Amor Español

„Bitte vertrau mir.“ Sie hielt sich erschrocken an ihm fest, als er sie auf seine Arme hob. „Wenn du uns bitte entschuldigen würdest.“ Sammer war ihr gerade ziemlich gleichgültig. Eigentlich hatte der wirklich nur mit ihr schlafen wollen. Pep trug sie bis in sein Zimmer und sie hatte einfach nur seine Nähe genossen. Vielleicht hatten sie ja doch noch eine Chance. Wenn er sie schon vor anderen Männern beschützen wollte... „Ich wollte dir nie weh tun.“ Sie sah ihn weiterhin mit großen Augen. Was da zwischen ihnen war, musste sie jetzt wohl herausfinden. „Und ich will es auch in Zukunft nicht.“ Sie genoss den Kuss sichtlich, weil Pep das erste Mal wirklich vorsichtig war und auf sie Rücksicht nahm. „Das gestern am Strand war...unschön und es tut mir leid.“ Sie fühlte sich ihm so unglaublich nah, als er seine Stirn gegen ihre lehnte. „Ich mag dich, Helena. Und das sage ich wirklich nicht, damit unsere Affäre bestehen bleibt. Denn das ist sie doch schon lange nicht mehr.“ Sie griff nach seiner Hand und verschränkte sie mit ihrer. „Ich glaube dir. Irgendwie. Aber bist du dir wirklich sicher, dass du das willst?“ Schließlich hatte sie ihn immer als einen freien unabhängigen Mann angesehen. „Dann sag es mir bitte jetzt.“

Er senkte den Blick, als sie seine Hand berührte. „Ich glaube dir. Irgendwie. Aber bist du dir wirklich sicher, dass du das willst? Dann sag es mir bitte jetzt.“ Er schaute auf und sah die Ungeduld in ihren Augen, die sich zu der Unsicherheit mischte. „Das nächste Mal werde ich noch direkter und Sammer liegt k.o. am Boden vor deinen Füßen“, murmelte er und sah ihr dann tief in die Augen. „Glaubst du, ich hätte das alles getan, wenn ich es nicht wollte? Ich weiß, ich habe Fehler gemacht, aber bitte…bitte vertrau mir ein letztes Mal“, bat er sie leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich langsam zurückzog. Es lag an ihr, ob sie ihm diese Chance geben wollte.

„Das nächste Mal werde ich noch direkter und Sammer liegt k.o. am Boden vor deinen Füßen.“ Sie lächelte schwach und verlor sich danach wieder in seinen Augen. Wie würde sie ihm nur jemals widerstehen können? „Glaubst du, ich hätte das alles getan, wenn ich es nicht wollte? Ich weiß, ich habe Fehler gemacht, aber bitte…bitte vertrau mir ein letztes Mal.“ Er küsste sie auf die Stirn und sah sie danach abwartend an. Sie wusste nicht, wie sie ihre Gefühle in Worte fassen sollte. Da waren so viele negative Dinge passiert und doch war er anscheinend in sie verliebt, zumindest ein kleines bisschen. Sie drängte sich eng an ihn und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Jetzt gerade musste sie einfach spüren, dass das hier wirklich passierte. „Ein letztes Mal“, hauchte sie leise und legte dann ihre Arme vorsichtig um seinen Körper.

Auch wenn Helena sich an ihn lehnte, wartete er ungeduldig auf eine Antwort. Denn wenn sie ihm keine Chance gab… „Ein letztes Mal.“ Eine ungeahnte Erleichterung durchströmte seinen Körper. Es hätte auch anders ausgehen können. „Danke“, murmelte er und zog sie vorsichtig weiter zu sich. Er wusste, dass die Verbindung zwischen ihnen mehr als zerbrechlich war, aber irgendwie würden sie sie stärken können. Er wusste nicht, wie lange sie dort einfach nur standen. Aber er wusste, dass vor allem Helena diesen Moment brauchte. Dafür kannte er sie jetzt schon lange genug. Doch irgendwann löste er die Umarmung, jedoch nur, um sie mit sich zum Bett zu ziehen. „Meine Eltern haben übrigens von dir geschwärmt“, lachte er, während er es sich bequem machte.

