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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt So 16 März 2014 - 18:57

Als Karin Müller-Wohlfahrt am nächsten Tag wieder auf dem Weg in die Klinik war, wurde sie nicht auf die Intensivstation gelassen. Sie forderte umgehend den leitenden Arzt zu sprechen. "Frau Müller-Wohlfahrt, ich möchte Sie bitten, die Klinik wieder zu verlassen. Ihrem Mann tut ihre Gegenwart nicht gut. Und sie sollten auch selber wissen, dass dem so ist." Er holte den Zeitungsartikel hervor und hielt ihn ihr unter die Nase. Karin wurde blass und murmelte etwas unverständliches. "Sehen Sie jetzt ein, dass Sie ihrem Mann nur schaden?!" Das würde Karin natürlich nicht zugeben. Sie wandte sich wortlos ab und verließ das Krankenhaus, sie informierte Florian, dass sie bald wieder da sein würde und buchte sich einen Flug. Aus dem Hotel checkte sie beinahe fluchtartig aus. Sie hoffte, dass Ihr Mann noch lange nicht er selbst war, so dass die Scheidung noch lange vermieden werden kann. Unterdessen lag MüWo in seinem Bett und hatte von dem ganzen Chaos nichts mitbekommen. Er hatte gefühlt, dass Helena, sein Ruhepol wieder da war und er hatte sich so geborgen gefühlt. Langsam öffnete er die Augen und lächelte Helena an. "Da bist du ja wieder." krächzte er. "Es tut mir so unendlich leid." sagte er heiser und eine Träne rann ihm die Wange herab.
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Beitrag von Helena de Chevallier So 16 März 2014 - 19:39

Sie hatte sich an seine Bettkante gesetzt und wartete darauf, dass er wach wurde. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Als er kurze Zeit später die Augen öffnete und lächelte, wurde ihr kurz ganz warm ums Herz. „Da bist du ja wieder.“ Sie zuckte kurz. Seine Stimme war nicht so angenehm, wie sonst. Aber das kannte sie ja jetzt auch schon. „Es tut mir so unendlich leid.“ Fassungslos sah sie ihn an. Woher kam dieser plötzliche Ausbruch? Schnell wischte sie ihm die Träne von der Wange und ließ ihre Finger noch einmal über die Haut streichen. „Bitte nicht weinen. Du sollst gesund werden. Alles andere ist egal.“ Wenn sie das auch so leicht sehen könnte, wäre es schön. Aber hier ging es nicht um sie. Er musste wieder zurück. Die Mannschaft brauchte ihn und insgeheim tat sie das auch. Doch das würde sie ihm nicht sagen. Wenn es ihm wieder gut ging, müsste sie gehen und seiner Frau Platz machen. Von der Affäre würde sie MüWo nichts erzählen. Das würde ihn auch nur aufregen.


Zuletzt von Helena de Chevallier am Fr 11 Apr 2014 - 23:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt So 16 März 2014 - 20:26

Schnell wischte sie ihm die Träne von der Wange und ließ seine Finger noch einmal über die Haut streichen. „Bitte nicht weinen. Du sollst gesund werden. Alles andere ist egal.“ MüWo schüttelte den Kopf. "Nein, es ist nicht egal. Ich habe mich furchtbar verhalten." Er sah, dass Helena ihn unterbrechen wollte. "Ich habe mich wieder erinnert, und vermutlich war das der Grund des neuerlichen Zusammenbruchs. Ich weiß nicht, wie ich es wieder gut machen kann. Umso erstaunlicher finde ich es, dass du hier bist. Du müsstest mich doch eigentlich furchtbar hassen." erklärte er während ihm weitere Tränen die Wangen herunter liefen. Er bekam einen Hustenanfall. Er hat schon lange nicht mehr so viel am Stück gesprochen. Entschuldigend sah er Helena an.
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Beitrag von Helena de Chevallier So 16 März 2014 - 20:35

„Nein, es ist nicht egal. Ich habe mich furchtbar verhalten.“ Sie schüttelte den Kopf. Er sollte jetzt nicht reden. „Ich habe mich wieder erinnert, und vermutlich war das der Grund des neuerlichen Zusammenbruchs. Ich weiß nicht, wie ich es wieder gut machen kann. Umso erstaunlicher finde ich es, dass du hier bist. Du müsstest mich doch eigentlich furchtbar hassen.“ Sie konnte es kaum ertragen ihn weinen zu sehen. Nicht wegen ihr. Als er anfing zu husten, umarmte sie ihn vorsichtig. Die Geräte piepsten schon wieder lauter und er sollte nicht wieder weg sein. „Werd' wieder gesund. Den Rest können wir später klären.“ Aber er hatte Recht. Sie müsste ihn hassen, aber sie konnte es einfach nicht. „Wenn ich weiß, dass es dir leid tut, werde ich damit fertig.“ Sie drehte ihren Kopf und hauchte ihm einem Impuls folgend einen Kuss auf die Wange. Es war ihr auch egal, wie er das interpretierte. Nach der EM würden sie sich nicht wieder sehen und damit müsste sie leben. Auch wenn sie diese Erkenntnis gerade heftig zusetzte und sie sich verkrampfte, gab sie keinen Mucks von sich. MüWo musste gesund werden, auch wenn sie dafür ihr Glück opferte.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt So 16 März 2014 - 21:01

