Training Camp in Austria

„Manchmal gehen Träume in Erfüllung.“ Sie lachte leise nachdem er sie geküsst hatte. „Manchmal“, murmelte sie ein wenig gedankenverloren. „Meine Kleine.“ Sie war im ersten Moment viel zu überrascht, um den Kuss zu erwidern. Dann hatte sie das gar nicht geträumt? Anders konnte das nicht möglich sein. Zufällig hatte er nicht denselben Kosenamen wählen können. Doch sie schob das erstmal in den Hintergrund. Der Kuss war viel wichtiger. Erst als ihr die Luft ausging, löste sie sich von ihm. Doch er biss sich wieder auf die Lippe. Das hatte sie eben schon gesehen. Schnell hatte sie sich aufgesetzt und sah ihn besorgt. „Stimmt etwas nicht?“

„Stimmt etwas nicht?“ Er seufzte. Musste sie alles merken? Er setzte sich ebenfalls auf und bewegte seine Finger. „Nein“, antwortete er lächelnd. „Mein Arm ist nur ein kleiner Morgenmuffel“, erklärte er, was eben los gewesen war. „Aber das hält mich nicht davon ab, das hier zu tun.“ Er beugte sich weiter zu ihr und küsste sie sanft. „Oder das“, murmelte er und ließ seine Hand in ihren Nacken wandern, um sie weiter zu sich zu ziehen. „Oder das hier“, grinste er und piekste ihr im nächsten Moment leicht in den Bauch. Er wusste nicht, ob sie kitzelig war, aber so würde er es sicher herausfinden.

„Nein.“ Sie sah ihn weiterhin ein wenig besorgt an. So würde sie ihm das sicher nicht abkaufen. „Mein Arm ist nur ein kleiner Morgenmuffel. Aber das hält mich nicht davon ab, das hier zu tun.“ Sie blieb ruhig sitzen und sah mit großen Augen dabei zu, wie er noch näher zu ihr kam. Als er seine Lippen auf ihre legte, schmunzelte sie. „Oder das.“ Seine Hand fuhr in ihren Nacken und zog sie noch enger zu sich. Sanft legte sie ihre Hände auf seine Brust. „Oder das hier.“ Sie zuckte zusammen, als er ihr in den Bauch piekte. Da war sie nicht unbedingt kitzelig. Viel schlimmer waren ihre Seiten. Da war sie so unglaublich empfindlich. Sie sah ihn tadelnd an oder versuchte das zumindest. „Lass das.“ Er sollte sich das bloß nicht angewöhnen.

Sie zuckte zusammen und er sah sie triumphierend an. Dann hatte er da wohl eine Schwachstellte gefunden. Als er ihren Blick sah, musste er lachen. Diese Augen, die gerade versuchten, so vorwurfsvoll zu schauen, konnte er einfach nicht ernstnehmen. „Lass das.“ Er grinste. „Sonst was?“, fragte er und sah sie herausfordernd an. Er wollte wirklich wissen, was sie dann tun würde. Deshalb ließ er seine Finger sanft über ihren Bauch streichen und startete dann eine kleine Kitzelattacke.

„Sonst was?“ Da war ihr Selbstbewusstsein auch schon wieder verschwunden. Sie hasste es, wenn er so eine Macht über sie hatte. Denn als Trainer konnte er einfach viel zu autoritär sein. Als er sanft über ihren Bauch strich, hielt sie einfach nur inne und genoss das angenehme Gefühl. Doch dann ließ er es plötzlich in einer Kitzelattacke enden. Sie versuchte ihm auszuweichen und landete schließlich einfach auf dem Rücken. Dabei fiel ihr bei einem kurzen Blick auf die Uhr leider auf, wie spät es schon war. „Sonst“, begann sie und musste einen Moment ihren Atem unter Kontrolle bringen. „Kommst du zu spät zum Training.“

