Hafen

"Ich glaub ich steig jetzt von Bier", er machte bei dem Wort Anführungsstriche in der Luft, "auf Wasser um, sonst komm ich morgen wieder nicht aus dem Quark", lachte er.
"Wollt ihr danach noch hier bleiben oder wollen wir uns hier in Marseille was umsehen?" Fragend schaute er die beiden an.

Eine junge Frau zog Romans Aufmerksamkeit auf sich. Sie folg förmlich in die Gruppe. "Glaub wir sind alle unversehrt", meinte Roman zu der Frau, ehe er sich an Benni wandte: "Mir ist das egal, ich pass mich an." Roman drehte sich zur Theke um und bestellte schon einmal ein Wasser für Benni und eine Spite für sich. Lisa wusste anscheinend noch nicht, was sie wollte. Als Roman Benni sein Glas reichte, stellte er fest, dass die Frau immer noch kurz neben ihnen stand.

'Ach, man lebt nur einmal...' dacht sie sich und überlegte noch nach einem Glas Rotwein zu verlangen. Aber die anderen waren im Gegensatz zu ihr stocknüchtern, dann würde ihr peinliches Verhalten noch schneller auffallen. Als eine junge Frau ihren Cocktail fast auf ihre Schuhe kippte und in ihre Gruppe fiel, kicherte sie nur. Die Fremde stellte sich auch noch als Deutsche heraus, da sie begann sich auf deutsch zu entschuldigen. Roman, charmant wie eh und je, versicherte ihr, dass alle unversehrt geblieben waren und trat dann zu Benni an die Bar. 'Für mich auch Wasser!' wollte sie ihm zu rufen, doch die Frau erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie schien Lisa ziemlich jung, war gertenschlank und war ziemlich aufgebretzelt. Lisa kaute auf ihrer Unterlippe herum, prinzipiell war sie jedem Menschen gegenüber aufgeschlossen, doch hatte sie schon viele negative Erfahrungen, vor allem mt dürren Spielerfrauen, gemacht. Etwas distanziert reichte sie ihr trotzdem ihre Hand und stellte sich vor: "Hallo ich bin Lisa. Woher kommst du und was führt dich nach Frankreich?" fragte sie.

Roman betrachtete grinsend, wie Lisa sich mit der Fremden unterhielt. Lisa war einfach offen für alles und jeden. Genau das mochte er so sehr an ihr.
Ehe die junge Frau antworten konnte, reichte auch Roman ihr die Hand. "Und ich bin Roman."

Kuba fragte gerade, ob sie sich bei Jürgen abmeldeten müssten. Per atmete tief durch, gerade das war das letzte was er wollte. Irgendwie war sein Bedarf an Jürgen Klopp für heute schon gedeckt. Sein Blick fiel auf seine Team-Kollegen Holger und Mario, welche die kleine Runde entdeckt hatten und Per winkte einfach mal. Wie nebenher meinte er noch zu Jakub. "Nee, lass mal, wir sind alt genug, dass wir hier alleine rumlaufen. Wäre ja noch schöner." Schnaubte er. Er hoffte, dass es im Laufe des Abends nochmal ein Möglichkeit gab, mit Helena alleine zu reden. Immerhin war er erst von Jürgen unterbrochen worden und dann auch von seinen Team-Kollegen. Er hatte ja nichts gegen Teamgeist, aber manchmal ging ihm der tierisch auf den Geist.

Javi fühlte sich irgendwie verloren, von den anderen war nichts zu sehen. Er beschloss sich an der Bar einen Drink zu holen. An der Bar entdeckte er Benni, Roman und Lisa. Bei ihnen stand eine junge Frau, die er nicht kannte. Javi beschloss trotzdem zu ihnen zu gehen. "Hi", begrüßte er die kleine Gruppe.

Neben der jungen Frau, die sich immer noch nicht vorgestellt hatte, stieß auch noch Javi auch noch zu den Vieren. "Hey Javi, du bist also auch mal am Hafen angekommen", sagte Roman und musste ein Lachen wirklich unterdrücken.

Roman war der erste, der ihn begrüßte. Javi begann zu grinsen. Doch es interessierte ihn, wer die junge Frau war. Er stellte sich ihr vor: "Hallo, ich bin Javi."

Nicht nur eine junge Frau trat zu ihnen an die Bar, sondern auch Javi. "Hey Javi, was führt dich zu uns?", grinste er. Da die Frau immer noch kein Wort raus bekam wandte er sich von ihr ab. Sie war ihm eh zu dünn und zu aufgebrezelt. Als er Lisa neben dieser Frau stand musste er unweigerlich lachen. Die zwei gaben einfach ein lustiges Bild ab. Lisa die blonde, nicht aufgebrezelte, aber trotzdem modische Frau und danben dieses braunhaarige Barbie. Aber Bene ermahnte sich innerlich nicht vor schnell zu urteilen schließlich mochte er Mona zuerst auch nicht, bis er verstand was für eine liebenswürdige Person sie doch war. "Was willste trinken Javi?", fragte er ihn in seinem besten bayrischen Akzent.

