Mr. Wet-Look

„Nix da. Die Strategien gehören mir und ich gebe sie höchstens noch an dich weiter.“ Sie nickte und lächelte vielleicht ein bisschen zu übertrieben. Aber sie war plötzlich ganz begeistert von der Idee. „Einverstanden. Und du bist einfach unwiderstehlich wie immer und er wird traurig sein, wenn du einmal nicht dabei bist.“ Sie nickte. „Wann ist denn das nächste Treffen und muss ich dann wieder diese DFB-Kleidung tragen?“ In denen sah sie so unförmig aus. Zumindest war das ihre Meinung. Damit konnte man arbeiten, aber bestimmt keinen Trainer um den Finger wickeln oder zumindest auf sich aufmerksam machen.

„Wann ist denn das nächste Treffen und muss ich dann wieder diese DFB-Kleidung tragen?“ Sie lachte. Scheinbar konnte sie es nicht abwarten. „Also ich wollte mich heute Abend mit ihm zusammensetzen und über die nächsten Tage sprechen. Aber ohne Assistentin kann ich das nicht“, lächelte sie. „Und was die Kleidung betrifft…da wirst du nicht drum herum kommen, meine Liebe. Aber das macht auch nichts. Trainer angelt man sich nur in DFB-Sachen. Erste Regel in meinem Buch“, lachte sie und tippte ihr gegen die Schulter.

„Also ich wollte mich heute Abend mit ihm zusammensetzen und über die nächsten Tage sprechen. Aber ohne Assistentin kann ich das nicht.“ Innerlich sprang sie gerade an die Decke. So aufgeregt war sie jetzt schon. „Und was die Kleidung betrifft…da wirst du nicht drum herum kommen, meine Liebe. Aber das macht auch nichts. Trainer angelt man sich nur in DFB-Sachen. Erste Regel in meinem Buch.“ Da musste sie wohl auf Caro vertrauen. „Und was mache ich dann? Soll ich mir Notizen machen über das, was er sagt?“

„Und was mache ich dann? Soll ich mir Notizen machen über das, was er sagt?“ Sie lächelte. „Das kannst du gerne tun. Zumindest wärst du mir damit eine Hilfe. Manchmal verstehe ich ihn einfach nicht“, murmelte sie. Mit seinem Dialekt musste sie wirklich erst zurechtkommen. „Das wird sich alles finden“, versprach sie und sah Julia aufmunternd an. „Und jetzt gehst du dir die schicke DFB-Kleidung anziehen, damit wir auf das Gelände können, ohne angemeckert zu werden.“ Das hatten sie ja schon hinter sich.

„Das kannst du gerne tun. Zumindest wärst du mir damit eine Hilfe. Manchmal verstehe ich ihn einfach nicht.“ Sie lachte leise. Da hatte sie deutlich mehr Erfahrung durch ihren Beruf. Sie hatte mit so vielen verschiedenen Leuten zu tun. „Dann hör dir mal Bayrisch an. Schrecklich.“ Sie schüttelte den Kopf. Das war wirklich anstrengend manchmal. „Das wird sich alles finden. Und jetzt gehst du dir die schicke DFB-Kleidung anziehen, damit wir auf das Gelände können, ohne angemeckert zu werden.“ Sie nickte und verschwand dann schnell in ihrem Zimmer. „Bis gleich.“ Die passende Kleidung zu finden, war dieses Mal nicht so schwer. Da hatten sie nicht viel Auswahl. Allerdings steckte sie ihre Haare noch hoch und versuchte den Rest so schön wie möglich aussehen zu lassen. Dann stand sie wieder vor Caros Zimmer und klopfte an.

