Cada caso se resuelve

„Ich habe eine leise Ahnung.“ Erschrocken sah sie auf den Körper, der sich so plötzlich bewegte. Gerade hatte er doch noch tief und fest geschlafen. „Können Sie nicht schlafen?“ Sie zog die Decke enger zu sich. „Da sind immer diese Bilder und ich friere.“ Aber das tat sie normalerweise auch immer. Wenn sie neben José eingeschlafen war, hatte sie fast immer gefroren. Ob das jetzt an ihrer Beziehung lag oder ihrem Körper wusste sie nicht. „Aber schlafen Sie ruhig weiter.“

„Da sind immer diese Bilder und ich friere. Aber schlafen Sie ruhig weiter.“ Er schüttelte sofort den Kopf. „Ich bin wegen Ihnen hier und nicht, um einmal an einem anderen Ort zu schlafen“, erklärte er leise und rutschte ein Stück weiter zu ihr. „Das alles ist wirklich nicht alltäglich, aber schlimmer können wir es auch nicht mehr machen. Wenn Sie also jemanden brauchen, der Sie in den Arm nimmt, tun Sie sich keinen Zwang an“, lächelte er und wurde immer leiser. Sie hatten wirklich viele Grenzen überschritten. Da kam es darauf auch nicht mehr an. Trotzdem kannten sie sich nicht, aber er wollte ihr dieses Angebot zumindest machen.

„Ich bin wegen Ihnen hier und nicht, um einmal an einem anderen Ort zu schlafen.“ Sie lächelte schwach, aber das konnte er in der Dunkelheit wohl nicht sehen. Er war wirklich sehr schlagfertig. „Das alles ist wirklich nicht alltäglich, aber schlimmer können wir es auch nicht mehr machen. Wenn Sie also jemanden brauchen, der Sie in den Arm nimmt, tun Sie sich keinen Zwang an.“ Einen Moment musste sie abwägen, ob sie das Angebot annehmen würde, aber eigentlich sprach jetzt auch nichts mehr dagegen. Sie rutschte zu ihm und bat ihn mit ihrem Blick nochmal um Erlaubnis. Während sie weiter zu ihm kam, zog er sie einfach in seine Arme. Sie kuschelte sich weiter an ihn und schloss die Augen. „Danke, Herr Guardiola“, hauchte sie leise. Die Wärme seines Körpers hüllte sie ein und sie schlief ziemlich schnell ein.

Er breitete die Arme aus und wartete einfach ab. Wenn er zu forsch war, würde sie sich im schlimmsten Fall noch an die vorherige Nacht erinnern und das half ihr kein bisschen. Doch als sie schließlich zu ihm rutschte, half er noch etwas nach. „Danke, Herr Guardiola.“ Kopfschüttelnd zog er die Decke über sie beide. „Pep“, korrigierte er sie sanft, während er sich auf die Seite drehte und sie an sich zog. So hatte er sich vorgestellt und so würde es auch bleiben.

„Pep“, murmelte sie noch einmal, ehe sie wirklich endgültig abdriftete. Sie wachte bis zum nächsten Morgen nicht mehr auf und war früh darüber. Denn ihr Körper brauchte diesen Schlaf. Seine Wärme beruhigte sie und die Bilder waren immer noch da, aber sie fühlte sich durch ihn nicht bedrängt, was wirklich verwunderlich war. Ein großer starker Mann hielt sie fest und sie fühlte sich dabei nicht schlecht. Sie sollte sich schämen. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie ihr Gesicht an seiner Brust vergraben. Nur langsam kam sie zu sich und schloss doch gleich wieder die Augen. Es war gerade so angenehm.

Er streichelte behutsam über ihren Rücken, bis sie gleichmäßig atmete. Da er jetzt direkt spüren würde, wenn etwas war, ließ auch er zu, endlich einzuschlafen. Zwar war er zwischendurch kurz wach, aber als Helena immer noch nah bei ihm lag, driftete er sofort wieder weg. Auch als er am nächsten Morgen aufwachte, hatten sie ihre Position nicht verändert. Aber wecken wollte er sie nicht, weshalb er die Augen erneut schloss und einfach noch ein wenig döste.

