Krankenhaus Clinique Juge

"Naja, wie sollten uns Frisuren auch vom Fußball abhalten", grinste er.
"Marco, zick nicht rum und schreib Mats zurück, sonst macht er sich gleich wieder Sorgen", murmelte Kevin, als er Marcos trotzigen Gesichtsausdruck sah.

"Glaub mir das funktioniert. Frag mal Götze, er kann es dir besser erklären" grinste er und versuchte Kevins letzten Satz zu ignorieren.

"Naja, weißt du nicht mehr, als ich diese schreckliche Wette hatte mit dem nicht Haare schneiden bis wir Meister werden? Wir sind auch mit meiner schrecklichen Frisur Meister geworden", lachte er, "Aber ok, ich frag mal die Pummelfee. Marco, du solltest ihm trotzdem schreiben."

Marco lachte. "Ohja.. die Bilder schau ich mir heut noch gern an" sagte er und seufzte. "Ich will ihn nicht von dem Ausflug abhalten" fuhr er nun fort und kratzte sich ratlos am Hinterkopf.

Eigentlich hatte Kevin nicht lachen wollen. Eigentlich. Jetzt brach er doch in schallendes Gelächter aus.
"Als könnte der Junge ruhig sitzen bleiben, wenn er sich nicht sicher ist, dass es dir gut geht", japste Kevin.
"Ich bin vielleicht abstinent aber nicht blöd", giggelte er weiter.

"Nicht lustig Großkreutz!" murrte Marco und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Denkst du das die Trainer erlauben werden das Mats heute Nacht bei mir schlafen kann?" fragte er. Er rechnete zwar mit einer Nachricht von Mats, wo ein "Nein keine Chance. Sie lassen mich nicht bei dir schlafen" oder sowas ähnliches drin stand, aber versuchen konnte man es ja trotzdem mal.

Kevin schüttelte sofort dem Kopf und wurde wieder ernst.
"Könnten sie ja gleich allen Spielerfrauen erlauben sich bei ihren Männern einzunisten. Das lassen sie sicher nicht."

Whatsapp an Marco

Du kommst dir verarscht vor?! Wenn sich jemand so fühlt, dann bin wohl ich das. Ich verdräng es das du bis vor kurzem Gefühle für Roman hattest, glaub dir wenn du sagst du liebst nur mich, weil du alles für mich bist und ich dich liebe. Und was ist mir dir, du regst dich auf, weil die Sache mit Cathy öffentlich noch nicht geklärt ist. Wichtiger ist doch, das es privat geklärt ist und das ist es! Und dann soll ich früher vom Ausflug kommen nur weil du dich verarscht vorkommst?

Marco warf Kevin das Handy zu, sodass er Mats Nachricht lesen konnte. "Und ich kann nichts tun" murmelte er. "Scheiße.. es ist einfach scheiße!" schrie er und stand auf. "Kevin ich kann jetzt nicht mehr vernünftig sein! Ich muss zu Mats! Es tut mir leid" sagte er und zog sich schnell etwas über. "Wenn jemand nach mir sucht, ich bin in ca. 2 Stunden wieder da!" sagte er und verschwand Richtung Haupteingang. Das er sein Handy bei Kevin gelassen hatte, war pure Absicht. Er musste jetzt wirklich schnell zu Mats!

"Nein, Marco, dass...", schon war der Blonde verschwunden.
"ja, machen sie doch was!", maulte er eine Schwester an, die ihn erschrocken ansah.
Er selbst konnte ihm wohl kaum hinterher, schaffte er ja schon im Normaltempo mit den Krücken nicht.
"Marco, verdammt!", rief Kevin und stolperte hinterher.
"Ach, Mensch!", fluchte er.

Es tat ihm gerade unwahrscheinlich leid, das er Kevin einfach so hat sitzen lassen. Aber er musste jetzt wirklich zu Mats. Scheiß auf die ganzen Strafen. Seine Beziehung war für ihn das wichtigste!

tbc: Les Calanques/ Kletterpark

"Ich hab kein Bock mehr", fluchte Kevin und gab am Tresen Bescheid, dass er ein Taxi wollte. Nachher bekam er noch die Schuld, dass Marco in Marseille verloren gegangen war. "Da will man einmal im Leben nett sein und wird dafür bestraft", meckerte er vor sich hin.