„Dann hör dir mal Bayrisch an. Schrecklich.“ Sie lachte. Das kannte sie auch. Und unter dem Aspekt war der Dialekt des Bundestrainers wirklich noch verständlich. Während Julia verschwand, räumte sie schnell ein paar Sachen auf und zog sich dann selbst um. Seufzend betrachtete sie sich im Spiegel. Sie hätte nichts gegen etwas Farbe in den DFB-Sachen gehabt, aber sie konnte es nicht ändern. Schnell bürstete sie noch ihre Haare und nickte. So konnte sie sich blicken lassen. Kurz darauf klopfte es auch schon. „Hey“, lächelte sie und schloss die Tür hinter sich. „Wollen wir frühstücken?“

„Hey“, begrüßte sie Caro an der Tür. „Wollen wir frühstücken?“ Sie nickte und hielt dann doch nochmal inne. „Dann sind doch die Trainer auch da, oder?“ Doch Caro lachte nur und schob sie weiter. Unsicher betrat sie den Speisesaal und sah, dass der Bundestrainer schon mit Herrn Bierhoff an einem Tisch saß und sich unterhielt. Kopfschüttelnd wandte sie sich an Caro, die direkt auf den Tisch zusteuerte. „Nein. Können wir heute nicht woanders sitzen? Ich war nicht darauf vorbereitet.“ Außerdem trug er heute morgen dieses verdammt attraktive, schwarze Hemd. Doch bevor sie überhaupt am Tisch angekommen waren, blieb Caro stehen und grinste wie hypnotisiert in eine Richtung. Verwirrt folgte sie ihrem Blick und verdrehte die Augen. Herr Flick. Natürlich. Lächelnd kam er auf sie zu und blieb vor Caro stehen. „Sie sehen umwerfend aus“, hauchte er leise und ging dann uns vorbei. „So einen will ich auch“, sagte sie vielleicht einen Tick zu laut. Der Co-Trainer drehte sich tatsächlich noch einmal um und nickte in eine ganz bestimmt Richtung. Irritiert folgte sie seinem Blick. Herr Löw. Wie kam er denn darauf? Es konnte bloß ein Scherz sein.

Bestens gelaunt betrat sie das Haupthaus und steuerte direkt auf den Trainertisch zu. Zwar war ihr persönlicher Lieblingstrainer noch nicht da, aber das war ja kein Grund, sich nicht dorthin zu setzen. „Nein. Können wir heute nicht woanders sitzen? Ich war nicht darauf vorbereitet.“ Sie grinste. „Ich dachte, du wolltest ihn kennenlernen und eigentlich ist da auch gar nichts zwischen euch?“, fragte sie mit einem Anflug von Ironie. Aber irgendwie war es auch niedlich. Doch dann kam eh jemand, der sie ablenkte. „Sie sehen umwerfend aus.“ Sie spürte, wie sie rot wurde und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie trug doch bloß die DFB-Sachen, von denen Julia schon festgestellt hatte, wie vorteilhaft sie waren. Trotzdem konnte sie ihm nur lächelnd nachsehen. Dieses schwarze Hemd…auch wenn sie das blaue lieber mochte, musste sie aufpassen, dass sie ihn nicht zu sehr anschmachtete. „So einen will ich auch.“ Bevor sie reagieren konnte, drehte Hansi sich nochmal zu ihnen und nickte zu dem Tisch, an dem der Bundestrainer und der Manager bereits saßen. Sie zwinkerte ihm lächelnd zu. Dann hatte er sie also auch verstanden. „Du kannst dem Co-Trainer keinen Korb geben“, flüsterte sie Julia zu und zog sie kurzerhand mit an den Tisch. „Guten Morgen“, begrüßte sie die Männer lächelnd und setzte sich, während sie Julia neben sich zog und sie jetzt zufällig direkt gegenüber von Herrn Löw saß.

„Du kannst dem Co-Trainer keinen Korb geben.“ Sie lachte ironisch. „Du meinst deinem Co-Trainer und das würde ich doch niemals tun.“ Leise seufzend folgte sie Caro und saß eher unfreiwillig gegenüber von Herrn Löw. Schüchtern strich sie über ihre Hose. Das war doch alles viel zu kompliziert. Wieso machte sie sich überhaupt so viele Gedanken über ihn? Es war wie verrückt. „Guten Morgen.“ Als sich kurz ihre Blicke trafen, war sie ziemlich unsicher und warf beim Versuch, ein Glas zu greifen fast das Glas um. Peinlich berührt sah sie zu Herrn Löw. Aber nicht nur der sah sie an. So war sie doch normalerweise nicht. Tief durchatmen, riet sie sich und wandte den Blick ab. Doch als sie dann erneut nach der Wasserflasche griff, berührten sich ihre Finger und die des Bundestrainers. Kurz lächelte sie und da er ihr den Vortritt ließ, beeilte sie sich und stellte die Flasche zurück. Verunsichert sah sie zu Caro und flüsterte ihr ein kurzes „Hilfe“ zu.

