I will miss you!

Tagelang schloss sich Marco im Gästezimmer seiner Eltern ein. Er erschien nicht mehr beim Training, ignorierte sämtliche Anrufe und SMSn seiner Freunde und seine Wohnungsbesichtigungen ließ er auch ausfallen. Sein Leben lief gerade so ziemlich dem Bach herunter. Warum war er so doof und hat sich von Mario getrennt? Ohne ihn konnte Marco doch gar nicht mehr..

Er stürzte sich die Tage ins Training, um Marco vergessen zu können. Immer häufiger wurde er gefragt, wie es Marco denn ging, weil die meisten sich einfach Sorgen machten. Marco hatte sich nicht mehr gemeldet und keiner hatte mehr was von ihm gehört. Mario machte sich zwar auch Sorgen, zeigte das aber nicht. Er blieb kühl. Kein einziges mal hatte er geweint, seit er von Marco getrennt war. Seine Fans machten ihn gleichzeitig dazu noch das Leben zur Hölle, aber die ignorierte er einfach. Das einzige was jetzt zählte für ihn, war der Umzug nach München. Er musste einfach weg von Dortmund. Neben dem Training packte er also schon etwas seine Sachen in seiner Wohnung zusammen.

Die Tage vergingen und der Tag an dem Mario umzog rückte immer näher.
Marco fuhr immer mal wieder zu Marios Wohnung, einfach um ihn zusehen. Der Jüngere fehlte ihm einfach so sehr, aber ihn anrufen oder ihm schreiben wollte Marco nicht.. Mario würde ihm wahrscheinlich sowieso niemals antworten.

Nachdem er sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, war die Saison für ihn gelaufen gewesen. Fast alles hatte er schon zusammen gepackt und mit seinen kleinen Bruder konnte er sich zum Glück noch aussprechen. An dem Tag vor seinen Umzug schrieb er eine Nachricht an Marco

"Hey Marco. Ich wollte dir nochmal schreiben, bevor ich umziehe. Ich wollte dir danken für die Zeit die du mir geschenkt hast. Es war die beste Zeit meines Lebens. Ich liebe dich, für immer. Ich wünsche dir viel Glück noch in Dortmund.
Mario"

Als Marco die SMS von Mario bekam, liefen ihn Tränen die Wange herunter. Er nahm seine Autoschlüssel und raste auf direktem Wege zu Mario. Er musste ihn einfach nochmal sehen.
Schnell klingelte er an der Tür. Hoffentlich war der zukünftige Münchner zu Hause!

Er hatte gerade seine Reisetasche zugemacht, als es klingelte. Er stolperte zur Tür und öffnete diese. "Marco.." sagte er ungläubig und starrte ihn an "Was suchst du hier?" Er klammerte such an der Haustür fest und schluckte hart. Das verlangen seine Nähe spüren zu können, kam in ihn auf.

Marco sah Mario einfach an und küsste ihn schließlich. Sein Verlangen nach dem Jüngeren stieg von Minute zu Minute mehr. Er drängte ihn gegen die Wand und schloss schließlich die Haustür.
"Du wolltest dich ernsthaft mit einer SMS verabschieden?" fragte Marco grinsend und lehnte seine Stirn gegen die von Mario.

Überrascht erwiderte er den Kuss von Marco. "Ehh ja.." hauchte er verunsichert und legte seine Hände auf Marcos Hüfte. Er wusste nicht wirklich wie er reagieren sollte, da er etwas überrumpelt war, das Marco jetzt hier vor ihn stand und gegen die Wand drückte. Aber sein Verlangen nach ihm stieg und stieg weiter an.

Marco grinste und küsste Mario erneut.
"Ich liebe dich" murmelte er zwischen den Küssen immer wieder.
"Ich verspreche dir, ich komme dich so oft wie möglich in München besuchen" sagte er schließlich.

"Marco.. die ganze Zeit.." Seine Stimme zitterte und Tränen liefen jetzt über seine Wange "Du warst nicht da. Ich habe dich so vermisst." Er drückte ihn fest an sich und Tränen liefen immer mehr über seine Wangen.

Marco wischte Marios Tränen von den Wangen und sah ihn an.
"Mario ich verspreche dir, nie wieder werde ich dich allein lassen. Nie wieder lass ich zu dass es dir so schlecht geht wie in den letzten Tagen" murmelte er und umarmte Mario fest.

