Les Calanques

Lukasz sah verwirrt Marco hinterher. Wie hatte der es denn geschafft aus den Krankenhaus zu flüchten? Stumm hörte er das Gespräch zwischen Mats und Kuba zu.

"Kannst du laut sagen", seufzte Mats. "Nein, ich schreib ihm aber schnell", sagte er und lies sich auf den Rücken in den Sand fallen.

"Oh Mats, du sandest voll zu", schimpfte Kuba leicht mit ihm.

"O...kay", murmelte er.
Wenn Marco so auf dem Krankenhaus abhauen konnte, waren die Behörden hier ja echt ziemlich schlecht. Jule schüttelte kurz mit dem Kopf und legte wieder sein Kopf auf seinen Knien ab. Hoffentlich würde der Ausflug schnell vorbeigehen. Er musste unbedingt mit Lena sprechen.

"Ist mir egal", grummelte er. "Mal im Ernst. Was erwartet Marco von mir. Ich kann doch hier in der Öffentlichkeit nur neutral reagieren. Ich kann ihn weder anschreien noch um den Hals fallen oder so", meinte er jetzt.

"War schon richtig, wie du reagiert hast, aber Marco versteht halt dein Problem nicht. Das ist... ein Einstellungsproblem. Aber er beruhigt sich schon wieder!"

Whatsapp an Mats


Weißt du, ich überlege mir schon wieder ob das mit uns beiden wirklich Sinn macht.. wir streiten nur noch! Schatz ich liebe dich wirklich verdammt, aber was soll das mit uns noch werden? Dieser beschissene Ausflug, die Öffentlichkeit, ist dir das alles wichtiger als ICH, DEIN Freund?

Nachricht an Mats

Sorry, so war das nicht gemeint. ich dachte mehr daran, dass er freiwillig wieder gegangen ist, nicht dass es so Stress gab! Tut mir leid...

"Er denkt schon wieder über den Sinn von uns nach. Für mich sieht einrenken anders aus", gab Mats leise von sich. Es war falsch so mürrisch zu sein, Kuba bemühte sich ja nur ihn aufzumuntern, aber Marcos Verhalten regte ihn einfach auf.

Whatsapp an Mats

Du wirst nachher auch keine Zeit für mich haben.. das ist die bittere Wahrheit.

"Wie oft hat er das jetzt schon gesagt, hmm? Du wirst sehen, er reagiert nu über!"

Johannes regte sich innerlich total über Mats auf. Wie konnte er nur Marco immer wieder so vor den Kopf stoßen? Mats war viel zu überfürsorglich.
"Mats?", meinte er schließlich ruhig "Ich seh das wie Marco."

"Und was hätte ich deiner Meinung nach bitte machen sollen", fragte er genauso ruhig, war aber eigentlich sauer. Marco wusste doch wie er über die Beziehung in der Öffentlichkeit dachte, warum war das jedesmal wieder ein Problem.

Whatsapp an Mats


Ich bin jetzt nicht mehr erreichbar.. ich brauch Zeit..

"Du sorgst dich zu viel. Vertrau ihm doch mal,, wenn er sagt, dass es ihm gut geht und sei nicht so überfürsorglich.", schlug er vor "Ich glaube Marco hat einfach manischa Angst dich zu verlieren und er weiß das ach innendrin, will es aber nicht wahr haben, weil er denkt er hat dich schon verloren. Gott, der Kerl liebt die Mats! Ok, er meint du hast kaum Zeit für ihn, richtig? Dann schwing deinen Po hoch, geh in die Stadt und bereite ihm einen wunderschönen Abend vor. Überrasch ihn und zeig ihm wie sehr du ihn liebst!"

Mats sagte nichts, in seinem Kopf war einfach ein totales Durcheinander. Warum verstand niemand, das er sich einfach Sorgen machte. Marco war zwei mal umgekippt, sollte er da etwas ruhig bleiben? Er wollte seinen Freund doch einfach nur bei sich haben und ihn nicht die ganze Zeit nur im Krankenhaus sehen. Und den Abend. Marco war im Krankenhaus, wie sollte er das den bitte machen. Sie waren hier wegen der EM und konnten nicht die ganze Zeit abhauen und irgendwas anderes machen. "Jo, ihm geht es nicht gut. Er ist zwei mal umgekippt und wenn ich ihm glaub das es ihm gut geht, wird das Fieber eine halbe Stunde später wieder stärker und er hat wahnsinnige Kopfschmerzen", gab er nur zurück.

"Bist du sein Doc Mats?", fragte er "Nein. Vertrau ihm. Ich weiß du hast Angst um ihn, aber wenn du das so offen zeigst, ist das wie mit einem Pferd. Hast du Angst, hat es auch Angst. Also hast du Angst, hat Marco sie auch. Bitte. Ich kann euch nicht so sehen. Zeig ihm wie sehr du ihn liebst, auch wenn er im Moment vielleicht verletzt ist. Wenn er dich liebt, verzeiht er dir. Wenn er es nicht tut, dann hat er dich nicht verdient!"
Er wusste, dass es einfacher klang als es war, aber er musste diese Herzen vereinen.

Er schaute Jo verwirrt an. Das klangt ziemlich kompliziert. "Er will seine Ruhe, ich kann sowieso nichts machen", meinte er nur leise. Wenn erstmal öffentlich raus kam das er nicht mehr mit Cathy zusammen war und Marco das sah, konnte er wieder von vorne anfangen. Aber er selber hatte ja auch nicht über den Zeitpunkt entschieden, sein Vater hatte es einfach gemacht. Nur war Marco bestimmt sauer, weil er nichts davon wusste.

"Soll ich mal mit ihm reden?", fragte er vorsichtig. Er wollte sich nicht aufdrängen, sondern nur zwei zusammengehörende Herzen zusammenbringen. Unsicher blickte er auf seine Hände.

Er seufzte leise, wahrscheinlich war es besser wenn jemand mit kam und da Jo sowieso Marcos Meinung war, könnte es gar nicht schief gehen. "Du kannst ja nachher mitkommen ins Krankenhaus", schlug Mats vor.

"Nur wenn es für dich ok ist. ICh will jetzt keinen Streit vom Zaun brechen. Verstehst du? Ich will nur helfen." Die letzten Worte hatte er fast schon so leise gesprochen, dass sie kaum jemand hören konnte.

"Der Streit ist schon da, groß kaputt machen kannst du da nichts mehr", murmelte Mats niedergeschlagen. Hoffentlich war der Ausflug bald vorbei, er musste das einfach endlich mit Marco klären. "Ich fände es gut wenn du mitkommen würdest", sagte er noch.

"Ich meinte zwischen uns, aber ok. Wenn du mich dabeihaben willst, komme ich mit!", lächelte Johannes. Er würde helfen wo es nur ging.

"Achso, nein nein, alles gut", lächelte er leicht. "Dann kannst du mich auf den Boden zurück holen, wenn es mir zu viel wird und ich völlig abdreh", grinste er leicht. "Ich würd jetzt am liebsten da hingehen und über alles reden", seufzte er.

"Dann auf geht's! Frag Jürgen ob du zu ihm darfst!", schlug Johannes vor und stieß ihn an. Wenn Mats das jetzt nicht wagen würde, würde Jo aber leicht sauer werden.

OUT: sry skispringen ist so spannend