Sie seufzte innerlich. Julia war ja genauso tollpatschig wie sie selbst. Kurz sah sie zu Hansi. Doch sein Gesichtsausdruck ließ sie nur verstehen, dass er gerade dasselbe dachte. „Liegt sicher am Job“, murmelte sie und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf Julia, die sie ansah. „Hilfe.“ Sie lächelte und legte ihr beruhigend eine Hand auf den Oberschenkel. Das würde niemand bemerken. Dann wandte sie sich zu dem Bundestrainer, der immer noch vor sich hinlächelte. „Herr Löw, ich habe überlegt, wie wir Sie ‚in Szene setzen‘“, lächelnd deutete sie die Anführungszeichen an, damit er das nicht falsch verstand. Doch der Trainer lachte nur. „Ich weiß ja, dass Sie deshalb da sind. Und ich glaube, Ihnen wird da schon etwas einfallen. Ich bin für fast alles zu haben.“ Sie nickte. „Sie sind regelmäßig am Strand. Vielleicht könnte man dort ein paar Fotos machen?“ Er nickte und doch glitt sein Blick zu Julia und sie musste lächeln. Sie musste sich sehr irren, wenn er sich nicht für ihre Freundin interessierte. „Werden Sie auch dabei sein?“

Über Caros Geste war sie mehr als dankbar. So war sie nicht mehr ganz so alleine mit ihren hilflosen Gedanken. „Herr Löw, ich habe überlegt, wie wir Sie ‚in Szene setzen‘.“ Als er lachte, sah sie ihn vielleicht einen Moment zu lange an. Aber er wirkte so herzlich und seine dunklen Augen funkelten ein wenig. „Ich weiß ja, dass Sie deshalb da sind. Und ich glaube, Ihnen wird da schon etwas einfallen. Ich bin für fast alles zu haben.“ Sie sah zwischen Caro und Jogi hin und her. „Sie sind regelmäßig am Strand. Vielleicht könnte man dort ein paar Fotos machen?“ Er nickte Caro zu und sah dann doch zu ihr. Sie versuchte, nicht rot zu werden. Vermutlich wurde sie das auch nicht, aber nervös war sie trotzdem. Er hatte so schöne Augen und wenn sie jetzt wieder etwas Ungeschicktes tat. „Werden Sie auch dabei sein?“ Sie blinzelte. Hatte er sie das gefragt? Es schien wohl so. Denn niemand antwortete. „Ich werde Caro unter die Arme greifen, wenn es Sie nicht stört.“ Kurz sah sie zu eben genannter Freundin, aber die war gerade schon in blauen Augen versunken. Das wurde ihr jetzt aber doch zu viel. Sie hasste es, wenn sie etwas wollte, was jemand anderes hatte. Sagen würde sie das so aber nie. Man sollte nicht neidisch sein. Schnell sah sie wieder zu Herrn Löw, der sie wohl die ganze Zeit angesehen haben musste. Kurz lächelte sie ihm zu und als er ihres erwiderte, begann es, gefährlich in ihrem Bauch zu kribbeln.

Sie lächelte. Herr Löw verhielt sich genau richtig, auch wenn er nicht wusste, was das Richtige war. Doch so hatte sie Zeit, sich Hansi zuzuwenden und ihn verliebt anzulächeln. Das war doch alles ein Traum. „Ich werde Caro unter die Arme greifen, wenn es Sie nicht stört.“ Sie nickte beiläufig und sah doch nicht zu Julia. Sie hatte keine Wasserflasche in der Hand und es bestand keine Gefahr, dass sie dem Trainer eine Dusche verpasste. Also konnte sie sich auch leise mit Hansi unterhalten. Erst als Herr Löw aufstand, sah sie auf. „Ich sollte dann wohl jetzt arbeiten, wenn ich später ein Date mit zwei jungen Frauen habe“, lächelte er und schob seinen Stuhl an den Tisch. Grinsend registrierte sie, wie er Julia länger ansah als sie und stieß Hansi unauffällig an. Das schien wirklich in die Richtung zu gehen, die sie sich vorgestellt hatte.