Emma war kitzelig. Das könnte sie nicht mehr leugnen. Und doch ließ er erst von ihr ab, als sie nach Luft schnappte und auf das Bett fiel. Lächelnd streichelte er ihr über die Wange, während sie sich wieder beruhigte und war froh, dass sie nicht wusste, dass auch er nicht ganz unempfindlich war. Dann hätte sie wohl jeden Respekt vor ihm verloren. Und würde es vermutlich sogar beim Training gegen ihn ausnutzen, wenn sie ihn ärgern wollte. „Sonst kommst du zu spät zum Training.“ Er brauchte einen Moment, um ihre Worte zu verstehen und stand dann doch seufzend auf. „Ist ja gut, du Sklaventreiberin“, lachte er und zog sie auf die Beine. „Du aber auch“, fügte er hinzu und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, ehe sie das Zimmer verließ, um sich umzuziehen. Auch er verschwand kurz im Bad und stand wenige Minuten später in der Lobby, wo sich die Spieler bereits versammelten. „Guten Morgen“, begrüßte er sie gut gelaunt und erklärte kurz den Weg, den sie heute absolvieren würden. „Bleibt auf den Wegen und achtet auf die Schilder. Ich will heute Abend nicht die Bergwacht anrufen müssen“, warnte er sie und scheuchte sie dann nach draußen. Er selbst bildete mit einem Fitnesstrainer das Schlusslicht. So hatte er alle gut im Blick und konnte sehen, wer eine gute Kondition hatte und wer sich vielleicht überschätzte. Als er plötzlich Emma vor sich laufen sah, musste er innerlich lächeln. Sie hätte sich wohl unter keinen Umständen davon abbringen lassen, mitzulaufen. Kopfschüttelnd joggte er weiter und sah dabei weiterhin auf ihren Rücken.

„Ist ja gut, du Sklaventreiberin.“ Sie verdrehte die Augen. Normalerweise war das hier seine Aufgabe und nicht ihre. Er spielte doch immer seine Position als Trainer so aus. „Du aber auch.“ Nachdem er sie geküsst hatte, murmelte sie noch schnell ein „bin ja schon weg“ und war dann schnell in ihr Zimmer geeilt. Im Bad musste sie sich jetzt wirklich beeilen. Doch trotzdem kam sie ein paar Minuten zu spät und schlich sich leise in die letzte Reihe. Joachim war so in die Erklärung des Weges versunken, dass zumindest er das nicht bemerkt hatte. „Bleibt auf den Wegen und achtet auf die Schilder. Ich will heute Abend nicht die Bergwacht anrufen müssen.“ Sie lächelte bloß. Den vollständigen Weg kannte sie nicht, aber wenn sie bei den anderen blieb, würde schon nichts passieren. Da sie noch eine Aufgabe zu erfüllen hatte, wäre es vielleicht auch gar nicht schlecht, wenn sie etwas abseits waren. Denn dieses Mal würde es nicht so leicht werden. Aber zum Glück konnte sie sich den Trainer aussuchen. Alle trugen ein Mountainguide-Shirt. Für sie war schnell klar, auf wen die Wahl da fallen würde. Also ordnete sie sich irgendwo in die Reihe mit ein und lief los. Doch sie merkte schnell, dass sie sich ihre Kondition einteilen musste und nicht mit dem normalen Tempo der Jungs mithalten konnte. Dass sie mit ein paar anderen Jungs das Schlusslicht bildete, störte sie eher wenig. Sie hatte sich daran gewöhnt, dass sie nicht solche Leistungen erzielen konnte, wie der Rest. Doch als sie bemerkte, dass der Abstand auch zu den anderen langsam größer wurde, blieb sie einfach stehen. Das würde sie nicht mitmachen und außerdem war da ja noch ihre Aufgabe. Die anderen Trainer überholten sie und nur Joachim blieb ebenfalls stehen. Genau das hatte sie vorgehabt. Sie wartete, bis die anderen um die nächste Ecke verschwanden und stellte sich dann grinsend vor ihm. Doch bevor sie diesen Spruch bringen konnte, musste sie irgendwie erst eine bessere Stimmung aufbauen. Deswegen streckte sie sich zu ihm hoch und presste ihre Lippen verlangend auf seine. Er sollte nicht mitbekommen, dass das hier eine Aufgabe war. Irgendwann löste sie sich wieder von ihm und sah ihn vielsagend. „Sind Sie sicher, dass Sie sich gut in den Bergen auskennen?“ Während sie das sagte, hatte sie einmal ziemlich eindeutig an ihrem Körper heruntergesehen. Er konnte es gar nicht falsch verstehen.

