer härter wurde, gab es wieder diese kritschen Stimmen. Und da hatte selbst er die Kontrolle über sich selbst verloren, wenn auch nur verbal. Auch wenn seine Interviewrede bei den Leuten da draußen ziemlich gut angekommen war, so hatte Per den Eindruck dass seine Verbannung auf die Bank auch davon herrührte, auch wenn Jogi und Hansi ihm immer wieder versichert hatten, dass es nichts damit zu tun hatte. Per hatte sich den Rest des Turniers als Bankdrücker in die Mannschaft integrieren müssen und das war ihm auch gelungen, doch es war nach wie vor nicht sein Lieblingsplatz. Ihn hatte dieser Platz fast wahnsinnig gemacht, sehen zu müssen wie die anderen auf dem Platz spielte und gegen die Gegner kämpften. Und um am Ende doch als Verlierer vom Platz zu gehen. Er musste gerade echt aufpassen nicht laut zu seufzen.

"Ich weiß was du meinst. Aber die Karten sind neu gemischt, wir haben ein neues Trainerteam, neue Spieler und es gibt immer noch uns alte Hasen. Ich glaube die Mischung machts. Ich weiß doch auch noch nicht ob ich bei Jürgen eine Chance hab. Aber es bringt nichts, wenn wir uns jetzt schon den Kopf darüber zerbrechen. Sonst machen wir uns nur verrückt und das würde uns total einschränken. Wir würden im Kopf blockieren und das legt sich auch auf unsere Leistungsfähigkeit. Und dann könnten wir auch nicht zeigen was wir wirklich drauf haben."
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Beitrag von André Schürrle Sa 30 Aug 2014 - 21:29

André beobachtete ihren neuen Kapitän von der Seite, als dieser zu einer Antwort ansetzte. Als die Sprache auf das neue Trainerteam kam, brummte der Blondhaarige nur. Er hatte Jogi immer gemocht. Er konnte es nicht genau begründen, aber mit ihrem letzten Trainer hatte er sich irgendwie immer ruhig und sicher gefühlt. Etwas, das sich im Moment noch nicht ganz einstellen wollte. Allerdings war André nicht ganz klar, ob das an den neuen Gegebenheiten lag oder aber an ihm selbst. Möglich war wohl beides. Nachdem aber Per jetzt so offen zu ihm war, konnte er gar nicht anders, als genau das auszusprechen, was er sich vorher gerade noch hatte verkneifen können. „Ich war immer der Joker. Wenn ich eingewechselt wurde, haben alle damit gerechnet, dass ich ein Tor schieße. Oder zumindest vorbereite. Und meistens hat es geklappt. Das war es, das mich weitergebracht hat. Das ist es auch, warum ich hier bin. Ich weiß nur nicht… Was ist, wenn ich diese Erwartung dieses Mal nicht erfüllen kann? Vor zwei Jahren war alles anders. Ich bin mir gerade einfach nicht sicher… Ich will einfach nicht enttäuschen.“ gestand er leise.

Aber Per hatte auf jeden Fall Recht, es brachte nichts, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen. Wäre es nur auch wirklich so leicht, diese Gedanken einfach abzustellen. „Ich weiß, ziemlich dämlich darüber jetzt zu grübeln, nicht wahr? Vor allem, weil jeder happy ist, überhaupt hier zu sein und wir uns dafür ja auch glücklich schätzen können.“ Und Gott, er war wirklich froh, dass er zu den Nominierten gehörte. „Aber irgendwie… es hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Sorry, dass ich dich deswegen auch noch aus dem Bett gelockt hab.“
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Beitrag von Per Mertesacker Sa 30 Aug 2014 - 21:41

Nun seuzfte Per doch. "Ich weiß doch auch nicht, ob ich mich gegen die Neuen durchsetzen kann. Ich war ja schon vor zwei Jahren nicht der schnellste, und nun haben wir durch Robin in der Abwehr echt Konkurrenz. Aber ich versuche einfach beim Training das Beste zu geben. Und wenn du mal überlegst, was für ein Druck auf Mesut lag, er hatte es in Brasilien echt nicht leicht gehabt und doch hat er sich davon nicht einschüchtern lassen. Und das musst du auch nicht André. Du bist nach wie vor für eine Überraschung gut. Und alleine dieses Wissen, bringt die Gegner aus dem Konzept. Wirst sehen.", machte er seinem Teamkollegen Mut.

