Hotelzimmer Mats Hummels und Bastian Schweinsteiger

Er knurrte leise, als Mats sich einfach zurückzog. Das war sicher nicht sein Plan gewesen. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sein Blick ihm heiß werden ließ. „Wie weit willst du gehen?“ Überrascht sah er zu ihm auf. Dass er das noch fragte, verwunderte ihn. So hätte er ihn wirklich nicht eingeschätzt. Doch andererseits erleichterte es ihn auch. Denn so sehr er das hier auch wollte, war es immer noch Neuland. Trotzdem wusste er keine Worte für das, was er sagen sollte. Es kam ihm alles falsch vor. Deshalb zog er ihn nah zu sich und küsste ihn. Gleichzeitig ließ er seine Hand langsam über seinen Körper streichen, bis er wieder an seiner Körpermitte angelangt war. „So weit“, nuschelte er leise gegen seine Lippen. Mehr konnte Mats einfach nicht von ihm verlangen.

Er überforderte ihn und jetzt war auch für ihn klar, dass das für Pep ziemlich neu war. Dann würde er in Zukunft vorsichtiger sein. Ihm war es irgendwann auch mal so ergangen und am besten reagierte er verständnisvoll. Er würde ihn niemals zu etwas zwingen und bald würde er ihm zeigen, dass das hier alles noch viel aufregender sein konnte. Solange war er allerdings auch glücklich mit ihrer Situation. Pep küsste ihn einfach und berührte ihn dann wieder. „So weit.“ Er lächelte und zog ihn weiter zu sich. Es würde ihm völlig ausreichen und das Gefühl wollte er dem Trainer auch vermitteln. Deswegen strich er sanft über seinen Rücken und ließ sich irgendwann einfach von seinen Gefühlen. Atemlos blieb er einen Moment unter ihm liegen, ehe er seine Hand ebenfalls zu seiner Körpermitte wandern ließ.

Er war froh, dass Mats lächelte. Das zeigte ihm, dass er ihn nicht in eine Richtung drängen würde, die er jetzt noch nicht wollte. Dafür war alles viel zu unbekannt. „Mats“, keuchte er schließlich und drängte sich ihm weiter entgegen. Damit sollte er gerade überhaupt nicht aufhören. Seit ihrem letzten Treffen war nicht viel Zeit vergangen und doch kam es ihm gerade viel zu lange vor. Deshalb intensivierte er seine Berührungen und presste seine Lippen verlangend auf die des Spielers. Die Gefühle vom letzten Mal wollte er erneut erleben.

Es wurde alles ziemlich schnell noch intensiver und er konnte sich kaum noch zurückhalten. Immer wieder stöhnte er in den Kuss und hielt es irgendwann nicht mehr aus. Es überrollte ihn und er berührte Pep direkter, damit er diese Gefühle auch erleben konnte. Schließlich ging es hier um sie beide. Nachdem auch er ziemlich atemlos war, zog er ihn eng an sich und schloss für einen Moment die Augen. Seine Brust hob und senkte sich viel zu schnell. Wie hatte das alles bloß so schnell wieder so enden können?

Er spürte, dass er Mats da hatte, wo er ihn haben wollte und lächelte triumphierend. Doch dann trieben sie sich immer weiter und lagen schließlich atemlos beieinander. Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis sie sich beruhigt hatten und doch waren diese Minuten genauso schön, weil sie verdeutlichten, dass es mehr war, als nur eine Affäre. Kurz zögerte er und suchte dann doch Mats‘ Blick. Sagen konnte er nichts, aber er zog ihn in einen Kuss, der ausdrückte, was er fühlte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. So viel Aufregung an einem Tag bekam er eigentlich eher selten zu spüren. Pep zog ihn zu sich und küsste ihn gefühlvoll. Lächelnd erwiderte er den Kuss und zog die Decke über sie beide. „Bitte geh nicht wieder weg“, hauchte er leise und er wusste, dass es bloß ein Wunschtraum war. Pep musste zurück. Das war sein Job und er war einfach...nicht wichtig genug. Noch nicht.

„Bitte geh nicht wieder weg.“ Er wandte den Blick ab. Diesen Wunsch konnte er ihm nicht erfüllen. Selbst wenn er heute bliebe, würde er morgen wieder fliegen müssen. Und er wusste nicht, auf welchen Zeitraum Mats sich hier bezog. Allerdings beunruhigte es ihn zu wissen, dass es womöglich mehr als nur ein paar Tage waren. Sie hatten doch nicht plötzlich eine Beziehung, weil sie miteinander geschlafen hatten. Auch wenn er sich so sehr zu dem Spieler hingezogen fühlte… „Du weißt, dass ich es muss“, antwortete er genauso leise. Und sofort spürte er den Schmerz in seiner Brust. „Komm nach München“, bat er ihn leise. Eigentlich war es eher ein Flehen. „Es würde alles so viel einfacher machen.“

„Du weißt, dass ich es muss.“ Ein Stechen machte sich in seiner Brust breit. So sollte es nicht sein. Solche Gefühle hatte er noch nie so intensiv erlebt und jetzt sollte alles daran scheitern, dass sie so weit voneinander entfernt wohnten. „Komm nach München. Es würde alles so viel einfacher machen.“ Er setzte sich auf. Das war gerade alles zu viel. „Pep, ich würde nichts lieber tun und das weißt du. Aber ich kann dieses Trikot nicht tragen, wenn es sich nicht richtig anfühlt. Außerdem würde man bemerken, was zwischen uns ist.“ Er sah zu ihm und lächelte schwach. „Ich könnte es nicht verbergen.“