Nachdenklich erkannte er, dass Emma das Tempo längst nicht mithalten konnte. Und das lag sicher nicht nur daran, dass sie durch seine Aktion gestern Abend beeinträchtigt war. „Bleibt bei der Gruppe“, beschloss er und schickte die anderen Trainer zu den Spielern. Er selbst würde sich Emmas Tempo anpassen, damit auch sie nicht in den Bergen verloren ging. Gerade wollte er sie ansprechen, da blieb sie stehen. „Ist alles in Ordnung? Hast du dich überanstrengt? Willst du eine Pause ma…“ Weiter kam er nicht, denn Emma küsste ihn. Überrascht keuchte er auf und legte seine Hände an ihre Seiten. Automatisch hatte sich seine Atmung beschleunigt. Wenn jemand zurückkam, um nach ihnen zu sehen…Doch dann konnte er ihr nicht weiter widerstehen und erwiderte den Kuss genauso drängend. Auch wenn er die Situation gerade nicht wirklich einschätzen konnte. Auch ihren Blick konnte er nicht zuordnen. „Emma, was…“ Doch sie unterbrach ihn. „Sind Sie sicher, dass Sie sich gut in den Bergen auskennen?“ Er schluckte. Im ersten Moment hatte er es ja noch für eine ganz normale Frage nach seiner Orientierung gehalten. Aber dann sah er, wie sie an ihrem Körper hinabschaute und unweigerlich folgte er ihrem Blick. Ein Kribbeln breitete sich in seinem Bauch aus, als er verstand, was sie da gerade gesagt oder eher gemeint hatte. Blinzelnd suchte er nach irgendeiner Antwort und fand doch keine Worte. Und immer noch spukte ihm dieser Kuss im Kopf herum. Ehe er richtig verstand, was er gerade tat, küsste er sie erneut fordernd und drängte sie leicht gegen den Baum, der hinter ihr stand. „Ich denke schon“, murmelte er irgendwann gegen ihre Lippen und konnte nicht verhindern, dass seine Stimme leicht heiser klang.

„Ist alles in Ordnung? Hast du dich überanstrengt? Willst du eine Pause ma...?“ Es war wirklich süß, wie viel Fürsorge er ihr entgegenbrachte, aber gerade passte es einfach nicht. Umso glücklicher war sie, als er den Kuss genauso fordernd erwiderte. Als sie nach ihrem Spruch wieder zu ihm aufsah, hatte sie bemerkt, dass er ihrem Blick gefolgt war. Er war eben doch nur ein Mann, aber genau darauf hatte sie es ja eigentlich auch angelegt. Im nächsten Moment küsste er sie wieder so intensiv wie zuvor und drängte sie gegen einen Baum. Überraschte keuchte sie in den Kuss und verspürte etwas, das sie überhaupt nicht verstand. Wieso wollte sie gerade, dass er sie an der Stelle berührte, auf die sie eben angespielt hatte. Innerlich schüttelte sie den Kopf und versuchte das zu verdrängen. „Ich denke schon.“ Seine Stimme klang plötzlich ganz anders und bescherte ihr eine Gänsehaut. Ohne richtig darüber nachzudenken, intensivierte sie den Kuss noch weiter. „Krieg ich eine Kostprobe?“, hauchte sie irgendwann leise gegen seine Lippen. Kurz darauf hätte sie sich für diese Worte am liebsten vom nächsten Berg geschmissen. Das klang so billig, aber irgendwie fand sie das gerade richtig gut.

