Mr. Wet-Look

„Ich glaube nicht, dass sie sich ihre Jobs erschlichen haben, aber kenne ich ihre Absichten?“ Er seufzte. Er musste sein Misstrauen wirklich in den Griff bekommen. „Und vermutlich würde ich es merken, wenn mich jemand benutzt, aber momentan kann ich mich nicht immer auf meinen Verstand verlassen.“ Er lächelte schwach. Das stimmte wohl. „Dann übernehme ich das Denken für dich. Du musst Frau Kramer gegenüber wirklich nicht so skeptisch sein. Vielleicht schwärmt sie wirklich ein bisschen für dich, aber deshalb wird sich dich nicht ausnutzen wollen. Denn dann wäre die letzte Nacht sicherlich anders verlaufen, meinst du nicht auch?“ Er sah ihn abwartend an. „Natürlich habe ich darüber nachgedacht, ob ich sie mag. Aber mein Kopf ist ein einziges Chaos.“ Er nickte. „Das verstehe ich. Und ich kann dir nur nochmal sagen. Lass dir Zeit. Rede in Ruhe mit ihr und werde dir klar, was du fühlst. Niemand erwartet, dass du ihr morgen einen Heiratsantrag machst. Auch Frau Kramer nicht.“

„Dann übernehme ich das Denken für dich. Du musst Frau Kramer gegenüber wirklich nicht so skeptisch sein. Vielleicht schwärmt sie wirklich ein bisschen für dich, aber deshalb wird sich dich nicht ausnutzen wollen. Denn dann wäre die letzte Nacht sicherlich anders verlaufen, meinst du nicht auch?“ Er schmunzelte. Dann wäre sie wohl diejenige gewesen, die sich ihm aufgedrängt hätte. Aber Jogi hatte Recht. Wenn er ehrlich war, hatte er nie schlecht über die junge Frau gedacht. „Das verstehe ich. Und ich kann dir nur nochmal sagen. Lass dir Zeit. Rede in Ruhe mit ihr und werde dir klar, was du fühlst. Niemand erwartet, dass du ihr morgen einen Heiratsantrag machst. Auch Frau Kramer nicht.“ Er sah ihn tadelnd an. Das mit dem Heiratsantrag war nicht gerade passend nachdem er sich scheiden lassen wollte. „Ich weiß ja, dass du Recht hast.“ Wenn er daran festhielt, ließ sein Kopf vielleicht auch einen vernünftigen Gedanken zu. „Das einzige, was ich weiß ist, dass sie sicher genauso überfordert ist und auch nicht weiß, wie sie damit umgehen soll.“ Er verschränkte die Arme. „Wie spreche ich sie bloß darauf an?“

„Ich weiß ja, dass du Recht hast.“ Eine gewisse Genugtuung machte sich in seinem Gesicht breit. „Das einzige, was ich weiß, ist, dass sie sicher genauso überfordert ist und auch nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. Wie spreche ich sie bloß darauf an?“ Er lächelte und irgendwie war es schon rührend, wie viele Gedanken Hansi sich um die junge Frau machte. Sie konnte ihm zumindest nicht gleichgültig sein. Denn dann hätte er einfach für klare Verhältnisse gesorgt, ohne auf ihre eventuellen Gefühle zu achten. „Hansi, du warst immer der einfühlsamere von uns beiden. Wem sollte das besser gelingen als dir, hm?“ Er zog ihn in eine freundschaftliche Umarmung und klopfte ihm sanft auf die Schulter. „Du kennst sie doch mittlerweile ein bisschen…nicht nur wegen gestern Abend…ich glaube, innerlich weißt du, wie du mit ihr umgehen musst.“

„Hansi, du warst immer der einfühlsamere von uns beiden. Wem sollte das besser gelingen als dir, hm?“ Da hatte er allerdings wirklich Recht. Auch wenn er nie darauf bestand, dass man ihn als einfühlsam bezeichnete. Lächelnd erwiderte er die Umarmung. Jogi war sein bester Freund. Auch wenn er sich ziemlich verändert hatte nach seiner Scheidung von Daniela, ihre Freundschaft war immer wichtig gewesen. „Dass du Weiberheld sagen kannst, ich kann einfühlsam mit Frauen umgehen.“ Grinsend schlug er ihm gegen die Brust. „Du kennst sie doch mittlerweile ein bisschen…nicht nur wegen gestern Abend…ich glaube, innerlich weißt du, wie du mit ihr umgehen musst.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Irgendwie wusste er das wirklich. „Ich gehe noch eine Runde laufen und werde dann mal nach ihr sehen. Du hast übrigens nicht ganz zufällig Kopfschmerztabletten?“

