I will miss you!

"Doch das wird es." meinte er optimistisch und half ihn. "Ja, neue Fans. Die mich nicht gleich als Judas oder Hurensohn bezeichnen." flüsterte er und ging dann zu seinen Koffern, da er sie schon mal in sein Auto einräumen wollte.

Marco lehnt am Türrahmen und schaute wehleidig zu, wie Mario seine Koffer in das Auto lud. Kopfschüttelnd setzte er sich zurück auf die Couch und schaute sich um.. Alles war so gut wie weggeräumt. Marco konnte immer noch nicht begreifen warum Mario diesen Wechsel wirklich durchzog.

Als er alles verstaut hatte, ging er zu Marco. "Ich fahre sofort." murmelte er und stand unsicher im Raum. Er wusste nicht wie er sich jetzt genau von ihn verabschieden soll. Seufzend sah er sich im Wohnzimmer um, was total leblos ohne seinen privaten Sachen wirkte. Dann sah er wieder zu seinen Freund.

Marco saß auf dem Sofa und rührte sich nicht. Sein Gesicht vergrub er in seinen Händen, Mario sollte nicht sehen wir sehr ihn die ganze Sache wirklich mitnahm. Ein schluchzen konnte Marco sich dennoch nicht verkneifen. Mario sollte einfach hier bleiben!

Zögernd setzte er sich neben ihn und legte eine Hand auf Marcos Rücken. "Hey, alles wird gut.. wir sehen uns doch sooft wie möglich." flüsterte Mario und zog Marco in seinen Armen.

"Du kannst mich nicht allein lassen!" schluchzte er und krallt sich an Mario fest.
"Das ist nicht fair Mario! Das ist wirklich nicht fair" schrie er jetzt und klopfte wild, aber dennoch sanft, gegen Marios Brust.

"Ich kann jetzt nichts mehr ändern." seufzte er "Der Vertrag ist unterschrieben. Die anderen werden für dich da sein, wenn ich es nicht kann. Es tut mir Leid. Ich will dich doch nicht alleine lassen. Am liebsten würde ich dich mit nach München nehmen."

Marco küsste Mario kurz und forderte ihn dann zum gehen auf.
"Jetzt geh endlich" sagte er und vergrub sein Gesicht wieder in seinen Händen. Marco konnte gerade in keinster Weise beschreiben wie es ihm ging. Ein Teil seines Lebens brach gerade zusammen..

Zögernd stand Mario auf. "Es tut mir Leid.." wisperte er "Ich liebe dich. Für immer und ewig." Mit diesen Worten drehte er sich herum und ging. Weg von Marco, weg von seinem alten Leben und seiner alten Wohnung. Es schmerzte. Mit Tränen in den Augen fuhr er ab, nach München. Seinen neuen Verein und seiner neuen Heimat.

Als er hörte, wie Mario davon fuhr, brach Marco endgültig zusammen. Fest gekrallt an einem Tshirt von Mario, welches er noch im Schlafzimmer fand, lag er auf dem Sofa und weinte heftig. Diese Schmerzen sollten endlich enden. Es war so fürchterlich für Marco. Niemals hätte er gedacht dass es wirklich so heftig sein würde!

Tränen liefen unendlich während der Fahrt über Marios Wangen und als er vor seiner neuen Wohnung stehen blieb, fühlte er sich völlig ausgelaugt. Kurz wischte er sich mit der Hand übers Gesicht und stieg dann aus. Er sah sich um und betrat dann seine neue Wohnung. "Mario?" Sein Bruder Fabian, war bereits da. Er holte tief Luft und ging zu ihm.

Einige Stunden waren vergangen und Marco lag noch immer auf dem Sofa. Irgendwann klingelte es an der Tür.
"Marco mach bitte auf" hörte er eine bekannte Stimme. Er stand also auf und lief mit langsamen Schritten auf die Tür zu. Als er diese öffnete, sah er einen besorgten Kevin, Mats und Kuba.
"Scheiße" murmelte Mats und nahm ihn stumm in den Arm.
"Er ist einfach gefahren" weinte Marco.

Als er Fabian gegenüber stand, fing er gleich wieder an zu weinen. Sein Bruder zog ihn in seinen Armen und tröstete ihn. Mindestens 40 Minuten standen sie so dort. "Er war am Boden zerstört." schluchzte er. "Mario. Es tut mir so Leid für dich." seufzte sein Bruder. Vorsichtig löste sich Mario wieder von Fabian. "Ich hol jetzt meine Sachen rein." murmelte er nur und machte sich an die Arbeit, die Wohnung einzurichten und seine Sachen einzuräumen.

