Future Mr. und Mr. Hummels

"Willst du kein Kind?" fragte Marco traurig und enttäuscht. Sie hatten noch nie so richtig über ein Kind gesprochen. Hatte Marco seinen Mann mit dem Thema überrumpelt?

Mats seufzte, Marco hatte ihn ganz falsch verstanden. "Doch, schon. Aber nicht jetzt. Ich mein, wir haben gerade geheiratet, outen uns am Wochenende vor der ganzen Welt", seufzte er und rieb sich über das Gesicht. War etwas viel im Moment und das musste er erstmal in sich aufnehmen. "Ich will mein Leben genießen. Mit dir. Frei sein, Spaß haben, Fußball spielen können. Und mit einem Kind wären wir total eingeschränkt", erklärte er seinem Mann.

Marco nickte lächelnd. "Ich versteh dich schon" murmelte er und starrte auf Mats Oberarm. "Wenn wir irgendwann ein kleinen Mats adoptieren, häng ich meine Fußballkarriere an Nagel, das weißt du, oder?" versicherte er Mats noch einmal und sah ihn fragend an.

Er seufzte, nickte aber dann.
Ihm gefiel der Gedanke ganz und gar nicht und darüber hatten sie schon mal geredet. Zu einem Entschluss waren sie aber auch nicht gekommen. "Ich möchte nicht, das du aufhörst. Dann hab ich ein schlechtes Gewissen. Du liebst es, auf dem Platz zu stehen", protestierte er dennoch. "Dann lieber kein Kind", meinte er. Aber das Marco die Karriere aufgab, das wollte und konnte er nicht von ihm verlangen.

Marco schüttelte wild mit dem Kopf und sah Mats ernst an. "Ich liebe Fußball, damit hast du Recht, aber du bist mein Leben. Du und unser zukünftiger Sohn." machte er seinem Mann klar.

"Aber...ich hab da einfach ein schlechtes Gefühl dabei", entgegnete Mats und lächelte leicht.
Er wollte nicht, das Marco mit dem Fußball aufhörte. Das konnte er nicht von ihm verlangen, wollte es auch nicht.
Schließlich wollte er mit Marco auf dem Platz stehen und nicht ohne ihn.

"Schatz es ist okay.. für unsere Familie tu ich alles!" versicherte er Mats und schaute ihn eindringlich an. "Ich liebe dich okay?" fuhr er fort.

"Mit Familienplanung lassen wir uns aber noch Zeit", bat Mats einfach.
Er war dafür definitiv noch nicht bereit, er wollte die Zeirt mit Marco auf dem Platz genießen.
"Ich liebe dich auch", lächelte er, hauchte dem anderen einen Kuss auf die Lippen.

"Klar! Wir haben doch gerade erst geheiratet!" lächelte er und küsste Mats erneut. "Wir schaffen das alles!" sagte er zuversichtlich. Wenn er allerdings an das Outing dachte, wurde er sofort wieder nervös.

"Genau, lass uns das erstmal genießen", meinte er beruhigt. Das hörte sich schon viel besser an. "Solange wir uns lieben ist alles andere egal", wiederholte er Marcos Worte. Sein Mann hatte das so oft zu ihm gesagt und wenn man es genau nahm, dann stimmte das auch.

Marco lächelte. "So ist es mein Schatz. Ich sehe du hast gelernt" lachte er und schloss seine Augen erneut. "Ich habe Angst" gab er schließlich irgendwann zu und schluckte.

Mats schüttelte nur lachend den Kopf. Wie nett Marco doch mal wieder war und ihn auch überhaupt nicht so hinstellte, als wüsste er nichts.
"Ich auch, Marco. Aber wir schaffen das zusammen", versprach Mats. Er hatte genauso Angst. Vor den Reaktionen, den Schlagzeilen, was da auf sie zukommen würde. Aber zusammen würden sie das schaffen, da war sich Mats sicher.

OUT: Wollen wir ein Zeitsprung machen, zum Tag des Grauens xD

OUT: Machen wir.. ich poste jetzt kurz vorm Spiel

Zeitsprung

Marco saß angespannt in der Kabine. Sein Trikot hielt er in den Händen und starrteauf den Namen. M. Hummels Er schluckte und zog es an. Jetzt gab es kein zurück mehr!

"Na, alles gut", fragte er Marco leise und schloss ihn in die Arme, als sie angezogen waren. Heute war es so weit. Sie würden sich outen und Mats hatte eine wahnsinnige Angst. Jürgen hatte auch nochmal mit ihnen geredet, ob sie das wirklich wollten, aber für Mats gab es jetzt kein zurück mehr.