Als er anfing zu husten, umarmte sie ihn vorsichtig. „Werd' wieder gesund. Den Rest können wir später klären. Wenn ich weiß, dass es dir leid tut, werde ich damit fertig.“ Sie drehte ihren Kopf und hauchte ihm einem Impuls folgend einen Kuss auf die Wange. MüWo lächelte und schloss sie in seine Arme. "Ich danke dir. Mit dir geht es mir wirklich schon wesentlich besser." gab er ehrlich zu. "Ich bin echt froh, dass du hier bist. Aber sag mal, ich habe gemerkt, dass die Stimmung mehrfach umgeschlagen war, ich weiß nicht warum, aber irgendwie war das was anders."
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Beitrag von Helena de Chevallier So 16 März 2014 - 21:18

Sie schloss die Augen, als er seine Arme um sie legte. Auch wenn sie das hier nicht ausnutzen durfte, genoss sie den kleinen Moment der Ruhe. „Ich danke dir. Mit dir geht es mir wirklich schon wesentlich besser. Ich bin echt froh, dass du hier bist. Aber sag mal, ich habe gemerkt, dass die Stimmung mehrfach umgeschlagen war, ich weiß nicht warum, aber irgendwie war das was anders.“ Sie spannte sich an und löste sich nur widerwillig aus der Umarmung, aber es ging nicht anders. „Du hattest Besuch, auf den du nicht gut reagiert hast.“ Im gleichen Augenblick betrat der Chefarzt den Raum. „Ihre Ehefrau, wenn man es genau nimmt. Aber nach den Schlagzeilen ist das auch kein Wunder.“ Während er einige Werte kontrollierte, sah sie besorgt zu MüWo. Er durfte jetzt nicht wieder so reagieren. „Du bist so sensibel, wie ein Stein“, zickte sie den Chefarzt an. „Ich sage nur die Wahrheit. Nicht, dass er dir eines Nachts zusammenklappt.“ Mit einem frechen Zwinkern hatte er sich wieder verabschiedet. Wütend sah sie ihm nach. Was erlaubte er sich? Nachts zusammenklappen? Er war so unverschämt.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt So 16 März 2014 - 21:51

„Du hattest Besuch, auf den du nicht gut reagiert hast.“ Im gleichen Augenblick betrat der Chefarzt den Raum. „Ihre Ehefrau, wenn man es genau nimmt. Aber nach den Schlagzeilen ist das auch kein Wunder.“ Während er einige Werte kontrollierte, sah sie besorgt zu MüWo. Er durfte jetzt nicht wieder so reagieren. „Du bist so sensibel, wie ein Stein“, zickte sie den Chefarzt an. „Ich sage nur die Wahrheit. Nicht, dass er dir eines Nachts zusammenklappt.“ MüWo tastete wieder nach ihrer Hand. "Ärgere dich bitte nicht." bat er, auch wenn er nicht alles was der Arzt sagte verstanden hatte. "Das mit den Schlagzeilen hört sich vertraut an. Wenn ich raten müsste, würde ich auf Florian tippen. Junger Mann, etwa dreißig Jahre jünger als meine Frau und ehrlich gesagt wirklich gut aussehend." Er merkte, dass Helena überrascht war. "Du musst nicht denken, dass ich die ganzen Jahre nichts bemerkt hatte. Weißt du, als Künstlerin braucht meine Frau eine Muse. Und als ich meine zweite Praxis, oder besser gesagt, mein medizinisches Zentrum eröffnen wollte, und ihr die Sanierungspläne zeigen wollte, war sie abends noch gegangen. Irgendwann war sie öfter in der Woche weg. Und ich hatte einen Privatdetektiv eingeschaltet. Ich wollte einfach wissen, was da los war. Und dann präsentierte mir der Privatermittler ein Foto und einen Lebenslauf von Florian. Ich weiß es schon ziemlich lange, aber ich dachte, sie käme selbst und sagt es mir."
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Beitrag von Helena de Chevallier So 16 März 2014 - 22:02

Als er nach ihrer Hand griff, sah sie ihn besorgt an. Warum regte ihn das nicht auf? Zumindest ein bisschen? „Ärgere dich bitte nicht. Das mit den Schlagzeilen hört sich vertraut an. Wenn ich raten müsste, würde ich auf Florian tippen. Junger Mann, etwa dreißig Jahre jünger als meine Frau und ehrlich gesagt wirklich gut aussehend.“ Sie schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Dabei entzog sie ihm ihre Hand. Die Nähe konnte sie gerade nicht zulassen. „Du musst nicht denken, dass ich die ganzen Jahre nichts bemerkt hatte. Weißt du, als Künstlerin braucht meine Frau eine Muse. Und als ich meine zweite Praxis, oder besser gesagt, mein medizinisches Zentrum eröffnen wollte, und ihr die Sanierungspläne zeigen wollte, war sie abends noch gegangen. Irgendwann war sie öfter in der Woche weg. Und ich hatte einen Privatdetektiv eingeschaltet. Ich wollte einfach wissen, was da los war. Und dann präsentierte mir der Privatermittler ein Foto und einen Lebenslauf von Florian. Ich weiß es schon ziemlich lange, aber ich dachte, sie käme selbst und sagt es mir.“ Ihre Augen wurden glasig. Wie konnte er nur so leben? Seine Frau hinterging ihn und er sah dabei zu. Dachte er über alle Dinge so? War sie ihm auch so gleichgültig? Sie wandte sich von ihm ab. Ein paar Tränen liefen ihr über die Wangen. War es denn so naiv an die Liebe zu glauben? Konnte sie nicht einfach verliebt sein? Wohl kaum. Der Arzt war verheiratet, wusste aber, dass er betrogen wurde und tat einfach nichts. „Dann stehen ein paar Jahren glücklicher Ehe ja nichts im Weg.“ Ihre Stimme klang schwach, aber so fühlte sie sich auch gerade. Wie konnte sie sich so in ihm täuschen? Sie hatte gedacht, er wäre stark und beschützte sein Frau. So zumindest war er immer mit ihr umgegangen.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt So 16 März 2014 - 22:27

