Training Camp in Austria

Sein überraschter Blick ließ sie lächeln. Damit hatte er wohl auch nicht gerechnet. Aber sie konnte auch so sein. „Das sind aber nicht die Worte einer Lady.“ Das sollten es auch gar nicht sein. Aber bevor sie antworten konnte, wurde sie wieder geküsst. Dass der Kuss so fordernd war, hatte sie nicht gedacht, aber sie erwiderte diesen nur zu gerne. Lächelnd ließ sie eine Hand in seinen Nacken und danach durch seine Haare wandern. „Eine Lady spielt auch kein Fußball“, nuschelte sie zwischen zwei Küssen. Das war zumindest immer noch die Ansicht vieler. Doch das tat hier auch kaum etwas zu Sache. Sie wollte bloß kontern.

Er seufzte leise, als sie durch seine Haare strich. Diese Gefühle hatte noch nie jemand durch eine so kleine Geste in ihm ausgelöst. „Eine Lady spielt auch kein Fußball.“ Er grinste und drehte sich mit ihr herum, bis sie auf seinem Bauch saß. „Blöde Sache“, lächelte er, nachdem er den Kuss beendet hatte. „Dann bist du die erste Fußball spielende Lady, die es gibt“, erklärte er entschlossen und verschränkte ihre Finger miteinander. Ein Blick auf die Uhr ließ ihn leise seufzen. „In spätestens zwei Stunden muss ich im Hotel sein“, murmelte er und sah Emma entschuldigend an. Vielleicht würden sie eine Lösung finden, aber am ersten Abend konnte er nicht nicht im Hotel schlafen.

Sie sah ein wenig überrascht auf ihn herunter, als sie plötzlich auf seinem Bauch saß. „Blöde Sache. Dann bist du die erste Fußball spielende Lady, die es gibt.“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf. Er war hin und wieder definitiv verrückt, aber das machte ihn nicht weniger niedlich. Als er ihre Hände miteinander verschränkte, fuhr eine angenehme Wärme durch ihren Körper. Sein Seufzen irritierte sie allerdings. War irgendetwas nicht in Ordnung? „In spätestens zwei Stunden muss ich im Hotel sein.“ Jetzt seufzte sie leise und ließ sich auf seinen Oberkörper sinken. Was sollte sie schon dazu sagen? Wenn er gehen musste, dann musste er eben gehen. Auch wenn sie ihn brauchte und bei sich haben wollte. Da durfte sie keine Ansprüche stellen. Er musste seinen Job machen. „Dann musst du wohl gehen“, murmelte sie leise und vergrub ihr Gesicht dann an seiner Brust.

Er hatte sofort ein schlechtes Gewissen, als er ihre Reaktion sah. Aber auch ihm waren hier die Hände gebunden. So gerne er auch bei Emma war, er war beruflich hier. „Dann musst du wohl gehen.“ Er verstand kaum, was sie sagte, weil sie so dicht an seiner Brust lag. Aber er konnte es ahnen, weil diese Situation nicht viele Möglichkeiten ließ. „Aber erst, wenn ich wirklich gehen muss“, gab er genauso leise zurück und schloss sie fest in seine Arme. „Und für die nächsten Stunden gehöre ich ganz dir“, lächelte er und hob ihr Gesicht sanft an. Als er die Gefühle in ihren Augen sah, beugte er sich zu ihr und küsste sie lange. „Ich vermisse dich jetzt schon“, hauchte er gegen ihre Lippen und zog sie dich an sich.