Marvo vergrub sein Gesicht in Mats Trikot. "Ich hab wahnsinnige Angst!" gab er leise zu und schloss seine Augen. "Was machen wir wenn die Leute anders reagieren als wie wir es uns wünschen?" fragte er weiter und hob sein Kopf sodass er Mats nun ansah.

Nie hätte Mats gedacht, das Marco so Angst hatte. Marco war doch immer derjenige, der gesagt hatte, das es egal war, was die anderen dachten. Marco wollte das Outing doch unbedingt. "Ich hab das Gefühl, mein Herz explodiert gleich, so schnell wie es schlägt", stimmte er zu. Mats Puls raste nur so, aber das war die Aufregung. "Ich weiß es nicht. Jürgen hat ja auch gesagt, wenn es uns zu viel wird, dann wechselt er uns aus. Aber das will ich eigentlich nicht. Wir schaffen das, Marco. Die ganze Mannschaft steht hinter uns", sagte er und küsste ihn liebevoll auf die Lippen. "Ich will endlich zu dir stehen können", hauchte er. Mats war sich in einer Sache noch nie so sicher wie gerade eben. Klar, er hatte das Outing ewig vor sich her geschoben und wollte das nie, weil er so Angst hatte. Aber jetzt war er froh darüber, das es endlich passieren würde.

Marco lächelte leicht und küsste Mats kurz, ehe sie nach draußen geschickt wurden. "Viel Glück Jungs" sagten einige der Jungs lächelnd. Marco warf noch einen kurzen Blick zu Mats und ging dann auf den Platz.

Mats lächelte Marco nochmal aufmunternd zu, ehe sie alle auf den Platz liefen. Mats bekam das alles gar nicht so mit, er hatte für sich beschlossen, sich auf das Spiel und seine Leistung zu konzentrieren und achtete auf nichts um sich rum. Wahrscheinlich würden die Fans es von der Tribüne aus nicht sehen, das Trikot. Allerhöchstens würde etwas im Fernseher oder Netradio was gesagt werden und eben später bei den Interviews, um die sie bestimmt nicht rum kamen.

Marco war seitdem Anpfiff vollkommen auf das Spiel konzentriert, doch man merkte ihm an das etwas nicht stimmte. Er traf das Tor nicht, verlor andauernd den Ball und wurde immer wieder gefoult.

Mats bemerkte Marcos Fehler nicht groß, er war auf seine Leistungen konzentriert und darauf bedacht, den Ball vom Tor wegzubekommen, wenn er zu nahe kam. Schließlich war Halbzeit und es stand unentschieden. "Bis jetzt geht es ja noch mit der Aufmerksamkeit",meinte Mats wegen den Trikots. "Marco, ist bei dir alles in Ordnung", fragte jetzt auch Jürgen nach, dem die Fehler durchaus aufgefallen sind.

Marco schüttelte mit dem Kopf. "Ich würde gern auf der Bank sitzen bleiben." sagte er leise und bekam von Jürgen ein nicken. "Alles klar. Dann wird für dich Auba spielen" legte der Trainer fest und schaute Marco noch einmal an, ehe er nach draußen ging.

Geknickt schaute er seinen Mann an. Das Outing war ja mal schön nach hinten losgegangen, wenn Marco sich nicht mal mehr auf das Spiel konzentrieren konnte und Fehler machte. "So schlimm", fragte er leise nach und strich ihm über die Wange. Mats ging es damit erstaunlich gut, die Angst war während dem Spiel wie weg geblasen, er hatte sich einfach gut gefühlt.

"Nein mach dir keine Sorgen. Das letzte Foul war zu hart und da hat mein Knöchel ein bisschen was abbekommen." erklärte er und lächelte Mats leicht an. "Du spielst heute wirklich gut" sagte er und zog sein Schuh aus um besser auf sein Knöchel schauen zu können.

"Lass dich mal lieber untersuchen, okay", bat Mats und sah Marco eindringlich an. Nicht das Marco nachher ernsthaft verletzt wäre! Sie mussten wieder auf den Platz, bekamen noch eine letzte Ansage von Jürgen und schon ging das Spiel weiter. Am Ende gewannen sie sogar, obwohl es knapp war. Aber der Sieg zählte und mehr nicht. Sie feierten noch ein bisschen vor der Süd, bis Mats dann zu einem Interview hergeben würde.

Während des Spiels war Marco im Krankenhaus und ließ dort seinen Knöchel untersuchen. Kurz nach Abpfiff war er wieder im Stadion. Er sah, wie die Jungs noch ewig vor der Süd feierten und beobachtete wie Mats zum Interview gerufen wurde. Er schluckte und humpelte in die Kabine.