Ihre Augen wurden glasig. Sie wandte sich von ihm ab. Ein paar Tränen liefen ihr über die Wangen. „Dann stehen ein paar Jahren glücklicher Ehe ja nichts im Weg.“ Ihre Stimme klang schwach. "Helena." sagte er sanft. "Karin ist nicht meine erste Frau. Ich habe das alles bereits hinter mir. Bisher haben mich alle Frauen betrogen. Keine hatte mir das Gefühl gegeben gebraucht zu werden. Du warst die erste. Die erste, die in mir den Mann gesehen hat, der ich bin. Die anderen wollten eigentlich immer nur von meinem Geld und meinem Namen profitieren. Karin hatte sich dann im künstlerischen Bereich selbstständig gemacht. Das war vermutlich auch der Zeitpunkt wo sie sich von mir abgenabelt hat."
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Beitrag von Helena de Chevallier So 16 März 2014 - 22:37

„"Helena. Karin ist nicht meine erste Frau. Ich habe das alles bereits hinter mir. Bisher haben mich alle Frauen betrogen. Keine hatte mir das Gefühl gegeben gebraucht zu werden. Du warst die erste. Die erste, die in mir den Mann gesehen hat, der ich bin. Die anderen wollten eigentlich immer nur von meinem Geld und meinem Namen profitieren. Karin hatte sich dann im künstlerischen Bereich selbstständig gemacht. Das war vermutlich auch der Zeitpunkt wo sie sich von mir abgenabelt hat.“ Sie drehte sich schnell zu ihm um. „Was?“ Weitere Tränen liefen über ihre Wangen. „Die wievielte war ich denn? Hoffentlich kannst du das noch nachzählen.“ Er wusste nicht, wie sehr er sie mit ihren Worten verletzte. Sie hatte in ihm immer etwas Besonderes gesehen. Aber jetzt blieb nur ein gebrochener Ehemann zurück, der seine Frau betrog. „Woher weiß ich denn, dass du nicht von mir profitierst? Du hattest sicher deine Spaß.“ Ihre Worte waren immer wieder von kleinen Schluchzern unterbrochen worden. Sie fühlte sich so schrecklich und deswegen drehte sie sich wieder von ihm weg.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt So 16 März 2014 - 23:04

Sie drehte sich schnell zu ihm um. „Was?“ Weitere Tränen liefen über ihre Wangen. „Die wievielte war ich denn? Hoffentlich kannst du das noch nachzählen.“ fuhr sie ihn an. „Woher weiß ich denn, dass du nicht von mir profitierst? Du hattest sicher deinen Spaß.“ Ihre Worte waren immer wieder von kleinen Schluchzern unterbrochen worden und sie drehte sich wieder von ihm weg. Hans Wilhelm wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Er hatte Angst einfach alles noch schlimmer zu machen. Er hatte gedacht, dass seine Ehrlichkeit positiv ankam. Aber scheinbar, macht es alles nur noch schlimmer. Er schloss die Augen und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Da war es wieder dieses Rauschen in den Ohren, das so ohrenbetäubend war, dass ein klares Denken nicht möglich war. Es fühlte sich auf der einen Seite so angenehm an, wogegen es auf der anderen Seite vermutlich nicht gesund war, was er spürte. Das nächste was er wahrnahm, war ein stechender Schmerz in der Brust. Er verzog das Gesicht und schnappte nach Luft. Es war alles etwas viel gewesen. Er hatte Helena nicht noch mehr verletzen wollen. Aber alles was er versuchte, schlug fehl. Er sah keine Veranlassung überhaupt noch zu leben und so akzeptierte er den Schmerz und die Atemnot.
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Beitrag von Helena de Chevallier Mo 17 März 2014 - 18:09