„Aber erst, wenn ich wirklich gehen muss.“ Sie fühlte sich ein bisschen besser, als er sie festhielt und nicht mehr losließ. Denn sie gehörten zusammen, auch wenn sie nicht immer da sein konnten. „Und für die nächsten Stunden gehöre ich ganz dir.“ Als er ihr Gesicht anhob, konnte sie ihre Traurigkeit nicht gut genug verstecken. Sie wollte nicht, dass er sie heute Nacht verließ. Aber das durfte sie ja auch fühlen. Alles andere wäre falsch. Sanft erwiderte sie den Kuss. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sich wieder voneinander lösten. „Ich vermisse dich jetzt schon.“ Er verwickelte sie erneut in einen Kuss und sie genossen die Zeit, bis er dann wirklich gehen musste. Traurig sah sie ihm nach, als er ihr Zimmer verlassen hatte. Sie schloss die Tür und ließ sich auf das Bett fallen. Irgendwie würde sie sich beschäftigen. Deswegen sah sie sich den Pool erstmal genauer an.

Schweren Herzens hatte er ihr Hotel verlassen. Ohne Information an den Trainerstab hätte man eine Suchmeldung nach ihm ausgegeben. Und er hätte Aufsehen erregt, was er um jeden Preis vermeiden wollte. Im Hotel ging er sofort ins Bett. Er war wirklich müde und am nächsten Tag wurde er fit auf dem Platz erwartet.
Beim Frühstück stellte er kurz das Tagesprogramm vor und besprach mit seinem Team dann die Einzelheiten. Sie würden erst einmal langsam starten. Die Spieler, aber auch die Trainer, mussten sich an die klimatischen Bedingungen gewöhnen. Aus diesem Grund gab es nur eine Einheit am Morgen, während am Nachmittag die Möglichkeit bestand, die Stadt kennenzulernen. „Dann mal los“, lächelte er und machte sich auf den Weg zum Platz.
Das Training verlief ohne weitere Vorkommnisse. Alle Spieler waren motiviert und zeigten Leistungsbereitschaft. Aber er merkte auch, dass die Hitze ihnen zu schaffen machte. Deshalb klärte er sofort einen erweiterten Getränkestand ab. Nach zwei Stunden beendete er das Training. „Ab unter die Duschen. Analysiert wird vor dem Mittagessen“, gab er bekannt und ließ sich unter einem Baum auf den Rasen fallen. Jetzt hatte er wenigstens mal Zeit, Emma zu schreiben.

Hey meine Kleine,
das Training ist vorbei und nach dem Mittagessen gibt’s Freizeit. Das Wetter macht den Spielern doch etwas zu schaffen. Darf dir der Bundestrainer einen Besuch abstatten? Ich vermisse dich…

Sie hatte am Abend noch einen jungen Mann kennengelernt, mit dem sie sich auch später beim Abendessen gut unterhalten hatte. Der junge Mann war mit seinen Freunden angereist, um sich ebenfalls die Weltmeisterschaft anzusehen. Deshalb hatten sie ein Thema, das sie bei brennend interessierte. Sie erzählte von ihren eigenen Spielen und er hörte ihr zu. Am Ende hatten sie sich voneinander verabschiedet und waren schlafen gegangen. Sie hatte sich nicht mehr ganz so schrecklich alleine gefühlt.
Am nächsten Morgen war sie erst spät wach geworden und hatte sich gerade noch so zum Frühstück schleichen können. Es dauerte gar nicht so lange, bis ihr Handy klingelte. Sofort hatte sie danach gegriffen und las die SMS.

Hey meine Kleine,
das Training ist vorbei und nach dem Mittagessen gibt’s Freizeit. Das Wetter macht den Spielern doch etwas zu schaffen. Darf dir der Bundestrainer einen Besuch abstatten? Ich vermisse dich…

Sie lächelte. So viel hatte sie noch nicht erlebt, aber vermissen tat sie ihn trotzdem. Deswegen war die Antwort auf seine Frage auch ziemlich eindeutig.

Hey :*
Mein Bundestrainer klingt viel schöner Wie wär's, wenn wir uns vor meinem Hotel treffen? Dann könnten wir uns die Stadt genauer ansehen.
Ich vermisse dich auch ganz schrecklich..

Nachdem sie die SMS abgeschickt hatte, schwamm sie noch eine Runde im Pool und ging dann duschen.

