I will miss you!

Mario wurde wieder wach und seufzte. Marco war wohl immer noch mit Fabian am reden. Was gab es überhaupt Wichtiges zu besprechen? Am liebsten würde er zu den Beiden gehen, aber Marco würde schon so mit ihm reden wenn es was gab.

Seufzend ging Marco nach ein paar Minuten zurück zu Mario. Das Gespräch hatte jetzt nicht viel gebracht!
"Bist du müde?" fragte Marco seinen Mann schließlich und zog ihn zu sich. Sanft strichen er ein paar Mal über Marios Rücken.

"Ein bisschen." Mario seufzte. "Was gab es denn zu bereden? Heckst du was aus?" Er grinste leicht und knuffte Marco in die Seite. "Du kannst auch mit mir reden, wenn du Probleme oder so was hast. Wir sind ja immerhin in einer Ehe." meinte er dann ernst.

"Keine Sorge es ist alles gut. Ich musste nur mit ihm über etwas sprechen, was dich betrifft. Immerhin hast du bald Geburtstag" redete Marco sich nun raus und schluckte. Der Dortmunder konnte ja nicht erzählen dass er sich Sorgen um den Münchner machte.

Die Ausrede ließ ihn nur skeptischer blicken. "Marco.. wir haben August. Ich habe im Juni Geburtstag. Was ist los?" Er richtete sich auf. "Erzähl mir sofort was los ist." bat er seinen Mann und strich über seinen Arm.

"Meinst du nicht dass du mir eine Erklärung schuldig bist? Wieso isst du seit Tagen nichts mehr, wieso erzählst du mir dass du mit den Jungs essen warst, obwohl es nicht stimmt? Mario ich mach mir Sorgen!" erklärte Marco nun.

"Woher willst du wissen das es nicht stimmt?" fragte er zickig zurück und stand auf. "Du machst dir umsonst Sorgen. Mir geht's super." Mario lief in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Er nahm sich den vorgefertigten Salat heraus und ging mit einer Gabel zurück ins Wohnzimmer. "Guck ich esse was." sagte er und aß gleich eine volle Gabel mit Salat.

"Ich ruf die Jungs gern an und frag nach. Das Problem ist, dass du nur noch Salat isst. Nichts fettiges mehr, kein Fast Food, obwohl du das liebst! Mario bitte, denk an deine Gesundheit und iss endlich richtig!" sagte Marco noch einmal und sah seinen Mann besorgt an.

Mario schüttelte mit den Kopf. "Marco. Ich mache eine Diät. Da ist man kein Fast Food." sagte er und sah auf seinen Salat. "Wie soll man auch mit Fast Food abnehmen?" Der Münchner sah den Dortmunder ernst an.

"Du brauchst doch nicht abnehmen! Du bist doch perfekt so wie du bist!" schrie Marco jetzt und setzte sich auf das Sofa. Wieso wollte der Münchner denn unbedingt abnehmen? Marco schüttelte mit dem Kopf und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab.

Mario zuckte zusammen, als Marco schrie. Er stellte den Salat beiseite und kauerte sich zusammen. "Du findest das vielleicht.. aber ich will einfach nicht mehr die Pummelfee oder so was sein. Schon immer war ich dicker als die meisten in meiner Mannschaft. Schon immer. Aber du verstehst davon ja nichts.. du warst ja schon immer so dünn. Dich hat man nicht wegen deinen Gewicht gemobbt.." Schluchzend schlang er die Arme um sich selbst.

Kopfschüttelnd verließ Marco die Wohnung. Ihm war gerade alles egal, er verstehte einfach nicht warum der Münchner unbedingt abnehmen wollte. Seufzend ließ er sich einige Meter weiter auf eine Treppe fallen und starrte in den Himmel.

Als Marco dann auch noch ging war Mario klar das er Recht hatte. Trotzdem hatte er sich mehr Verständnis erhofft oder das er für ihn da war. Das war man doch in einer Ehe? Füreinander da. Der Münchner ließ sich auf die Seite fallen und schluchzte leise vor sich hin.

Als Marco eine Weile draußen war, beschloss er wieder zurück zugehen. Jedoch ging er nicht zu Mario, sondern verschwand im Schlafzimmer. Er seufzte und schmiss sich auf das Bett.

Als er den Dortmunder zurück kommen hörte, stand er auf. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Schwankend ging er in sein Schlafzimmer und klammerte sich am Türrahmen. "Redest du jetzt nicht mehr mit mir?" fragte er wimmernd und ließ sich auf den Boden fallen.

"Du kannst doch kaum noch laufen! Von wegen du machst nur eine Diät. Verdammt Götze, iss richtig!" schrie der Dortmunder und half seinem Mann auf die Beine. Sanft verfrachtet er den Münchner auf das Bett. 
"Entweder du isst jetzt wieder oder ich hau ab nach Dortmund! Wenn du nicht anders verstehen willst dass es deine Gesundheit schadet, muss ich dir halt drohen" murmelte er und griff nun zu Marios Handy. 
"Jetzt ruf ich erstmal David an und frag ob das stimmt was du mir vorhin erzählt hast" kündigte er an und verschwand.

Mario zitterte, dieses mal weil er Angst hatte vor Marco. Noch nie hatte er ihn so wütend gesehen. "Mein Name ist Reus." flüsterte er leise und sah auf den Ehering. Warum wollte er ihn davon abhalten abzunehmen? Es war doch seine Entscheidung.

Enttäuscht kam Marco zurück zu Mario und gab ihm sein Handy wieder. 
"Du hast mich angelogen" murmelte er und sah ihn nur kurz an. Kopfschüttelnd nahm er seine Tasche und ging ins Wohnzimmer. Noch nie im Leben war er so enttäuscht gewesen wie jetzt.. Wieso log Mario?

"Marco.. warte." sagte Mario leise und stand zitternd auf. Er lief langsam hinter ihn her. "Es tut mir leid." flüsterte er und sah ihn traurig an. "Aber versteh doch.. ich kann mit Pommes nicht abnehmen."

"Ich versteh nicht warum du überhaupt abnehmen willst!" sagte Marco jetzt und öffnete sich eine Flasche Bier. Auch wenn er eigentlich kein Alkohol mehr trinken wollte, er brauchte gerade etwas zum runterkommen.

Er setzte sich neben Marco und legte eine Hand auf seinen Rücken. "Ich möchte doch nur so eine Figur haben wie du." flüsterte Mario und nahm Marco die Bierflasche ab, um selbst davon ein Schluck zu trinken.

"Du bist perfekt für mich, reicht das nicht?" fragte Marco seufzend und sah seinen Mann an. 
"Ich liebe dich aber wenn du diesen Magerwahn hast geh ich" erklärte er und nahm Mario die Bierflasche weg. 
"Bevor du Alkohol trinkst solltest du erstmal was richtiges essen" murmelte er.

"Ich.." Er seufzte und schloss seine Augen. Dann sah Mario ihn wieder an. "Ich glaube wir haben noch Reis da.. wenn du willst esse ich den." Unsicher lächelte er seinen Mann an. "Hauptsache du bleibst bei mir."

"Nein Mario Reis bringt nicht viel. Ich bestelle dir jetzt eine Pizza. Ich will dass du davon mindestens eine halbe Pizza isst" bestimmte der Dortmunder und rief beim Pizzaboten an.

Mario schloss seine Augen und seufzte. Wie sollte er nur eine halbe Pizza in sich reinkriegen? Er lehnte sich zurück und strich durch seine Haare. Widersprechen wollte er auf keine Fälle, denn dann würde Marco gehen.