I will miss you!

Kurz bevor er schlafen ging, schrieb er nochmal an Marco. "Gute Nacht, mein Engel." Lächelnd legte Mario sein Handy beiseite und zog die Bettdecke über sich. Müde schloss er seine Augen und schlief dann ein.

Marco wurde durch das vibrieren seines Handys wieder wach. Er schaute drauf und seufzte. Es tat so wahnsinnig weh von Mario eine Nachricht zu lesen  und zu wissen, dass das Training wichtiger für ihn war als er selbst. Er legte sich wieder hin und drehte sich auf die Seite.

Als Mario am nächsten Tag wach wurde, hatte er keine Antwort von Marco erhalten. Wahrscheinlich hatte er schon geschlafen, als er ihn geschrieben hatte. Langsam schlurfte er ins Badezimmer um sich zu duschen. Als er fertig geduscht hatte stellte er sich auf die Waage. Weil er gestern das Abendessen ausfallen gelassen hatte, hatte er auch 1kg verloren. Zufrieden zog er sich an und frühstückte nur eine Kleinigkeit. Beim Training würde er nachher sogar weiter abnehmen. Irgendwann würde er diesen überflüssigen Bauch weghaben.

Marco wurde wieder wach und schon strahlte ihn eine Schwester an.
"Guten Morgen Herr Reus. Ich habe Ihnen ihr Frühstück mitgebracht" sagte sie und verließ schon wieder ihr Zimmer. Seufzend zog sich Marco seine Hausschuhe an und ging an den Tisch. Auch wenn er keinen Hunger hatte, essen musste er trotzdem etwas!

Als er vom Training wiederkam, ließ er sich auf die Couch fallen und sah auf sein Handy. Noch immer hatte Marco ihn noch nicht geschrieben. "Schatz? Bist du sauer auf mich?" schrieb er ihn besorgt und runzelte die Stirn. Er wollte doch keinen weiteren Streit mit seinen Mann.

Als Marcos Handy klingelte, nahm er es und las die Nachricht von Mario. Kurz antwortete er:
"Nein bin ich nicht." und packte es dann wieder weg. Danach folgten seine anderen Sachen und wartete nur noch auf den Entlassungsbrief.

Er war erleichtert als Marco ihn antwortete. Trotzdem fand er das Marco irgendwas hatte und es ihn nicht sagte. Oder er täuschte sich nur. Nachdenklich stand er auf und ging auf den Balkon. Mario würde so gerne zu ihn, aber er durfte das Training einfach nicht mehr vernachlässigen.

Es dauerte nicht lange bis Marco schließlich seinen Entlassungsbrief bekam. Als er das Krankenhaus verließ, stand Kuba bereits schon da. Grinsend stieg er ein und seufzte.
"Endlich!" sagte er zufrieden.

Mario setzte sich auf die Liege, die auf den Balkon stand und starrte in den Himmel. Wie gerne hätte er Marco jetzt bei sich. Er würde sich an ihn kuscheln und seinen wundervollen Geruch einatmen. Dann würde er in seine Augen sehen und ihn küssen. Der Münchner seufzte und schloss seine Augen.

"Ich bin jetzt zu Hause.. Ich vermisse dich!" schrieb Marco seinem Mann seufzend und schmiss seine Tasche in die Ecke. Er schmiss sich auf dass Sofa und schaltete den Fernseher an. Gelangweilt zappte er durch die Kanäle.

Als sein Handy sich meldete, setzte er sich gerade hin. "Ich vermisse dich auch. Wie gerne ich jetzt in deinen Armen liegen würde.." antwortete er und stand auf. Stumm sah er in den Himmel und seufzte leise.

Mit Tränen in den Augen schmiss Marco sein Handy neben sich und fuhr sich durch die Haare. Den Fernseher schaltete er aus. Marco vermisste seinen Mann so sehr.. Er wollte ihn einfach nur bei sich haben, ihn in die Arme nehmen..