Er ließ sich nach hinten fallen und schloss die Augen. Durch die Sonne war der Boden angenehm warm und einzelne Sonnenstrahlen fielen auf sein Gesicht. Er hätte definitiv nichts dagegen, jetzt einfach Urlaub zu machen. Sein Handy war das Einzige, das die Idylle störte.

Hey :*
Mein Bundestrainer klingt viel schöner Wie wär’s, wenn wir uns vor meinem Hotel treffen? Dann könnten wir uns die Stadt genauer ansehen.
Ich vermisse dich auch ganz schrecklich..

Er musste lächeln und schrieb ihr eine Antwort. Dann war sie jetzt also seine Spielerin und er ihr Bundestrainer. Irgendwie beschrieb das ziemlich gut die Beziehung, die sie zueinander hatten. Und es erinnerte sie daran, wie sie sich kennengelernt hatten.

Es wird deinem Bundestrainer eine Ehre sein. Ich stehe ab 14Uhr zu Diensten meiner kleinen Spielerin und bin zu allen Schandtaten bereit.
Ich liebe dich.

Seufzend rappelte er sich auf. Er musste das Training analysieren, damit er den Spielern später Ergebnisse präsentieren konnte. Deshalb machte er sich auf die Suche nach Hansi und zusammen hatten sie wenig später eine kurze Präsentation zusammen, die sie anschließend mit der gesamten Mannschaft besprachen. Als die nächsten Schritte der Vorbereitung besprochen waren, klärte er noch einige Fragen und ging dann auf sein Zimmer, um sich umzuziehen. Mit einem Grinsen griff er nach dem schwarzen Shirt. Er wusste, wie sehr Emma es liebte. Eine kurze Hose dazu und er konnte sich auf den Weg zu Emmas Hotel machen.
Als er davor stand, war von ihr noch nichts zu sehen, deshalb setzte er seine Sonnenbrille auf und ließ sich auf eine kleine Mauer fallen.

Nachdem sie aus dem Bad kam, zog sie sich ihr Lieblingskleid an. Das hatte sie damals schon in ihrem Trainingscamp getragen. Wenn sie daran dachte, dass sie sich nie kennengelernt hätten, wenn sie nicht bei diesem Spiel so gut gespielt hätte. Sie schüttelte den Kopf. Es sollte so sein. Plötzlich klingelte ihr Handy. Lächelnd öffnete sie die Nachricht. Sie konnte nur von einem Mann kommen.

Es wird deinem Bundestrainer eine Ehre sein. Ich stehe ab 14Uhr zu Diensten meiner kleinen Spielerin und bin zu allen Schandtaten bereit.
Ich liebe dich.

Mit einem Strahlen im Gesicht sah sie auf ihr Display. Das klang perfekt. Obwohl er bei Schandtaten wirklich vorsichtig sein sollte. Schließlich hatte sie schon so einigen Mist gebaut. Von den meisten Dingen wusste er allerdings noch nichts und solange sie nicht Wahrheit oder Pflicht spielten, würde er das auch nicht erfahren. So anständig war sie nämlich wirklich nicht. Kopfschüttelnd verließ sie das Zimmer und wurde in der Lobby in ein Gespräch verwickelt. Der Mann von gestern Abend hatte sie wieder angesprochen. Irgendwann gingen sie vor die Tür und er ließ sie alleine. Dann sah sie sich um und entdeckte Joachim auf einer Mauer sitzend. Schnell war sie bei ihm und fiel ihm in die Arme. „Ich liebe dich auch“, flüsterte sie ihm ins Ohr und legte ihren Kopf dann auf seine Schulter. Dabei atmete seinen Duft ein und sie lächelte. Es sollte verboten sein, so gut zu riechen.

