Is it Right or is it Wrong?

„Ich liebe dich.“ Sein Lächelnd wurde noch breiter. „Ich dich auch, Roman.“ Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sich wieder voneinander lösten. „Wollen wir uns noch weiter ansehen?“ Irritiert sah er ihn an. „Ansehen? Das kannst du noch genug. Wir gehen uns jetzt weiter umsehen.“ Das hatte er vermutlich auch damit gemeint. Irgendwann liefen sie am See entlang und kamen zu einem großen Turm mit einer Kletterwand. „Da will ich morgen hoch“, grinste er. „Und dann mit der Seilbahn über den ganzen See fliegen.“

„Ich dich auch, Roman.“ Abermals wurde ihm warm. Sie wussten, was sie füreinander empfanden, aber es zu sagen, war noch etwas völlig anderes. „Ansehen? Das kannst du noch genug. Wir gehen uns jetzt weiter umsehen.“ Er schlug sich vor die Stirn. „Das liegt alles an dir“, grummelte er und folgte Robin dann doch. „Da will ich morgen hoch. Und dann mit der Seilbahn über den ganzen See fliegen.“ Skeptisch sah er an dem Turm nach oben. Das war so gar nicht seins. „Dann mach mal“, lächelte er gequält. „Ich hole dich auf der anderen Seite wieder ab.“ Lieber würde er den See laufend umrunden, als diese Seilbahn zu benutzen.

„Das liegt alles an dir.“ Er lächelte ein klein wenig triumphierend. Wenn er Roman hin und wieder ein klein wenig kontrollieren konnte, war das wirklich interessant. Doch die Höhe schien seinem Freund nicht zu gefallen. „Dann mach mal. Ich hole dich auf der anderen Seite wieder ab.“ Er seufzte leise. „Wo ist denn deine Abenteuerlust geblieben? Du kommst natürlich mit da hoch. Sonst ist das doch langweilig.“ Das Ding würde sie beide aushalten und er wollte trotzdem ein wenig Nervenkitzel, wenn er Urlaub hatte.

„Wo ist denn deine Abenteuerlust geblieben? Du kommst natürlich mit da hoch. Sonst ist das doch langweilig.“ Er schüttelte lachend den Kopf. „Meine Abenteuerlust ist auf dem Boden geblieben und da werde ich auch sein. Das ist wirklich nichts für mich.“ Wieder sah er skeptisch nach oben. Der Turm wäre ja vielleicht noch machbar. Aber diese Seilbahn…Der See war extrem weit unten. „Wirklich…das…neeee, lass mal lieber“, murmelte er.

„Meine Abenteuerlust ist auf dem Boden geblieben und da werde ich auch sein. Das ist wirklich nichts für mich. Wirklich…das…neeee, lass mal lieber.“ Er seufzte leise. Roman war manchmal wirklich nicht so wie er. Zumindest was die Aktivität betraf. „Na gut“, murmelte er leise und ging dann weiter. Seine Hände vergrub er in den Hosentaschen. Er wollte nicht so niedergeschlagen sein, aber Roman wehrte ihn gerade so ab und das gefiel ihm einfach gar nicht.

„Na gut.“ Es gefiel ihm nicht, dass Robin sich einfach von ihm abwandte. Er konnte doch auch nichts dafür, dass er diese Höhe nicht gerade besonders mochte. „Jetzt warte doch“, rief er, aber eine Antwort bekam er nicht. Seufzend sah er wieder zu dem Turm. Es war bescheuert und er wusste, dass er ein Problem hatte, wenn er oben war, aber er schloss die Augen und atmete tief durch. Einmal würde er da hochklettern und damit war die Sache hoffentlich erledigt. Während er nach den kleinen Vorsprüngen griff, vermied er entschieden den Blick nach unten. Mit klopfendem Herzen ließ er sich auf die Plattform fallen. Er war ein Idiot. Hier würde er nie heile runterkommen. Aber alleine bleiben würde er hier sicher nicht.

„Komm rauf.“

Diese SMS schrieb er an Robin. Als er auf das Display seines Handys sah, seufzte er. Viel weniger Farbe könnte nicht in seinem Gesicht sein.