Sie wandte ihren Blick wieder Herrn Löw zu. Der lächelte ihr kurz zu und stand dann auf. „Ich sollte dann wohl jetzt arbeiten, wenn ich später ein Date mit zwei jungen Frauen habe.“ Sie schluckte schwer. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Als er den Tisch verließ, sah sie ihm nach und auch sein Blick hing länger an ihr als er es sollte. Kaum hatte er den Raum verlassen, folgte ihm Herr Bierhoff. Schnell drehte sie sich zu Caro. „Hat er gerade tatsächlich Date gesagt?“, fragte sie aufgedreht und lächelte ihre Freundin an. Doch dann bemerkte sie auch Hansis Grinsen. „Was ist so witzig?“, fragte sie ein wenig pampig. Er schüttelte den Kopf. „Ich kenne das.“ Kurz zwinkerte er Caro zu und strich dann über ihre Hand. Er beugte sich zu ihr. „Dann sorge ich mal dafür, dass deine Freundin einen kleinen Vorsprung hat.“ Damit verabschiedete er sich aus dem Speisesaal. Sie seufzte leise, weil sie nicht verstanden hatte, was er gesagt hatte. „Ein Date“, murmelte sie gedankenverloren.

„Hat er gerade tatsächlich Date gesagt?“ Sie lachte und auch Hansi grinste. „Ja, hat er. Und jetzt erzähl mir nicht nochmal, dass du keine Chance hättest“, raunte sie ihr zu. „Was ist so witzig?“ Überrascht sah sie zu Hansi und hob entschuldigend die Hände. „Sie ist sonst nicht so“, murmelte sie. „Ich kenne das. Dann sorge ich mal dafür, dass deine Freundin einen kleinen Vorsprung hat.“ Sie nickte vielsagend. Hansi war auf ihrer Seite. Hatte der Bundestrainer etwa auch irgendetwas angedeutet? Das musste sie dringend rauskriegen. „Ein Date.“ Sie lachte leise und umarmte sie. „Ich habe dir gesagt, er ist nicht abgeneigt. Und ich bezweifle, dass das zu dem üblichen Wortschatz eines Joachim Löws gehört“, grinste sie. Da müsste sie sich wirklich irren, wenn diese Anspielung für sie selbst bestimmt wäre. „Und jetzt hopp hopp. Du gehst dich aufhübschen und ich meine Sachen holen.“ Damit zog sie Julia mit zum Bungalow und schob sie in ihr Zimmer, während sie selbst sich in ihr Zimmer zurückzog.

Er hatte das Treiben zwischen Frau Sommer und Jogi genau beobachtet. Auch wenn er nicht wusste, wieso Jogi plötzlich so unprofessionell war, ließ er die Zwei machen. Es war ja schon beinahe niedlich. Waren Caro und er auch so gewesen? Lächelnd sah er zu seinem Mädchen. Doch als Jogi ging, wollte er dem Tun hier mal auf den Grund gehen. „Dann sorge ich mal dafür, dass deine Freundin einen kleinen Vorsprung hat.“ Kurz hatte er Caro zugezwinkert und war dann zu seinem Bungalow. Jogi fand er in seinem Zimmer. Schelmisch grinsend lehnte er sich in den Türrahmen. „Ein Date also“, sprach er seinen Freund an.