Sie lag noch eine Weile in seinen Armen und genoss das Gefühl, beschützt zu werden. Auch José hatte das am Anfang getan. Doch irgendwann hatte es aufgehört. Vorsichtig bewegte sie sich ein Stück und sah zu ihm auf. Als sie direkt in seine dunklen Augen blickte, war sie überrascht. So viel Nähe war doch ziemlich ungewöhnlich. Unsicher zog sie sich zurück und fiel prompt auf den Boden. Schmerzend rieb sie sich den Rücken. Das war nicht gut gewesen.

Irgendwann war er doch wach und sein Blick lag auf Helenas Gesicht. Er überschritt viel zu viele Grenzen, aber er wollte ihr helfen. Mehr als er es bei anderen Menschen verspürte. „Was ist das nur?“, murmelte er leise und rieb sich über die Stirn. Kurze Zeit später merkte er, dass auch sie wachwurde und ihn ansah. „Guten…Morgen.“ Eilig setzte er sich auf und sah über die Kante des Sofas. „Ich hoffe, Sie haben sich nicht verletzt.“ Wäre sie in die andere Richtung gerutscht, wäre sie näher bei ihm gewesen. Dieser Gedanke erschreckte ihn kurz. Sie kannten sich nicht und er ermittelte in einem Fall. Wie konnte er da solche Gedanken zulassen?

„Guten Morgen. Ich hoffe, Sie haben sich nicht verletzt.“ Schnell schüttelte sie den Kopf. „So alt bin ich nun doch nicht.“ Sie hievte sich wieder auf die Beine und strich sich einmal durch die Haare. Vermutlich sahen die schrecklich aus. „Haben Sie gut geschlafen?“, fragte sie leise und begann bereits, die Decken wieder zusammen zu falten. Unordnung sollte hier nicht entstehen. Wie es jetzt zwischen ihnen weiterging, wusste sie nicht. Irgendwie war dieser Moment seltsam.

„So alt bin ich nun doch nicht.“ Was das mit dem Alter zu tun hatte, wusste er wirklich nicht. „Haben Sie gut geschlafen?“ Lächelnd nickte er. „Ihr Sofa ist eindeutig zu empfehlen“, stimmte er ihr zu und nahm ihr die Decke ab. Sie hatte diese Umstände wegen ihm, da konnte er auch etwas mithelfen. Und er hatte ja gemerkt, dass sie es gerne aufgeräumt hatte. Schweigsam saß er schließlich auf dem Sofa und sah sie an. „Und jetzt?“

„Ihr Sofa ist eindeutig zu empfehlen.“ Das war wohl auch das einzige, auf das José wirklich geachtet hatte. Als er ihr eine Decke abnahm, lächelte sie. Er war wirklich höflich. „Und jetzt?“ Fragend sah sie zu ihm herunter. So genau wusste sie das auch nicht. „Müssen Sie nicht weiter gegen mich ermitteln?“ Eigentlich arbeiteten Kommissare doch immer nur an einem Fall und der war wohl momentan sie.

„Müssen Sie nicht weiter gegen mich ermitteln?“ Er lachte leise und griff nach ihrer Hand, um sie neben sich zu ziehen. „Ich ermittel immer noch nicht gegen Sie.“ Aber so wirklich schien sie das wohl nicht zu verstehen. „Ich kann es mir auch leisten, meine Kollegen die Befragungen durchführen zu lassen. Die Ergebnisse bekomme ich früh genug. Lieber möchte ich Sie nach dem gestrigen Abend in Sicherheit wissen“, fügte er besorgt hinzu.

„Ich ermittel immer noch nicht gegen Sie.“ Sie war immer noch ein wenig verunsicher. Vor allem über sein Verhalten und wie er sie gerade zu sich gezogen hatte. Dahinter steckte sicher keine tiefere Bedeutung, aber sie wusste es auch nicht einzuordnen. „Ich kann es mir auch leisten, meine Kollegen die Befragungen durchführen zu lassen. Die Ergebnisse bekomme ich früh genug. Lieber möchte ich Sie nach dem gestrigen Abend in Sicherheit wissen.“ Seine Fürsorge machte sie ein wenig verlegen. „Das ist wirklich nett von ihnen“, murmelte sie und sah ihm einfach in die Augen. Sie strahlten eine unglaubliche Wärme aus, genau wie sein Körper letzte Nacht.