Er musste sich zusammenreißen, damit er hier gleich nicht irgendetwas tat, was er später mehr als bereuen würde. Aber ihr Kuss und ihre Nähe machten das unglaublich schwer. Sein Brustkorb hob und senkte sich viel zu schnell und er trat mit einem Bein zwischen ihre, um ihr noch näher zu sein. Er verstand das alles nicht wirklich. Diese Emma passte nicht zu der, die ihn eingeschüchtert angesehen hatte, als sie sich in seinem Zimmer so nah gewesen waren. Aber er konnte nicht leugnen, dass ihm diese Emma nicht gefiel. „Krieg ich eine Kostprobe?“ Ein leichtes Beben lief bei diesen Worten durch seinen Körper. Sie schien es gerade wirklich darauf anzulegen, ihn an seine Grenzen zu treiben. Und doch konnte er sich der Aufforderung nicht entziehen. Atemlos löste er sich von ihren Lippen und ließ sie über ihre Wange zu ihrem Hals wandern. Gleichzeitig streichelten sich seine Hände langsam weiter ihre Seiten entlang und fuhren dann sanft an ihrem Brustansatz entlang. „Emma“, flüsterte er mit zitternder Stimme und hinderte sie mit einem weiteren Kuss daran, noch mehr solche Fragen zu stellen, die er einfach nicht ablehnen konnte.

Sie hatte sehr wohl bemerkt, dass er ein Bein zwischen ihre gedrängt hatte. Doch gerade war ihr das wirklich nur recht. Zwar erkannte sie sich selbst nicht wieder uns es machte ihr auch ein bisschen Angst, aber auf der anderen Seite spürte sie ein gewaltiges Kribbeln in ihr aufsteigen und das hatte nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass sie so verliebt in ihn war. Zumindest nicht hauptsächlich. Als er von ihren Lippen abließ, war sie überrascht und keuchte im nächsten Moment auf. Ihr wurde schlagartig heiß. Seine Lippen auf ihrem Hals machten sie fast wahnsinnig und sie drehte ihren Kopf noch weiter zur Seite, um ihm mehr Platz zu lassen. Doch er beließ es nicht dabei und ließ seine Hände an ihren Seiten entlangfahren. Kurz war sie versucht zu lachen, weil sie dort so empfindlich war. Aber die Berührung war so zärtlich, dass sie gar nicht das Verlangen danach empfand. Seine Hände wanderten immer höher, bis sie schließlich an ihrem Brustansatz angekommen waren. Ihr Körper bebte und sie wollte definitiv mehr davon. „Emma“, hauchte er leise und sie wunderte sich darüber, wie brüchig seine Stimme klang. Sie suchte seinen Blick. Kurz bevor er seine Lippen wieder auf ihre legte, hatte sie das Verlangen gesehen, das sie wohl in ihm geweckt hatte. Aber sie konnte nicht leugnen, dass auch etwas mit ihr passierte und sie sich wirklich danach sehnte, dass er sie berührte. „Bitte“, hauchte sie leise gegen seine Lippen und hoffte, dass er sie verstand.

„Bitte.“ Dieses eine Wort sorgte dafür, dass ihm heiß wurde. Wie schaffte sie das nur? Sie war so jung und hatte ihn doch schon so im Griff. Aber er wollte jetzt nicht weiter nachdenken. Dafür genoss er den Kuss viel zu sehr. Abermals ließ er eine Hand an ihrer Brust entlangstreichen und tastete sich mit der anderen ein kleines Stück unter ihr Shirt. Die Tatsache, dass sie hier jeder sehen konnte, machte es nur noch aufregender und auch wenn er gerade nicht wusste, wo das hier enden würde, wollte er doch nicht aufhören. Er streichelte genauso sanft über ihren Bauch wie noch in seinem Zimmer eben. Aber jetzt war da kein Stoff mehr zwischen seinen Fingern und ihrer Haut. Und dieser Gedanke löste auch bei ihm ein Kribbeln aus.

Sie wusste nicht mehr, auf was sie sich konzentrieren sollte. Da war die Hand an ihrem Brustansatz, dann tastete sich seine andere unter ihr Shirt und dann noch dieser Kuss. Sie bekam ganz weiche Knie da von. Sanft streichelte er ihren Bauch und ließ sie immer wieder leise keuchen. Doch irgendwie wurde sie plötzlich wieder ein wenig ungeduldig, als er sie nur oberhalb ihrer Brust berührte. Deswegen ließ sie eine Hand über seinen Arm wandern. Er durfte sie berühren. Sie wollte das und er hoffentlich auch. Aber sonst würde er hier nicht so mitmachen. Sie würde ihn nicht nochmal darum bitten. Das war einfach nicht richtig. Sie bettelte nicht um etwas.