Sie genossen ihre gegenseitige Nähe. Vielleicht würden sie es doch hinkriegen, wenn er sich Mühe gab und sie ihm Zeit ließ. Irgendwann zog er sie einfach mit zum Bett. „Meine Eltern haben übrigens von dir geschwärmt.“ Sie rutschte nah zu ihm und bettete ihren Kopf auf seiner Brust. „Ach ja? Was haben sie denn gesagt?“ Sie konnte sich das überhaupt nicht vorstellen. Zwar hatten sie sich alle ziemlich gut miteinander verstanden, aber deshalb schwärmte man doch noch nicht voneinander.

Er hob den Kopf und schaute amüsiert auf sie herunter. Doch ihre Nähe war ihm nicht unangenehm. „Ach ja? Was haben sie denn gesagt?“ Lächelnd ließ er sich wieder zurückfallen. „Du seist so sympathisch und liebenswürdig. Du hättest ein bezauberndes Lächeln.“ Unbewusst begann er, durch ihre Haare zu streichen. „Du bist attraktiv, hast Humor. Du bleibst hartnäckig und lässt nie locker. Und du hast eine ziemlich große Neigung zum Romantischen.“ Dass er von den Aussagen seiner Eltern zu seinen eigenen Gedanken gewechselt hatte, war ihm nicht bewusst.

„Du seist so sympathisch und liebenswürdig. Du hättest ein bezauberndes Lächeln.“ Sie schmiegte sich noch enger an ihn, als er durch ihre Haare strich. Wenn seine Eltern wirklich so über sie sprachen, hatte sie wohl einen guten Eindruck hinterlassen. „Du bist attraktiv, hast Humor. Du bleibst hartnäckig und lässt nie locker. Und du hast eine ziemlich große Neigung zum Romantischen.“ Ein wenig irritiert sah sie zu ihm auf. Sie war sich gerade nicht mehr so sicher, ob das seine Eltern gesagt hatten. „Das denken deine Eltern also über mich. Sehr interessant. Aber ich fühle mich geschmeichelt.“ Vorsichtig griff sie nach seiner Hand. „Aber auch wenn ich das nur schwer glauben kann, bin ich froh, dass ich sie kennenlernen durfte. Sie sind beide wirklich nett und du hast Glück mit deinen Eltern.“ Dass sie das offensichtlich nicht hatte, musste sie akzeptieren. Sie setzte sich auf. „Und ich wollte dir auch noch was sagen. Es tut mir nämlich auch leid, was in der letzte Zeit passiert ist. Ich habe plötzlich alles verloren und du warst doch der Einzige, den ich in der Situation hatte. Ich wollte mich nicht so an dich klammern.“ Sie senkte unsicher den Blick.

„Das denken deine Eltern also über mich. Sehr interessant. Aber ich fühle mich geschmeichelt.“ Er zuckte zusammen. „Aber auch wenn ich das nur schwer glauben kann, bin ich froh, dass ich sie kennenlernen durfte. Sie sind beide wirklich nett und du hast Glück mit deinen Eltern.“ Als sie sich aufsetzte, tat er es ihr gleich. „Und ich wollte dir auch noch was sagen. Es tut mir nämlich auch leid, was in der letzten Zeit passiert ist. Ich habe plötzlich alles verloren und du warst doch der Einzige, den ich in der Situation hatte. Ich wollte mich nicht so an dich klammern.“ Er spürte, dass sie gerade wirklich ehrlich war und deshalb zog er sie an seine Brust. Er musste sich ihr gegenüber öffnen, wenn sie wirklich eine Chance haben wollten. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich selbst hätte vermutlich vollkommen anders reagiert, aber jeder Mensch ist anders. Und deshalb ist es in Ordnung.“ Er lächelte und beugte sich zu ihr. „Und Helena?“ Er hob ihr Kinn, bis sie ihn ansah. „Ich hatte nie das Gefühl, dass du dich an mich klammerst.“ Lächelnd beugte er sich zu ihr und küsste sie sanft. Sie hatte es geschafft, dass er sich änderte. Auch wenn er sein Temperament nicht verlieren würde, hatte sie ihn dazu gebracht, es zu zügeln. „Als ich dich mit dem Sammer gesehen habe…“