„Ein Date also.“ Er zuckte zusammen. Wie hatte Hansi ihn so erschrecken können? Er hatte doch nur nachgedacht. Er wusste selbst nicht, was ihn dazu getrieben hatte, dieses Wort zu verwenden. Aber jetzt konnte er es eh nicht mehr ändern. Und vermutlich würden die Frauen sich eh darüber lustig machen, dass er es gesagt hatte. „Grins nicht so blöd“, fuhr er ihn an und verschränkte die Arme. „Du weißt genau, wie ich das gemeint habe.“

„Grins nicht so blöd.Du weißt genau, wie ich das gemeint habe.“ Er trat in das Zimmer und schloss die Tür. „Vielleicht weiß ich es, aber Frau Sommer schien, es ganz und gar nicht zu wissen.“ Sein Blick wanderte schier unauffällig zu seinem Freund. „Und deine Augen haben heute ja auch auffällig lange an ihr gehangen.“ Lächelnd sah er zu Jogi hinüber. Auf die Antwort war er jetzt wirklich gespannt.

„Vielleicht weiß ich es, aber Frau Sommer schien es ganz und gar nicht zu wissen. Und deine Augen haben heute ja auch auffällig lange an ihr gehangen.“ Er runzelte die Stirn und ließ sich auf das Sofa fallen. „So ein Blödsinn“, murmelte er. „Frau Sommer weiß mit damit umzugehen. Ich bitte dich...sie würde dem nicht zu viel Bedeutung beimessen.“ Er schüttelte den Kopf. Natürlich war ihm der Blick der jungen Frau nicht entgangen. Und auch wenn er sich eingestehen musste, dass sie ihm sehr sympathisch war, musste er das Hansi noch längst nicht sagen. „Außerdem warst du doch eh mit Frau Kramer beschäftigt oder irre ich mich da?“

„So ein Blödsinn. Frau Sommer weiß mit damit umzugehen. Ich bitte dich...sie würde dem nicht zu viel Bedeutung beimessen.“ Er lächelte. Das klang ihm irgendwie ziemlich nach einer Ausrede. Aber das konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Jogi und die Frauen- das war eine Geschichte für sich. „Außerdem warst du doch eh mit Frau Kramer beschäftigt oder irre ich mich da?“ Er fuhr sich lächelnd durch die kurzen Haare. „Darum geht es gerade gar nicht und ja, das bin ich.“ Obwohl beschäftigt etwas Negatives an sich hatte und das war das zwischen ihnen absolut nicht.

„Darum geht es gerade gar nicht und ja, das bin ich.“ Er lächelte. Das klang doch gut. Er wusste, dass Hansi die Frau nicht ausnutzen würde, aber wenn sie ihn von der Scheidung ablenken würde, war das nur vorteilhaft. Und vielleicht entwickelte sich ja wirklich mehr daraus. Aber Hansis Blick verwirrte ihn. Er hatte das Gefühl, dass er hoffte, dass es ihm und Frau Sommer genauso gehen würde. „Natürlich geht es auch darum“, versuchte er, ihn von sich abzulenken. Da gab es wirklich nichts zu erzählen. Dafür kannte er sie einfach nicht gut genug. „Es ist schön, wenn ihr euch...so gut versteht“, lächelte er.

„Natürlich geht es auch darum. Es ist schön, wenn ihr euch...so gut versteht.“ Er nickte. Das war es wirklich und Caroline hauchte seinem Leben langsam wieder Farbe ein. „Ich weiß ja, dass da nicht viel ist. Aber lern Frau Sommer doch mal kennen. Vielleicht wird es was.“ Er zuckte nur mit den Schultern. „Deine letzte Beziehung ist doch schon etwas her.“ Damit verließ er dann auch das Zimmer. Er wollte Frau Sommer nur einen kleinen Vorsprung geben. Den Rest mussten sie alleine machen. Aber der wichtigste Punkt war, dass Jogi darüber nachdachte und das hatte er hoffentlich geschafft.

„Ich weiß ja, dass da nicht viel ist. Aber lern Frau Sommer doch mal kennen. Vielleicht wird es was. Deine letzte Beziehung ist doch schon etwas her.“ Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Du siehst überall nur noch Herzchen durch deine rosarote Brille“, lachte er und stand auf, als Hansi zur Tür ging. „Wir werden sehen, was sich entwickelt“, murmelte er dann aber doch und schloss die Tür hinter seinem Freund. Aus irgendeinem Grund war seine Laune besser als zuvor, während er sich fertig machte und dann zum Strand ging. Die Ungeschicklichkeit der jungen Frau war schon ziemlich süß, wenn er genauer darüber nachdachte. Aber vermutlich war sie einfach nur nervös, weil er eine Person des öffentlichen Lebens war. Kopfschüttelnd joggte er am Strand entlang, während er auf die beiden Frauen wartete.