Er musste lachen, als er ihre Hand auf seinem Arm spürte. Ohne seine Hände zurückzuziehen oder weiterzumachen, sah er sie an. „Ich dachte, du wolltest nur eine Kostprobe?“ Doch er wartete nicht auf eine Antwort, sondern verwickelte sie einfach in einen innigen Kuss. Er hatte ja verstanden, was sie von ihm wollte. Und auch ihn das hier nicht kalt. Und das würde auch Emma nicht verborgen bleiben. Dafür ging sein Atem einfach viel zu schnell. Er ließ seine Hand langsam tiefer wandern und berührte ihre Brust schließlich richtig. Auch wenn er sie nicht ansah, würde er merken, wenn sie das überforderte.

Sie fand es nicht wirklich amüsant, dass er sie so ärgerte, obwohl er doch genau wusste, was sie wollte. „Ich dachte, du wolltest nur eine Kostprobe?“ Empört wollte sie ihm schon eine Antwort geben, als er seine Lippen einfach auf ihre legte. Die negativen Gefühle lösten sich schnell ins Nichts auf. Als er seine Hand tief gleiten ließ, spannte sie sich an, aber vor Aufregung und nicht vor Angst. Es war so wundervoll, als er sie richtig berührte. Das ganze Verlangen nach ihm wurde nur noch stärker, aber hier durften sie das eigentlich. Zur Bestätigung knackte es einmal in ihrer Nähe, sodass sie sich unwillig voneinander lösen mussten. Sie sah sich um, aber da war nichts. Nur ihr schneller Atem und der von Joachim. Deswegen lehnte sie sich gegen ihn und versuchte diesen irgendwie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Aber das war gerade kaum möglich. Dafür hatten sie sich viel zu sehr angestachelt.

Wie sollte er einen kühlen Kopf behalten, wenn sie so auf seine Berührungen reagierte? Sein Atem ging schwer und wenn das so weiterging, würde er den Lauf nicht mehr einfach so mitmachen können. Dieser Gedanke erinnerte ihn daran, wo sie eigentlich waren. Und wie sehr sie hier auf dem Präsentierteller standen. Als es dann auch noch hinter ihnen knackte, löste er sich abrupt von Emmas Lippen und zog seine Hände zurück. Nur kurz fiel sein Blick auf ihre geröteten Wangen, denn dann drehte er sich um und starrte in den Wald hinein. Doch er sah niemanden. Vielleicht hatten sie noch einmal Glück gehabt. Und auch Emma schien seine Einschätzung zu teilen, denn sie lehnte sich gegen ihn. Einen Moment lächelte er und schob sie dann von sich. „Das…muss als Kostprobe reichen“, murmelte er, um sich nicht durch seinen immer noch zu schnellen Atem zu verraten. „Wir sind nicht zum Spaß hier.“ Als er ihren Blick sah, drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen. „Nicht nur“, korrigierte er sich dann und schob sie zurück auf den Waldweg. „Wenn wir die anderen noch einholen wollen, sollten wir einen kleinen Sprint einlegen“, forderte er sie indirekt auf. So gerne er hier auch weitergemacht hätte. Es ging nicht. „Hopp“, fügte er mit verschränkten Armen hinzu, als sie sich nicht rührte.

Er brach die Nähe abrupt ab und schob sie von sich. „Das...muss als Kostprobe reichen.“ Erschrocken sah sie ihn an. Das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein? Natürlich war das alles anfänglich von ihr ausgegangen, aber er hatte mitgemacht und sie gereizt. Da konnte er sie doch nicht einfach so stehen lassen. „Wir sind nicht zum Spaß hier.“ Er war ein Idiot. Kurz küsste er sie. Ein ganz großer Idiot. „Nicht nur.“ Bockig blieb sie auf dem Waldweg stehen. Das war ihr jetzt wirklich zu blöd. „Wenn wir die anderen noch einholen wollen, sollten wir einen kleinen Sprint einlegen. Hopp.“ Doch sie wandte bloß beleidigt den Blick ab und verschränkte ebenfalls die Arme. „Ich kenne den Weg doch überhaupt nicht. Deswegen habe ich Sie ja vorhin gefragt.“