Als er schwieg, runzelte sie die Stirn. Vermutlich war es besser, wenn er jetzt nichts sagte. Aber irgendwann wurde die Stille unheimlich. Plötzlich hörte sie komische Geräusche hinter sich und fuhr herum. Ihm ging es nicht gut. „Hey.“ Sie sah ihn panisch an. „Was hast du?“ Sie legte eine Hand an seine Wange, aber er konnte kaum reagieren. Also rannte sie aus dem Zimmer und rief um Hilfe. Die Ärzte schickten sie raus und sie konnte nur fassungslos zusehen, was da passierte. Der Chefarzt kam aus dem Zimmer, als er wieder stabil war. Fassungslos sah sie ihn an und war froh, als er sie einfach umarmte. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Arztkittel. Nie hatte sie gewollt, dass MüWo so heftig auf ihre Vorwürfe reagiert. Wenn er das nicht geschafft hätte...Es wäre ihre Schuld gewesen.
Sie konnte es irgendwann nicht mehr ertragen und war trotz Abraten des Arztes zu ihm gegangen. Als sie ihn wieder so da liegen sah, brach sie in Tränen aus und hielt sich verzweifelt an ihm fest. Vermutlich war das hier eines ihrer letzten Begegnungen. Sie tat ihm nicht gut. Sie war es vermutlich die ganze Zeit gewesen, die Unheil gestiftet hatte. „Bitte“, schluchzte sie leise. Der Arzt hatte ihr gesagt, dass MüWo immer noch in Lebensgefahr schwebte. „Geh nicht.“ Sie legte ihre Lippen sanft an sein Ohr. „Ich liebe dich“, hauchte sie. Auch wenn sie es nur aus der Situation heraus gesagt hatte, wusste sie, dass ihre Gefühle für ihn tief waren und vermutlich mit diesen Worten beschrieben werden konnten.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Di 18 März 2014 - 20:46

„Geh nicht.“ Sie legte ihre Lippen sanft an sein Ohr. „Ich liebe dich“, hauchte sie. Für Hans-Wilhelm waren diese Worte das allerschönste. Helena konnte nicht ahnen, was sie ihm damit für eine Last abnahm. Er seufzte glücklich, für ihn hatte das Leben wieder einen neuen Sinn bekommen. Einen Sinn für den es sich lohnte, weiter zu leben. Helena hatte das Seufzen gehört und sah, das der Arzt selig lächelte. Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf sein. Als MüWo das spürte, konzentrierte er sich ganz stark darauf und intensivierte den Kuss. Es fühlte sich gut an, er selbst fühlte sich dadurch lebendiger. "Helena" murmelte er glücklich in den Kuss. Er wusste nicht was er sagen sollte, er wollte den Moment einfach nicht zerstören. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte der Kuss noch ewig dauern können. Doch seine schwache Atmung ließ das nicht zu, so dass er den Kuss zum Luftholen unterbrechen musste.
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Beitrag von Helena de Chevallier Di 18 März 2014 - 21:16

Sie hörte sein leises Seufzen, weil sie ihm so nah war. Fragend sah sie ihn an und entdeckte ein kleines Lächeln. Sie folgte ihrem Gefühl und legte ihre Lippen sanft auf seine. Beunruhigen wollte sie ihn gerade wirklich nicht. Doch das Gegenteil von dem was sie erwartete passierte. Er begann den Kuss zu erwidern und flüsterte ihren Namen. Lächelnd ging sie darauf ein. Auch wenn das hier komplett falsch war und sie sich vor ein paar Minuten noch etwas anderes vorgenommen hatte. Sie erkannte sich ja selbst kaum noch. Wieso war sie plötzlich so launisch? Als er sich von ihr löste, sah sie ihn einfach nur an. Eigentlich sollte sie sich schämen für alles, das sie hier tat. Und doch war sie gerade einfach nur erleichtert.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Di 18 März 2014 - 22:15

"Oh Helena." seufzte er wieder und fuhr mit seinen Fingern durch ihr Haar. "Deine Worten geben mir so viel neuen Lebensmut." er streichelte ihre Wange. "Ich würde so gern so vieles rückgängig machen und verändern." Hans-Wilhelm ließ seine Hand an ihrer Wange. "Es bedeutet mir unheimlich viel, dass du hier bist." sagte er ehrlich und zog sie wieder an sich heran um sie erneut zu küssen.
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Beitrag von Helena de Chevallier Do 20 März 2014 - 22:18

„Oh Helena.“ Sie fühlte sich so an ihren ersten Kuss im Hotel erinnert. Es schien sich irgendwie wieder etwas Normalität einzufinden. Auch wenn das hier eigentlich nicht gut war. „Deine Worten geben mir so viel neuen Lebensmut. Ich würde so gern so vieles rückgängig machen und verändern. Es bedeutet mir unheimlich viel, dass du hier bist.“ Sie fühlte sich von seinen Berührungen geschmeichelt und auch den Kuss erwiderte sie gern, aber da mussten sie doch noch etwas klären, eigentlich sogar viel zu viel. Vorsichtig zog sie sich zurück und sah auf ihn herunter. „Ich will aber nicht der Grund sein, warum du lebst. Niemand weiß, ob das jemals funktioniert und ich will nicht Schuld sein, wenn...“ Sie ließ die Worte unausgesprochen. Er würde sie schon verstehen.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Mo 24 März 2014 - 20:26