„Dass du Weiberheld sagen kannst, ich kann einfühlsam mit Frauen umgehen.“ Er verzog das Gesicht. Er war kein Frauenheld. „Hey“, rief er empört. „Du musst nicht noch gewalttätig auf deine alten Tage werden“, lachte er. „Ich gehe noch eine Runde laufen und werde dann mal nach ihr sehen. Du hast übrigens nicht ganz zufällig Kopfschmerztabletten?“ Er schüttelte grinsend den Kopf. „Vertragen wir den Alkohol nicht? Geh laufen und guck anschließend in der Schublade neben meinem Bett. Ich muss zu einem Interview.“ Er verdrehte die Augen. „Wir sehen uns beim Essen.“ Damit verabschiedete er sich und ging zur Tür. „Und Hansi…lass den Kopf nicht hängen.“

„Hey. Du musst nicht noch gewalttätig auf deine alten Tage werden.“ Er stemmte die Arme in die Hüften. Genau das Alter war gerade noch Gesprächsthema gewesen. „Vertragen wir den Alkohol nicht? Geh laufen und guck anschließend in der Schublade neben meinem Bett. Ich muss zu einem Interview. Wir sehen uns beim Essen.“ Er nickte. „Und Hansi…lass den Kopf nicht hängen.“ Er seufzte leise. „Nun geh schon.“ Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging er schnell zu der Schublade. Die Tablette brauchte er jetzt. Danach zog er sich um und lief eine Runde am Strand entlang. Die frische Luft tat ihm gut, aber sie half ihm nicht wirklich bei seiner Entscheidung. Er mochte Frau Kramer. Das wusste er. Aber wie sehr war nicht klar. Nach einer guten Stunde war er wieder in seinem Zimmer und verschwand unter der Dusche. Als er anschließend vor dem Spiegel stand, seufzte er leise. So konnte und wollte er sich ihr eigentlich nicht zeigen. Aber sie mussten das klären. Deswegen stand er kurze Zeit später vor ihrer Tür und klopfte.

Sie zuckte zusammen. Wer konnte denn jetzt etwas von ihr wollen? Julia und Steffi waren ausgeflogen und hätten sowieso nicht angeklopft. Seufzend packte sie ihren Block zur Seite. Auf die Interviews hatte sie sich eh nicht konzentrieren können. Wie sollte sie dem Trainer wieder unter die Augen treten? Sie hatte nichts getrunken und ihn trotzdem geküsst.
Als sie die Tür öffnete, sank sie in sich zusammen. Sie hatte nicht erwartet, dass Herr Flick einfach so bei ihr auftauchen würde. „Ähm…hallo“, murmelte sie und trat zur Seite. „Was kann ich für Sie tun?“

Er wollte nicht, dass sie so in sich zusammensank, wenn sie ihn sah. Aber genau deswegen musste sie das zwischen ihnen klären. „Ähm…hallo. Was kann ich für Sie tun?“ Er sah sie einen Moment an und fuhr sich dann durch die Haare. Das hätte alles nicht passieren dürfen. Er war selbst Schuld daran, dass es jetzt so zwischen ihnen war. „Darf ich reinkommen?“ Nachdem sie ihm zugestimmt hatte, betrat er das Zimmer und lehnte sich gegen ihren Schreibtisch. „Es geht um gestern Nacht“, begann er deutlich leiser als zuvor. „Ich hätte Sie nicht so bedrängen dürfen. Das tut mir leid.“

Unschlüssig setzte sie sich auf die Lehne des Sofas. Dieses Gespräch wollte sie nicht führen. Sie wusste, was er sagen würde und das wollte sie nicht hören. „Es geht um gestern Nacht.“ Sie schluckte und wandte den Blick ab. Auch wenn er noch so leise sprach, verstand sie jedes Wort. „Ich hätte Sie nicht so bedrängen dürfen. Das tut mir leid.“ Sie schüttelte den Kopf. „Sie waren betrunken und wussten nicht, was Sie taten.“ Im Gegensatz zu ihr. Doch sie würde sich hüten, etwas davon zu sagen. „Ich werde niemandem etwas sagen, wenn Sie deswegen Angst haben.“ Diese Nacht würde sie einfach nur in ihrer Erinnerung behalten.