„Du musst dich nicht entschuldigen. Ich selbst hätte vermutlich vollkommen anders reagiert, aber jeder Mensch ist anders. Und deshalb ist es in Ordnung.“ Sie lächelte. Es hatte sich etwas zwischen ihnen geändert. Sie hatte das Gefühl, dass es sich lohnte, hinter seine Fassade zu sehen. „Und Helena?“ Sie sah zu ihm auf und war gerade auf so ziemlich alles geschafft. „Ich hatte nie das Gefühl, dass du dich an mich klammerst.“ Ein Strahlen breitete sich auf ihrem ganzen Gesicht aus und sie zog ihn enger an sich. Dann hatte sie doch irgendetwas richtig gemacht. „Als ich dich mit dem Sammer gesehen habe…“ Sie lehnte sich ein Stück zurück. „...da habe ich gemerkt, dass ich dir wirklich etwas bedeute.“ Zwar hatte sie die Situation gerade etwas heruntergespielt, aber sie wollte nicht, dass es wieder zu Rivalitäten zwischen den beiden kam. Sie hatte an Herrn Sammer absolut kein Interesse. Das war ihr von Anfang an klar gewesen. „Aber jetzt steht zuerst das Spiel heute Abend an und darauf solltest du dich konzentrieren. Deine Mannschaft braucht dich gerade mehr als ich.“

„Da habe ich gemerkt, dass ich dir wirklich etwas bedeute.“ Er lächelte schwach. Das hatte sie wohl richtig erkannt. „Aber jetzt steht zuerst das Spiel heute Abend an und darauf solltest du dich konzentrieren. Deine Mannschaft braucht dich gerade mehr als ich.“ Er seufzte und musste doch nicken. Wo sie Recht hatte... „Aber der Abend gehört uns“, versprach er und küsste sie sanft. „Und die Nacht“, grinste er und musste dann wirklich los.
Die Fahrt zum Stadion dauerte nicht lange und schon im Bus fielen ihm die Blicke eines Mannes auf. Auch beim Aufwärmen war Sammer mehr als sonst in seiner Nähe. „Ist was?“, fragte er ungehalten und drehte sich um. Sofort wurde er süffisant angegrinst. „Wo ist denn deine kleine Freundin? Hütet sie brav zuhause das Bett? Bei mir war sie ja nicht so...Aber du weißt vermutlich selbst am besten, wie gut sie es beherrscht, die Schüchterne zu spielen, während sie eigentlich...“ Er brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. So würde er bestimmt nicht weiter über Helena reden. „Du störst hier“, zischte er und deutete auf die Tribüne. „Auf der Bank haben nur Spieler und Trainer etwas zu suchen. Wichtige Menschen eben“, erklärte er mit bedrohlich leiser Stimme. Aber er hatte nicht Unrecht. Wer neben das Feld durfte, entschied er. Und da wollte er heute niemanden vom Vorstand haben. Es war eine Genugtuung, wie Sammer ungläubig den Mund öffnete und wieder schloss, aber schlussendlich doch in Richtung VIP-Bereich verschwand.

„Aber der Abend gehört uns.“ Lächelnd erwiderte sie den Kuss. Sie merkte, dass er sich wirklich Mühe gab und versuchte, sie doch noch heute sehen zu können. „Und die Nacht.“ Natürlich hatte er das noch hinzufügen müssen. Ansonsten hätte sie sich wirklich wundern müssen. Sie schnappte sich den Schlüssel, den Pep ihr zuvor noch besorgt hatte und ging dann zu ihrem Zimmer. Mit großem Unbehagen bemerkte sie, dass nur einen Gang weiter Sammers Zimmer war. Aber dem würde sie die nächsten Tage geschickt aus dem Weg gehen. Sonst hätte sie wirklich ein Problem. Er war sicher wütend auf sie. Sie schüttelte den Gedanken ab, duschte und zog sich danach wieder um. Die Bayern-Kleidung war Pflicht und so musste sie das rote Trikot auch auf der Tribüne tragen. Sie war mit einem Taxi zum Stadion gebracht worden und da sie ein Ticket besaß, ging alles ganz schnell. Sie lehnte sich gegen das Geländer und setzte sich noch nicht hin. Neugierig beobachtete sie das Training und erkannte auch Pep. Sie lächelte, aber das würde er wohl kaum sehen. Plötzlich zuckte zusammen, als sie eine Berührung an ihrem Rücken spürte. Erschrocken sah sie zur Seite und blickte in die unheimlichen Augen von Matthias Sammer. „Was für ein angenehmer Zufall.“ Sie sah mit großen Augen zu ihm auf, ehe sie den Blick senkte. Er trug eine wirklich nette Jacke, die wirklich gemütlich aussah. Da Pep vermutlich auch so eine besaß, könnte sie sich heimlich...Wieder erschrak sie, als er eine Hand unter ihr Kinn legte. Unsicher schob sie die Hand von sich und eilte zu ihrem Platz. Er sollte ihr nicht näher kommen.