Er fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. "Irgendwann wäre ich nachts vermutlich wach geworden, weil ich irgendwas in der Richtung geträumt hätte. Aber wir sollten langsam wieder zurück ins Bett, sonst sehen wir beim Training vermutlich echt alt aus und dann hat der Nachwuchs alle Chancen der Welt und wir gucken dumm aus der Wäsche.", schlug er vor. Der Sand unter ihnen hatte sich ausgekühlt und war nur noch unangenehm.
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Beitrag von André Schürrle Sa 30 Aug 2014 - 21:51

Meinte Per das ernst? André setzte sich auf und sah den Größeren nachdenklich an. „Wenn sich einer keine Sorgen machen muss, dann du Per. Ich weiß, die WM war nicht unbedingt deine Zeit, aber das hat nichts zu bedeuten. Und du nicht der schnellste? Vielleicht. Aber du harmonierst mit Manu, du schätzt Situationen schnell und richtig ein, du koordinierst gut. Da kann Robin nicht mithalten. Und ganz ehrlich? Wenn die Kleinen alleine auf dem Platz unsere Abwehr stemmen müssen, dann holen wir uns besser göttlichen Beistand!“ Es waren mit Sicherheit alles Topspieler, sonst wären sie nicht hier, aber das war eben nicht alles. Sie mussten als Team fungieren und das sah er im Moment noch nicht ganz so.

Aber es tat gut Pers Worte zu hören und André nicht entschlossen. Er wusste selbst nicht, wo die Selbstzweifel herkamen, eigentlich war er keiner, der sich so leicht einschüchtern ließ. Nur in letzter Zeit war der Druck manchmal einfach ein klein wenig überwältigend hatte er das Gefühl. Gut, dass es dafür Freunde gab. „Danke. Auch dafür, dass du mir nachgekommen bist.“ Und auch wenn der zugezogene Londoner eigentlich keine Lust hatte, sich jetzt nach drinnen zu bewegen, wusste er ganz genau, dass Per Recht hatte. Mit einem vielversprechenden Gähnen vergrub er ein letztes Mal seine Finger im Sand, ehe er sich aufschwang. „Dann komm, alter Mann. Lass uns zurück!“ Grinsend streckte er Per die Hand entgegen, um ihm beim Aufstehen zu helfen.
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Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 8:10

Das war genau der Vorteil der alten Hasen. Man half sich gegenseitig aus Sinnkrisen und war füreinander da. Das zwar manchmal auch ungefragt, aber genau das war es was die Gruppendynamik ausmachte. Jeder konnte sich auf jeden verlassen. Lächelnd ließ er den Sand zwischen seinen Fingern durchrieseln. "Kein Ding, hättest du doch genauso für mich gemacht."

Er war froh, dass André zumindest so wirkte als wollte er ins Bett, nahm die ausgestreckte Hand gerne an und ließ sich hochziehen. "Alter Mann? Ich geb dir gleich alter Mann.", beschwerte er sich mit geheimnisvoller Mine. Als er auf seinen Beinen stand, begann er denn Mittelfeldmann von Chelsea durchzukitzeln. "Vom wegen alter Mann."
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 9:50

Bei Pers ersten Worten lächelte der Mittefeldspieler von Chelsea nur zustimmend, sagte aber nichts. Worte waren auch nicht nötig, hatte Per den Nagel doch auf den Kopf getroffen. Es gab herzlich wenig, was André nicht für seine Freunde tun würde und glücklicherweise zählten die meisten seiner Kollegen schon lange dazu. Anders wäre es für ihn vermutlich die Hölle gewesen, denn er war und blieb nun einmal ein Gesellschaftsmensch. Das zeigte ihm auch diese Situation wieder, denn auch wenn die Gedanken nicht weg waren, zumindest nicht ganz und auch, wenn er noch immer den Druck auf sich fühlte, von dem er nicht einmal wusste, ob er von anderen oder ihm selbst kam, war es doch schon gar nicht mehr ganz so schlimm. Tatsächlich merkte er, wie das Gespräch mit Per ihn so sehr hatte zur Ruhe kommen lassen, dass sich eine angenehme Müdigkeit einstellte. Wurde auch höchste Zeit, wie er mit einem Blick auf die Uhr feststellte, war es doch schon kurz nach zwei Uhr nachts.