Tbc: Lobby

cf: Les Calanques/ Kletterpark

Seufzend ließ sich Marco auf sein Bett nieder. Warum war das alles so kompliziert? Liebte Mats Marco überhaupt noch? Hatte das mit den beiden eigentlich noch Sinn? All diese Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Unkontrolliert liefen ihm auch einige Tränen die Wange herunter. "Scheiße!" schrie er und schaute eine Schwester böse an, als sie an der Tür klopfte. Sofort schickte er sie wieder raus und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen.

Whatsapp an Marco

Marco es tut mir Leid.
Ich weiß das eben war richtig blöd von mir, aber..keine Ahnung.
Es tut mir Leid!
Bist du wieder im Krankenhaus?
Ich komm danach zu dir, wir müssen endlich reden..

Whatsapp an Marco

Das kann doch nicht dein ernst sein!
Ich wollte nicht das du da abhaust, ich wollte zu dir kommen, das wir das in Ruhe klären und nicht so etwas raus kommt wie jetzt.
Ich komm nachher trotzdem vorbei!

Whatsapp an Marco

Eigentlich will ich das nicht so klären. Niemand ist wichtiger als du und das weißt du auch, wenn du drüber nachdenkst. Aber wir sind hier wegen der EM und da gehören diese Ausflüge nunmal dazu. Wie stellst du dir das vor, ich kann hier nicht einfach gehen. Genau deswegen will ich nachher auch zu dir, das wir reden können. Wir rennen nur vor den Dingen weg, aber so wird das doch auch nicht besser! Ich liebe dich und das wird sich auch nicht ändern. Wir klären das nachher alles, versprochen.

Whatsapp an Marco

Das ist nicht wahr und das weißt du so gut wie ich!
Ich war von anfang an so oft ich konnte bei dir.

Whatsapp an Marco

Marco bitte. Ich weiß ich hab blöd reagiert, aber wir waren in der Öffentlichkeit, was hätte ich den machen sollen? Darf ich nachher bitte vorbei kommen?

Marco schaltete sein Handy aus und legte es weg. Er wollte jetzt einfach mit keinem reden. Es tat einfach so verdammt weh! Warum war Mats so? Warum schaffte er es immer wieder Marcos Herz zu brechen? Konnte er denn nicht einmal Verständnis für Marcos Reaktionen zeigen? Mats verlangte von Marco immer wieder Verständnis, zeigte aber selbst keins.

cf: Les Calanques

Nervös kamen sie am Krankenhaus an. Mats hatte wirklich Angst, was ihn erwartete. Also klopfte er zaghaft gegen die Zimmertüre, schaute nochmal zu Jo und schob ihn vor sich ins Zimmer. Hinter sich schloss er die Türe wieder und blieb unschlüssig im Raum stehen. Marco sah wirklich nicht gut aus, traurig und verletzt, aber wahrscheinlich konnte man von Mats nichts anderes sagen. "Hey", sagte er etwas leiser und räusperte sich.

cf.: Les Calanques

Jo und MAts betraten vorsichtig das Zimmer von Marco und unsicher blieb Jo im Rahmen der Tür stehen. Nervös knetetet er seine Hände und hoffte, dass Marco nicht zu sauer sein würde.

Marco schaute auf. Als er Mats sah, schlug sein Herz sofort schneller. "Hey Jo" begrüßte er den Mainzer, ließ seinen Freund dabei aber nicht aus den Augen. "Was macht ihr jetzt schon hier?" fragte er leise.

"Hi", flüsterte der Mainzer und sah dann zu Marco, der Mats wie gebannt ansah.
"Ihr solltet reden.", meinte er dann mit fester Stimme "Ohne, dass einer von euch davon rennt oder sonst irgendwas verrücktes macht."

Marco seufzte und nickte bloß. "Du weißt gar nicht wie schwer das ist Jo" gab er nun leise zurück und schaute auf de Fußboden. "Aber trotzdem, schön das du da bist" lächelte er kurz.

"ICh weiß wohl wie schwer das ist. Desswegen bin ich auch da.", sagte er und trat an Marcos Bett. Kurz deutete er auf die Bettkante und fragte: "Darf ich?"