"Abmelden? So ein Quatsch. So lang wir morgen wieder auf dem Trainingsplatz stehen ist es Jürgen bestimmt egal." Marcel ergriff das Wort.Als er sah dass Holger und Mario zu ihnen stießen wurde es ihm ganz anders. Er hatte mit Mario seit seinem Abgang beim BVB nicht mehr geredet. Ich schreib dir, hat er gemeint als er zu Bayern ging, aber seit dem, kein Lebenszeichen. Es setzte ihm richtig zu ihn jetzt so freudestrahlend zu sehen. Er musste noch mit ihm reden. So leicht lässt sich ein Marcel Schmelzer nicht abspeisen, dass mussten seine Gegner auch immer spüren. Ihm schlich nur ein leises "Hi!" über die Lippen als sie nun bei der Gruppe standen.

Kuba sah Marcel die Unruhe an. Er selbst hatte so lange nichts mehr von dem kleinen gehört. Klar, Schmelle hatte mit ihm zusammen für die Natio trainiert, aber er konnte sich vorstellen, dass an diesem Wechsel eine Freundschaft zerbrochen war. Kuba wüsste auch nicht, dass sich der Youngstar bei einem der anderen gemeldet hätte. Er begrüßte ihn nicht, dafür aber Holger.

Sie spürte, dass die Stimmung zu kippen begann, als Holger Badstuber und Mario Götze zu ihnen stießen. Unsicher stellte sie sich zu Per und sah ihn mit großen Augen an. Das hier gefiel ihr nicht und wenn das so war, hatte sie immer das Bedürfnis sich zu verstecken oder Halt zu suchen. "Was ist denn da los?", fragte sie verschüchtert.

Per spürte, wie Helena neben ihn trat und ihn verunsichert ansah. "Was ist denn da los?" fragte sie. Per legte ihr leicht seinen Arm um die Schulter und beugte sich zu ihr herab, um ihr "Das sind die jungen Wilden, manchmal benehmen sie sich auch so." ins Ohr zu flüstern. "Ich passe auf dich auf und wenn es zu viel wird, dann gehen wir einfach schon mal vor ins Restaurant." Er legte die andere Hand an seinen Bauch. "Ich hab nämlich schon richtig Hunger. Das Essen im Flugzeug kann man ja nunmal wirklich nur als Snack bezeichnen, auf den europäischen Flügen."

Er legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter. Genau das brauchte sie gerade. "Das sind die jungen Wilden, manchmal benehmen sie sich auch so. Ich passe auf dich auf und wenn es zu viel wird, dann gehen wir einfach schon mal vor ins Restaurant." Sie lächelte dankbar. Jetzt ging es ihr schon viel besser. Per kannte sie gar nicht und wusste trotzdem schon, wie er sich ihr gegenüber verhalten konnte. "Ich hab nämlich schon richtig Hunger. Das Essen im Flugzeug kann man ja nunmal wirklich nur als Snack bezeichnen, auf den europäischen Flügen." Sie nickte. "Wenn du willst, können wir gleich gehen. Oder du fragst die Jungs nochmal?"

Mit Mario und Leo ging Holger in Richtung der Gruppe von Fußballspielern. Er merkte sofort, dass sich die Stimmung verschlechterte, wahrscheinlich deswegen, weil Mario gewechselt hatte. Es war zwar schon 3 Jahre her, aber irgendetwas stimmte dort nicht. "Hallo.", begrüßte er die Runde und kniff kurz nochmal die Augen zusammen. Ihm ging es immer noch nicht gut, auch wenn er in der letzten Zeit schon fast 2 Liter Wasser getrunken hatte. Holger wollte einfach nur wieder ins Hotel, am liebsten mit Mario.

Per versuchte sich nichts anmerken zu lassen, dass ihm die Situation nicht wirklich passte, dafür war er zu gutmütig. Per hatte seinen Blick wieder zu Helena gewandt. Sie nickte. "Wenn du willst, können wir gleich gehen. Oder du fragst die Jungs nochmal?" Per überlegte kurz. "Du hast uns noch nicht gesagt, wo das Restaurant ist, wenn ich mich recht erinnere." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und beugte sich wieder zu Helenas Ohr. "Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten," sagte er leise lachend. "Entweder, wir hauen so ab und lassen die anderen suchen, oder wir sind nett und du sagst mir wo es hingeht und ich sag es dann einem von ihnen und die können dann 'Stille Post' spielen." Ja Per war nun mal auch noch ein 'großer Junge' der hin und wieder seinen Spaß wollte und den eben gerne mal auf Kosten seiner Teamkollegen.

"Du hast uns noch nicht gesagt, wo das Restaurant ist, wenn ich mich recht erinnere." Das war natürlich wirklich unvorteilhaft. "Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten," sagte er leise lachend. "Entweder, wir hauen so ab und lassen die anderen suchen, oder wir sind nett und du sagst mir wo es hingeht und ich sag es dann einem von ihnen und die können dann 'Stille Post' spielen." Sie kichterte leise, aber so gemein war sie dann doch nicht. Die Jungs sollten nach dem anstrengenden Flug nicht auch noch Stunden durch Marseille rennen. Sie streckte sich zu Per. Er war so riesig im Gegensatz zu ihr. "Also man läuft die Straße runter und dann muss man rechts einen kleinen Weg nehmen, der nach oben geht. Dann kommen irgendwann ein paar Stufen und man ist quasi da."