Vielleicht waren es diese Gedanken, vielleicht aber auch die Tatsache, dass er müde wurde, die ihn Pers geheimnisvolle Miene, die eigentlich Warnung genug sein hätte müssen, übersehen ließen. Ehe sich André versah, hatte sich Per auch schon auch ihn gestürzt, und obwohl er auf dem Spielfeld schnell war, hatte er keine Chance mehr sich zu wehren. Der Blond schüttelte sich vor lachen, als er durchgekitzelt wurde und versuchte verzweifelt Pers Hände zu erwischen – allerdings ohne Erfolg. Schließlich blieb ihm gar nichts anderes übrig als japsend und lachend ein „Gnade, Gnade!“ hervorzustoßen.
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Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 10:37

Per musterte André grinsend, wie er um Gnade bettelte und der Londoner hatte ein Einsehen. "Na gut, aber nur weil du es bist.", erklärte er und ließ von seinem Teamkollegen ab. "Dann lass uns mal hoch gehen, nicht damit Jürgen womöglich auch nicht hat schlafen können." Per hatte keine Lust, seinem Trainer des Nachtens über den Weg zu laufen. Auch wenn es der erste Abend oder jetzt besser gesagt Nacht, war, so war es definitiv äußerst ungünstig sich gleich selbst ins Aus zu schießen. Er legte einen Arm um die Schulter von Schü und gemeinsam gingen sie zurück zum Hotel. "Deine Schlüsselkarte hast du?", fragte Per als sie die Lobby betraten und er bereits wieder die Schuhe ausgezogen hatte, da er barfuß leiser unterwegs war.
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 10:46

Nur langsam kam André wieder zu Atem, als Per die Güte hatte endlich von ihm abzulassen. Er schnappte sich seine Schuhe und Socken, verzichtete allerdings darauf sie anzuziehen und schloss schnell wieder zu dem Abschlussstürmer auf. Die Erwähnung von ihrem Trainer ließ ihn kurz das Gesicht verziehen. „Bitte nicht, muss wirklich nicht sein! Ich kam mir eh schon wie ein nervöser Teenager vor, der sich nach draußen schleicht, um mit seiner Freundin rumzumachen. Wäre zu schade, wenn Papa beim Zurückkommen auf dem Bett sitzt.“

In freundschaftlichem Schweigen legten sie den Weg zurück, der André beim Herkommen so kurz und jetzt auf einmal so lang vorkam und standen schließlich endlich in der Lobby. Während sich Per seiner Schuhe entledigte, kramte André auf die Frage hin mit einem beinahe stolzen Lächeln in seiner Tasche, um triumphierend die Schlüsselkarte hervorzuziehen. Er war ja schon stolz auf sich, dass er daran gedacht hatte, wäre nicht das erste Mal, dass er sich aussperrte.
Das Problem war nur, dass in seiner Tasche keine Schlüsselkarte mehr war. Langsam aber sicher verblasste das Lächeln und mit einem letzten Versuch gab der Blondhaarige schließlich fluchend auf, ehe er sich mit einem schiefen Grinsen Per zuwandte. „Also… ich hatte sie mal!“
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Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 11:04

"Shhhhht.", unterband Per das Fluchen seines Teamkollegen, "Wenn du weiter solchen Lärm veranstaltest, dann steht 'Papa', Per malte Anführungszeichen in die Luft, "gleich hier unten und wir haben die Arschkarte." Der Londoner raufte sich die Haare. "Was meinst du mit 'Du hattest sie'? Hattest du sie am Strand noch?"

