Woody & Timon reloaded

"Du bist hier, weil das da hinten unsere Freunde sind, verdammt. Und ja, es läuft scheiße auf Schalke. Es ist eigentlich alles für den Arsch. Ich weiß nicht mal, warum drei Schalker nominiert sind. Wir sind einfach schlecht im Moment."
Roman platzten die Worte einfach so heraus. Er konnte es nicht mal wirklich kontrollieren. Er sah Marco an. Marco hatte Recht. Es war einfach nicht das selbe.

"Beruhige dich bitte" sagte Marco ruhig und setzte sich auf einen Stuhl. Er seufzte. "Du fehlst mir in Dortmund" gab er schließlich zu und schaute wieder zu Roman. Er sah wirklich verdammt unglücklich aus. "Gefällts dir auf Schalke wirklich?" fragte er nun vorsichtig, mit dem Hintergedanken dass Roman vorhin gelogen hatte.

Roman lehnte sich an die Wand. Er schloss für einen Moment die Augen.
"Ich spiele jetzt vier Jahre da. Und wenn ich ehrlich bin, glücklich ist anders. Aber es ist eigentlich alles perfekt. Ich hab Freunde dort und Mona ist glücklich. Was will ich mehr?" Einen guten Freund. Die alten Gladbacher Zeiten. Roman schluckte die Gedanken herunter. Er wollte keine Schwäche zeigen. Das alles hier war doch für den Arsch.
"Marco, sei mir nicht böse, aber ich geh wieder zu den Anderen." Er hatte Angst, dass das alles ihn dazu brachte sein ganzes Leben ändern zu wollen.

Er setzte sich wieder zu Tony auf die Couch. Die Stimmung war gut. Die Jungs lachten viel.

Marco blieb in der Küche sitzen und dachte über die Worte von Roman nach. Er hatte so verdammt Recht mit allem. Beide waren hier weil die Gladbacher ihre Freunde waren, weil sie endlich mal wieder zusammen feiern wollten, aber warum fühlte er sich dann so verdammt unerwünscht hier? Er seufzte und stützte seinen Kopf mit seinen Händen ab.

Roman schaute immer mal wieder zur Küchentür und hoffte, dass Marco jeden Moment daraus kommen würde und sich zu ihm und den Jungs setzen würde.
"Und Roman, wie gehts Mona?", fragte Tony und Roman erzählte ihm kurz, was Sache war.
Wo war Marco?

Marco saß noch immer in der Küche und trank ein Bier nach dem anderen leer. Er redete sich immer wieder ein das der Wechsel nach Dortmund das richtige für ihn und seine Karriere war. Doch immer wieder kam auch dieser Hintergedanke das es falsch war. Marco ging es echt beschissen. Viel Alkohol intus, dann dieses Gefühl alles falsch gemacht zu haben und jetzt war auch noch Roman weg. Super Marco!

"Jungs, hat einer von euch Marco in den letzen Stunden gesehen?", fragte Roman, sls er zwischendurch mal auf die Uhr schaute und feststellte, dass es schon echt spät war. Mal ganz abgesehen davon, dass hier langsam alle wirklich betrunken wurden. Roman selbst spürte nicht viel von dem Bier, das er getrunken hatte, dafür war er viel zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt. Als keiner der Jungs ihm antwortete, stand er seufzend auf und ging in die Küche. Marco saß da, wie ein bedröppelter kleiner Hund. Auf dem Tisch standen einige leeren Bierflaschen.

Marco hörte das jemand die Küche betrat und schaute hoch zur Tür. "Roman" versuchte er halbwegs vernünftig raus zubringen und lächelte ihn an. "Was gibts denn?" fragte er weiter und schaute seinen besten Freund mit großen Augen an.

"Willst du nicht zu den Anderen kommen? Besaufen hättest du dich auch zuhause alleine können." Roman sah Marco an und ließ sich auf den Stuhl neben ihn sinken. "Ich wills nicht verantworten müssen, dass dich die Anderen nachher nicht gesehen haben."

Marco schüttelte mit dem Kopf. "Es ist glaub ich besser wenn ich jetzt nach Hause fahre" sagte er und versuchte aufzustehen. In seinem Kopf drehte sich alles.. hätte er doch nur nicht so viel getrunken!

"Vergiss es. Du fährst nirgendwo mehr hin." Roman hielt Marco gerade noch auf, damit er nicht der Länge nach auf den Boden knallte. "Ich bring dich in ein Hotel, wenn du nicht hier bleibst und mit zu den Anderen kommst." Er konnte nicht verantworten, dass Marco in diesem Zustand noch fuhr.