„Sie waren betrunken und wussten nicht, was Sie taten. Ich werde niemandem etwas sagen, wenn Sie deswegen Angst haben.“ Er schüttelte den Kopf. „Es geht mir nicht darum.“ Er stieß sich vom Tisch ab und lehnte sich neben ihr gegen die Lehne des Sofas. „Ich weiß nicht, warum ich das getan habe und Sie haben diesbezüglich eine ehrliche Antwort verdient.“ Kurz sah er zu ihr. Ihre Unsicherheit konnte man ihr wirklich deutlich ansehen. Aber wenn er in ihrer Situation gewesen wäre, würde es ihm vermutlich nicht anders gehen. „Aber Sie waren nicht betrunken, oder? Gibt es irgendetwas, dass ich wissen sollte?“ Er wollte sie nicht zu einer Antwort drängen und jetzt hatte sie immer die Möglichkeit zu verneinen.

„Es geht mir nicht darum.“ Überrascht sah sie ihm dabei zu, wie er zu ihr kam und sich neben sie stellte. „Ich weiß nicht, warum ich das getan habe und Sie haben diesbezüglich eine ehrliche Antwort verdient.“ Mit großen Augen blickte sie zu ihm auf. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, was er jetzt sagen würde. „Aber Sie waren nicht betrunken, oder? Gibt es irgendetwas, dass ich wissen sollte?“ Ihr Körper spannte sich an. Sie hatte damit gerechnet, dass er ihr eine Erklärung lieferte und nicht, dass er sie so direkt fragen würde. Sie öffnete den Mund und schloss ihn doch wieder. Wie sollte sie aus dieser Situation herauskommen? „Nein, ich war nicht betrunken“, flüsterte sie und senkte den Blick. Seine zweite Frage konnte sie nicht beantworten. Er hatte sie schon einmal wütend angegangen und das wollte sie nicht noch einmal riskieren.

Er beobachtete sie ganz genau. Wie sie unschlüssig den Mund öffnete und wieder schloss. Diese weichen Lippen, die...Innerlich schüttelte er den Kopf. Der Restalkohol schickte ihm wirre Gedanken. „Nein, ich war nicht betrunken.“ Das war ein Eingeständnis und auch wenn er alles wissen wollte, sollte er jetzt vielleicht nicht weiter nachfragen. Sie sah jetzt schon total verunsichert aus und sah ihn noch nicht einmal an. Einem Impuls folgend rutschte er näher zu ihr und legte einen Arm um ihre Schulter. Er wartete bis sie wieder zu ihm aufsah und bemerkte plötzlich, dass da wieder viel zu viel Nähe zwischen ihnen war. Ihre Augen wirkten so unschuldig. „Sie können mir alles sagen. Ich werde Ihnen keinen Vorwürfe machen.“

Ihre Augen weiteten sich, als er sich neben sie setzte. Hatte er nicht verstanden, was sie ihm mit ihrer Antwort sagen wollte? So stürzte er sie direkt wieder in ein Gefühlschaos. Und als er einen Arm um sie legte, konnte sie nicht verhindern, dass sie für einen Moment die Augen schloss und tief einatmete. Sie musste sich zusammenreißen. Trotzdem dauerte es ein paar Minuten, bis sie ihn ansehen konnte. „Sie können mir alles sagen. Ich werde Ihnen keine Vorwürfe machen.“ Warum musste er das sagen? So machte er es ihr nur noch schwerer. Und trieb sie unbewusst weiter in die Enge. Und ehe sie es verhindern konnte, machte ihr Mund sich selbstständig. „Ich mag sie“, hauchte sie leise und hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er es nicht gehört hatte. Sie schob seinen Arm von sich und stand auf. Sie konnte nicht in seiner Nähe sein, wenn er sie so ansah. „Ich mag Sie mehr, als man seinen Chef mögen sollte und ich wollte das alles auch nie und es ist trotzdem passiert. Es tut mir leid.“