Per fühlte sich schuldig, denn womöglich war seine Kitzelattacke Schuld daran. "Irgendwie müssen wir zusehen, dass wir dich in dein Zimmer bekommen, hast du deine Balkontür offen gelassen?", fragte der Abwehrriese, denn ihm war eine Idee gekommen. Auch wenn es riskant war. "Weil dann könnten wir versuchen, dich über die Balkons im ersten Stock und meiner Hilfe in den zweiten Stock zu kriegen, klettern müsstest du da schon auch noch, aber das solltest du ja schaffen."
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 11:18

André biss sich leicht auf die Lippe, um den nächsten Fluch, der raus wollte, zu unterbinden und blieb tatsächlich still. Er glaubte zwar nicht, dass das Hotel so hellhörig war, aber man musste ja nichts riskieren. Wenn er sich durch diese Dummheit ins Aus schoss, dann war das etwas, das er sich mit Sicherheit nicht verzeihen konnte. Und Per wollte er schon gleich dreimal nicht mitreinziehen. Fakt war und blieb aber, dass die Schlüsselkarte weg und die Rezeption nach wie vor nicht besetzt war. Natürlich nicht, immerhin war es nach zwei Uhr nachts. Da würde es wohl auch nichts bringen, jemanden aus dem Bett zu klingeln, denn dann konnte er gleich an Jürgens Tür klopfen.

„Meine Balkontür? Ja, wieso? Ich schlafe immer mit… Moment, stopp, du meinst doch nicht…“ André kam nicht dazu, wirklich zu Ende zu denken, geschweige denn zu formulieren, da platzte Per schon mit seiner Idee raus. Er sollte klettern? Zweifelnd schaute der Mittelfeldspieler seinen Kollegen an, der von dieser Idee irgendwie überzeugt zu sein schien. „Das ist ein ganz, ganz mieser Plan!“ Und das nicht nur, wenn er an seine Höhenangst dachte. Das Problem war nur: einen besseren hatte er auch nicht.
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Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 11:53

Per sah den Anflug von Panik im Gesicht von André. "Sorry, aber das scheint unsere einzige Möglichkeit zu sein. Lass uns gucken wie wir das hinkriegen." er bückte sich und zog die Schuhe wieder an. Als unterer Mann brauchte er eine stabile Bodenhaftung. Per hoffte inständig, dass unter dem Zimmer von André nicht gerade eines der Trainer oder Betreuerzimmer lag. "Wir müssen draußen mal gucken, wo dein Balkon ist." Irgendwie kamen Per grad verrückte Gedanken und leise fing er an zu kichern. Wenn André ihn jetzt fragen würde, müsste er ihm wohl oder übel davon erzählen und das würde den Kletterplan vermutlich in Gefahr bringen und doch war die Idee einfach irre verlockend. Und ihnen traute niemand so etwas zu.
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 12:03

„Die einzige… Deswegen ist es immer noch ein mieser Plan! Weißt du, warum Leute von Hausdächern springen und nicht aus dem zweiten Stock? Das tut verdammt weh, wenn man da fällt!“ Es war kein wirkliches Motzen, das André da über die Lippen kam, es war mehr der verzweifelte Versuch, Per doch noch von diesem Plan abzubringen, auch wenn der alles daran setzte ihm zu helfen, dass er unentdeckt wieder in sein Zimmer gelangte.

Aber er konnte nicht anders, als nach Alternativen zu suchen. Auf die Suche nach seiner Karte zu gehen war relativ sinnlos, die konnte überall sein. Gerade wenn er sie am Strand verloren hatte, hatten sie keinerlei Chance die jetzt zu finden. Blieb noch eine andere Möglichkeit: Klettern oder Kloppo, was war die bessere Variante? André war sich nicht ganz sicher, ob er nicht doch besser morgen einfach ihrem Trainer reinen Wein einschenkte und die Nacht irgendwo hier in der Lobby verbrachte. Dann musste er aber daran denken, was das für Schlagzeilen geben und für einen Eindruck vermitteln würde. Sie waren hier gut abgeschirmt, aber das Hotelpersonal bestand auch nur aus Menschen. Mit einem leisen Seufzen gab er sich geschlagen und beobachtete Per stumm dabei, wie der sich die Schuhe anzog.