"Okay okay.. dann komm ich mit zu den anderen" nuschelte Marco und versuchte sich jetzt gerade hinzustellen. Er lief halbwegs normal rüber zu den anderen Jungs die, genauso wie Marco, schon total blau waren. "Na das wird ein Spaß" meinte Marco und ließ sich auf die Couch plumpsen.

Roman seufzte. Warum zum Teufel waren die alle hier schon betrunken? Roman setzte sich neben Marco und versuchte irgendwie mitzubekommen worüber die Jungs redeten. Wenn das so weiter ging, wollte er vielleicht doch schon früher fahren. Er hatte erst überlegt bei Tony zu schlafen, aber vermutlich war das Hotel eine bessere Idee.

Es dauerte nicht lang bis Marco kurz vorm einschlafen war. Die Couch war so schön bequem, da konnte man nur einschlafen. Marco legte seinen Kopf auf Romans Schulter und so schlief er schließlich wirklich ein.

Roman merkte, dass Marcos Kopf auf Romans Schulter lag. Er sah zu ihm rüber und stellte fest, dass er schlief.
"Jungs? Ich glaub ich bring Marco mal ins Hotel. Wir sehen uns dann morgen bestimmt nochmal."
Roman stand auf und sah, dass Marco direkt zur Seite kippte.
"Ey, Woddy. Aufwachen, ich trag dich nicht bis zum Auto", sagte er und stupste seinen Freund an.

Marco schreckte hoch und schaute sich um. "Was? Nein.. ich bleib hier" murmelte er und kämpfte damit dass seine Augen offen blieben. Er wollte nicht ins Hotel. Marco war froh endlich wieder seine alten Kollegen um sich zu haben.

"Marco, verdammt steh auf", sagte Roman noch einmal und zog Marco auf die Beine. Verdammt war er schwer geworden. Hatte wohl doch mal ein paar Muskeln bekommen.
Er sah Marco an. "Wir sehen uns morgen doch alle nochmal wieder", sagte er und nahm Marco mit zur Gaderobe, wo er ihm seine Jacke gab. "Anziehen und stehen bleiben!"

"Spaßbremse" murmelte Marco und tat das was Roman ihm sagte. "Und jetzt?" fragte er und hielt sich am Türrahmen fest damit er nicht umfiel.

"Kommst du mit mir raus und wir warten auf das Taxi um ins Hotel zu fahren", erklärte Roman und schob Marco die Tür hinaus. Hoffentlich würde dieser nicht die Treppen runter fallen.
"Warte, halt dich an mir fest. Will nicht erklären müssen, warum du verletzt bist, sagte er noch und eilte hinter Marco her.

"Ey ey Chef" nuschelte Marco und ging mit Roman die Treppen herunter. Schon im stehen schlief Marco fast ein. "Wann kommt denn das Taxi endlich?" quengelte er. Er wollte eigentlich nur noch ins Bett.. nicht mehr aber auch nicht weniger.

"Sollte jeden Moment kommen." Roman sah sehnsüchtig die Straße entlang und erblickte ein besagtes Auto.
"Einmal Dorint bitte", sagte er und schnallte sich an.

Dort angekommen, hiefte er Marco aus dem Auto und ging mit ihm in die Lobby.
"Ein Doppelzimmer bitte", sagte Roman und bekam kurze Zeit später auch schon den Schlüssel für dieses Zimmer.
Er ging mit Marco zum Aufzug. "Schlaf bitte jetzt noch nicht ein. Ich kann dich nicht tragen", flehte er Marco an und sah ihn an.

"Ich geb mir Mühe.. aber warum bist du noch so nüchtern?" fragte er verwundert. Roman hatte doch auch einiges getrunken und war schon halb angetrunken, als er mit Marco redete. "Hörst du das?" fragte Marco und legte einen Finger auf Romans Lippen damit Ruhe war.

Roman sah verwundert zu Marco, als er ihm einen Finger auf den Mund legte. "Also ich weiß nicht, was du meinst", sagte er und schob Marcos Hand wieder runter.
Marco hatte viel zu viel getrunken, da redete er schon mal scheiße. Zu mindest war es früher so.

"Nein hör doch mal! Das Bett ruft schon meinen Namen" lachte Marco. Er lachte teilweise über sich selbst als über diesen Spruch. Wie konnte ein Mensch eigentlich nur so viel trinken und sich dann noch so daneben benehmen?

Roman runzelte die Stirn. "Es wird Zeit, dass du schläfst", sagte er, als gerade die Fahrstuhltüren aufgingen und er zusammen mit Marco zu dem Hotelzimmer ging. Roman öffnete dieses und zog erst seine Jacke und dann seine Schuhe aus, ehe er sich um Marco kümmerte. "Wir gehen jetzt Zähne putzen und dann schlafen, okay?", fragte er und schob Marco ins Bad.