Er hatte Pep wutentbrannt angesehen. Das würde er bereuen. Er war kein Trainer und gehörte trotzdem zum festen Bestandteil der Trainerbank während eines Spiels. Wie er das erklären sollte, wusste er auch nicht. Doch kaum auf der Tribüne angekommen, stieg seine Laune. „Wen haben wir denn da?“, murmelte er und ging zu Helena hinüber. „Was für ein angenehmer Zufall.“ Lächelnd ließ er seine Hand über ihren Rücken wandern. Das Trikot stand ihr wirklich ausgezeichnet. „Wie...nett, dass Sie ebenfalls hier sind“, grinste er und hob ihr Kinn an. Er merkte, dass er sie einschüchterte, aber nach ihrer Aktion hatte sie es nicht anders verdient. Außerdem war Pep gerade nicht hier, um auf sein kleines Mädchen aufzupassen. Als sie sich setzte, nahm er sofort neben ihr Platz. Wenn er schon hierher musste, hatte er auch freie Wahl, wo er sitzen durfte. Lächelnd legte er ihr eine Hand auf den Oberschenkel. „So, Mäuschen“, raunte er ihr ins Ohr. „Ich weiß ja nicht, wie sehr dich das Spiel interessiert, aber...“, er ließ seine unauffällig ein Stück höher wandern, „...man kann in 90 Minuten auch andere Dinge tun.“

Ehe sie es sich versah, saß der Chef des Sportvorstandes wieder neben ihr. Sie war völlig überfordert mit der Situation, denn wirklich abweisen konnte sie ihn nicht. Wollen tat sie es schon, aber irgendwie war sie dazu nicht in der Lage. Er hatte so eine Ausstrahlung, die sie einhüllte und das nicht unbedingt auf positive Weise. Wieder zuckte sie schreckhaft, wie sie war, zusammen, als er ihren Oberschenkel berührte und konnte ihn doch nicht ansehen. „So, Mäuschen“, raunte er ihr ins Ohr und sie bekam unweigerlich eine Gänsehaut. „Ich weiß ja nicht, wie sehr dich das Spiel interessiert, aber...“ Sie senkte den Blick, sah und spürte nun, wie er sie anfasste und das gefiel ihr überhaupt nicht. „...man kann in 90 Minuten auch andere Dinge tun.“ Die Bedeutung seiner Worte ließen sie erschaudern. Das konnte er doch nicht zu ihr sagen. Sie waren doch in der Öffentlichkeit. Genau das konnte ihr vielleicht auch helfen. „Herr Sammer, ich...Sie...wir sind...man wird uns sehen.“ Das hatte sie eindeutig falsch formuliert. Nachher dachte er wirklich, dass sie das wollte. Trotzdem schob sie seine Hand weg. „Außerdem habe ich noch nie so ein spannendes Spiel gesehen.“ Ihre Ausreden waren schrecklich.

Er bemerkte ihre Verunsicherung und doch würde er darauf keine große Rücksicht nehmen. Er wusste, was er wollte. „Herr Sammer, ich...Sie...wir sind...man wird uns sehen. Außerdem habe ich noch nie so ein spannendes Spiel gesehen.“ Er lachte leise. Alle anderen waren im Innenbereich und scherten sich nicht um sie. „Ich finde, genau das verleiht dem Ganzen diesen besonderen Reiz“, murmelte er und streifte ihre Wange mit seinen Lippen. Er wusste, dass sie ein schlechtes Gewissen Pep gegenüber haben würde und genau das war seine Absicht. Und ihm konnte er selbst auch noch einige Dinge von seinem Besuch auf der Tribüne erzählen. Der würde ihn nicht so schnell wieder dorthin schicken.