„Wenn man es positiv sehen will: Mein Zimmer liegt wenigstens genau neben dem von Müller-Wohlfahrt. Dann ist die erste Hilfe wenigstens schnell da!“ Galgenhumor war vielleicht nicht unbedingt die beste Möglichkeit, um mit dieser Sache umzugehen, aber es war eine. Sehr zu der Verwunderung des Chelsea-Spielers begann Per aber auf einmal zu kichern und schien sich kaum mehr einzukriegen. André konnte gar nicht anders, als ihn mit hochgezogenen Augenbrauen anzuschauen. „Will ich das jetzt überhaupt wissen?“
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Dunkel war's, der Mond schien helle... Empty Re: Dunkel war's, der Mond schien helle...

Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 13:10

Dass MüWos Zimmer direkt nebendran war beruhigte Per schon irgendwie. Und dass André natürlich nachfragte, warum er sich gerade vor lachen ausschüttete, ließ das ganze noch komischer wirken.

Japsend versuchte Per seine Gedanken in Sätze zu formulieren. "Weissu ... was mir grad eingefallen is ... Lass uns doch mal bei den anderen bei der Klettertour an die Fenster klopfen und uns dann verstecken. Sowas trauen die doch nur Lukas und Basti zu.", gab er kichernd von sich.

Wo auch immer dieser Einfall im Kopf des Abwehrspielers herkam, es gefiel ihm immer besser. Gerade im Rahmen der Reisen mit der Nationalmannschaft brauchte man solche Ausbrüche hin und wieder mal. Allerdings wusste er nicht, ob André ihn nun endgültig für verrückt erklären würde.
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 13:18

Ok, Per schien wirklich ein Problem damit zu haben, sich wieder einzukriegen und André sah sich unwillkürlich suchend um. Wenn sie deswegen jetzt erwischt wurden, dann ersparte er sich eine absolut grausame Klettertour, aber das würde vermutlich auch Fragen aufwerfen, die sie in den nächsten Flieger in Richtung London verfrachten würden. Aber glücklicherweise waren sie hier wirklich alleine und niemand schien sie zu bemerken. Vermutlich aus dem guten Grund, dass alle selig in ihren Betten schlummerten, wie man es nachts um halb drei nun einmal machen sollte.

Ob das der Grund für Pers plötzlichen Geistesblitz war? André konnte ihn einen Moment nur fassungslos anstarren, dann musste er grinsen, dann wich dieses Grinsen wieder der Fassungslosigkeit. Ok, witzig wäre es schon, vor allem wenn er bedachte, welche Streiche er von Basti und Poldi schon über sich hatte ergehen lassen, aber dass Per das ganze als Klettertour abtat, das ließ gleich einen neuen Klumpen in Andrés Magen formen. „Witzig, ja, absolut. Aber noch bescheuerter als die Idee vorher! Wir werden das nicht machen. Wir werden nicht klettern. ICH werde nicht klettern! Siehst du, wie hoch das ist?!“ Als er jetzt vor dem Gebäude stand und langsam zu der Stelle lief, wo er sich ziemlich sicher war, dass sein Balkon war, blickte er kopfschüttelnd nach oben. Wenn man aus dem Fenster sah, dann wirkte das nicht halb so hoch!
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Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 14:29

Per war André gefolgt und legte ihm nun beruhigend die Hand auf den Rücken. "Ja, ich geb's zu, war ne blöde Idee. Aber irgendwie wäre es genial gewesen. Vor allem wenn nachher beim Frühstück jeder die Schuld bei Basti und Poldi gesucht hätte.", Per tat es leid, dass er André mit dem Einfall nur noch mehr verunsichert hatte.

