I will miss you!

Wortlos folgte er den Dortmunder und setzte sich einfach hin. Er starrte auf die Tischplatte und fuhr durch seine Haare. Er hob sein Blick nicht mehr, wollte Marco jetzt nicht ansehen. Dieser hatte zwar Recht, das aus Freundschaft mehr werden kann. Aber das hieß ja nicht das er gleich mit jeden seiner Freunde zusammen kam.

Seine Pizza schob Marco von sich weg.. Der Appetit war ihm wirklich vergangen.
"Ich geh ein bisschen joggen" murmelte er und ging sich umziehen. Jogginghose und Pullover an und schon war er aus der Haustür.

Er sah auf Marcos Pizza und dann auf seiner. Langsam fing er an zu essen. Warum traute Marco ihm das zu? Er liebte nur ihn. Traurig seufzte er und räumte dann seinen Teller weg, als er aufgegessen hatte. Er setzte sich auf der Couch und lehnte sich zurück. Nachdenklich starrte er jetzt die Decke an.

Nach einer Stunde kam Marco wieder. Er stellte sich sofort unter die Dusche und duscht ausgiebig. Das warme Wasser auf seiner Haut tat richtig gut.
Irgendwann kam Marco dann angezogen aus dem Bad und setzte sich neben Mario.

Als er Marco wieder neben sich spürte, zuckte er leicht zusammen. "Da bist du ja wieder." murmelte er und sah ihn an. Vorsichtig berührte er ihn am Arm und strich leicht über diesen.

"ich schau mir morgen eine Wohnung an" erklärte Marco und sah Mario an.
"Es ist besser wenn ich mir eine eigene Wohnung nehme" fügte er noch hinzu und seufzte.

Tränen stiegen in Marios Augen. Er wollte Marco nicht verlieren, aber genau dabei war er gerade. "Dann ist also alles egal jetzt? Du ziehst weg, wir ignorieren uns die letzten Wochen die ich noch hier verbringen werde und dann bin ich weg?" sagte er todtraurig und Tränen liefen jetzt über seine Wangen.

Marco schüttelte einfach nur mit dem Kopf.
"Komme mir jetzt bitte nicht auf diese Tour. Du bist derjenige der nach München wechselt, du lässt dass alles hier im Stich! Du lässt mich im Stich! Liebe hin oder her aber ich kann das einfach nicht Mario! Diese Fernbeziehung, diese tägliche Angst dass wir uns gegenseitig betrügen könnten." sagte er und stand auf.
"Ich liebe dich und das weißt du auch.. Aber.." Marco brach ab und sah aus dem Fenster. Es tat alles so wahnsinnig weh.

"Ich habe mich nicht so dafür zu entschieden zu wechseln, ich habe lange darüber nachgedacht. Der Fc Bayern ist für mich die Chance. Fast mein ganzes Leben war ich hier in Dortmund." Er stand auch auf und wischte sich die Tränen weg "Ich brauche was neues. Neue Herausforderungen. Ich konnte doch nicht hervor sehen, das wir zusammen kommen."

Marco seufzte.
"Auch wenn wir anfangs nur beste Freunde waren.. Hast du jemals darüber nachgedacht was ich als dein bester Freund drüber denke? Wegen dir bin ich damals nach Dortmund gekommen und jetzt gehst du einfach.. Du lässt nicht nur mich sondern auch unsere Liebe im Stich" sagte der Dortmunder und ging Kopfschüttelnd ins Schlafzimmer.

Seufzend sah er Marco hinterher. Er lief ins Badezimmer um zu duschen. Die Situation in der er sich befand, war ziemlich bescheiden. Er wollte Marco nicht im Stich lassen, aber auch gleichzeitig wollte er wechseln. Nachdem er fertig geduscht hatte, ließ er sich auf den Boden sinken und fing an zu weinen. Heute war einfach nicht sein Tag. Alles lief heute nicht nach Plan. Sein kleiner Bruder fand ihn ekelig und Marco fühlte sich im Stich gelassen.

"Ich zieh zu meinen Eltern für die nächsten Tage" rief Marco und packte einige Sachen zusammen. Es tat ihm wahnsinnig weh diesen Schritt zu gehen und Mario jetzt allein zu lassen, aber eine Auszeit war wohl für beide das beste.

Zitternd stand er auf und zog sich langsam ein einfaches T-Shirt und eine Boxershorts an. Er legte sich in sein Bett, da er einfach nur noch wollte das dieser Tag vorbei war. Leider klappte das einschlafen nicht so gut, weshalb er die ganze Nacht lang wach lag.