„Ich finde, genau das verleiht dem Ganzen diesen besonderen Reiz.“ Wieder zuckte sie zusammen, als sie eine hauchzarte Berührung an ihrer Wange spürte. Wie hatte er sich ihr so unbemerkt nähern können? Sie musste dringend ihre Gedanken sortieren, damit ihr sowas nicht wieder passiert. Doch ehe sie sich versah, wurde das Spiel schon angepfiffen. „Ich bin Praktikantin des FCB, also auch Ihre. Finden Sie es nicht ein bisschen unverschämt, was Sie hier machen?“ Die Frage hatte sie ihm kurz vor Halbzeitende gestellt. Immer wieder hatte sie seine Hand von Stellen entfernen müssen, wo sie definitiv nicht sein sollte. Kaum war der Pfiff ertönt, sprang sie auf und flüchtete. Sie wusste nicht wohin, aber irgendwann war sie in einem leeren Gang und suchte ihr Handy. Am besten schrieb sie sofort Pep und der würde hierher...Nein. Das würde er nicht. Schließlich hielt er gerade vermutlich irgendeine Halbzeitrede. Unentschlossen starrte sie auf ihr Handy.

„Ich bin Praktikantin des FCB, also auch Ihre. Finden Sie es nicht ein bisschen unverschämt, was Sie hier machen?“ Er schüttelte grinsend den Kopf. „Nicht im Geringsten. Wieso auch?“ Doch bevor er eine Antwort bekam, war die erste Hälfte des Spiels um und Helena flüchtete regelrecht vor ihm. Aber entkommen könnte sie nicht. Er kannte sich hier definitiv besser aus. Deshalb musste er auch nur kurz fragen und wusste, wo sie hingegangen war. Lächelnd betrat er den Gang und sah sie an der Wand lehnen. Sie schien ihn nicht zu bemerken und er konnte sich leise neben sie stellen. „Hier ist es aber nicht wirklich schön. Ich hätte gedacht, du bist lieber an einem romantischen Ort. Dieser Gang hier passt nicht wirklich zu dir“, murmelte er nachdenklich und ließ seine Hand an ihrer entlangstreichen.

„Nicht im Geringsten. Wieso auch?“ Das war genau die Antwort, die sie von ihm erwartet hatte und trotzdem war sie vor ihm geflüchtet. Was sollte sie bloß machen? Sie war nicht mutig genug, um ihm die Meinung zu sagen. Pep gegenüber war das etwas anderes. Ihm vertraute sie. Zumindest mehr als diesem Sammer. „Hier ist es aber nicht wirklich schön. Ich hätte gedacht, du bist lieber an einem romantischen Ort. Dieser Gang hier passt nicht wirklich zu dir.“ Wieder hatte er sie erschreckt und die Berührung an ihrer Hand machte es nicht besser. Sie ging ein paar Schritte zurück. Doch er folgte ihr. Irgendwann stieß sie gegen eine Wand. Wieso musste der Gang auch plötzlich enden? „Ich hab mich verlaufen“, stammelte sie und sah ihn mit großen Augen an. „Ich habe keinen romantischen Ort gesucht.“

„Ich hab mich verlaufen. Ich habe keinen romantischen Ort gesucht.“ Er lächelte vor sich hin, während er sich ihr weiter näherte. Er wusste, dass sie Angst hatte, aber er wusste auch, dass er ihr nicht wehtun würde. Sie war lediglich ein Mittel, um Pep zu provozieren und sich für seine Aktion mit der Tribüne zu rächen. „Das hätte mich auch sehr gewundert. Aber wir können diesen Ort auch so etwas angenehmer machen“, murmelte er und strich über ihre Wange. Bestimmt hob er ihr Kinn an und sah ihr direkt in die Augen. „Bis die zweite Halbzeit anfängt, ist noch ziemlich viel Zeit“, raunte er und streifte ihre Lippen mit seinen.

„Das hätte mich auch sehr gewundert. Aber wir können diesen Ort auch so etwas angenehmer machen.“ Sie zuckte zusammen, als er ihr Kinn anhob und sie eindringlich ansah. „Bis die zweite Halbzeit anfängt, ist noch ziemlich viel Zeit.“ Sie wollte weiter vor ihm zurückweichen, aber es ging einfach nicht. Hinter ihr war nur eine Wand. Und dann berührten seine Lippen plötzlich ihre. Es fühlte sich falsch an. Das wussten sie beide. Er benutzte sie doch nur. „Herr Sammer..“, hauchte sie leise und drehte ihren Kopf zur Seite. Dass das vermutlich auch nicht unbedingt vorteilhaft war, wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. „Nicht“, murmelte sie, als sie seinen Atem an ihrem Hals spürte.