Er zuckte zusammen, als sich plötzlich zwei Arme von hinten um ihn legten. „Ich liebe dich auch.“ Der Schreck wandelte sich in Freude. Diese Worte sagte ihm nur eine Person. Er zog sie zu sich und verschränkte die Arme auf ihrem Rücken. „Wir haben uns aber schick gemacht“, lächelte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Das Kleid stand ihr ausgezeichnet und ihm hatte es schon in Österreich sehr gefallen. „Hast du dich über die Stadt informiert? Ich kenne größtenteils nur die sportlichen Möglichkeiten…aber in dem Outfit willst du vermutlich nicht aufs Fahrrad schwingen, oder?“ Grinsend sah er sie an und wartete auf eine Antwort.

Als er sie zu sich zog, musterte sie ihn auch etwas genauer. „Wir haben uns aber schick gemacht.“ Dass er sie auf die Nase küsste, war einfach nur wahnsinnig liebevoll und sie konnte nicht anders, als leise lachen. „Dasselbe könnte ich auch von dir sagen.“ Grinsend strich sie über den schwarzen Stoff seines T-Shirts. „Hast du dich über die Stadt informiert? Ich kenne größtenteils nur die sportlichen Möglichkeiten…aber in dem Outfit willst du vermutlich nicht aufs Fahrrad schwingen, oder?“ Sie sah an sich herunter. „Ich würde mich maximal auf deinen Schoß setzen und ich glaube, dass das auf Dauer zu viel wird.“ Sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange. Sie waren hier quasi immer noch in der Öffentlichkeit und er wollte nicht, dass man von ihnen wusste. Da sollte sie vorsichtig sein. „Wir gehen einfach los und lassen uns überraschen.“ Lächelnd ging sie voraus. Irgendetwas würden sie sicher entdecken.

„Ich würde mich maximal auf deinen Schoß setzen und ich glaube, dass das auf Dauer zu viel wird.“ Er schüttelte nur den Kopf. Das war eindeutig Quatsch. „Wir gehen einfach los und lassen uns überraschen.“ Lächelnd stand er auf und folgte ihr. Immer wieder ließ er beiläufig seine Hand an ihrer entlangstreichen. Viel mehr Nähe konnten sie sich hier nicht erlauben. Aber dass sie zusammen hier waren, war schon mehr, als er sich vor einigen Wochen noch erhofft hatte. Irgendwann hörte er Musik und schob Emma in die Richtung. „Da gehen wir jetzt mal schauen“, lächelte er. Kurz darauf waren sie von vielen Menschen umringt. Was auch immer hier gefeiert wurde, alle Menschen sahen fröhlich aus. Am Straßenrand gab es viele kleine Stände, an denen die verschiedensten Dinge angeboten wurden.

Während sie durch die Stadt gingen, berührte er immer mal wieder unauffällig ihre Hand und sie tat dasselbe. Niemand würde so etwas bemerken. Plötzlich war laute Musik zu hören und Joachim zog sie einfach mit sich. „Da gehen wir jetzt mal schauen.“ Es war eine gute Idee. Auf einem großen Platz standen einige Musiker und die Menschen darum tanzten alle zur Musik. Lächelnd sah sie den Leuten zu, ehe sie selbst aufgefordert wurde. Kurz sah sie zu Joachim und blieb dann in Sichtweite. So brauchte er sich keine Sorgen machen. Dann plötzlich kam ein junger Mann, der sich ziemlich forsch an sie heranmachte. Sie verdrehte bloß die Augen. Das war ja wohl lächerlich. Sie legte eine Hand an seinen Hals und ließ ihren Körper schwungvoll nach hinten fallen. Danach grinste sie ihn bloß an und ließ ihn stehen. Ziemlich baff sah er ihr nach. Der Überraschungsmoment war perfekt gewesen.

