Speisesaal

Mats schreckte auf, als er eine quietschende Stimme hörte und kaum ein paar Sekunden später ihm ein Mädchen um den Hals fiel. Oli. "Hallo Kleine", lächelte Mats leicht und strich ihr kurz über die Haare. "Jetzt bist du auch hier", schmunzelte Mats und die Kleine nickte begeistert. Marco warf er nur einen kurzen Blick zu, es war einfach nicht schön und tat weh. Oli rannte wieder zu Marco und nahm in an die Hand.

"Los wir setzen uns zu Onkel Mats!" sagte Oli und zog ihn in Richtung Mats. Marco schüttelte mit dem Kopf. "Wir holen dir was zu essen und dann kannst du dich zu Onkel Mats setzen wenn du möchtest" erklärte er und ging mit ihr zum Buffet. Sofort suchte sie sich etwas aus und ging wieder zu Mats. "Morgen" murmelte Marco und stellte Olis Teller vor ihre Nase. "Lass es dir schmecken" sagte er und strich ihr noch kurz durch die Haare, ehe er sich mit einer Tasse Kaffee an einen Tisch in der anderen Ecke des Raumes setzte. Es tat so wahnsinnig weh, nicht von Mats beachtet zu werden. Aber er hatte es wohl verdient.

Mats lächelte Oli aufmunternd an, die fragend zwischen ihnen hin und her schaute. So hatte er sich das auch nicht vorgestellt. Mit Marco alleine in einem Raum und so weit auseinander.

Marco saß ruhig auf seinem Stuhl und starrte in seine Tasse herein. Er hätte augenblicklich anfangen können zu heulen. Das ganze mit Mats tat ihm so wahnsinnig leid und das dieser nicht mit ihm redete, machte die ganze Sache definitiv nicht besser!

"Warum", frage er. Gerade so leise, das Marco es noch hören konnte. Sie waren immer noch alleine und die Stille war schrecklich. Er vermisste Marco, aber das alles war so unglaublich schrecklich.

Marco schluckte. "Du weißt genau dass ich es nicht so gemeint hatte. Ich liebe dich Mats, das mit uns war niemals ein Fehler! Es war ein Fehler dir an allem die Schuld zugeben, mit Caro weiterhin in Kontakt zu bleiben." murmelte er und drehte sich um. "Mats ich brauch dich! Ohne dich sterbe ich" sagte er und versuchte seinen Exfreund davon zu überzeugen, dass er es wirklich ernst meinte.

"Ich..hab Angst. Wenn das nochmal passiert. Deine Worte, das klang so ernst", sagte er ruhig und atmete tief durch. Stark bleiben Mats, dachte er sich. "Du fehlst mir..aber das tut einfach so verdammt weh."

"Nein Mats! Ich verspreche dir das es niemals passieren wird! Ich liebe dich so unglaublich doll! Bitte!" sagte er und mittlerweile hatten sich Tränen in seinen Augen angesammelt. "Bitte lass mich nicht allein" setzte er flüsternd fort und schaute auf den Boden.

"Das ist nicht so einfach, Marco", widersprach Mats, auch wenn er Marco am liebsten um den Hals gefallen wäre. "Ich liebe dich auch, aber deine Worte haben mich wirklich verletzt", blieb er ruhig und schaute weg.

"Ich kann das alles hier nicht. Oli bleib bei Mats, ja?" sagte er unter Tränen und stand auf. Seine Tasse ließ er auf dem Tisch stehen, er musste einfach so schnell wie möglich weg. Er konnte seine Nähe einfach nicht ertragen. Es tat alles so unglaublich weh!

tbc: Marco Reus Hotelzimmer

Traurig schaute er Marco hinterher. Das hatte er so wirklich nicht gewollt. "Na komm, wir gehen mal zu deinem Papa", seufzte Mats, nachdem sie fertig gegessen hatten und nahm Oli an die Hand.

tbc: Hotelzimmer Kuba

Cf Hotelzimmer Per Mertesacker


Immer noch müde und in Gedanken betrat er den Speisesaal. Er sah sich suchend um und entdeckte aber nur Ben und Shad und ein paar Betreuer und den Busfahrer. Selbst Holger Stromberg saß völlig entspannt bei ihnen am Tisch. "Guten Morgen Per." flötete sie ihm gut gelaunt zu. Per fragte sich immer wieder, wie die so entspannt wirken konnten. Klar sie mussten es sein, damit sich die Ruhe und die Sicherheit auf die Mannschaft überträgt. Aber er ahnte, dass auch sie innerlich längst nicht so tiefenentspannt waren. "Morgen." grüßte er in die Runde, nahm sich zwei Kaffeetassen und stellte sie auf einen der leeren Tische, die nicht direkt vom Eingang aus gesehen werden konnten. Dann holte er sich etwas zu essen und holte sich einen Tageszeitung vom Betreuertisch. Mit beidem ließ er sich an dem Tisch nieder und studierte beim Kaffee die Zeitung. Es war mal wieder ein großer Teil der Zeitung voll mit Informationen zum Spiel. Und wie sollte es anders sein, zwischen den Zeilen konnte man den Erfolgsdruck rauslesen, der auf der Mannschaft lastete. Per überlegte, ob es wirklich sinnvoll war, wenn die Betreuer die Zeitungen hier lasen, wo alle Zugriff drauf hatten, oder es sinnvoller wäre, dass diese nur auf deren Zimmern zu finden sein würden. Gerade die jungen Spieler ließen sich von so etwas immer eher leiten. Seufzend faltet er die Zeitung wieder zusammen, trug sie rüber und setzte sich zurück an seinen Platz. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Er konzentrierte sich auf die Erfahrungen die sie mit den Portugiesen gemacht hatten und sammelte seine Konzentration für das Spiel.

cf Trappis Zimmer.