Lächelnd war sie wieder auf ihr Zimmer gegangen und hatte sich umgezogen. Danach war sie mit Caro zum Strand gegangen. Herr Löw joggte bereits am Wasser entlang. Verträumt sah sie ihm nach und wurde erst von Caro wieder in die Realität geholt. „Ich muss noch ein paar Unterlagen holen, die ich vergessen habe. Geh doch schon mal zu dem Bundestrainer und sag ihm, dass ich gleich komme. Vielleicht fallen dir schon ein paar Fragen ein.“ Sie nickte unsicher und sah ihrer Freundin nach. Dann atmete sie tief durch und ging näher. Es war nicht so, dass sie Angst vor ihm hatte. Sie war einfach nur nervös und überfordert, weil Caro ihr kaum etwas gesagt hatte. „Hallo, Herr Löw“, sprach sie ihn schließlich an und wurde mit einem unwiderstehlichen Lächeln begrüßt. Julia, reiß dich zusammen. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Caroline holt gerade die restlichen Unterlagen und dann können wir beginnen, wenn Sie nichts dagegen haben.“

„Hallo, Herr Löw.“ Er drehte sich lächelnd um. Diese Stimme konnte er direkt zuordnen. „Hallo, Frau Sommer“, begrüßte er sie ebenfalls und war dann doch irritiert. „Wo ist denn Frau Kramer?“ Es störte ihn nicht, dass sie alleine waren, aber er hatte immer das Gefühl gehabt, dass Frau Kramer die Organisation übernahm. „Caroline holt gerade die restlichen Unterlagen und dann können wir beginnen, wenn Sie nichts dagegen haben.“ Jetzt wusste er also auch, wo sie war. „Dann haben wir ja noch etwas Zeit“, lächelte er und deutete auf eine Bank. „Wenn wir dort warten, wird sie uns nicht übersehen.“ Als sie nebeneinander saßen, wollte er nicht mit ihr über die Arbeit reden. Das könnten sie noch, wenn Frau Kramer dabei war. Außerdem gingen ihm Hansis Worte nicht aus dem Kopf. „Wie gefällt Ihnen denn Brasilien? Haben Sie überhaupt schon etwas außer dem Hotel gesehen?“, fragte er deshalb und sah sie neugierig an.

„Dann haben wir ja noch etwas Zeit.“ Das stimmte wohl. Aber sie wusste schon jetzt nicht, was sie tun oder sagen sollte. „Wenn wir dort warten, wird sie uns nicht übersehen.“ Sie folgte seinem Blick. Die Bank war jetzt sicher eine gute Idee. Kaum saßen sie nebeneinander, ergriff er das Wort und sie war ziemlich froh darüber. „Wie gefällt Ihnen denn Brasilien? Haben Sie überhaupt schon etwas außer dem Hotel gesehen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Leider konnte ich noch nicht weg. Caro brauchte meine Hilfe.“ Das entsprach der Wahrheit. Zwar brauchte sie sie nicht für ihre Arbeit, aber bei Hansi hatte sie ihr hoffentlich ein wenig helfen können. „Brasilien ist ein wundervolles Land. Auch wenn die Menschen teilweise nicht viel Geld besitzen, scheinen sie alle glücklich zu sein und die WM-Stimmung ist wirklich überall greifbar. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Spiel.“ Schüchtern lächelte sie ihn an und wandte dann den Blick ab. Was sie dann entdeckte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Eine riesige schwarze Spinne seilte sich direkt neben ihr von der Bank ab. Sie kreischte und machte einen Satz zur Seite. Dabei hatte sie vergessen, dass der Bundestrainer neben ihr saß. Ängstlich zeigte sie auf das Biest, als sie auf seinem Schoß saß. „Da! Da!“, rief sie und vergrub ihr Gesicht an ihrer Schulter. Vor Spinnen hatte sie wirklich Angst.