Vorsichtig zog sie sich zurück und sah auf ihn herunter. „Ich will aber nicht der Grund sein, warum du lebst. Niemand weiß, ob das jemals funktioniert und ich will nicht Schuld sein, wenn...“ Hans-Wilhelm zog sie wieder zu sich herunter. "Ich weiß, dass wir noch eine schwierige Zeit vor uns haben, aber ich möchte dich einfach nicht mehr missen. Bitte Helena, lass es uns versuchen. Gib uns bitte eine Chance. Ich möchte dich so gerne in meiner Nähe wissen und ich möchte dir so gerne München zeigen." MüWo sah sie bittend an. Er nahm ihre Hand und streichelte über ihren Handrücken. "Ich gebe dir alle Zeit der Welt zu überlegen, aber bitte schließe es nicht jetzt schon gänzlich aus."
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Beitrag von Helena de Chevallier Mo 24 März 2014 - 21:04

„Ich weiß, dass wir noch eine schwierige Zeit vor uns haben, aber ich möchte dich einfach nicht mehr missen. Bitte Helena, lass es uns versuchen. Gib uns bitte eine Chance. Ich möchte dich so gerne in meiner Nähe wissen und ich möchte dir so gerne München zeigen. Ich gebe dir alle Zeit der Welt zu überlegen, aber bitte schließe es nicht jetzt schon gänzlich aus.“ Sie hatte es nicht ausgeschlossen, aber sie brauchte Zeit. Die nächsten Tage und Wochen hatte sie ihn immer wieder besucht, bis er wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Langsam hatte er sich wieder erinnern können und war jetzt wieder er selbst. Sie hatten sich danach nicht oft gesehen. Er musste arbeiten und auch ihr war ihr Studium wichtig. Dann war auch schon die EM vorbei gewesen und sie hatten sich verabschieden müssen. Zwar beschlossen sie, dass sie sich wiedersehen müssten, aber weder wann noch wo. Dieser Gedanke quälte sie jeden einzelnen Tag nachdem er gegangen war. Würde sie ihn jemals wiedersehen? Nach drei Wochen hielt sie es nicht mehr aus. Sie hatten nicht geschrieben und deswegen packte sie ihre Sachen und buchte ein Ticket nach München. Zwar wusste sie nicht, ob sie ihn dort wirklich antreffen würde, aber irgendwo musste sie anfangen. Deswegen suchte sie sich die Adressen seiner zwei Arztpraxen heraus und setzte sich am Abend in den Zug. Die Fahrt kostete sie all ihre Kräfte. 15 Stunden sitzen, waren wirklich unschön und ihr tat danach alles weh. Vollkommen übermüdet stand sie am nächsten Tag um 13:30 am Münchener Hauptbahnhof. Für mehr als ein Taxi reichten ihre Kräfte dann auch nicht mehr. Ein halbes Vermögen später stand sie also vor MüWos Praxis. Ihren Koffer ließ sie einfach im Eingangsbereich stehen. Der war sowieso viel zu schwer gewesen. Sie warf absichtlich keinen Blick in den Spiegel. Das würde sie jetzt nur davon abhalten zu ihm zu gehen. Neugierig sah sie sich um und ging dann zu der Empfangsdame. „Ich möchte Dr. Müller-Wohlfahrt sprechen.“ Sie lächelte bloß. „Haben Sie einen Termin?“ Sie schüttelte den Kopf. „Dann kann ich leider nichts für Sie tun. Sie müssen erst einen Termin ausmachen.“ Na toll. Die Frau würde ihr also nicht weiterhelfen. Aber sie würde nicht aufgeben. Nicht, wenn MüWo hier irgendwo in einem Nebenzimmer war. Dann würde sie eben warten. Nach einer endlosen Stunde war immer noch nichts passiert und so langsam kam sie wirklich an die Grenzen ihrer Kräfte. Sie war schon länger als 24 Stunden auf den Beinen und ihr tat alles weh. Konnte er sich nicht mal beeilen? Erst jetzt kam ihr die Idee ihm zu schreiben. Schnell tippte sie eine SMS.

Ich glaube, deine Empfangsdame versinkt in Arbeit. Du solltest mal nach ihr sehen.

Lächelnd sah sie auf ihr Handy. Er würde sicher nichts ahnen. Hoffentlich freute er sich auch wirklich, dass sie hierher gekommen war. Sonst wäre alles umsonst gewesen.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Mo 24 März 2014 - 21:39

MüWo hatte sich gerade einen Kaffee genommen gehabt und genoss die Ruhe vor dem nächsten Ansturm der Patienten. Heute war es ein extrem anstrengender Tag. Nachdem vormittags die Profisportler sich die Klinke in die Hand gegeben hatten, so waren es bis jetzt die anderen Patienten. Sein Handy auf seinem Schreibtisch leuchtete auf Ich glaube, deine Empfangsdame versinkt in Arbeit. Du solltest mal nach ihr sehen. war auf dem Display zu lesen. Hans-Wilhelm musste dreimal gucken, eher es glauben konnte. Der Absender war zweifellos Helena. Aber was tat sie in München? Er stellte seine Tasse ruckartig auf den Tisch und eilte mit großen weit greifenden Schritten zur Tür. Er öffnete die Tür und trat in den Gang, dort erblickte er Helena. Sie sah ganz schön k.o. aus. Er beugte sich über den Anmeldetresen "Frau Grassl, bitte sorgen Sie dafür, dass die nächsten Patienten erst später kommen, so etwas eine Stunde später. Danke schön und bitte keine Störungen in der nächsten Stunde." Dann nahm er Helenas Hand und zog sie in seinen Ruheraum. Er schloss die Tür und nahm ihr Gesicht in seine Hände, zärtlich tastet er ihr Gesicht ab. "Du bist es wirklich. Oh Helena." Hans-Wilhelm schloss sie überglücklich in seine Arme und führte sie langsam zum Sofa. "Willst du was trinken?" fragte er. Er hatte so viele Fragen, doch Helena sah zu müde aus, um auch nur die Hälfte davon zu beantworten. "Wie kommst du hierher und was machst du hier?" fragte er sie aufgeregt.
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Beitrag von Helena de Chevallier Mo 24 März 2014 - 21:56