„Jetzt warte doch.“ Er wollte gerade einfach nicht. Doch da Roman ihm auch nicht folgte, setzte er sich irgendwann einfach auf eine Parkbank. So langsam wurde es zwar ein bisschen kalt, aber sein Freund hatte leider den Schlüssel. Doch plötzlich bekam er eine SMS und war verwirrt. Das konnte nur eins bedeuten...Erschrocken stand er vor dem Turm und sah Roman da oben sitzen. Schnell war er bei ihm und sah ihn besorgt an. Er war unheimlich blass. Das hatte er doch auch nicht gewollt. „Roman“, hauchte er leise und küsste ihn sanft. Er zog ihn weiter zu sich und beugte sich dann zu seinem Ohr. „Es gibt auf der anderen Seite eine Treppe.“ Die hatte er gesehen und Roman würde sie helfen. Aber allein der Beweis war schon etwas ganz großes. „Ich verlange das nie wieder von dir. Versprochen.“

„Roman.“ Er lächelte schwach, als Robin neben ihm hockte. Sein Herz schlug immer noch viel zu schnell und er konnte den Kuss nicht so genießen, wie er es gerne getan hätte. „Es gibt auf der anderen Seite eine Treppe.“ Seine Augen weiteten sich. Das war jetzt nicht sein Ernst. Da hatte er sich mit dieser Kletterei abgemüht und dann so etwas. „Ich verlange das nie wieder von dir. Versprochen.“ Er lachte gequält. „Ist ja ganz nett hier“, murmelte er und wagte einen Blick über den Rand. Doch schnell war er wieder zurückgewichen. „Küss mich“, wies er Robin an und zog ihn zu sich. Das würde ihn hoffentlich ablenken.

„Ist ja ganz nett hier.“ Er sah ihn tadelnd an. Das Lächeln war nicht echt und das wussten sie beide. Er sah mit einer gewissen Besorgnis, wie er nach unten sah und dann schnell wieder zurück wich. „Küss mich.“ Er zog ihn zu sich und legte seine Lippen sanft auf seine. Dann setzte er sich hinter ihn und zog ihn in seine Arme. „Sieh mal dahinten.“ Man konnte die beleuchteten Bungalows des Parks sehen. Vor allem wirkte es nicht so, als wären sie ganz so hoch. „Hab keine Angst. Ich bin bei dir.“ Sanft hauchte er ihm einen Kuss in die Haare. Roman passte immer auf ihn auf, aber andersrum würde er das genauso tun.

„Sieh mal dahinten.“ Erleichtert lehnte er sich an Robin. Das gefiel ihm eindeutig besser. Er war sein Rückhalt und das in mehr als einer Hinsicht und obwohl er jünger war als er selbst. Als er ihn umarmte, legte er seine Hände automatisch auf Robins. „Hab keine Angst. Ich bin bei dir.“ Diese Worte beruhigten ihn weiter. „Danke, Kleiner“, flüsterte er und drehte seinen Kopf, damit er ihm einen Kuss auf die Wange hauchen konnte. Mehr war in dieser Position wohl nicht möglich. Langsam entspannte er sich und konnte den Ausblick, den Robin meinte, auch genießen. Aber trotzdem… „Wollen wir vielleicht doch wieder runter?“, fragte er schließlich leise. Er hatte sich an die Situation gewöhnt, aber ganz geheuer war sie ihm immer noch nicht.

„Danke, Kleiner.“ Er lächelte über seine Worte und den Wangenkuss. Der Kleine würde er wohl noch eine ganze Zeit bleiben und trotzdem zog er ihn bloß noch weiter zu sich. Auch Roman entspannte sich langsam. Allerdings achtete er immer noch ziemlich genau auf die Reaktionen seines Freundes. „Wollen wir vielleicht wieder runter?“ Er seufzte leise und schob Roman dann ein Stück von sich. „Klar.“ Die Treppe war kein großes Problem und trotzdem ging er vor ihm her, damit er wirklich nur auf ihn achtete und nicht auf die Höhe. Unten angekommen, zog er ihn einfach in seine Arme und strich sanft über seinen Rücken. „Du hast es geschafft.“

„Klar.“ Dankbar lächelte er, als sie unten ankamen. Da Robin vor ihm gegangen war, hatte er nur seinen Rücken gesehen. „Du hast es geschafft.“ Er lachte leise. „Trotzdem brauche ich diese Seilfahrt nicht direkt hinterher“, murmelte er. Vielleicht würde er sich noch überwinden können, wenn er den Ablauf gesehen hatte. Aber jetzt lehnte er diese Aktion eindeutig ab. Da brauchte er eher eine Ablenkung. „Wetten, dass du mich nicht fängst?“, grinste er plötzlich und stahl sich aus der Umarmung, um Robins Überraschung zu nutzen, um im Wald zu verschwinden.