Er deutete auf den Balkon "Da also? Kletter wenigstens mal auf mich drauf und dann gucken wir mal wie hoch du dann bist, vielleicht geht es ja doch und du schaffst es dich hochzuziehen." Per wollten seinem Teamkollegen von der Insel unter allen Umständen helfen.
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 14:43

André schüttelte noch immer den Kopf. „Eine richtig blöde Idee, um genau zu sein!“ bekräftigte er noch mal, bevor er grinste. „Schaust du dir denn so was nie in Filmen ab? Wenn du sie schon wecken willst, dann wirft man Steinchen, man! Aber tu mir einen Gefallen, warte damit, bis ich weg bin. Ich will nicht zusehen, wie ‚Papa’“, jetzt war es an dem Blondhaarigen, die Anführungsstriche in die Luft zu malen, „am Fenster erscheint und auf deine Liebeserklärung wartet, nur weil du nicht treffen kannst!“

Aber das brachte letztendlich alles nichts, das Problem, dass er noch immer keine Schlüsselkarte hatte, blieb bestehen und André nickte düster, als Per sich noch einmal versicherte, dass er den richtigen Balkon hatte. „Genau, der mit dem Handtuch.“ Er hatte wirklich keine Ahnung, wie das bitte funktionieren sollte. „Wie genau soll ich denn bitte auf dich raufkommen?“ Das Hochziehen wäre vermutlich nicht einmal so das Problem, Klimmzüge waren jetzt nichts, was ihm fremd war und zumindest die ersten sechs Mal konnte André sein Gewicht grundsätzlich gut hochziehen. „Ok, warte, da ist eine Mauer. Vielleicht komm ich so auf deine Schultern!“
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Beitrag von Per Mertesacker So 31 Aug 2014 - 16:43

Per schüttelte sich bei dem Gedanken beim Steinchenwerfen von Jürgen erwischt zu werden. War definitiv nicht gut. Also schob er den Gedanken beiseite. Die Streiche sollte man eindeutig Lukas und Basti überlassen. Die beiden waren definitiv mehr in Übung und würden sämtlich Schwachstellen, die ein solcher Plan hatte, problemlos vorab ausmerzen und sich nicht erwischen lassen.

Per folgte André zum Mauervorsprung und stellte sich so hin, dass der jüngere auf ihn klettern konnte. So saß André erstmal auf seiner Schulter und Per ging mit ihm zurück zum Balkon. "Dann kletter mal auf meine Schultern, stell dich hin und versuch dich da oben irgendwie festzuhalten.", schlug er vor. In der Hoffnung, dass es klappen würde. Wenn nicht war ja, wie André vorhin so schön bemerkte, das Zimmer von MüWo in Reichweite. Das gab ihm zumindest ein besseres Gefühl.
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Beitrag von André Schürrle So 31 Aug 2014 - 17:13

Per schien tatsächlich von seinem Plan abzulassen und André konnte nicht anders, als erleichtert aufzuatmen. Dass dabei allerdings der schwierige Teil noch vor ihm lag, verdrängte er mehr oder minder gekonnt. „Wir holen uns noch ein paar Tipps von Basti, dann nehmen wir das Ganze noch mal in Angriff.“ Versprach er grinsend, ehe er zögerlich in Richtung der kleinen Mauer ging. Obwohl das Ding gut einen Meter hoch war, hatte er keinerlei Schwierigkeiten sich da raufzuschwingen, das Problem war eher die Vorstellung gleich auf Pers Schultern zu sitzen. Der Abwehrspieler war nicht gerade klein und ein Fall aus zwei Metern auf Gehwegplatten war schmerzhaft. Trotzdem schluckte er jeden sarkastischen Kommentar runter griff vielleicht ein wenig zu fest nach Pers Schultern, um sich im nächsten Moment tatsächlich raufzuziehen.

Hatte er vorher gedacht, dass das keine gute Idee war, dann fand er sie jetzt grauenhaft. Verzweifelt griff André nach irgendwas, um Halt zu finden, als Per plötzlich in Richtung Hotelwand loslief und griff beherzt in die Haare des Abwehrspielers. „Oh Gott!“ Kaum waren sie nah genug, stützte sich der 25-Jährige so gut es ging ab. „Hältst du aufstehen wirklich für eine gute Idee?!“ Das hier war doch schon vollkommen instabil, was vielleicht auch daran liegen mochte, dass André es einfach nicht schaffte stillzuhalten.
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