Interessiert beobachtete André das geschehen um sich. Auf der einen Seite die angespannte Stimmung zwischen Mario und den Dortmundern. Auf der anderen Seite Per, welche schon eine gewisse Zeit mit Helena tuschelte.
Da schien ihm das geheimnisvolle Getuschel um einiges Interessanter. „Was gibt es denn bei euch beiden so geheimnisvolles, dass es nicht alle mitbekommen sollen?“, fragte André neugierig.

Helena hatte sich extra großgemacht, als sie ihm beschrieb, wo das Restaurant ist "Also man läuft die Straße runter und dann muss man rechts einen kleinen Weg nehmen, der nach oben geht. Dann kommen irgendwann ein paar Stufen und man ist quasi da." Per seufzte leise und schob ein "Schade" nach, zwinkerte ihr aber zu. Da unterbrach André das Gespräch „Was gibt es denn bei euch beiden so geheimnisvolles, dass es nicht alle mitbekommen sollen?“ Er wandte sich an Schü und und erklärte ihm den Weg zum Restaurant und fuchtelte dabei mit den Armen rum. "Kommt einfach nach." raunte er ihm zu, ignorierte aber gekonnt die eigentliche Frage. Er schob Helena sanft aus der Runde um mit ihr in Richtung des Restaurants zu verschwinden. Klar war es nicht wirklich höflich, aber auch ein gestandener Mann wie er brauchte Luft zum Atmen, wie muss es da nur Helena gehen, fragte er sich. Und als sie ein paar Meter weiter waren blieb er kurz stehen und sah sie an. "Gehts wieder?" erkundigte er sich sanft.

Per schien das hier alles nicht so zu passen, deswegen ließ sie sich von ihm einfach aus der Runde schieben. Aber auch sie war im Grund genommen vollkommen überfordert. Als sie etwas außerhalb der Gruppe waren, hielt Per an. "Gehts wieder?" Sie lächelte herzlich. "Ja. Es hat mich alles ein bisschen überfordert. So viele Fußballer. Aber lass uns jetzt zum Restaurant gehen." Per hatte schließlich Hunger.

tbc: Restaurant

Jule sah wie Per sich mit einer kleinen Brünette von der Gruppe von Fussballern trennte. Jule wiederum war die ganze immer wieder durch Menschenmenge gewandert. Hatte immer mal wieder Smalltalk gehalten und ein paar Autogramme gegeben. Er hatte nicht so große Lust zu der Gruppe zugehören, diese dann wieder in einzelgrüppchen teilten um ein wenig alleine zu plaudern.

"Per, warte auf mich", schrie Jule zu Per hin.

"Ein Bier wär nicht schlecht", meinte Javi lächelnd auf Benes Frage. Der Schalker hatte versucht bayrisch zu reden und das klang echt komisch. Javi wandte sich an die unbekannte Frau: "Darf ich vielleicht erfahren wer du bist?"

"Alkohol?", versuchte Bene erschrocken und gleichzeitig belustigt zu tun. "Du willst Alkohol trinken? Bei der Natio?!", gespielt entgeistert schaute er Javi an, konnte sich ein Lachen aber nicht verkneifen. Als er sah das Javi mit der Unbekannten sprach, wandte er sich ihr nun auch zu. "Ja genau, wer bist du? Stolperst in uns rein und schüttest auch noch den halben Cocktail über uns?", er schaute sie fragend an. Er wusste das Leute seinen Humor falsch verstehen konnten. Er überlegte kurz ob er nicht noch schnell etwas sagen sollte, was ihr klar machen könnte das das gerade ironisch gemeint war. Er entschied sich aber doch dagegen und wollte gerade die Getränke bestellen, als ihm ausfiel das ja hier halber Cocktail weg war. "Soll ich dir auch noch einen Cocktail bestellen?", er deutet auf ihr halbes Glas, "Wir müssen nämlich nur die Hälfte bezahlen"

Javi schüttelte den Kopf. Ein Tollpatsch ist sie auch noch, dachte er. Nun nahm er sich Zeit und musterte die Frau. Sie war eigentlich ganz hübsch, nur zu aufgebrezelt.

Weg war Per, mist!
Zum wem sollte Jule sich nur gesellen? Er fühlte sich hier vollkommen fehl am Platz. Jule sehnte sich nach Lena und seiner Familie.
Aber abhauen konnte er nicht, seine Mannschaft brauchte ihn. Also sah er sich auf dem Platz um.
Ein wenig entfernt von Jule standen Leo, Kuba und ein paar andere. Weiter entfernt sah er Lisa, Bene, Javi und Roman. Am besten sollte er zu ihnen gehen... Ob da Alkohol floß? Er hoffte es innig. Der Trainer war jedenfalls nirgendwo zu entdecken.
Damit schritt Julian auf die vier zu.