I will miss you!

"Wie soll ich nach vorne schauen wenn du nicht an meiner Seite bist? Ich brauche dich zum Leben Mario.." sagte er und stand auf.
"Aber okay.. Dann geh ich.. Ich möchte auch das du wieder nach München fährst.. Lass dir deinen Traum von mir nicht kaputt machen" murmelte er, sah Mario noch einmal an und verließ die Wohnung.
"Ich liebe dich, Mario Götze" sagte er noch.

Er seufzte und folgte Marco aus der Wohnung. "Ich liebe dich auch, Marco Reus. Immer. Und ich hoffe du weißt das und vergisst es nicht." murmelte er und küsste ihn auf der Stirn. Er stieg in sein Auto, sah nochmal zu Marco und fuhr dann los.

Mit hängendem Kopf lief Marco zu seinem Elternhaus. Mario war erneut einfach gefahren. Er schloss die Tür auf, warf seinen Schlüssel auf die Kommode und ging in das Gästezimmer. Sofort zückte er sein Handy und schrieb Mario.
"Ich danke den Jungs für alles was sie getan haben und ich danke auch dir für die wenigen Minuten die du da warst. Du solltest wissen dass ich dich für immer lieben werde, ganz egal was passiert. Aber dennoch, ohne dich ein Leben zuführen ist sinnlos.. Du hast mir alles geraubt, alles hast du mitgenommen. Ich wünsche dir eine erfolgreiche Zeit bei den Bayern. Hoffentlich wirst du den Wechsel nicht bereuen!
Ich liebe dich MG.."

Diese SMS schickte er ab und schaltete sein Handy aus. Seufzend legte er sich ins Bett. Morgen würde er sich eine neue Handynummer besorgen, denn nur so konnte er von Mario los kommen.

Als er wieder in München war, las er die SMS von Marco und brach in Tränen aus. Er konnte nichts mehr machen. Er legte sein Handy beiseite und legte sich in sein Bett. Alles war noch so neu und komisch. Er zog die Decke ganze über sich und weinte sich leise in den Schlaf.

Die ganze Nacht blieb Marco munter. Er konnte einfach nicht schlafen. Am nächsten Morgen stand er kurz davor nach München zu fahren, aber das würde nichts mehr bringen.
Zum erstaunen aller Beteiligten, beschloss Marco zum Training zu gehen. Als er am Trainingsplatz ankamen, sahen ihn alle mitleidig andere doch er schüttelte nur den Kopf.
"Es ist besser so" sagte er unf verschwand in der Kabine. Alle anderen waren schon fertig mit umziehen, nur der Platz neben ihm war leer.. Der Platz von Mario.. Er seufzte und betrat ebenfalls den Trainingsplatz. Er begann sich einige Runden einzulaufen, als Klopp auf ihn zukam.
"Jürgen mir geht es wirklich gut!" versicherte er und rannte lächelnd einige Runden weiter.

Am nächsten Tag war er damit beschäftigt, die Wohnung noch ein wenig einzurichten. Er versuchte sich so gut es ging abzulenken. Mittags bekam er dann seine Trainingssachen und so weiter zugeschickt. Nachdenklich sah er sie sich an. Es war alles so anders. Er musste seine Vergangenheit ganz hinter sich lassen, dass war jetzt seine Zukunft.

Nach dem Training fuhr Marco sofort nach Hause. Mittlerweile hatte er eine eigene kleine Wohnung gefunden. Doch wie sehr Marco abgerutscht war, seit Marios Abschied hatte noch keiner bemerkt. Jeden Tag, von früh bis spät, schaute er sich das gemeinsame Foto mit Mario an und trank dazu einige Flaschen Alkohol.
Er beschloss sein Handy wieder zu aktivieren und rief Mario an. Marco musste seine Stimme jetzt einfach hören.