Kurze Zeit später kam er wirklich um die Ecke. Sie konnte es kaum glauben. Doch als er nicht zu ihr ging, runzelte sie kurz die Stirn. Hatte sie zu lange gewartet? „Frau Grassl, bitte sorgen Sie dafür, dass die nächsten Patienten erst später kommen, so etwas eine Stunde später. Danke schön und bitte keine Störungen in der nächsten Stunde.“ Ihre Bedenken waren grundlos gewesen. Das hätte sie auch kaum glauben können. Hoffentlich bedeutete sie ihm immer noch etwas. Als sie seine Hände an ihrem Gesicht spürte, lächelte sie glücklich. Diese Nähe hatte sie so sehr vermisst. „Du bist es wirklich. Oh Helena.“ Er zog sie in seine Arme und sie ließ sich einfach fallen. Sie spürte nur noch pure Erleichterung. Doch die Nähe zwischen ihnen endete viel zu schnell und sie wurde zu einem Sofa gebracht. „Willst du was trinken? Wie kommst du hierher und was machst du hier?“ Irgendwie war sie schon mit so einfachen Fragen überfordert. „Ich wollte dich sehen. Können wir den Rest auf später verschieben? Ich habe 15 Stunden in mehr als drei verschiedenen Zügen verbracht.“ Sie lächelte gequält. „Ich spüre jeden einzelnen Knochen in meinem Körper.“ Aber viel wichtiger war, dass sie hier zusammen waren und er sie genauso behandelte wie früher.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Mo 24 März 2014 - 22:18

„Ich wollte dich sehen. Können wir den Rest auf später verschieben? Ich habe 15 Stunden in mehr als drei verschiedenen Zügen verbracht.“ Sie lächelte gequält. „Ich spüre jeden einzelnen Knochen in meinem Körper.“ MüWo nickte glücklich. "Ich bin so froh, dass du hier bist. Du hast mir so sehr gefehlt. Pass auf, ich fahr dich schnell in mein Haus, da kannst du dich ausruhen, ich beeile mich die Sprechstunde schnell hinter mich zu bringen und dann komm ich wieder zu dir. Ich besorg dann auch was zu essen und dann erzählst du mir, was die letzte Zeit passiert ist. Ich werde gucken, dass ich meine Kollegen bitte, meine Termine morgen zu übernehmen und dann ist sowieso Wochenende." Als Helena nickte, stand er auf und zog sie sanft vom Sofa. Gemeinsam verließen sie das Zimmer. "Frau Grassl, ich bin gleich wieder da." sagte er seiner Anmeldekraft und machte sich mit Helena und ihrem Koffer auf den Weg zu seinem Auto. Dann fuhr er sie durch München bis zu seinem Haus. Er machte den Motor aus, stieg aus, öffnete Helena die Tür und holte den Koffer. "Da wären wir." sagte er und machte eine einladende Handbewegung. Dann schloss er die Haustür auf. "Fühl dich wie zu Hause." sagte er, während er den Koffer herein trug. Er zeigte ihr noch das wichtigste im Haus, wie Bad, Küche, Wohnzimmer, Gästezimmer und Schlafzimmer und den Zweitschlüssel, ehe er sie leider wieder alleine lassen musste. "Tut mir wirklich leid, ich muss wieder los. Ruh dich aus und wenn was ist, du hast ja meine Nummer." sagte er zwinkernd und schloss Helena in den Arm. "Bis nachher." sagte er und küsste sie auf die Stirn. Winkend ließ er sie zurück und fuhr wieder in die Praxis.
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Beitrag von Helena de Chevallier Mo 24 März 2014 - 22:28