„Herr Sammer...“ Er lächelte. Ihr Widerstand war leichter zu brechen, als er es gedacht hatte. Normalerweise hatte Pep Freundinnen mit mehr Selbstbewusstsein. Was er an Helena fand, konnte er nur teilweise nachvollziehen. In machen Situationen war sie ihm einfach zu schüchtern. „Nicht.“ Grinsend beugte er sich weiter zu ihr. Aber wenn sie sich ihm so anbot, war er auch nicht abgeneigt. „Pep wird nichts hiervon erfahren“, murmelte er und verteilte kleine Küsse auf ihrem Hals.

„Pep wird nichts hiervon erfahren.“ Darum ging es doch überhaupt nicht. Sie wollte das hier nicht und wusste nicht, wie sie ihm das sagen sollte. Doch bevor sie weiter überlegen konnte, spürte sie seine Lippen auf ihrer Haut. Sofort spannte sie sich an. Es war nicht so, dass er nicht wusste, wie er sie verführen konnte. Aber es war falsch. Sie hatte sich in Pep verliebt. Dass sie überlegte, schien ihm Sicherheit zu geben und er zog sie näher an sich. Doch das wurde ihr zu viel und sie versuchte, ihn von sich zu schieben. „Es geht nicht. Bitte.“

Sie schien ihn wirklich gewähren zu lassen und allein das würde er Pep unter die Nase reiben. Dass sie sich dann allerdings widersetzte, ließ ihn seufzen. „Es geht nicht. Bitte.“ Er schüttelte den Kopf. „Warum wehrst du dich so?“, fragte er leise und streichelte über ihre Seite. Doch mehr konnte er nicht tun, weil er eine Tür schlagen hörte. „Matthias?“ Er verdrehte die Augen und zog sich zurück. Einer der Vorstandsmitglieder kam um die Ecke gebogen und hielt scheinbar nach ihm Ausschau. „Wir sehen uns gleich wieder“, raunte er Helena zu und ging dem Mann dann entgegen.

„Warum wehrst du dich so?“ Sie zuckte unter seiner Berührung zusammen. Er durfte das nicht und sie sollte sich gegen ihn durchsetzen. „Matthias?“Erleichtert atmete sie durch. Sie brauchte dringend jemanden, der ihr half. Sonst würden sie nach der nächsten Halbzeit wieder so enden. „Wir sehen uns gleich wieder.“ Das wollte sie wirklich nicht. Schnell griff sie nach ihrem Handy und schrieb Pep eine Nachricht. Sie wollte wissen, wann sie sich nach dem Spiel sehen konnten. Schnell war sie wieder auf die Tribüne gehuscht und setzte sich absichtlich zwischen zwei Männer. Hier konnte er ihr nicht zu nahe kommen. Das Spiel war super und sie gewannen tatsächlich. Damit wäre Pep sicher mehr als zufrieden und sie könnten einen tollen Abend verbringen. Aber erst musste sie den Sportvorsitzenden loswerden. Kaum war das Spiel vorbei, ging sie die Stufen hoch und stieß ungeschickt gegen die Person, über die sie gerade nachgedacht hatte.

Er hatte das Anliegen schnell klären können und war auf dem Weg zurück auf die Tribüne. Doch kaum war er dort, sollte er erneut etwas erledigen und seufzte. Wenn er auf der Trainerbank saß, hatte niemand etwas mit ihm zu klären. Eilig rannte er die Treppen herunter und hatte bis zum Ende des Spiels keine Zeit mehr, auf die Tribüne zurückzukehren. Als der Pfiff ertönte, war er gerade an der Treppe, da kam ihm Helena entgegen.„Sehr erfreut“, flüsterte er und griff nach ihrer Hand. Für Außenstehende sah das nicht missverständlich aus und so konnte er leicht über ihren Handrücken streichen. „Sie möchten mir doch sicher zum Sieg gratulieren, oder?“

„Sehr erfreut.“ Sie zuckte zusammen. Verdammt, wieso war sie so schreckhaft? „Sie möchten mir doch sicher zum Sieg gratulieren, oder?“ Sie lächelte schwach. „Natürlich. Herzlichen Glückwunsch, Herr Sammer. Das war eine hervorragende Leistung der Mannschaft. Pep hat sie sehr gut trainiert.“ Nach einem kurzen Blick ließ sie ihn stehen. Wenn er ihr jetzt folgte, hätte sie bestimmt ein Problem. So frech war sie ihm gegenüber noch nie gewesen und sie wusste, dass er das bei ihrer nächsten Begegnung erwähnen würde. Auf dem Gang war plötzlich ein ziemlicher Rummel und sie wurde nur von links nach rechts geschubst.