„Das ist wirklich nett von Ihnen.“ Er lächelte und erwiderte ihren Blick. „Ich kann es mir ja nicht leisten, meine einzige Zeugin an diese Kerle zu verlieren“, erklärte er mit einem Zwinkern, als sein Handy klingelte. „Moment“, entschuldigte er sich und nahm den Anruf entgegen. „Guardiola? Ja…das habe ich mir gedacht…verstehe…ich melde mich.“ Lächelnd drehte er sich zu Helena. „Das war die Pathologie. Es wurden eindeutige Spuren festgestellt, die auf Notwehr schließen. Und fragen Sie mich bitte nicht, inwieweit sich das nachweisen kann“, bat er sie mit einem leisen Lachen.

„Ich kann es mir ja nicht leisten, meine einzige Zeugin an diese Kerle zu verlieren.“ Sie war kurz enttäuscht, als er das sagte. Das klang, als wäre sie ein Objekt und das gefiel ihr gar nicht. „Moment. Guardiola? Ja…das habe ich mir gedacht…verstehe…ich melde mich.“ Nervös legte sie ihre Hände in ihren Schoß. Das konnte alles heißen, was er da gerade sagte. „Das war die Pathologie. Es wurden eindeutige Spuren festgestellt, die auf Notwehr schließen. Und fragen Sie mich bitte nicht, inwieweit sich das nachweisen kann.“ Wirklich wissen wollte sie das tatsächlich nicht. „Kommt es dann zu einem Prozess?“ Insgeheim hatte sie die Hoffnung, dass die Staatsanwaltschaft darauf verzichtete. Aber es war auf der anderen Seite auch ein Mordfall.

„Kommt es dann zu einem Prozess?“ Er hob die Schultern. „Das kann ich noch nicht sagen. Der Fall wird an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und die entscheidet, ob die Anklage fallen gelassen wird oder Sie noch eine Aussage machen müssen.“ In jedem Fall hatte sie gute Chancen, ohne Freiheitsstrafe aus der Sache zu kommen. „Lächeln Sie mal. Das steht Ihnen viel besser und Grund dazu haben Sie auch“, forderte er sie auf und auch ihm schlich sich ein Lächeln auf die Lippen.

„Das kann ich noch nicht sagen. Der Fall wird an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und die entscheidet, ob die Anklage fallen gelassen wird oder Sie noch eine Aussage machen müssen.“ Das beruhigte sie zwar, aber trotzdem gab es immer noch eine Möglichkeit, dass sie ins Gefängnis musste. „Lächeln Sie mal. Das steht Ihnen viel besser und Grund dazu haben Sie auch.“ Verlegen senkte sie den Blick und biss sich auf die Lippe. Er war so nett zu ihr. „Ich hoffe, dass jetzt alles gut ausgeht.“

„Ich hoffe, dass jetzt alles gut ausgeht.“ Er nickte. „Das wird es sicher. Seien Sie unbesorgt.“ Lächelnd stand er auf und reichte ihr seine Hand. „Gibt es noch etwas, das ich für Sie tun kann? Ansonsten würde ich mich um meine neuen Freunde von gestern Abend kümmern.“ Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass noch ein Kissen auf dem Boden lag und sortierte es schnell zu den anderen. „Jetzt ist es wieder perfekt“, zwinkerte er ihr zu.

„Das wird es sicher. Seien Sie unbesorgt.“ Sie ergriff seine Hand und lächelte freundlich. „Gibt es noch etwas, das ich für Sie tun kann? Sie schüttelte den Kopf und er legte noch ein Kissen zurück an seinen Platz. „Jetzt ist es wieder perfekt.“ Kopfschüttelnd sah sie auf das Kissen. „Das passt doch gar nicht zu Ihnen.“ Sie brachte ihn noch zur Tür und verabschiedete sich. „Bitte melden Sie sich, wenn Sie etwas Neues wissen.“

„Das passt doch gar nicht zu Ihnen.“ Er lachte. "Als Polizist lernt man sehr schnell", erwiderte er. Sie brachte ihn noch zur Tür und verabschiedete sich. „Bitte melden Sie sich, wenn Sie etwas Neues wissen.“ Er nickte. "Wenn Sie möchten, rufe ich Sie heute Abend an. Bis dahin sollte ich neue Informationen haben." Das war nicht üblich, aber bei ihnen lief sowieso alles anders. "Gönnen Sie sich etwas. Gehen Sie raus und essen ein Eis. Das lenkt ab und hilft meistens", schlug er vor, ehe er das Haus verließ und davonfuhr.

