Hafen

Mila lächelte kurz in die Runde. "Also freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin Mila." Stellte sie sich zu nächst nur knapp vor. "Ich bin hier weil ich ein Praktikum bei meinem Vater machen muss. Also nicht unbedingt der beste Grund hier zu sein." meinte sie kurz und lächelte wieder. "Aber wenigst kann ich so mal Frankreich sehen." Dann sah sie Lisa an. "Ich komme eigentlich aus Berg am Starnberger See." Irgendwie war Mila froh das sie diese Leute hier kennen lernte, vielleicht würde diese Reiße ja doch nicht so schlecht werden als sie dachte.

Mila war also der Name der Fremden. Sie machte auf Roman ein wirklich netten und freundlichen Eindruck. Er nahm einen großen Schluck Wasser aus seinem Glas und wartete, dass Mila weiterhin etwas über sich erzählte. Lisa würde sie mit Sicherheit durchlöchern.

"Ja, also ich bin Lisa", stellte sie sich erneut vor und drängte Roman zur Seite. Sie fand diese Mila irgendwie interessant und ihr Gesicht kam ihr bekannt vor, sie wusste nur nicht woher und warum. "Ah cool. Was für ein Praktikum machst du denn?" fragte sie dann weiter und erwiederte ihr Lächeln. "Frankreich ist wirklich eine Reise wert." Sie riss sich zusammen und erzählte nicht, was sie alles an Frankreich und Marseille im speziellen so toll fand. "Was machst du sonst so, wenn du nicht für deinen Vater ein Praktikum machst?" bohrte sie weiter.

Roman konnte sich das Lachen wirklich nicht verkneifen, als Lisa anfing zu fragen. So war sie. Neugierig wie eh und je. Er hoffte, dass Mila nicht mit den ganzen Fragen, die fast zeitgleich auf sie einprasselten, überfodert war.

"Ich soll ihm bei Schreibarbeiten helfen und so etwas." Erklärte sie kurz. "Ich habe gerade mein Abitur gemacht und weiß noch nicht was ich studieren will, deswegen meinten meine Eltern das mir dieses Praktikum vielleicht helfen würde." Mila fand es nicht gerade schlimm das Lisa so viele Fragen stellte. Eigentlich wunderte sie sich, dass die Spieler sie nicht von den vielen Zeitungsartikel die über ihr Privatleben veröffentlicht wurden erkannten. "Ich glaube auch das Frankreich toll ist." Bei diesem Satz musste sie leicht lächeln. Auch weil sie Romans lächeln bemerkte. "Und du bist hier um deinen Freund zu unterstützen?" fragte sie dann einfach mal nach. Natürlich wusste sie wer Lisa war, so weit kannte sie sich dann schon im Fußball aus.

"Ah okay, hört sich nicht gerade spannend an. Aber immerhin in Frankreich." sagte sie lachend. "Also müsstest du so 18, 19 Jahre jung sein, nicht war?" harkte sie an dieser Stelle nach. Als Mila sie fragte, ob sie ihren Freund unterstütze begann Lisa zu lachen. "Also meinen Verlobten unterstütze ich. Ebenso wie meinen besten Freund hier", sagte sie und stupste Roman in die Seite, "und natürlich auch den Rest der Mannschaft." fuhr sie fort.

Roman wurde von Lisa aus den Gedanken gerissen, als sie ihn anstupste. Er hatte doch gerade irgendwo Julian zwischen den Leuten gesehen. Wo war er denn nur abgetaucht?  
Roman stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte sich hoch. Da war Julian. 
"Ich komm sofort wieder", murmelte er in Lisas Richtung und drängelte sich zu Julian durch. 
"Na Kleiner, alles fit?", grinste Roman Julian an und legte ihm einen Arm auf die Schulter um ihn mit zu den Anderen zu nehmen.

Leo seufzte als er die angespannte Stimmung zwischen Mario und den Dortmunder bemerkte. Sie sollten dringend mal alle miteinander reden. Mit kurzem Blick zu Holger bemerkte er, das der Verteidiger so ziemlich daselbe zu denken schien. Er wandte sich zu Per um, doch der war mit einem braunhaarigen Mädchen verschwunden. Na super, das konnte ja lustig werden. Hilfesuchend sah er zu Holger, mit ihm verstand er sich bis jetzt ziemlich gut und diese Spannung die in der Luft lag verbesserte das nicht. Und der Herr Leitner war immer noch nicht aufgetaucht. Ganz große Klasse. "Will..will vielleicht noch jemand was trinken?", fragte er dann vorsichtig um wenigstens etwas Konversation zu machen.

"Wer ist denn dein Vater?", fragte er und endeckte gerade Jule in der Menge. "Julllee!", schrie er und winkte den Youngster zu sich. "Also der Junge Kelr der jetzt kommt ist Julian und leider vergeben. Ach ja und ich bin der Bendedikt, Lisas Verlobter", erklärte er rasch und musste lachen da er wieder mal so verpeilt war.