Immer weiter verdrängte er Marco in seinen Gedanken. Mit allen verstand er sich gut aus seiner neuen Mannschaft. Zwar waren viele noch skeptisch ihn gegenüber, da er halt vom Rivalen Dortmund kam aber das renkte sich mit der Zeit lang ein. Gerade war er mit Toni, Bastian und Thomas unterwegs, die ihn in eine Bar geschleppt hatten, als sein Handy klingelte. Überrascht zog er es hervor und als Marcos Namen auf sein Display zu stehen war, stellte er sofort sein Glas Bier ab. Toni sah über seine Schulter und meinte "Geh dran." Er wusste grob was zwischen Marco und Mario abgelaufen war. Zögernd ging er dran. "Marco." sagte er und starrte in die Ferne, während Thomas und Bastian über irgendwas lachten. Das alles blendete er aber aus und er konzentrierte sich nur auf sein Handy.

"Hallo Mario.. Wie gehts dir?" fragte Marco und stellte seine Flasche auf den Tisch.
"Ich vermisse dich so" murmelte er und lehnte seinen Kopf gegen die Wand.

"Ich vermisse dich auch." sagte Mario leise und drehte sich etwas von den anderen weg. "Mir geht es einigermaßen gut hier. Aber wie geht's dir in Dortmund? Warum hast du dich nicht mehr gemeldet?" fragte er nach.

Marco seufzte. Er konnte Mario schlecht die Wahrheit sagen.
"Stress.." log er.
"Das Training ist ziemlich anstrengend und außerdem bin ich jeden Abend mit den Jungs unterwegs." log er weiter und bekam bei jedem Wort ein richtig schlechtes Gewissen. Aber er konnte Mario doch nicht sagen dass er nur noch Alkohol trank und sich total zurückzog seit er weg war.

Sowie es sich anhörte hatte Marco keine Probleme mehr damit, das sie soweit auseinanderlebten. "Ich bin auch viel unterwegs. Toni, Thomas und Bastian zeigen mir gute Bars und sowas hier in München." sagte er, um zeigen zu können das auch er damit klar kam. "München ist schon cool."

Die Worte von Mario schmerzten. Hatte er es akzeptiert dass ihre Beziehung vor dem Aus stand?
"Das ist schön" sagte er und versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie nahe er gerade den Tränen stand.
"Wann sehen wir uns wieder?" fragte Marco leise und schluckte. Er hatte riesengroße Angst vor der Antwort.

"Keine Ahnung. Ich bin hier mitten im Training und weiß gar nicht ganz genau, wann ich mal Zeit habe vorbei zu kommen. Ich denke dann also wenn wir gegeneinander spielen." sagte er emotionslos und trank sein Glas leer.

Marco konnte nun nicht mehr verhindern dass Tränen seine Wangen herunter liefen.
"okay" sagte er leise
"ich muss dann jetzt auch los. Mats und Kevin warten schon" sagte er und seufzte.

"Hmm okay. Ich wünsche euch dann viel Spaß." sagte er noch und legte dann auf. Sein Handy steckte er wieder in seiner Hosentasche zurück und er wandte sich den anderen wieder zu. "Alles okay?" fragte ihn Toni und musterte ihn besorgt. "Ja, alles super." log er und lächelte.

Ala Mario tatsächlich einfach so auflegte, brach für Marco eine weitere Welt zusammen. Er und Mario würden dann wohl getrennt sein.. Kein 'ich liebe dich', einfach nichts.
Sein Handy legte Marco zur Seite und griff wieder zur Flasche. Die Anrufe der Jungs ignorierte er vollkommen.

Er trank viel diese Nacht, um den Gedanken an Marco zu verdrängen. Total besoffen, hatte Toni ihn nach Hause gebracht wo er sofort in sein Bett fiel. Es schmerzte. Er brauchte Marco doch, aber dieser schien sich gut ohne ihn zu fühlen. Am nächsten Tag wachte er mit tierischen Kopfschmerzen wieder auf.