„Ich mag sie.“ Auch wenn sie leise sprach, verstand er ihre Worte. Es bestanden offensichtlich keine Zweifel, dass sie mehr für ihm empfand. Doch dass sie ihn dann so auf dem Sofa sitzen ließ, hätte er nicht gedacht. Kurz sah er neben sich. Da hatte sie gesessen und jetzt lehnte sie ihn ab. „Ich mag Sie mehr, als man seinen Chef mögen sollte und ich wollte das alles auch nie und es ist trotzdem passiert. Es tut mir leid.“ Er lächelte schwach und stellte sich hinter sie. Behutsam legte er seine Hände auf ihre Schultern. „Ich bin Ihnen nicht böse und Sie brauchen sich für Ihre Gefühle nicht entschuldigen.“ Er atmete tief durch. Wenn er ehrlich war, musste er ihr da auch etwas eingestehen. „Ich bin auch ziemlich verwirrt nachdem was gestern passiert ist.“

Sie zuckte zusammen. Wie hatte er sich ihr so leise nähern können? Und trotz allem genoss sie diese Nähe. „Ich bin Ihnen nicht böse und Sie brauchen sich für Ihre Gefühle nicht entschuldigen.“ Sie lächelte schwach. Aber sie machten alles kompliziert. Er würde jede ihrer Gesten infrage stellen und sich vermutlich deshalb auch nicht mehr auf die Mannschaft konzentrieren können. Sie schüttelte innerlich den Kopf. Als wenn sie so wichtig war, dass er sich den Kopf über sie zerbrach. „Ich bin auch ziemlich verwirrt, nachdem was gestern passiert ist.“ Unsicher drehte sie sich zu ihm. Sie ließ nicht zu, dass sie zu viel in diese Worte hineininterpretierte. „Das tut mir leid. Es war nie meine Absicht, Sie in Verlegenheit zu bringen und zu verwirren.“

„Das tut mir leid. Es war nie meine Absicht, Sie in Verlegenheit zu bringen und zu verwirren.“ Er seufzte leise. Sie dachte wirklich, dass ihm das gestern Abend nichts bedeutet hätte. Doch das hatte es und wie viel könnte er ja noch herausfinden. Er hob eine Hand und ließ seine Finger kurz über ihre Wange streifen. „Warum geben Sie sich für alles die Schuld?“ Er runzelte die Stirn. „Der Alkohol ist keine Entschuldigung für mein Verhalten und finden Sie es wirklich so ausgeschlossen, dass ich Gefühle hatte?“ Da verstand er sie wirklich nicht. Sie dachte einseitig oder wollte die andere Seite vielleicht auch gar nicht zulassen.

Die Berührung an ihrer Wange ließ ihre Haut kribbeln. Er war nüchtern und ging trotzdem so mit ihr um. Das war doch nicht normal. Aber sie konnte genauso wenig glauben, dass er mehr empfand. Das wäre einfach viel zu unwahrscheinlich. „Warum geben Sie sich für alles die Schuld? Der Alkohol ist keine Entschuldigung für mein Verhalten und finden Sie es wirklich so ausgeschlossen, dass ich Gefühle hatte?“ Überrascht sah sie ihn an. War das jetzt ein indirektes Geständnis? Vermutlich verstand sie wieder alles falsch. Aber dann machte es keinen Sinn, dass er ihr so nah war und sie so berührte. Sie wusste, dass er auf eine Reaktion wartete, aber sie wusste nichts zu sagen. Doch er ließ den Blick nicht von ihr und irgendwie legte sich in ihrem Kopf ein Schalter um. Langsam streckte sie sich und verharrte vor seinem Gesicht. „Entschuldigung“, wisperte sie und legte ihre Lippen vorsichtig auf seine.