„Trotzdem brauche ich diese Seilfahrt nicht direkt hinterher.“ Er nickte. Das brauchte er auch nicht. Alleine würde er ihn darauf sowieso nicht mehr lassen. „Wetten, dass du mich nicht fängst?“ Verwirrt sah er Roman einen Augenblick nach und musste dann grinsen. „Na warte“, murmelte er und folgte ihm. Roman war wirklich schnell, aber als Feldspieler war man meistens ausdauertechnisch schneller. Deswegen hatte er ihn auch irgendwann eingeholt und riss ihn mit sich zu Boden. Als er Roman so unter sich liegen sah, konnte er nur noch lächeln. Dieser Urlaub würde ihnen wirklich gut tun.

Lachend huschte er zwischen den Bäumen hin und her. Da es schon langsam dunkel wurde, würde Robin ihn nicht so schnell finden. Allerdings sah er auch nicht, wo er gerade war und somit könnte er ihm auch direkt in die Arme laufen. Und genau das passierte auch irgendwann, als er für einen Moment an einem Baum legte, um durchzuatmen. Überrascht landete er auf dem Boden und hatte Robin auf sich sitzen. „Hallo“, grinste er anzüglich und legte seine Hände an dessen Seiten. „Du bist wirklich…umwerfend“, lachte er und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

„Hallo.“ Ein Schauer fuhr über seinen Rücken. In diesem Ton hörte er Roman selten Dinge sagen. Aber er konnte nicht sagen, dass es ihm nicht gefiel. Kurz schloss er die Augen, als er seine Hände an seine Seiten legte. Dann stützte er sich links und rechts von Romans Kopf ab und beugte sich zu ihm. „Du bist wirklich...umwerfend.“ Der kurze Kuss war ihm viel zu wenig. „Ich weiß“, grinste er deswegen bloß und verwickelte ihn dann in einen deutlich intensiveren Kuss. Vielleicht war das hier im Wald nicht die beste Idee, aber gerade war ihm das egal.

„Ich weiß.“ Er lachte und doch wurde es im nächsten Moment von Robins Lippen erstickt. Sofort zog er ihn noch weiter zu sich. Oder wollte es zumindest, als er die Wurzeln in seinem Rücken spürte. Grummelnd schob er ihn zurück und setzte sich auf. „Warum muss dieser Baum auch ausgerechnet hier wachsen?“, fragte er missmutig und strich sich über den Rücken. „Küsse auf dem Waldboden sind ab sofort verboten“, erklärte er mit erhobenem Zeigefinger und sah Robin an. Er sollte nicht denken, dass er gegen die Aktion an sich etwas hatte.

Fragend sah er zu seinem Freund, als der ihn von sich schob. Hatte er was falsch gemacht? „Warum muss dieser Baum auch ausgerechnet hier wachsen?“ Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Schreib ihm doch einen Beschwerdebrief.“ Er zog ihn weiter zu sich und strich ebenfalls über seinen Rücken. Weh tun sollte er sich wirklich nicht. „Küsse auf dem Waldboden sind ab sofort verboten.“ Gerade befanden sie sich immer noch auf genau diesem Boden und er brach so gerne die Regeln, deswegen zog er Roman weiter zu sich und küsste ihn sanft.

„Schreib ihm doch einen Beschwerdebrief.“ Er lachte. „Natürlich. Mit der Bitte, doch bitte in den Garten eines gewissen Wolfsburger Bürschchens umzuziehen“, grinste er und piekste Robin in die Seite. Doch der küsste ihn einfach und widersetzte sich damals seiner indirekten Regel. „Hey“, murmelte er und konnte sich ihm doch nicht widersetzen. Als er ihn zu sich zog, hatte er damit nicht gerechnet und lag kurz darauf auf dem Spieler. „Sorry“, murmelte er und stützte sich neben ihm ab. Er wusste selbst, wie unbequem das sonst sein konnte.