"Gönnen Sie sich etwas. Gehen Sie raus und essen ein Eis. Das lenkt ab und hilft meistens." Sie lachte leise. Vermutlich würde sie das wirklich abnehmen. Schnell sprang sie unter die Dusche und machte sich dann fertig. In der Stadt fühlte sie sich nicht mehr ganz so unwohl. Immer wieder drifteten ihre Gedanken zu letzter Nacht. Wieso hatte sie den Kommissar bei sich schlafen lassen? Eigentlich sollte sie sich dafür schämen. Aber es war ja nichts passiert. Lächelnd sah sie sich eine Figur im Schaufenster an. Das könnte Herr Guardiola ganz genau so tragen. Plötzlich wurde sie angerempelt und sie drehte sich erschrocken um. “Na du Miststück?“, fuhr sie der Mann an. Es war Josés Kollege. “Geh weg“, fauchte sie und schrieb Pep eine SMS. Sie wusste, dass der Kollege sie nicht in Ruhe lassen würde.

Er bekam nicht viel Neues zu hören, aber das war auch nicht unbedingt negativ. Am Nachmittag erhielt er dann allerdings eine Nachricht, die ihn wütend werden ließ. Irgendwann würde er die Kerle einfach verhaften. Eilig verabschiedete er sích aus dem Büro und fuhr ins Stadtzentrum. Schon von weitem sah er mehrere Männer, die Helena immer weiter gegen die Wand drängten. "Habe ich mich gestern nicht klar genug ausgedrückt?", machte er lautstark auf sich aufmerksam. "Noch eine Aktion wie diese und ihr habt genug Gelegenheit, euch in kleiner Runde darüber auszutauschen." Er schnappte sich Helenas Arm und zog sie einfach mit sich in das nächste Café. "Vielleicht sollten Sie doch nicht einfach so ein Eis essen gehen", seufzte er. "Haben die Männern Ihnen etwas angetan?"

So langsam bekam sie wirklich Angst. Lauerten diese Männer ihr etwa regelmäßig auf? Konnten sie sich nicht denken, dass es ihr schlimm genug ging? „Habe ich mich gestern nicht klar genug ausgedrückt?" Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Herr Guardiola war da und würde ihr helfen. „Noch eine Aktion wie diese und ihr habt genug Gelegenheit, euch in kleiner Runde darüber auszutauschen." Ohne noch weiter etwas dazu zu sagen, zog er sie mit sich in ein Café. „Vielleicht sollten Sie doch nicht einfach so ein Eis essen gehen. Haben die Männer Ihnen etwas angetan?“ Schnell schüttelte sie den Kopf. „Nein. Mir geht es gut.“ Trotzdem fühlte sie sich in dieser Stadt mehr als unwohl. „Ich ziehe einfach weg, sobald sich alles geklärt hat.“ Vielleicht wieder zurück nach Frankreich oder in eine ganz andere Stadt. Fröstelnd legte sie ihre Arme um ihren Körper.

„Nein. Mir geht es gut. Ich ziehe einfach weg, sobald sich alles geklärt hat.“ Er seufzte leise. So wirklich konnte er ihr ihre Worte nicht glauben, aber er wollte auch nicht weiter nachhaken. Trotzdem wäre es schade, wenn sie der Stadt wegen dieser Männer den Rücken kehren müsste. Als er sah, wie verunsichert sie war, legte er ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie so zu einem kleinen Tisch. „Eine heiße Schokolade und einen Kaffee bitte“, bestellte er kurz darauf beim Kellner und lächelte Helena an. „Ich glaube, das gönnen wir uns jetzt einfach. Schokolade muntert immer wieder ein bisschen auf.“

Sie war froh, dass er die Führung übernahm und sie zu einem Tisch führte. „Eine heiße Schokolade und einen Kaffee bitte. Ich glaube, das gönnen wir uns jetzt einfach. Schokolade muntert immer wieder ein bisschen auf.“ Lächelnd setzte sie sich ihm gegenüber. „Ich hätte mir genau dasselbe bestellt.“ Als dann allerdings plötzlich Josés Kollegen das Café betraten, setzte sie sich zu ihm auf die Bank. Es war eher instinktiv passiert, aber jetzt wollte sie auch nicht mehr weg.