Er war gerade an einem Stand, um ihnen etwas zu trinken zu holen. Als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie Emma ihn ansah, ehe sie mit einem Mann verschwand. Leise grummelnd sah er auf die beiden Gläser in seinen Händen, ehe er sich gegen eine Wand lehnte und die beiden im Auge behielt. Auch wenn er Emma vertraute, hatte Kontrolle noch nie jemandem geschadet. Und prompt näherte sich ein wesentlich jüngerer Mann und tanzte sie mehr als auffällig an. Sein Blick verfinsterte sich. Den würde er nicht mehr aus den Augen lassen. Auch wenn er damit riskierte, dass ihre Beziehung öffentlich wurde. Bevor dieser Kerl seine Freundin anfasste, würde er…Er stieß entgeistert die Luft aus, als Emma auf den Tanz einging und sich mehr als lasziv bewegte. So hatte er sich das nicht gedacht. Da konnte es ihm auch nicht helfen, dass sie ihn kurz danach einfach stehen ließ. Immer noch leicht sauer blieb er an der Mauer stehen und wusste nicht, was er tun sollte.

Sie sah sich einen Moment nach Joachim um und fand ihn an eine Wand gelehnt wieder. Lächelnd ging sie zu ihm und nahm ihm ein Glas ab. Doch als sie seinen Blick bemerkte, runzelte sie die Stirn. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. „Joachim, ist alles in Ordnung?“ Fragend sah sie ihn an. Hatte er sie mit dem Mann gesehen? Aber das war kein Grund. Schließlich hatte sie ihn stehen gelassen. Sie wollte keinen Anderen. Aber vielleicht ging es auch um eine ganz andere Gelegenheit.

Sein Blick wurde nicht viel freundlicher, als Emma vor ihm stand. Er wusste, dass eigentlich nichts passiert war und doch malte er sich aus, was hätte geschehen können. Was hätte Emma getan, wenn er nicht dabei gewesen wäre? Er musste ihr vertrauen und doch fiel es ihm schwer, wenn er sah, wie sie mit dem Mann getanzt hatte. „Joachim, ist alles in Ordnung?“ Er schloss für einen Moment die Augen. „Ja“, murmelte er und sah sie wieder an. Er wollte nicht eifersüchtig sein. Aber wie konnte er das bei ihr nicht sein? Emma war einfach perfekt und das sah nicht nur er. „Mitkommen“, beschloss er kurzerhand und zog sie mit sich. Abseits des Festes waren sie alleine und er konnte sie in seine Arme schließen. „Du gehörst zu mir“, raunte er und verwickelte sie in einen Kuss.

„Ja.“ Das glaubte sie ihm nicht. Wieso sah er sie dann so an? „Mitkommen.“ Sie tapste unsicher hinter ihm her. Irgendwann waren sie zwischen zwei Häusern verschwunden. Entführte er sie jetzt? „Du gehörst zu mir.“ Überrascht keuchte sie in den Kuss. Das kam alles ziemlich plötzlich. Doch dann erwiderte sie den Kuss und löste sich erst nach einer Weile von ihm. „Ich gehöre dir“, hauchte sie leise und fühlte sich unglaublich gut dabei. Sie mochte es, wenn er so besitzergreifend war. Vielleicht sollten andere Männer sie öfter angraben. „Dass du das wirklich angezweifelt hast. Männer verjagt man doch am besten, indem man ihnen zeigt, was sie nicht haben können.“

„Ich gehöre dir.“ Auch wenn er es selbst gesagt hatte und eigentlich auch wusste, tat es gut, diese Worte aus ihrem Mund zu hören. „Dass du das wirklich angezweifelt hast. Männer verjagt man doch am besten, indem man ihnen zeigt, was sie nicht haben können.“ Er blinzelte sie entgeistert an. „Was?“ Davon hatte er wirklich noch nie etwas gehört. Und er wollte sich gar nicht vorstellen, wie Emma sich in einem Club bewegen würde. „Andere Männer müssen gar nicht erst denken, dass sie irgendeine Chance hätten“, grummelte er. „Ab sofort kriegst du einen Zettel auf die Stirn. 'Ich gehöre dem Bundestrainer'.“ Lächelnd zog er sie für einen weiteren Kuss zu sich. „Tanzen kannst du übrigens richtig gut. Der Kerl hat ziemlich bescheuert geguckt“, grinste er und verschränkte ihre Hände miteinander. „Wollen wir wieder zurück?“