Mit seinen Gedanken nur bei sich betrat er den Speisesaal. Er hatte gerade heute ein ungutes Gefühl, als er den Speisesaal betrat. Denn der war mal wieder leer. Zumindest so gut wie.
Er kramte seine Kopfhörer aus seiner Jackentasche und ebenfalls sein Handy, Musik lenkte ihn immer ab. Dann holte er sich noch schnell eine Tasse Tee, Müsli und etwas Obst, bevor er sich wieder an einen Tisch setzte und sich zwang alles aufzuessen, was er sich geholt hatte.

cf Hotelzimmer Oliver Bierhoff

Gut gelaunt ging Oliver zum Frühstück. Er holte sich sein Frühstück. er wunderte sich, das um die Zeit, an so einem wichtigen Tag, der Speisesaal so gut wie leer war. Er begrüßte die Jungs vom Betreuerteam und setzte sich zu Per an den Tisch. "Morgen Großer, hast du noch schön trainiert?" Grinsend schmierte er sich sein Brötchen mit Marmelade.

cf Hotelzimmer Andreas Köpke

Nachdenklich über Marcos Worte vom gestrigen Abend, betrat Andy den Speisesaal. Er begrüßte die Jungs, die bereits da waren und ging zum Büfett. Er war erleichtert, das Oliver schon da war. "Morgen ihr Beiden", sagte er gelangweilt zu Per und Oliver.
"Per, ich hab eine Frage an dich. Sind wir Trainer wirklich so gefühlskalt zu euch?"

Dass die Frage von Oliver kommen musste, war klar, aber Shad und Ben hatten die Frage auch gehört. "Ja, hat er Olli. Er war sehr fleißig." rief daher Ben herüber. "Morgen ihr zwei" begrüßte Per die beiden. Andys Frage überraschte ihn doch sehr. "Du willst wissen, ob ihr Trainer wirklich so gefühlskalt zu uns seid? Wie kommst du denn auf den Trichter?" fragte Per verwundert. "Ich kann zumindest keinen Unterschied zu den anderen Turnieren feststellen. Jetzt erzähl mal wie du zu dieser Frage kommst." bat Per den Torwarttrainer. Irgendwas musste hier im Grundsatz geklärt werden und dazu brauchte er erstmal einen Hinweis was passiert war. Gespannt sah er Andy an und ließ sogar sein Brötchen sinken.

Cf: Hotelzimmer Kuba

Erleichtert, wieder alleine zu sein, setzte er sich mit Kaffee an einen Tisch. Auch wenn die anderen da waren, er setzte sich woanders hin. Nur kurz winkte er lächelnd zu Per und den Trainern. In der Tasse rührend, dachte er nach. Über Marco.

Whatsapp an Mats


Hallo Mats,
ich habe beschlossen aufzugeben. Ich kann einfach nicht mehr. Es tut so unwahrscheinlich weh dich jeden verdammten Tag zusehen. Gestern war noch alles gut. Was ist passiert? Nur wegen diesen dummen Spruch soll alles vorbei sein? Diese Einsicht tut so unglaublich weh.. ich wollte mich nur für die nächsten Tage von dir verabschieden. In 2 Stunden geht mein Flug nach London.. da werde ich dann den Vertrag unterschreiben.. das wars dann endgültig mit uns.
Vergiss niemals, das es immer eine Person hier draußen geben wird die dich liebt.. Mich!
Ich liebe dich so unbeschreiblich doll! Du bist und bleibst MEIN Mann! Für immer!
Grüß die anderen und drück Oli von mir.
Marco

Fassungslos las Mats Marcos Nachricht. Das was er zurück geschrieben hatte, war zwar relativ nett, aber in ihm sah es ganz anders aus. Er musste sich richtig bemühen, nicht in Tränen auszubrechen. Dann war er Marco anscheinend doch nicht so wichtig, wenn der gleich auf gab. Dann war doch alles nur Spaß und Zeitvertreib? Und Marco wollte wirklich den Vertrag unterschreiben, abhauen nach London. Immer noch den Tränen nah strich er sich völlig fertig übers Gesicht und trank einen großen Schluck seines Kaffees.

Whatsapp an Mats


Mats, egal was du jetzt denkst, ich liebe dich okay? London ist die falsche Entscheidung das weiß ich, aber es geht nicht anders.. ich halte deine Nähe einfach nicht aus..

Whatsapp an Mats


Mats ich.. versteh doch bitte warum ich das nicht kann..

Whatsapp an Mats


Können wir uns bitte sehen? Jetzt?

cf: Marco Reus Hotelzimmer

Als Marco im Speisesaal ankam, ließ er seinen Blick durch den Raum wandern und fand Mats schließlich in der anderen Ecke des Raumes. Schnell holte er sich ebenfalls einen Kaffee und setzte sich neben Mats. "Hey" murmelte er ängstlich und starrte geradeaus.

Kurz schaute er auf, als sich Marco setzte, und dann wieder auf seine Tasse. Er sagte nichts, schließlich wollte Marco unbedingt herkommen. Gut, er wollte ihn ja auch sehen, nur wusste er nicht, was er sagen sollte. In seinem Kopf ratterte es einfach noch zu sehr über die Worte.

"Mats.. bitte" begann Marco leise und schaute ihn nun an. "Ich liebe dich.. kannst du mir das nicht einfach glauben?" fragte er leise. Niemand sollte mitbekommen, was für ein Idiot Marco war!