„Natürlich. Mit der Bitte, doch bitte in den Garten eines gewissen Wolfsburger Bürschchens umzuziehen“ Er lachte leise. So ein Unsinn. „Hey.“ Er zog ihn noch weiter zu sich. Roman konnte sich seinen Küssen einfach nicht entziehen. Doch dann lag er plötzlich auf ihm. „Sorry.“ Er wusste jetzt zumindest, wie die Wurzel im Rücken wehtat. Deswegen setzte er sich auch wieder auf. „Au“, seufzte er und schob dann schmollend die Unterlippe vor.

„Au.“ Er lachte, als Robin anfing zu schmollen. „Das steht dir nicht“, stellte er fest und tippte ihm gegen die Unterlippe. Dem Drang, ihn zu küssen, widerstand er. Einmal musste er konsequent bleiben. „Du hast das ‚f‘ vergessen“, grinste er und zog ihn auf die Beine. „Auf auf, wir wollten uns noch weiter umsehen.“ Da sie alleine waren, verschränkte er ihre Hände miteinander. So konnte er ihm nah sein und ihn von Abenteuern abhalten. Die brauchten sie heute Abend wohl wirklich nicht mehr.

„Das steht dir nicht.“ Gerade war ihm das egal. Roman sollte ihn trösten und ihn einfach küssen. Aber das tat er nicht und das gefiel ihm nicht. „Du hast das ,f' vergessen.“ Kurz darauf stand er wieder auf den Beinen und seufzte. Das wollte er gerade alles gar nicht so haben. „Auf auf, wir wollten uns noch weiter umsehen.“ Er konnte nichts machen, denn Roman hielt seine Hand so fest, dass er nicht weg konnte. Auch wenn er es nicht wollte, fühlte er sich wie ein angeleinter Hund oder eher ein Wölfchen. Er seufzte leise und legte seinen Kopf auf Romans Schulter.

Überrascht sah er zur Seite. „Alles in Ordnung?“, fragte er schmunzelnd. So still kannte er seinen Freund gar nicht. Als er keine wirkliche Antwort bekam, blieb er stehen und drehte Robin zu sich. Fragend schaute er ihn an und küsste ihn schließlich sanft. „Bürschchen?“, fragte er leise und konnte die kleine Sorgenfalte auf seiner Stirn nicht verbergen.

„Alles in Ordnung?“ Er wusste nicht, was er sagen sollte. Eigentlich war es das und trotzdem war er ein wenig geknickt und konnte das nicht leugnen. Roman hielt inne und küsste ihn einfach. „Bürschchen?“ Lächelnd nahm er die Falte auf seiner Stirn wahr und strich darüber. „Schon okay. Lass uns wieder zurückgehen. Mir ist kalt.“ Tatsächlich fröstelte er ein bisschen und das war für ihn eigentlich ein wenig ungewöhnlich. Dieses Mal griff er nach Romans Hand und fühlte sich nicht mehr so angeleint.

„Schon okay. Lass uns wieder zurückgehen. Mir ist kalt.“ Den zweiten Teil glaubte er ihm, den ersten nicht. Aber nachbohren wollte er nicht hier und jetzt. Im Bungalow öffnete er lächelnd Robins Jacke und verfrachtete ihn auf das große Bett. „Wo hat die böse Wurzel dich denn verletzt?“, fragte er besorgt und kniete sich neben ihn. Hoffentlich würde ihn dieses Spiel etwas aufmuntern.

Sie waren ziemlich schnell wieder am Bungalow angekommen und Roman zog ihm einfach die Jacke aus. Mit großen Augen sah er ihn an und wurde dann ins Schlafzimmer geschoben. „Roman“, hauchte er leise und war nur verwirrt. „Wo hat die böse Wurzel dich denn verletzt?“ Kurz lächelte. Das Spiel konnte er gut spielen. Deswegen drehte er sich auf den Bauch und sah ihn mit großen Augen an. „Da am Rücken. Das tut ganz doll weh.“ Normalerweise war er nicht wehleidig und deswegen konnte sein Freund das hoffentlich einschätzen.