„Ich bin so froh, dass du hier bist. Du hast mir so sehr gefehlt. Pass auf, ich fahr dich schnell in mein Haus, da kannst du dich ausruhen, ich beeile mich die Sprechstunde schnell hinter mich zu bringen und dann komm ich wieder zu dir. Ich besorg dann auch was zu essen und dann erzählst du mir, was die letzte Zeit passiert ist. Ich werde gucken, dass ich meine Kollegen bitte, meine Termine morgen zu übernehmen und dann ist sowieso Wochenende.“ Sie nickte bloß. Ehrlich gesagt hatte sie so schnell nicht alles verstanden. Ihr Kopf war vernebelt, weil sie so müde war. Aber da er sie eh einfach bei der Hand nahm, folgte sie ihm. „Frau Grassl, ich bin gleich wieder da.“ Sie würden zu ihm fahren und das freute sie wirklich. Es interessierte sie, wie er lebte. Doch während der Autofahrt musste sie wirklich aufpassen nicht einzuschlafen. Die Fahrt dauerte einige Zeit, aber dann waren sie endlich angekommen. „Da wären wir. Fühl dich wie zu Hause.“ Er zeigte ihr das Haus und sie sah sich neugierig um. Es war wirklich schön hier und überraschend modern. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Nachdem sie alles Wichtige wusste, musste er allerdings schon wieder fahren. „Tut mir wirklich leid, ich muss wieder los. Ruh dich aus und wenn was ist, du hast ja meine Nummer. Bis nachher.“ Sie lächelte über den kleinen Kuss. Es fühlte sich wirklich gut an. Nachdem er das Haus verlassen hatte, ging sie nach oben und verkroch sich in seinem Bett. Das Gästebett empfand sie gerade als unpassend. Daran wollte sie sich auch gar nicht erst gewöhnen. Außerdem roch hier alles nach ihm. Sie streifte sich nur noch die Schuhe von den Füßen und vergrub sich dann unter der Decke. Kaum hatte sie die Augen geschlossen, war sie auch schon eingeschlafen.
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Sa 29 März 2014 - 10:43

Nur ungern war Hans-Wilhelm zurück in die Praxis gefahren. Er wäre so viel lieber bei Helena geblieben, aber so kurzfristig hätte er es nicht organisiert bekommen. Seufzend stellte er das Auto auf dem Parkplatz vor der Praxis ab, stieg aus und verschloss den Wagen. Als er die Praxis betrat, wurde er bereits von seinem grimmig dreinblickenden Sohn Kilian erwartet, der mit in der Praxis arbeitete. "Vater, wo kommst du jetzt her? Du hast das ganze Wartezimmer voller Patienten." fuhr er ihn an. "Kilian, bitte können wir ein anderes Mal darüber reden. Ich möchte den Nachmittag nur noch zu Ende bringen und dann wieder nach Hause." bat MüWo seinen Sohn. Doch Kilian wollte nicht so schnell klein beigeben. "Nein Vater, wir reden jetzt. Frau Grassl, bitte vertrösten Sie die Patienten noch etwas." bat er und zog seinen Vater in die Kaffeeküche. "Warum bist du so durch den Wind? Frau Grassl hat mir nur gesagt, dass du gegangen bist und später wiederkommen wolltest. Du gehst doch sonst nie so überraschend weg." fragte er vorwurfsvoll. MüWo senior seufzte laut. "Du gibst vermutlich sonst keine Ruhe, wenn ich es nicht erzähle." er nahm sich einen Kaffee und stellte Kilian auch einen hin. "Okay, ich fange ganz von vorne an. Als wir mit der Nationalmannschaft in Frankreich zu EM waren, habe ich Helena kennengelernt. Nein nicht nur kennen gelernt, sondern lieben gelernt. Dann hatte ich diesen Unfall in den Bergen gehabt und Helena war ständig an meiner Seite gewesen, sie hat dafür gesorgt, dass ich mich wieder regenerieren konnte. Deine Mutter hatte damals ja die Frechheit besessen, nach Marseille zu kommen und hatte Helena, wie ich inzwischen weiß, total angefahren. Die arme war total geschockt gewesen. Allerdings hatte deine Mutter sich vorher wohl von ihrere Affäre zum Flughafen bringen lassen und war dort gesehen worden. Diese Bilder waren ja, wie du weißt tagelang in der Presse. Der Klinikchef hatte sie umgehend aus dem Krankenhaus verbannt und so hatte ich wieder die Ruhe die ich brauchte und Helena gab mir die Kraft. Nach und nach hatte ich mich ja dann wieder erholt, habe neu laufen gelernt und dann mit Helena viele Spaziergänge gemacht, wir haben viel geredet. Leider habe ich in der Mannschaft viel zu tun gehabt und auch Helena musste weiter zur Uni. Dann kam die Zeit des Abschieds näher, die Mannschaft und ich mussten wieder nach Deutschland zurück. Es war furchtbar für mich und ich denke auch für Helena. Ich wollte mich nicht von Helena trennen, aber ich konnte sie auch nicht mitnehmen, ihr Studium ist unheimlich wichtig für sie." Hans-Wilhelm seufzte. "Und dann habe ich mich seit der Rückkehr eigentlich nur in die Arbeit gestürzt, da Helena und ich nicht abgesprochen hatten, wann, wo und wie wir uns wieder sehen würde. Ich wäre wahnsinnig geworden, wenn ich mich nicht abgelenkt hätte. Drei Wochen ist das jetzt her, dass ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Und vorhin, als ich eine kurze Pause gemacht hatte, bekam ich plötzlich eine SMS von ihr. Und die kam nicht aus Marseille. Nein Helena war hier, hier in meiner Praxis. Frau Grassl hatte mich so gut abgeschirmt, dass sie nicht bis zu mir durchgekommen wäre. Du weißt ja, kein Gespräch ohne Termin. Und dann hat sie mir die SMS geschrieben. Du glaubst gar nicht wie froh ich bin." sagte er mit glänzenden Augen und rosigen Wangen. Kilian stand auf und ging zu seinem Vater und legte ihm eine Hand auf den Arm. "Ich glaube ich weiß wie du dich fühlst," sagte er sanft. "Und dann hast du sie jetzt zu dir gebracht?" fragte er nach. MüWo senior nickte. "Ja, ich wollte, dass sie sich erholen kann, immerhin war sie ja schon seit 15 Stunden unterwegs." erklärte er. "Ach Vater, sag mir doch das nächste Mal einfach Bescheid, dann hätte ich deine Patienten mit übernehmen können. Pass auf , ich übernehme morgen deine Patienten, danach ist sowieso Wochenende." Hans-Wilhelm sah seinen Sohn Kilian glücklich an. "Danke Kilian, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet." Kilian lachte, trank den Kaffee und stand dann auf. "Dann lass uns jetzt noch die Patienten behandeln und dann können wir Feierabend machen. Irgendwann musst du mir deine Helena aber mal vorstellen. Ich will ja wissen, ob es sich wirklich lohnt, dass ich deine Patienten übernehme." grinsend ging er zur Tür. "Kilian," rief MüWo ernst. Als dieser sich umdrehte, fuhr er fort. "Danke." sagte er und folgte ihm.