Langsam lief er jetzt nach drinnen, weil er Fabian zurück kommen hörte. "Ich habe was vom Chinesen mitgebracht." strahlte sein Bruder und lief direkt in die Küche. Mario folgte seufzend. Eigentlich hatte er riesigen Hunger, aber er wollte nicht zunehmen. Schweigend setzte er sich hin und fing langsam an alles in sich herein zuwürgen.

Irgendwann am Vormittag kamen Kevin und Mats vorbei. Lächelnd begrüßte er die beiden und bot ihnen ein Bier an, er selbst trank nach seiner letzten Aktion keins mehr. Seufzend setzte er sich auf die Couch und begann mit den Jungs Fifa zu spielen. Mit seinen Gedanken war Marco immer wieder bei seinem Ehemann.

Zitternd wog er sein Gewicht und musste feststellen, das er wieder zugenommen hatte. Wie sollte er nur abnehmen? Fabian würde bemerken wenn er nichts mehr essen würde. Sein Blick fiel auf die Toilette. Schnell schloss er die Badezimmertür ab. Mario kniete sich vor die Kloschüssel und schob sein Finger unsicher in seinen Rachen. Sofort überkam ihn der Würgereiz und er übergab sich. Zitternd lehnte er sich an die Wand. Was machte er nur?

"ich muss mal eben telefonieren.. Irgendwas stimmt mit Mario nicht, er meldet sich nicht mehr" erklärte er und nahm sein Handy. Er wählte die Nummer seines Mannes und lief ungeduldig in seinem Schlafzimmer umher.

Als sein Handy in seiner Hosentasche klingelte, strich er sich kurz über das Gesicht und versuchte sich etwas zu sammeln. Was auch einigermaßen klappte. Er zog das Handy hervor und sah das es Marco holte. Tief holte Mario Luft ehe er abnahm. "Marco." Er lächelte.

"Schatz, ist alles in Ordnung bei dir?" platzte es sofort aus Marco heraus. Seufzend setzte er sich auf sein Bett und starrte an die Wand. Wie sehr er seinen Mann nur vermisste!

"Ja, ist es." antwortete er schnell und fuhr sich durch die Haare. "Ich freue mich, das du angerufen hast." Er schloss seine Augen und lehnte sich gegen die Wand. "Ich habe deine Stimme schon vermisst."

"Bald sehen wir uns wieder" sagte Marco zuversichtlich und ließ sich nun auf sein Bett fallen. 
"Ich vermisse dich so.." murmelte er und kämpfte mit den Tränen. An dieser Fernbeziehung würde Marco irgendwanm kaputt gehen!

"Wann? Wann sehen wir uns wieder?" fragte er und stand zitternd auf. Er stellte sich ans Waschbecken und musterte sich im Spiegel. Er war noch blass von eben. Mario lächelte schwach. Es half trotzdem. So konnte er in Ruhe vor den anderen Essen und danach würde er alles einfach wieder verlieren. Und bald würde er dünn genug sein, um Marco besser zu gefallen.

"Wann hast du denn Zeit für mich?" wollte der Dortmunder wissen und stand nun auf. Lächelnd lief er durch das Schlafzimmer und stellte sich schließlich an das Fenster.
"Ich würde am liebsten sofort zu dir kommen" gab er nun zu.

"Zeit ist bei mir eher knapp." murmelte Mario "Vielleicht kann ich an Sonntagen mal nach Dortmund kommen." Er wollte Marco eigentlich erst wiedersehen, wenn er sich selbst für dünn genug hielt. Immerhin wollte er ihn gefallen und sein Bauch war noch lange nicht weg.

"okay verstanden. Ich muss jetzt los, bis bald" sagte Marco nur und legte auf. Sein Handy schmiss er auf das Bett. Mit Tränen in den Augen legte er sich daneben und starrte an die Decke. Sollte Mario in München glücklich werden. 

Irritiert legte er sein Handy beiseite. Was war nur mit Marco los? Mario seufzte und putzte sich jetzt die Zähne, danach klatschte er sich Wasser ins Gesicht um frischer auszusehen. Er zog sich sein T-Shirt wieder über und ging ins Wohnzimmer. "Was ist los?" schrieb er an Marco.