"Marco komm, wir gehen zu mir" sagte der Pole. Doch Marco schüttelte mit dem Kopf.
"Ich will hier bleiben" sagte der Dortmunder sturr. In der Zwischenzeit hatte Kevin sein Handy gezückt und wählte bereits Marios Nummer.
"Komm schon geh ran" sagte er ungeduldig.

Als sein Handy klingelte, saß er gerade auf sein neues Bett und starrte die Wand an. Als er auf dem Display sah, sah er das es Kevin war. Kurz überlegte er und ging dann ran. "Hey." sagte er nur und starrte dabei wieder die Wand an.

"Mario.. Wie gehts dir?" wollte Kevin wissen und setzte sich auf einen Stuhl, der noch in der Küche stand.
"Marco ist verdammt fertig.. Wir bekommen ihn nicht aus deiner Wohnung" erzählte der Urborusse und sah immer wieder zu den Dortmundern.
"Mario kannst du nicht wiederkommen? Also ich mein jetzt für ein paar Stunden.. Euer Training beginnt ja sowieso erst in 3 Tagen.. Aber bitte du musst mit Marco irgendwie reden" bettelte Kevin. Es brach den Urborussen das Herz wenn er sah, wie sehr Marco unter dieser Trennung litt.

"Mir geht es beschissen." gab er zu und sah weiter die Wand an. "Ich weiß nicht ob ich kommen kann. Wir müssen uns halt noch in der Wohnung richtig einrichten so.. Ich will es nur nicht noch schwerer machen." Er seufzte traurig "Wir müssen damit jetzt umgehen können."

"Marco kann damit nicht umgehen Mario. Ich habe Angst das er sich was antut" gab Kevin zu. Nun kam auch Mats zu ihm.
"Ist das Mario?" wollte er wissen. Kevin nickte und hatte sein Handy sofort an Mats verloren.
"Mario was hast du nur angerichtet" seufzte er.
"Er bunkert sich seit Stunden auf deinem Sofa, in der Hand ein Shirt von dir. Ich weiß dass es der nicht besser geht, aber bitte komm zurück, auch wenn es nur für ein paar Stunden ist. Verbringe noch ein bisschen Zeit mit ihm, redet miteinander, aber bitte lass ihn jetzt nicht im Stich Mario. Er braucht dich.. Du bist sein verdammtes Leben" sagte Mats und sah Marco wehleidig an.

Er schloss seine Augen. "Ich.. ich bin unterwegs." sagte er leise und legte auf. Sofort stand er auf und rannte ins Wohnzimmer. "Fabian. Ich gehe nochmal nach Dortmund. Marco brauch mich." sagte er und zog sich eilig seine Schuhe an. "Gut, aber denk daran wiederzukommen." sagte sein Bruder nur. Mario lief zu sein Auto und fuhr fast ganz in einem rasenden Tempo durch. Als er bei seinem alten Haus ankam, holte er tief Luft. Es war bereits dunkel. Er musste klingeln, da er seinen Schlüssel nicht mehr besaß.

Kevin öffnete die Tür und war erleichtert, als er Mario sah.
"Endlich!" seufzte er erleichtert und ließ Mario rein.
"Im Wohnzimmer.. Aber bitte erschrick nicht" warnte ihn Kevin vor und schloss die Tür.

Er nickte nur und trat in sein altes Wohnzimmer. Da saß Marco, fertig mit der Welt und mit seinem T-Shirt in der Hand. Er ging zu ihm und legte einen Arm um ihn. Eng zog er ihn an sich. "Marco.. ich bin bei dir." hauchte er.

Marco hatte gar nicht mitbekommen wie Mario kam. Erschrocken schaute er ihn an.
"Was machst du hier?" wollte er wissen und umarmte ihn. Gerade war Marco wieder glücklich, auch wenn es nur für wenige Stunden war.

"Du brauchst mich jetzt und ich bin für dich da." sagte er leise und schloss seine Augen "Ich will nicht das du leidest, weshalb ich dir jetzt auch mein T-Shirt abnehme." Er nahm sein Shirt an sich. "Lass uns die Wohnung verlassen. Es stecken zuviele Erinnerungen hier drin, die dich nur noch trauriger machen."

"Mario nein.. Ich will hier bleiben. Hier kann ich dir am nähsten sein! Bitte" flehte er und sah Mario mit großen Augen an. Kevin, Mats und Kuba hatten inzwischen ebenfalls die Wohnung verlassen und warteten einige Meter weiter weg darauf, was passieren würde. So konnten sie im schlimmsten Fall eingreifen.

"Marco.. dieses Haus gehört mir nicht mehr. Hier werden bald andere Leute einziehen." erklärte er ihm. "Und ich will nicht das du dich wegen sowas quälst. Das hier quält dich nur und genau das will ich nicht. Schau nach vorne Marco."