Er seufzte, als er ihre Reaktion sah. „Ich kenn den Weg doch überhaupt nicht. Deswegen habe ich Sie ja vorhin gefragt.“ Er zwang sich, sich nicht aufzuregen. Das brachte nichts. „Du bist die trotzigste, frechste, liebste, attraktivste, vorlauteste Spielerin, die ich je trainiert habe“, murmelte er und der Kuss, den er ihr auf die Lippen drückte, kam mit seiner Intensität fast an die heran, als sie dort an dem Baum gelehnt hatten. Aber sie mussten wirklich den Anschluss bekommen. Sonst würde man mit größter Wahrscheinlichkeit Fragen stellen. „Und Kostproben sind ja immer nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann“, raunte er ihr ins Ohr und küsste sie sanft auf die Wange. „Und wenn du jetzt brav auf dem Weg weiterläufst, kommst du zum Hotel und kannst dir eine Belohnung abholen.“ Er strich nochmal kaum spürbar an ihrem Hals und Dekolletee entlang und setzte sich sich dann langsam in Bewegung.

„Du bist die trotzigste, frechste, liebste, attraktivste, vorlauteste Spielerin, die ich je trainiert habe.“ Damit hatte sie gerade überhaupt nicht gerechnet. Aber vermutlich erwiderte sie nur deswegen besänftigt den doch ziemlich intensiven Kuss. Irgendwas hatte er doch vor. „Und Kostproben sind ja immer nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann.“ Ihr wurde augenblicklich heiß. Wie konnte er nur solche Andeutungen machen und dabei ruhig bleiben? „Und wenn du jetzt brav auf dem Weg weiterläufst, kommst du zum Hotel und kannst dir eine Belohnung abholen.“ Sie keuchte leise, als er über ihren Hals und Dekolletee strich. Als er dann an ihr vorbeiging, wusste sie, dass wenn sie ihm jetzt folgte, er das wieder ausnutzen würde und doch konnte sie gerade nicht anders. Er hatte da irgendein Verlangen in ihr geweckt, dem sie nachgehen wollte. Schnell hatte sie ihn überholt und war einfach dem Weg gefolgt, der ausgeschildert gewesen war. Sie hatte plötzlich eine unglaubliche Motivation ganz schnell wieder aufzuholen und noch schneller am Hotel zu sein.

Er hatte nur lachen können, als Emma plötzlich an ihm vorbeigelaufen war. Kopfschüttelnd sah er ihr nach und nahm schließlich eine kleine Abkürzung zum Hotel. Als die ersten Spieler schließlich ebenfalls ankamen, nickte er anerkennend. „Sehr gute Leistung“, lobte er sie mit Blick auf die Uhr. Als alle versammelt waren, öffnete er die großen Kühlboxen, die das Hotelteam vorbereitet hatte. „Greift zu“, lachte er. „Ihr habt euch eine Belohnung verdient.“ Dabei suchte er gezielt Emmas Blick und konnte ein Grinsen nicht verhindern. Er wusste, dass er sie mit diesen Worten provozierte, aber er wollte genauso wissen, ob ihr Verhalten im Wald nur eine Kurzschlussreaktion gewesen war. Lächelnd verteilte er das Eis an alle Spieler und hielt schließlich auch ihr eins entgegen. „Bitteschön.“

Sie hatte schnell gemerkt, dass Joachim ihr nicht gefolgt war. Auch wenn sie nicht verstand warum, lief sie brav hinter den anderen her und konnte sich sogar bis zur Mitte vorkämpfen. Der Weg war nicht mehr allzu weit gewesen und so hatte ihre Kondition noch gereicht. Als sie Joachim bereits am Hotel sah, konnte sie nur den Kopf schütteln. Er hatte sie auf den Arm genommen und hatte selbst eine Abkürzung genommen. Das würde sie ihm nachher noch auf die Nase binden. Doch dann verteilten plötzlich alle Trainer Eis. War das ein Scherz? Das war die...Belohnung. Sie schluckte. Er hatte sie verarscht. Und dann kam er noch so dreist zu ihr und hielt ihr ein Eis vor die Nase. „Bitteschön.“ Es fiel ihr wirklich schwer gerade nicht in Tränen auszubrechen. „Tut mir leid“, begann sie mit leiser Stimme. „Das macht mein Ernährungsplan nicht mit.“ Dann drehte sie sich um und lief denselben Weg zurück, den sie gekommen war. Er war so ein Arsch. Erst stellte er solche Dinge mit ihr an und hinterging sie dann so. Er musste doch gemerkt haben, dass sie das das erste Mal so gespürt hatte. Als sie wieder an dem Waldstück ankam, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ihr war das alles so peinlich. Vermutlich machte er sich gerade über sie lustig, weil sie ihm geglaubt hatte. Als sie eine Moosfläche etwas Abseits des Weges entdeckte, lief sie in die Richtung und ließ sich dort einfach fallen. Sie drehte sich auf die Seite und ließ ihren Gefühlen einfach freien Lauf.