Die Patienten waren zum Glück nur leichte Fälle und MüWo senior war schnell mit den Patienten fertig. Er fuhr seinen Rechner runter, zog sich um und sah noch kurz bei Kilian rein, der noch gut zu tun hatte. "Ich geh dann Kilian, und danke nochmal." verabschiedete er sich. "Ist gut Vater, ich komm schon klar." sagte Kilian kurz und widmete sich wieder der Patientin. MüWo ging nach vorne zu dem Tresen, an dem Frau Grassl noch saß. "Frau Grassl, schönen Feierabend. Kilian übernimmt morgen meine Patienten, wir sehen uns also erst nächste Woche." Frau Grassl nickte, notierte sich etwas im Kalender und sah MüWo an. "Gut Herr Dr. Müller-Wohlfahrt. Schönen Feierabend und ein schönes Wochenende." verabschiedete sie sich. MüWo ging zum Auto und machte sich auf den Weg nach Hause. Nicht ohne noch bei den "XII Apostel La Familia" kurz einen Zwischenstopp zu machen und etwas zu essen mitzunehmen. Antipasti misti, Duetto vitello tonnato e carpaccio di manzo, Crema di zucca con semi di papavero e tartufo nero, rucola e parmigiano, strascinati fatti in casa con ragout di manzo e cantarelli, pizza „Xii apostel“, Mousse al rum e ova passera e millefoglie di pere und assortimento di Formaggi landeten in seinem Kofferraum. Damit würde man durchaus ein Nachmahl zaubern können, sofern Helena Hunger haben würde. Er fuhr weiter zu seinem Haus und parkte den Wagen. Als er ausstieg, sah er im Inneren kein Licht. Helena musste wohl eingschlafen sein. Er schloss leise die Tür auf und betrat sein Haus. Er stellte die Lebensmittel in die Küche und begann nach Helena zu suchen. Im Untergeschoss war sie nicht, also ging er nach oben, die Tür zum Gästezimmer war verschlossen, doch die Tür zu seinem Schlafzimmer stand offen. Er warf einen Blick hinein und sah Helena dort liegen, eingekuschelt in seiner Decke und auf seinem Kopfkissen. MüWo lächelte seelig. Das war es, was er sich vorgestellt hatte. Leise schlich er sich wieder hinunter, deckte leise den Esstisch, stellte Kerzen auf und zündete sie an, machte leise die Musik an und ging wieder nach oben. Er legte sich aufs Bett zu Helena und begann sie zärtlich zu streicheln. "Ich bin wieder da." flüsterte leise und küsste sie sanft.


OUT: falls du wissen willst, was es nachher zu essen gibt  Very Happy  http://www.xii-apostel.com/download/Speisekarte_XII-Apostel-Muenchen.pdf
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Beitrag von Helena de Chevallier Sa 29 März 2014 - 20:02

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Sorry, Per. Anders geht es gerade leider nicht Smile
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Beitrag von Dr. Müller-Wohlfahrt Sa 29 März 2014 - 20:47

Hans-Wilhelm lächelte sanft und kuschelte sich an Helena. "Naja, ich hatte eine ernste Unterredung mit meinem Sohn, aber dafür hatte ich ganz brave Patienten gehabt, die hab ich schnell abgearbeitet gehabt." erklärte er und streichelte Helena wieder sanft. "Und du armes Kätzchen hast grad mal geschafft deine Schuhe auszuziehen. Du arme musst ja total fertig sein. Willst du duschen, oder soll ich dich massieren?" fragte er und malte mit seinen Fingern kleine Kreise auf ihrer Haut. "Du hast mir fuchtbar gefehlt." sagte er und gab Helena erneut einen Kuss. Er traute sich die Frage eigentlich nicht zu stellen, aber sie ging ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf. "Kannst du denn so einfach von der Uni fort?" murmelte er leise. Er wusste ja, wie viel ihr das Studium bedeutete und er wollte nicht, dass sie es wegen ihm vernachlässigte. Und doch war er unheimlich geschmeichelt, dass sie da war. Er würde sie auch nicht so schnell wieder gehen lassen und doch würde er dafür sorgen, dass sie ihre Studien nicht vernachlässigen würde. MüWo legte seinen Kopf auf Helenas Bauch und sah sie neugierig an.
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