"Stimmt und bei meinem Vater. Der ist zu 100 Prozent noch strenger zu mir als zu jedem anderen." Meinte sie kurz und lachte leicht. "Ja ich bin 18 Jahre alt, da hast du vollkommen recht. Achso, das ihr beiden verlobt seit wusste ich noch nicht. Aber freute mich für euch." Sagte sie und meinte das ganz ehrlich, sie fand schon immer das die beiden ein tolles Paar waren. "Ja die Mannschaft freut sich sicher über jede Unterstützung." Dabei sah sie dann auch Roman an und lächelte leicht.

Als Bene fragte wer ihr Vater war lächelte sie kurz. "Mein Vater ist Oliver Bierhoff." Bei diesem Satz musste sie dann doch leicht lächeln. Wohl auch wegen Benes Ausführungen über Julian. "Keine Sorge ich bin nicht hier um Fußballer abzuschleppen. Mein Dad würde mir die Hölle heiß machen wenn es so wäre." Meinte sie lachend. "Ach und freut mich ich bin Mila."

"Oh... Aber.. also.. wenn du irgendwas ... also du erzählst ihm doch nicht was bei uns so manchmal ab geht oder?", fragte er vorsichtig. Dabei schaute er erschrocken zu Javi und seinem Bierglas.

"Und ich bin Roman! Und das hier", er deutete auf den Kerl neben sich, "ist Julian." Die Beiden waren gerade zur Gruppe gestoßen. 
Die Stimmung war wirklich gut und es freute Roman, dass die Gruppe immer größer wurde und er neue Gesichter sah.

Bei Beni ANgst musst Mila leicht lachen. "Sehe ich so aus wie wenn ich immer gleich zu Papi renne?" meinte sie und sah ihn an. "Keine Angst, ich werde ihm bestimmt nichts erzählen von dem was ihr in eurer Freizeit macht. Ich bin ja auch kein Engel was das betrifft, das ist wohl auch der Grund warum ich hier bin." meinte sie dann und sah die Spieler an. "Man könnte sagen ich bin auf eurer Seite." Als Roman und Julian wieder kamen lächelte sie die beiden an. "Freut mich ich bin Mila." Stellte sie sich für Julian nochmals vor.

"Naja man kann ja nie vorsichtig genug sein. Wir haben alle glaub ich nicht immer gute Erfahrungen mit Fremden Menschen gemacht.", lachte er. "Und wer ist dein Lieblingsverin bzw. dein Lieblingsspieler?", hackte er nach.

Jenny hatte sich nach langem Nachdenken endlich überwunden bei der Eröffnungsfeier vorbeizuschauen. Sie war also dem Beispiel ihres Mannes gefolgt und war nun auf dem Weg zum Hafen. Als sie näher kam und durch Marseilles Straßen gegangen war, wurde sie förmlich von der Kulisse die sich ihr bot umgehauen; es war einfach wunderschön. Auch die Atmosphäre, die sie je näher sie kam immer mehr spürte, war perfekt. Es war eine riesige Menschenmasse versammelt, die sich um eine Bühne tummelte, auf der momentan nur eine Lichtshow war.
Bei näherem hinsehen entdeckte sie ein paar Spieler, darunter auch Marcels Blondschopf. Sofort musste sie lächeln und schob sich durch die Menschen, bis sie neben sich Lisas kurzen Bob sah.

"Lisa?", fragte sie und schob sich neben sie. Jenny hatte nicht gedacht, dass sie so schnell Leute treffen würde. Dennoch sah sie sich erwartungsvoll in der Runde um.

"Glaube ich dir und versteh das auch. Geht mir ja teilweise auch so." Mila lächelte ihn leicht an und hörte ihm dann zu. "mein Lieblingsverein? Puh gute Frage so sehr interessiere ich mich nicht für Fußball. Wobei ich Tottenham ja gut finde, was auch an London liegen kann. Aber Lieblingsspieler ist wohl im Moment Kevin Trapp und Lewis Holtby, wobei der ja nicht in der Bundesliga spielt." Sagte sie einfach mal so. "Eigentlich gibt es aber viele Spieler die ich gut finde, zu den zählst du übrigens auch, rein vom spielen her versteht sich." Mila wollte auf keinen Fall das diese Aussage falsch aufgefasst wurde.

Über Romans verhalten, dass er einfach verschwand wunderte sie sich schon lange nicht mehr. Aber sie wand sich wieder Mila zu, als Bene sich zu Wort meldete, sich als ihr Verlobter vorstellte. Grinsend warf sie ihm eine Kusshand zu. Wusste ich's doch! dachte sie sich, als Mila erzählte WER ihr Vater war. "Da hat dein Vater aber recht, das würde ziemlich komisch kommen. Und mit dieser Rasselbande, alle auf einem Haufen hält man es eh nicht lange aus." sagte sie augenzwinkernd zu Mila. Dass sie eben NICHT hier war um einen Fußballer abzuschleppen machte sie in Lisas Augen noch ein wenig sympathischer.