Marco wurde am nächsten Morgen durch Sturmklingeln an seiner Haustür wach. Genervt stand er vom Boden auf. Sein Schädel brummte.
"Jaja" murmelte er und öffnete die Tür.
"Was wollt ihr?" fragte Marco als er Kevin und Mats stehen sah.
"Wir machen uns Sorgen.. Und so wie wir riechen, ist diese Sorge auch nicht unbegründet" sagte Mats und drängelte sich an Marco vorbei.
"Ach du Scheiße" sagte Mats als er die leeren Schnapsflaschen auf dem Boden sah.
"Kevin wir müssen was machen!" sagte er schließlich.

Er lief in die Küche und warf sich eine Aspirin ein und spülte sie mit Wasser runter. Mario setzte sich hin und dachte nach. "Zuviel getrunken letzte Nacht?" fragte Fabian spöttisch, der zur Tür hereinkam. Mario sagte nichts, sondern fuhr nur über sein Gesicht. Fabian drückte ihn wenig später ein Kaffee in die Hand, von dem er etwas wacher wurde. "Ich vermisse Marco." murmelte Mario nur vor sich hin.

Während Mats die Wohnung aufräumte, kümmerte sich Kevin um Marco und stellte ihn unter die kalte Dusche.
"Ich hätte nicht gedacht dass es dich so sehr mitnimmt dass Mario weg ist" gab Kevin zu und schrieb Mario eine SMS:

"Mario, was ist bei dir und Marco vorgefallen?"

Er griff nach seinem Handy, als es vibrierte. Es war eine Nachricht von Kevin. Stumm las er sie sich durch und antwortete dann

"Er hat mich gestern angerufen und gefragt wann wir uns wiedersehen. Da ich den Eindruck hatte, das er gut ohne mich klar kam habe ich ihn gesagt beim nächsten Spiel. Warum fragst du?"

Kevin seufzte als er Marios Nachricht las
Dass was er hier sah war das ganze Gegenteil

"Du denkst wirklich dass Marco ohne dich klar kommt? Wir alle sehen ihn ein paar Stunden zum Training, danach gar nicht mehr. Er verkriecht sich in seiner Wohnung, antwortet auf keine Nachricht oder ignoriert unsere Anrufe. Mats und Ich haben uns Sorgen gemacht, also sind wir zu Marco gefahren. Was wir hier sehen macht uns fertig. Überall leere Schnapsflaschen, einen stinkenden Marco.. Mario er kommt kein bisschen klar. Und die Worte von dir haben ihm wahrscheinlich gestern noch den Rest gegeben. Er denkt du liebst ihn nicht mehr." schrieb Kevin und verfrachtete Marco nach der Dusche ins Bett.
"Mats und ich sind im Wohnzimmer, wenn etwas ist" sagte der Urborusse zu Marco und schloss die Tür.

Er holte tief Luft und Tränen stiegen in seinen Augen. Er wollte doch nicht das er Marco schlecht ging.

"Was kann ich tun? Ich liebe ihn doch noch, mehr als alles andere. Ich will für ihn da sein, aber ich habe auch Training und kann hier so leicht nicht weg. Und wenn ich wieder komme, ist er wenn ich wieder gehe am Boden zerstört. Es wird nicht besser dadurch."

"Du sollst auch nicht herkommen denn dass ist weder für dich gut noch für Marco. Mats und Ich sind jetzt bei ihm, aber irgendwann müssen auch wir wieder gehen. Du musst mit Marco reden, ihm sagen dass du ihn noch immer liebst. Er denkt dass du ihn mit Toni ersetzt hast.. Leb deinen Traum in München aber bitte verletz Marco nicht weiter...Wir brauchen ihn, sowohl als Fußballer als auch als Freund" schrieb Kevin und setzte sich dann neben Mats.
"Was können wir nur machen damit es ihm besser geht?" fragte Mats ratlos. Kevin zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß es einfach nicht" murmelte er.