Lounge/Bar

"Ich könnte zu Jürgen gehen. Ein wenig leidend machen oder so... Per geht ein wenig dem Torwarttrainer und den Co. ärgern..."

"Stimmt, bei Jürgen sollte ich mich nicht blicken lassen. Aber ob ich auch zu André gehe. Der ist vermutlich auch nicht wirklich gut auf mich zu sprechen. Nach der Aktion auf dem Platz. Ich würd dem auch lieber noch ein bissl ausm Weg gehen wollen."

"Das muss klappen! Okay, dann geh ich zu Olli! Ein bisschen reden und dann unbemerkt den Wecker verstellen. Ich hatte ja noch nichts mit Olli zu tun wegen irgendwelchen Streichen, der ahnt sicher nichts!" meinte Mats siegessicher.

"Per, du könntest dich ja lieb entschuldigen. Bring Schokolade oder so mit."

"Entschuldigt hatte ich mich schon, sieht blöd aus, wenn ich es nochmal mach. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hängt André noch im Speisesaal rum. Das heißt da müsste uns ein Zimmermädchen helfen, um reinzukommen." grübelte Per weiter. "Und mit Andy werd ich über Kevin reden," meinte er grinsend. "Vielleicht kommt er ja an ihn ran." Er sah Mats an. "Mats, mit deinem Charme kriegst du doch garantiert auch ein Zimmermädchen um den Finger gewickelt." Er dachte nochmal nach. "Aber da fällt mir ein, beim Essen hab ich Jürgen gar nicht gesehen." 'Und Helena hat sich auch bei mir noch nicht gemeldet... theoretisch ist Helena eigentlich sogar eine gute Ablenkung.'

"Ja, was machen wir, wenn Jürgen nicht auf dem Zimmer ist?", fragte Kuba. Auch er hatte den Chef nicht gesehen.

"Per das ist genial! Durch die Zimmermädchen müssten wir unbemerkt ins Zimmer kommen, Jürgen ist durch Helena abgelenkt, André im Speisesaal. Auf solche Ideen kommst auch nur du!
Dann würd ich sagen, lasst uns anfangen" grinste Mats begeistert.

"Also, bequatschen wir bei Jürgen auch das Zimmermädchen?",fragte Kuba, nur zum Verständnis.

"Ja, der zeigt Helena sicher noch das Hotel, hab ihn heute vor dem Abendessen war das glaub ich, erst im Wellnessbereich gesehen!"

"Müssten wir ja, sonst kommen wir da nicht rein. Jungs folgendes noch, wenn wir an irgendeiner Stelle auf ein Hindenis stoßen, brechen wir die Aktion ab. Wenn nur einer pünktlich auf der Matte steht und womöglich die Trainer ausm Bett wirft, sind wir dermaßen am Arsch." warf Per zögerlich ein.

"Jetzt oder nie, wie auch schon der Kaiser sagte und dann der erste Weltkrieg ausbrach", meinte Kuba flachs, hüpfte vom Hocker und sah seine beiden Kumpel an.

"Ey ich will mir nicht ausmalen, was der Jürgen macht, wenn der das mitbekommt." versuchte Per nochmals den Eifer der Kollegen zu bremsen.

"Wenn wir Glück haben, der dritte Weltkrieg, wenn nicht... naja... Sag mal, laufen die Wecker hier über Kabel oder Batterien?", Kuba sah die beiden anderen fragend an.
"SOnst machen wir in der Nacht einfach einen kleinen Stromausfall. Wenn man den Strom wieder anstellt, geht der Wecker da weiter, wo er aufgehört hat." In diesem Moment merkte Kuba, dass er das schon viel zu oft gemacht hatte.

"Gute Frage Kuba, ich denke mal Strom. Soviele Batterien können die ja nicht wechseln. Hoffe nur, dass die keine Funkwecker sind." Per suchte grad verzweifelt nach Möglichkeiten warum das Projekt eigentlich zum Scheitern verurteilt war.

Kuba merkte, dass Per von seiner eigenen Idee nicht mehr ganz so begeistert war.
"Per, wir müssen das nicht machen. Wenn du dich nicht wohl fühlst dabei ist es ok und dann macht es ja auch keinen Spaß", Kuba war vielleicht ein kleiner Verrückter, aber kein Narr.

"Die Idee an sich ist nicht schlecht, aber ich will echt nicht, dass wir alle drunter leiden, nur weil uns dreien langweilig war." murmelte Per leise. "Und ich hab glaub ich am ersten Abend den Bogen bei Jürgen schon ziemlich überspannt."

"Vielleicht hast du Recht. Ich denke, Oli wird auch nicht mehr so tolerant wie vorhin sein...", Kuba sah Mats fragend an.

"Vielleicht sollten wir das ganze einfach nur verschieben. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben." meinte Per klug und wieder etwas fröhlicher.

"Finden sich bestimmt noch passendere Zeitpunkte, auszuschlafen."

"Stimmt schon. Dann schieben wir das auf und wenn wir es machen, dann mit einem kleinen Stromausfall! Wenn wir das jetzt gleich machen, sitzen wir die ersten Spiele sicher auf der Bank und dürfen dauernt zusätzlich trainieren" stimmte Mats zu.

"Ihr seid echt richtig gute Freunde Jungs." sagte Per fröhlich. Er war froh, dass seine Bedenken erhört worden waren. Einen total wütenden Jürgen und noch André im Gepäck wollte er nun weiß Gott nicht erleben.

"Wir müssen aber trotzdem auch beim Stromausfall sicher gehen, das Olli, Jürgen und Co abgelenkt sind oder auf jeden in ihren Zimmern sind.
Bei Jürgen müssen wir nur sicher gehen, das er im Zimmer ist oder etwas mit Helena macht. Das war übrigens total lustig. Ich war im Wellnessraum und dann kommen Jürgen und Helena rein. Ich hab Hallo gesagt und wollte dann gehen, hab sie zum Abschied umarmt und was passiert. Sie wurde ohnmächtig. Ich dacht ich sehe nicht richtig, das habe ich noch nie erlebt, das ein Fan ohnmächtig wird" lachte Mats und schmunzelte.
"Und Olli muss einfach jemand im Auge behalten an dem Tag" fuhr Mats fort.

"Das wird schon. Also was nun?", Kuba, der wieder Platz genommen hatte, sah erst Mats und dann Per an.

Per riss erschrocken die Augen auf. "Helena ist was?" schrie er Mats an. 'Scheiße, kein Wunder, dass sie nicht auf die SMS reagiert hat.' "Wie geht es ihr?" 'Oh Gott Helena.' Per versuchte die Panik zu unterdrücken, die in ihm hochkroch. Er war drauf und dran loszustürmen. Er verschwendete gerade keinen einzigen Gedanken mehr an den Streich. Er machte sich einfach nur Sorgen um seine beste Freundin hier in Marseille.

Kuba war ganz schön überrascht von Pers Ausbruch. Diese ominöse Helena hatte er noch nicht kennengelernt, aber es war nie zu spät.
"Wir können sie ja suchen und gucken, ob alles ok ist."