Weinend lag Marco in der Nacht in seinem Bett. Wars das für ihn und Mario? Würde der Wechsel alles kaputt machen? Er nahm sein Handy und starrte auf das Display. Da war ein Foto von ihm und Mario.. Wie glücklich sie da noch waren..
"Ich liebe dich doch.." murmelte Marco und fuhr mitbringen dem Daumen über das Display.

Am nächsten Morgen stand er auf. Er hatte sich dafür entschieden wieder am Training teilzunehmen, zwar dürfte er erst eigentlich wieder in einer Woche anfangen aber das war ihm egal. Er musste sich jetzt einfach Ablenkung schaffen. Ein Kaffee trank er und zog sich dann seine Trainingssachen an. Dann fuhr er zum Training.

Als Marco auf die Uhr schaute, war es bereits 10Uhr, also beschloss er Mario eine SMS zuschreiben.

"Mario? Lass uns bitte nochmal über alles reden.. Ich will dich wirklich nicht verlieren!"

Mit einem langen Seufzer schickte er die Nachricht ab.. Mario war doch sein Leben! Er musste um die Beziehung kämpfen.

Nach dem Training, konnte er sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten weshalb er froh war in sein Auto zu sitzen. Er sah auf sein Handy und entdeckte eine Nachricht von Marco. Schnell öffnete er diese um sie zu lesen.

"Komm zu mir. Wenn du reden willst."

antwortete er nur und fuhr nach Hause.

Marco nahm schnell seine Schlüssel und fuhr zu Mario. Sofort öffnete er die Tür und lief ins Wohnzimmer.
"Mario?" sagte er leise, als er diesen auf dem Sofa sitzen sah. Vorsichtig setzte er sich neben seinen Freund und sah ihn einfach an.
"Es tut mir leid" flüsterte er schließlich.

Mario sah ihn an und musterte ihn. "Ich habe dich vermisst." nuschelte er traurig "Du hast mich alleine gelassen.." Er sah zu Boden und fuhr durch seine Haare.

"Ich weiß und das tut mir auch leid.. aber versuch doch mal mich zu verstehen. Der Wechsel von dir ist nicht gerade einfach für mich. Es tut weh dich zu verlieren.. es gibt gerade nichts besseres für mich als hier mit dir, gemeinsam in einer Wohnung, zu leben.. aber in einigen Wochen ist das alles vorbei. Und mir geht es wirklich beschissen wenn ich daran denke" sagte er und nahm Mario in den Arm.
"Ich liebe dich" flüsterte er und schloss seine Augen.

"Ich verstehe dich. Aber ich kann nichts daran ändern. Wir müssen damit klar kommen und jetzt die Zeit genießen zusammen. Ich liebe dich auch und kann nicht ohne dich." murmelte er und strich über seine Wange. "Wir schaffen das."

"Mario ich komme damit nicht klar! Lieber hänge ich meine Fußballkarriere an den Nagel als hier in Dortmund ohne dich zu leben." sagte er und stand auf. Seine Hand legte in den Nacken.
"Bitte.. bleib doch einfach hier" murmelte er.

"Du hängst nicht deine Fußballkarriere am Nagel." sagte er ernst "Und bleiben.. geht nicht. Wenn ich jetzt wieder sagen würde das ich bleibe." Er schüttelte mit dem Kopf "Ich liebe dich wirklich Marco, aber ich werde wechseln."

Marco schüttelte mit dem Kopf.
"Ich hab gehofft du kommst zur Vernunft" gab er zu und setzte sich wieder.
"Dann wechsel.. aber dann musst du auch mit den Konsequenzen leben. Ich liebe dich mehr als alles andere, aber das mit uns hat keine Zukunft wenn du zu den Bayern gehst." sagte er nur und legte den Wohnungschlüssel auf den Tisch.
"Machs gut Mario.." murmelte er mit Tränen in den Augen und lief auf schnellstem Wege nach draußen.

Er seufzte und stand auf. Ein bisschen schwankend ging er zum Fenster, um Marco hinterher zu sehen. Weinen konnte er nicht. Er wusste selbst nicht genau warum. Es war vorbei und genau das wollte er nicht akzeptieren. Müde wie er war schlurfte er ins Schlafzimmer und rollte sich auf das Bett zusammen. Schnell schlief er ein.