„Was? Andere Männer müssen gar nicht erst denken, dass sie irgendeine Chance hätten.“ Sie seufzte leise. „Ab sofort kriegst du einen Zettel auf die Stirn. 'Ich gehöre dem Bundestrainer'.“ Den Kuss erwiderte sie nur zaghaft. Er wollte doch nicht, dass sie sich öffentlich zeigten. „Tanzen kannst du übrigens richtig gut. Der Kerl hat ziemlich bescheuert geguckt.“ Sie lächelte schwach. „Das war die Idee dahinter.“ Als er nach ihrer Hand griff, war sie ein wenig verwirrt. „Wollen wir wieder zurück?“ Seit wann nahm er ihre Hand in der Öffentlichkeit? „Das geht Händchenhaltend schlecht“, lächelte sie und sprach so vorsichtig auf das Thema an.

Irgendetwas stimmte nicht. Das spürte er. „Das geht Händchenhaltend schlecht.“ Er senkte den Blick und sah direkt auf ihre verschränkten Hände. Wie hatte er das vergessen können? „Entschuldige“, murmelte er und zog seine Hand langsam zurück. Er wusste, dass er selbst das so entschieden hatte, aber in solchen Momenten fiel es ihm einfach schwer. „Irgendwann werden wir das auch tun.“ Er hoffte, dass Emma ihm jetzt nicht böse war. Aber eigentlich hatte sie ihn selbst auf dieses Thema angesprochen. Er hätte vermutlich gar nicht mehr darüber nachgedacht. Schweigend gingen sie zurück und wurden doch schnell wieder von der guten Laune der Menschen angesteckt.

„Entschuldige.“ Sie verschränkte ihre Arme nachdem er ihre Hand losgelassen hatte. So konnte sie ihre Gefühle besser verstecken. „Irgendwann werden wir das auch tun.“ Sie nickte bloß und sie gingen gemeinsam zurück auf das Fest. Lächelnd sahen sie sich ein paar Stände an. Vergessen würde sie nicht, dass sie sich verstecken musste. Sie seufzte leise und ging dann mit Joachim weiter die Straße entlang. Dabei kam ihnen der Kerl entgegen, der sich eben so an sie rangeworfen hatte. Wenn Joachim sich nicht mit ihr zeigen wollte, war er definitiv noch nicht eifersüchtig und besitzergreifend genug. Sie blieb an einem Stand stehen und der Mann warf ihr immer eindeutige Blicke zu. Hin und wieder lächelte sie kurz zurück. Sie wollte es auch nicht übertreiben.

Immer noch war es zwischen Emma und ihm angespannt. Dabei war es doch sie gewesen, die ihn aufmerksam gemacht hatte. Und doch lag der Grund wiederum bei ihm. Irgendwie musste er die Situation auflockern, aber er wusste nicht wie. Als Emma lächelnd über die Straße sah, hielt er inne. Wen sah sie denn da? Im nächsten Moment verfinsterte sich sein Blick. Das war doch dieser aufdringliche Kerl von eben. Aber er würde Emma nicht darauf ansprechen. Nicht hier. Diskussionen in der Öffentlichkeit konnte er nicht gebrauchen. Trotzdem verletzte es ihn, das sie auf seine so offensichtlichen Blicke einging, während sie neben ihm stand. „Können wir dann weitergehen?“, fragte er irgendwann ungehalten, als er es nicht mehr aushielt. Mit energischen Schritten ging er weiter und hielt inne, als er eine Malerei auf dem Boden sah. Zwei Fußpaare waren dort gezeichnet und zeigten zueinander. Die Aufforderung, sich genau dort zu küssen, ließ ihn grinsen. Und er wusste, dass er genau das gebraucht hatte. Emma war noch einige Schritte hinter ihm, deshalb griff er einfach nach ihren Händen und zog sie mit sich, bis sie genau auf den Abbildungen standen. „Ich liebe dich“, murmelte er, ehe seine Lippen auf ihre trafen. Er hasste es, dass sie in der Öffentlichkeit nicht zueinander stehen durften. Deshalb genoss er diesen Kuss umso mehr.