Die Zeit schien still zu stehen. Er sah sie einfach nur an und hoffte, dass er sie nicht völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Als sie wieder reagierte, war er doch ziemlich überrascht. Sie beugte sich näher zu ihm und seine Augen wurden immer größer. „Entschuldigung.“ Er runzelte die Stirn. „Wie...?“ Ihm blieben die Worte im Hals stecken, als er plötzlich ihre Lippen auf seinen spürte. Es fühlte sich genauso gut an wie gestern Abend. Vorsichtig legte er seine Arme um sie und zog sie näher zu sich, während er den Kuss sanft erwiderte. Er wollte sie nicht schon wieder erschrecken oder überfordern, deswegen achtete er ganz genau auf ihr Verhalten. Irgendwie wurde er gerade wieder an das Gespräch mit Jogi erinnert. Gerade war es ihm wirklich egal, wie alt sie war.

Ihr Körper kribbelte. Der Kuss war noch schöner als in ihrer Erinnerung. Und trotzdem wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. Er sagte ihr, dass es ihm unter Umständen ähnlich ging wie ihr und es war doch völlig absurd. Doch jetzt würde sie den Moment genießen und lehnte sich weiter zu ihm, als er sie in seine Arme schloss. Sie hatte das Gefühl, als gehöre sie hierher. Und genau das durfte sie nicht fühlen. Sie kannten sich doch kaum. Und auch wenn sie mehr fühlte, ging das alles viel zu schnell. Als ihr die Luft ausging, beugte sie sich langsam zurück und wagte es nicht, ihn anzusehen.

Als sie sich näher zu ihm beugte, lächelte er. Dann schien sie sich zumindest etwas darauf einzulassen. Der Kuss schien endlos zu dauern und war doch zu schnell vorbei. Und dann entzog sie sich ihm wieder völlig. Ihr Blick galt nicht ihm, sondern dem Fußboden. So langsam fand er das wirklich nicht mehr witzig. Er ließ diese Nähe zu und sie schien sie doch auch zu wollen. Aber dann wandte sie sich wieder so von ihm ab. „Sieh mich an“, wies er sie an, weil es ihn mittlerweile doch störte. „Warum wehrst du dich so gegen deine Gefühle?“ Es war seltsam sie zu duzen, aber vielleicht kam seine Botschaft dann an. Er würde sie nicht verarschen. Sie konnte sich ihm doch hingeben.

„Sieh mich an.“ Eine angenehme Wärme machte sich in ihr breit, weil er die Förmlichkeit wegließ. Und vermutlich hob sie auch nur deshalb den Kopf und sah ihn an. „Warum wehrst du dich so gegen deine Gefühle?“ Sie schluckte und doch wurde ihr Blick von seinen Augen festgehalten. „Ich…ich…“ Sie verlor den Faden und sich in diesen blauen Augen. Schließlich schaffte sie es aber doch, ihre Gedanken zu sortieren. „Das ist alles so unwirklich. Ich habe Sie…dich…“ Sie sah ihn unsicher an. Nur weil er sie duzte, musste das nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. „gesehen und selbst nicht verstanden, was mit mir passiert ist. Diese Nacht…ich habe gedacht, ich bin in einem Traum, als…“ Sie brach ab. Das musste sie nicht noch einmal erzählen. „Ich weiß, dass ich dem Einhalt hätte gebieten müssen, aber ich konnte es nicht. Und eigentlich habe ich doch nur Angst“, flüsterte sie und lehnte ihre Stirn gegen seine Brust. Sofort stieg ihr der markante Duft in die Nase, der schon gestern auf dem Shirt gelegen hatte.

„Ich…ich…“ Er lächelte sanft, als er bemerkte, dass sie noch nicht ganz wieder bei der Sache war. Dann hatte er sie tatsächlich so durcheinander gebracht. Dieses Gefühl war wirklich schön. Dass er das in seinem Alter noch konnte oder eher so einen Einfluss auf so eine junge Frau hatte. „Das ist alles so unwirklich. Ich habe Sie…dich…“ Ihre Unsicherheit war wirklich niedlich und er würde ihr auch gleich eine Antwort geben, aber erst sollte sie ausreden können. „gesehen und selbst nicht verstanden, was mit mir passiert ist. Diese Nacht…ich habe gedacht, ich bin in einem Traum, als… Ich weiß, dass ich dem Einhalt hätte gebieten müssen, aber ich konnte es nicht. Und eigentlich habe ich doch nur Angst.“ Als sie ihre Stirn gegen seine Brust lehnte, zog er sie noch enger zu sich. Sie schmeichelte ihm, wenn sie von der letzten Nacht als einen Traum sprach. Aber es kam ihm nicht anders vor. Er sah auf die junge Frau in seinen Armen herunter. Er wollte sie unbedingt beschützen und immer wieder in ihre unsicheren Augen sehen. „Erstmal bin ich Hansi.“ Er hauchte ihr einen Kuss in die Haare. „Hab keine Angst. Ich bin hier. Wir haben uns geküsst und das war wirklich schön.“ Sanft streichelte er über ihren Rücken. „Ich habe dich sehr gerne, aber ich weiß nicht, was das hier ist. Vielleicht könnten wir einfach gucken, wo es uns hinführt.“