„Tut mir leid. Das macht mein Ernährungsplan nicht mit.“ Entgeistert sah er sie an. Was sollte das denn jetzt? Sie konnte ihn doch jetzt nicht einfach so stehen lassen. Als die anderen ihr erst genauso irritiert nachsahen und dann fragend zu ihm schauten, schüttelte er den Kopf. „Egal“, wimmelte er sie ab und schickte die Spieler zum Duschen ins Hotel. Sein Blick richtete sich einen Moment sorgenvoll zum Himmel. Dunkle Wolken zogen auf und er erklärte der Frau an der Rezeption, dass man ihm umgehend Bescheid geben sollte, wenn Emma wieder im Hotel war.
Kopfschüttelnd betrat er sein Zimmer. War er eben zu weit gegangen? Aber sie hatte ihn genauso provoziert. Und er hatte gedacht, dass sie verstehen würde, dass er vor den Spielern nichts anderes hatte sagen können. Seufzend trat er auf den Balkon, als die ersten Regentropfen vom Himmel fielen. Über den Bergen war es komplett schwarz. Und die Wolken zogen schnell nach Westen. Dorthin, wo sie eben noch gelaufen waren. Und wo Emma immer noch war. Kurz entschlossen schnappte er sich sein Handy und verließ das Hotel.
Er musste sie finden. Nicht nur, weil er die Verantwortung für die Teilnehmer hatte. Sondern weil sie ihm so viel näher stand, als sie es sollte. „Emma?“, rief er und zuckte zusammen, als ein Regentropfen ihn genau im Nacken traf. Als er an die Stelle kam, wo sie sich geküsst hatten, blieb er stehen. Doch auch hier war niemand. „Verdammt“, fluchte er und trat einen Stein ins Unterholz. Wieder rief er ihren Namen und fuhr zusammen, als zeitgleich lautes Donnern zu hören war. Wenn er sie nicht fand…Mit einem Gewitter in den Bergen war nicht zu spaßen.
Er wusste nicht, wie lange er durch diesen Wald geirrt war. Eigentlich konnte sie nie im Leben so weit gelaufen sein. Aber er konnte auch nicht einfach so aufgeben. Als plötzlich ein Blitz über den Himmel zuckte und er einen Schatten am Boden sah, weiteten sich seine Augen und er stieß die Luft aus. „Emma“, rief er und eilte zu ihr. „Spinnst du, bei diesem Wetter noch hier draußen zu sein?“ Fassungslos griff er nach ihrem Arm und zog sie auf die Beine. „Tu mir das nie wieder an“, murmelte er im nächsten Moment und legte seine Arme fest um sie. „Lauf nie wieder einfach so in ein Gewitter.“ Erst jetzt gestand er sich ein, welche Angst er wirklich um sie gehabt hatte. Ein erneutes Donnern ließ ihn zusammenzucken. Bis zum Hotel würden sie es nie schaffen. Aber er hatte eben eine kleine Hütte gesehen. Und wenn sie einmal Glück hatten, war sie nicht verschlossen. „Komm mit“, forderte er sie mit einer Stimme auf, die keinen Widerspruch duldete.
Die Hütte war wirklich nicht abgeschlossen und deshalb schob er Emma direkt hinein. Nur wenige Sekunden hörte er, wie der Regen auf das Dach prasselte.