„Können wir dann weitergehen?“ Sie seufzte leise und folgte ihm dann. Natürlich hatte sie ihn verärgert. Das hatte sie gespürt. Aber er wollte es ja nicht anders. Dann blieb er plötzlich stehen und sie lief in ihn hinein. „Man, Joachim“, fuhr sie ihn an. Gerade herrschte wirklich keine schöne Stimmung zwischen ihnen. Als er dann lächelnd nach ihren Händen griff, war sie vollkommen verwirrt. Das passte doch alles nicht zusammen. Er wollte doch nicht, dass sie sich zeigten. Dann sah er sie an und ihr ganzer Ärger war verflogen. Etwas hatte sich verändert zwischen ihnen. „Ich liebe dich.“ Dass er das vor allen Leuten sagte, machte sie unheimlich glücklich. Als er sich zu ihr beugte, lächelte sie und erwiderte dann sanft den Kuss. Die Aktion eben war bescheuert gewesen, aber sie hatte hierzu geführt und deswegen war es gut. Doch plötzlich blitzte es neben ihnen. Fast automatisch drehte sie den Kopf zur Seite. Kameras. Unsicher trat sie näher zu ihm. Damit hatte sie nicht gerechnet. Schutz suchend griff sie nach seiner Hand. Er wusste, was in so einer Situation zu tun war.

Er lächelte in den Kuss. Sie waren in der Öffentlichkeit und sich trotzdem so nah. Doch viel zu schnell wurden sie unterbrochen. „Herr Löw.“ Er seufzte und trat einen Schritt zurück. Die Reporter krochen mit ihren Kameras ja fast in ihn hinein. „Herr Löw. Eine Frage…“ Doch er verstand sie nichtmal, weil sich die Männer gegenseitig unterbrachen. Deshalb konzentrierte er sich auf Emma, die gerade nach seiner Hand griff. Beruhigend streichelte er darüber und trat einen Schritt näher zu ihr. „Was war das?“ Diese Frage verstand er dann doch. Gelassen sah er den Reporter an. Er wusste, dass sie eine Pressemitteilung anfertigen würden, deshalb brauchte er jetzt auch nichts dazu zu sagen. „Ein Kuss“, beantwortete er die Frage deshalb kurz und setzte sich dann bestimmt in Bewegung. Sanft schob er Emma in das nächstbeste Taxi und ließ den Kopf in den Nacken fallen. „So sollte das doch alles nicht ablaufen“, seufzte er. „Wie geht es dir?“, wandte er sich an Emma und nahm ihr Gesicht liebevoll in seine Hände, nachdem er dem Fahrer die Adresse seines Hotels genannt hatte.

„Herr Löw. Herr Löw. Eine Frage.“ Sie war so verunsichert, dass sie gar nicht wusste, wo sie hingucken sollte. Das hatte er also damit gemeint, dass die Medien unnachgiebig sein würden. Sie drückte seine Hand noch fester, als er darüber strich. „Was war das?“ Sie sah zu Joachim auf. Was würde er sagen? Würde er leugnen, dass sie ein Paar waren? Das wäre schrecklich... „Ein Kuss.“ Völlig perplex sah sie ihn an. Das war ziemlich schlagfertig und ihr in dieser Situation sicher nicht eingefallen. Dann zog er sie schnell mit sich und sie stiegen in ein Taxi. „So sollte das doch alles nicht ablaufen. Wie geht es dir?“ Sie versuchte zu lächeln, als er ihr Gesicht berührte und konnte sich doch nur zurückziehen. „Es tut mir leid, dass ich dich dazu gedrängt habe, zu mir zu stehen.“ Sie fühlte sich gerade richtig schlecht. Das hätte sie nicht von ihm einfordern dürfen. Die Medien würden ein Drama um sie veranstalten.