„Erstmal bin ich Hansi.“ Sie lächelte und lehnte ihren Kopf seitlich gegen ihn. So konnte sie sehen, wie er sie umarmte und automatisch trat sie noch einen Schritt näher zu ihm. „Hab keine Angst. Ich bin hier. Wir haben uns geküsst und das war wirklich schön. Ich habe dich sehr gerne, aber ich weiß nicht, was das hier ist. Vielleicht könnten wir einfach gucken, wo es uns hinführt.“ Als er ihr sagte, dass sie keine Angst haben musste, konnte sie ihm das ohne jeden Zweifel glauben. „Das könnten wir“, murmelte sie und spürte, wie ihr Körper bei diesen Worten anfing zu kribbeln. Sie trat einen Schritt zurück, damit sie ihn ansehen konnte. Nichts in seinen Augen deutete darauf hin, dass er ihr etwas vormachte. Dass er seine Arme zurückgezogen hatte, störte sie. Sie wollte, dass er sie festhielt. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand und hielt inne. Seine Haut war durch die Sonne gebräunt, aber ein schmaler Streifen an seinem Ringfinger erregte ihre Aufmerksamkeit, weil er heller war als der Rest. Unsicher hielt sie die Luft an und sah zwischen der Stelle und seinem Gesicht hin und her. Ihr Atem raste. Ihr Traum wandelte sich gerade in einen Albtraum. Er war verheiratet. Wie hatte sie das vergessen können?

„Das könnten wir.“ Er war erleichtert über ihre Worte. Als sie sich von ihm löste, entfernte er auch seine Hände von ihrem Körper. Lächelnd sah er sie an. Dann griff sie nach seiner Hand und er war ziemlich neugierig, was sie jetzt vorhatte. Doch dann schien ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht zu weichen und auch sein Lächeln verschwand. Was war denn jetzt plötzlich los? Er folgte ihrem Blick und sah den blassen Streifen an seinem Ringfinger. Den Ring hatte er vor ein paar Tagen entfernt. Er war kein Teil mehr von ihm. Doch das musste er ihr erklären. Er griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Tief durchatmend lehnte er sich gegen das Sofa und holte sie so nah zu sich, dass er seine Hände hinter ihrem Rücken verschränken konnte. „Ich bin verheiratet. Das ist richtig.“ Aber deswegen würde er sich das hier nicht kaputtmachen lassen. „Mein Frau...Exfrau...wir lassen und scheiden. Ich gehöre niemandem.“

Fragend ließ sie sich mit zum Sofa ziehen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie wollte nicht wahrhaben, dass sie keine Chance hatte. Auch die Nähe konnte sie zum ersten Mal nicht genießen. Sie musste erst wissen, was das alles zu bedeuten hatte. „Ich bin verheiratet. Das ist richtig.“ Verletzt wandte sie den Blick ab. Das hätte sie ihm nie zugetraut. Sie wollte aufstehen, doch er sprach schon weiter. „Meine Frau…Exfrau…wir lassen uns scheiden. Ich gehöre niemandem.“ Ihr Herz glaubte seinen Worten sofort. Bei ihrem Kopf sah das anders aus. Wieso hatte er das nicht sofort klargestellt? Und wieso war ihr das nicht eher aufgefallen? Doch gerade war es egal. Er wartete auf eine Antwort. „Ich…weiß nicht, was ich sagen soll.“ Vorsichtig legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Bitte sei einfach ehrlich.“ Sie wusste, dass das viel verlangt war, weil er ihr zu nichts verpflichtet war und trotzdem hoffte sie, dass er das sein würde.