Es wurde bedrohlich dunkel über ihr und sie bekam es langsam wirklich mit der Angst zu tun. Aber jetzt zurücklaufen würde ihr auch nicht mehr helfen. Das würde sich gleich alles wieder verziehen. Als es das allerdings nicht tat, zuckte sie heftig zusammen. „Emma.“ Das war eindeutig Joachims Stimme. Aber sehen wollte sie ihn jetzt auch nicht. Er war doch der Grund, warum sie überhaupt hier war. „Spinnst du, bei diesem Wetter noch hier draußen zu sein?“ Er zog sie grob auf die Beine. Eine Antwort gab sie ihm nicht. „Tu mir das nie wieder an.“ Als er sie umarmte, musste sie sich wirklich zusammenreißen, nicht wieder weich zu werden. Seine Anziehung auf sie war einfach viel zu groß. „Lauf nie wieder einfach so in ein Gewitter.“ Sie hörte seine Sorge ganz deutlich heraus. Als es erneut donnerte, zuckte sie erneut zusammen und rückte ein Stück näher zu ihm. „Komm mit.“ Auch wenn sie es nicht wollte...Es ging um ihre Sicherheit. Kurze Zeit später waren sie an einer Hütte angekommen. Kaum hatten sie diese betreten, fing es an zu regnen. Aber das war gerade nicht wichtig. Viel neugieriger sah sie sich hier um. In dieser Etage befanden sich eine Küche und einige Sitzgelegenheiten. Da sie alleine waren, flüchtete sie sich lieber nach unten. Dort stand ein Bett, ein Kamin und eine Badewanne. Es wirkte beinahe romantisch. Wenn ihr danach gewesen wäre, wäre das für sie beide perfekt gewesen. Aber so wie es jetzt war sicher nicht. Joachim war noch oben, deswegen suchte sie Streichhölzer, Holz und sie fand sogar noch eine Anzündhilfe. Schnell hatte sie den Ofen angemacht und setzte sich dann mit einer Decke davor. Wenn sie schon hier bleiben musste, dann sollte ihr wenigstens nicht kalt sein.

Er sah sich verwundert um. Er hatte gedacht, es wäre eine einfach kleine Berghütte. Aber das hier grenzte ja schon fast an ein Ferienhaus. Und dann war nicht einmal abgeschlossen. Doch ihn störte das jetzt nicht. Sie waren hier sicher und vor allem konnte Emma nicht wieder weglaufen. Er drehte sich um und seufzte. Sie hatte doch gerade noch dort gestanden. Aber er bezweifelte, dass sie raus in den Regen gelaufen war. Dafür war sie eben viel zu eingeschüchtert gewesen. Als er die Treppe entdeckte, ging er langsam in das andere Stockwerk und sah sie vor dem Kamin sitzen. Leise seufzend ging er näher und lehnte sich gegen einen Holzbalken. „Es tut mir leid“, murmelte er leise. „Ich hätte das eben nicht so sagen müssen.“ Und sie hatte nicht so überreagieren müssen. Doch das erwähnte er jetzt lieber nicht. Als von Emma keinerlei Reaktion kam, setzte er sich kurzentschlossen hinter sie und zog sie samt der Decke an seine Brust. „Sei doch nicht so grummelig“, flüsterte er ihr ins Ohr.

„Es tut mir leid. Ich hätte das eben nicht so sagen müssen.“ Damit hatte er absolut Recht, aber das machte es gerade für sie nicht wirklich einfacher. Da von ihm nichts mehr kam, reagierte sie auch nicht. Was sollte sie auch sagen? Er hatte sie verletzt. Als er näher kam, spannte sie sich an. Das musste jetzt wirklich nicht sein. Überrascht rang sie nach Luft, als er sie eng an seine Brust zog. „Sei doch nicht so grummelig.“ Und dann brach erneut alles aus ihr heraus. Weinend vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen. „Du bist so blöd“, schluchzte sie und versuchte sich irgendwie die Tränen wegzuwischen. „Erst sagst du mir solche Dinge im Wald und hältst mir dann ein Eis vor die Nase. Hast du vielleicht mal daran gedacht, dass du der Erste warst.“ Zum Ende hin war sie immer leiser geworden und hatte fast nur noch geflüstert. Es war ihr peinlich und eigentlich hatte sie das gar nicht zugeben wollen. Aber jetzt war es eben so.