Sie überließ es Benni Mila weiter auszuquetschen, denn sie wurde mit ihrem Namen angesprochen und drehte sich zur Seite. "Jenny?" rief sie ungläubig und zog sie in eine stürmische Umarmung. "Warum... was... wieso bist du schon hier?" löcherte sie sie mit Fragen. Jenny war eine der wenigen Dortmunderinnen zu denen sie ein einigermaßen nettes Verhältnis hatte.

"Da hast du dich gerade ja nochmal gerettet", lachte er. "Hallo, Jenny", sagte er und wandte sich an die Brünette, die sich gerade zu ihnen gesellte. "Marcel ist eben irgendwo hin mit Mats verschwunden. Aber hier ist er glaub ich nicht mehr", informierte er sie kurz und wandte sich wieder Julian, Roman und Mila zu. "Was machst du denn noch so während deiner Praktikums? Musst du das machen oder willst du? Und was willst du später mal machen? Auch etwas in Richtung Team-Assistentin?", quetschte er Mila aus.

Nachdem Roman Jenny entdeckt hatte, begrüßte er sie auch kurz. Sie hatten sich vielleicht ein oder zwei Mal auf irgendeiner Party gesehen. Mit den Dortmundern hatte Roman es nicht wirklich, wenn man seinen besten Freund Woddy (Marco Reus) außen vor ließ. Zwar hasste er sie nicht, aber sie waren auch nicht die dicksten Freunde. Man kannte sich und redete miteinander, das musste reichen. 
Nach der kurzen Begrüßung wandte Roman sich wieder den anderen Jungs und Mila zu.

"Ja so bin ich, will mir ja nicht gleich Feinde machen." Scherzte sie kurz und sah dann auch zu der Frau die gerade zu ihnen kam. Kurz lächelte sie diese an und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder Bene zu. "Ich muss das Praktikum machen und weiß eigentlich noch gar nicht so genau was ich machen soll. Muss eben meinen Dad entlasten oder so." Meinte sie und lächelte leicht. "Was ich machen will? irgendetwas mit Musik und Tanzen. Mit Team- Assistent und so etwas habe ich eigentlich gar nichts am Hut. Ist wohl auch eher eine Strafe das ich das machen muss. Wobei ich glaube das ich dennoch viel Spaß haben kann hier." Irgendwie glaubte sie das mittlerweile wirklich. "Ich glaube ihr seit ein echt netter Haufen."

"Eine Strafe? Wir sind doch keine Strafe, wenn dann sind wir eine Belohnung!", lachte er und grinste Roman und Julian dabei an. "Was hast du denn angestellt das du so ne tolle Belohnung bekommst?", fragte er.

Roman nickte eifrig um Bennis Aussage zu unterstützen. Eine Strafe waren sie nie im Leben. Naja, vielleicht so ein bisschen. Aber sie waren alle eine große Familie.

Mila musste lachen. "Ja so kann man das auch sehen. Naja sagen wir mal so mein Abschlussball war für mich etwas eher aus als gedacht und leider haben das Paparazzo mitbekommen. Gab dann mal wieder richtig streit und ich sollte hier her mitkommen. Aber mittlerweile sehe ich das gar nicht mehr als Strafe, ich glaube es wird lustig hier." meinte sie dann und lächelte in die Runde.

Jenny freute sich sehr Lisa wiederzusehen und umarmte sie deshalb genauso fest. Sie grinste und antwortete: "Ich dachte mir ich komme mal hier vorbei! Außerdem wollte ich nicht den ganzen Abend im Hotel bleiben." Jenny sah, dass ein paar der Leute im Kreis Drinks in der Hand hatten und sah sich nach einer Bar um. Ein Wasser würde ihr jetzt gut tun, da es trotz der untergehenden Sonne noch immer sehr heiß war.
Mit einem Ohr hörte sie, wie Benedikt sie über Marcel informierte und lächelte ihn dankbar an, da sie erst jetzt bemerkte, dass Marcel sich nicht mehr in der Nähe der anderen Dortmunder Spieler befand. Sie würde ihn schon finden, dachte sie und sah wieder Lisa an. "Und, wie geht's dir? Ist ja schon etwas länger her.", sagte sie mit einem Augenzwinkern. Manchmal war die Rivalität zwischen Dortmund und Schalke eben doch ein Hindernis.

Sie strahlte Jenny an. "Ja, es ist echt schon etwas her." Sie kratzte sich an ihrem Hinterkopf und gähnte erneut. "Ach, mir gehts soweit ganz gut. Und dir?" stellte sie die Gegenfrage. Sie lächelte immer noch wie verrückt, war froh, dass Jenny schon so früh hier war.
"Wie gefällt dir Marseille so bisher?" fragte sie und warf einen Blick in den wunderschönen Marseiller Hafen. "Ich bin echt gespannt, wie die nächsten Tage und Wochen so werden..." warf sie in den Raum und sah auch Mila, Roman, Julian und ihren Benedikt an.