Mario seufzte auf und schloss seine Augen. Tief inhalierte er den Duft von ihm und fuhr unter seinen T-Shirt. Verlangend strich er über Marcos Haut, die er so vermisst hat.

Marco zog Mario aufs Sofa und lächelte.
"Ruh dich aus.. Die nächsten Wochen werden echt anstrengend für dich" flüsterte Marco und strich einige Male über Marios Rücken.

Er küsste noch sanft Marcos Hals und schloss dann seine Augen. Er war so glücklich und erleichtert, das Marco jetzt hier war. Hier bei ihm und nirgendwo anders. Bald schlief er glücklich ein. So schnell wie er jetzt eingeschlafen war, war er die ganzen letzten Wochen nicht mehr.

Marco blieb einige Stunden wach und beobachtete Mario beim schlafen. Wie süß und friedlich er aussah. Der Dortmunder musste lächeln und strich sanft über Marios Wange, ehe er einen Kuss drauf gab.
"Ich liebe dich so sehr" flüsterte er.

Als er wieder wach wurde, war es bereits morgens. Marco war wohl eingeschlafen, denn er hatte seine Augen geschlossen und atmete ruhig. Vorsichtig löste sich Mario von ihm und ging unter die Dusche. Nachdem er fertig geduscht hatte, ging er in die Küche um ein kleines Frühstück zu machen. Heute würde es nach München gehen..

Marco wurde durch den Geruch von frischem Kaffee wach. Als er sein Handy in die Hand nahm und auf das Datum schauen musste er schlucken. Heute würde Mario Dortmund verlassen.. Er wird sein altes Leben hier lassen und ein neues in München beginnen. Marco seufzte und legte sein Handy wieder auf den Tisch.
"Scheiße" murmelte er nur.

Er ging ins Wohnzimmer und sah das Marco schon wach war. "Hey." lächelte er und ging zu seinem Freund, um ihn ein Kuss zu geben "Ich hab ein kleines Frühstück gemacht. Zwar nichts großes, aber wenigstens etwas."

Marco setzte ein gespieltes Lächeln auf und küsste Mario.
"Dann lass es uns verspeisen" sagte er und stand auf um in die Küche zu gehen. Still trank er seinen Kaffee und aß sein Brötchen.

Er ging mit Marco in die Küche und fing auch an zu frühstücken. "Ich werde mich sooft melden wie möglich." versprach er den Dortmunder und sah ihn an "Es wird schwer werden.."

"Es wird verdammt schwer werden" murmelte er und stellte seine leere Kaffeetasse auf den Tisch.
Betrübt sah er auf den Boden.
"Du wirst so wahnsinnig fehlen" sagte er und kämpfte gegen die Tränen.

"Ihr werdet mir auch alle fehlen und du am meisten." murmelte er und legte seine Hand auf seine Schulter. Er strich leicht über diese. "Hauptsache du machst weiter. Und am Ende werden wir sehen wer die Liga von uns besser gewinnen kann. Wenn ich gegen euch spielen sollte, werde ich es euch nicht so leicht machen. Ich möchte dich kämpfen sehen Marco. Lass dich nicht hängen, wir werden uns oft genug sehen. Das verspreche ich dir. Ich liebe dich sehr und nach den Spielen, können wir uns auch noch treffen."

"Gegen dich werde ich nicht spielen Mario" erklärte Marco und schaute nun seinen Freund an.
"Wenn du gefoult wirst, wenn dich die Fans ausbuhen, das kann ich nicht mit ansehen. Da kannst du denken was du willst" sagte er weiter.

Er legte seine Hände jetzt auf Marcos Wangen und sah ihn ernst an. "Was hast du zu mir gesagt? Ich soll die Fans ignorieren. Und genau das werde ich machen Marco. Es ist mir egal was sie sagen, was sie von mir halten und so weiter. Ich habe ab jetzt neue Fans, die hinter mir stehen und mich unterstützen." sagte er "Damals haben wir auch noch gegeneinander gespielt."

"Neue Fans" wiederholte Marco die Worte seines Freundes und seufzte.
"Damals waren wir auch nur befreundet und kein Paar" sagte er und schüttelte mit dem Kopf.
"Das wird niemals gut gehen" murmelte er und räumte das dreckige Geschirr weg.