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„Aber gesagt hat er es auch nie. Er liebt doch seinen Job.“ Sie seufzte. Das tat Hansi auch und trotzdem hatten beide Männer noch andere Dinge in ihrem Leben. „Aber nicht weitersagen und wehe du verurteilst ihn. Du musst das nicht verstehen.“ Im ersten Moment verstand sie wirklich nicht, was sie meinte. Deshalb nahm sie Julias Hand und fuhr vorsichtig über ihre Handgelenke. Es waren leichte Striemen erkennbar, als wenn sie etwas zu enges getragen hätte. Doch dann kam ihr ein anderer Gedanke, der ihr jedoch ziemlich abwegig erschien. „War…er das etwa?“, fragte sie und sah sie bestürzt an.

Er erwiderte ihren Kuss, aber etwas anderes hatte sie auch nicht erwartet. Ihr Spanier war eben so. Als er sich aufrichtete, sah sie ihn fragend an und ihre Augen wurden schnell größer. Er hatte sich einfach so sein Oberteil ausgezogen. „Pep“, hauchte sie ein wenig fassungslos. Doch viel zu schnell war sie wieder durch einen Kuss abgelenkt. Dieses Temperament gefiel ihr, auch wenn sich ihre Wangen wieder gerötet hatten. Sanft strichen ihre Finger über seinen Oberkörper. Im Schwimmbad hatte sie das auch schon getan. Deswegen ließ sie ihre Hand langsam tiefer wandern und strich an seinem Gürtel entlang.

Sie merkte, dass Caro sie nicht verstand. Als sie nach ihren Handgelenken griff, kamen sofort die Erinnerungen an diese Nacht zurück. „War…er das etwa?“ Caros Blick sagte ihr, dass sie dieses Geheimnis besser für sich behalten hätte. „Kann man so sagen.“ Es war nicht direkt er gewesen, aber es würde ihr helfen, das alles zu verstehen. Diese Verbindung machte ihre Beziehung nur noch spezieller und besonderer. „Aber deswegen habe ich mich nicht von ihm getrennt.“ Sie mochte ja die Dinge, die er da mit ihr tat.

„Pep.“ Über ihre Mimik konnte er nur lachen. „So spektakulär ist das jetzt auch nicht“, grinste er und strich ihr über die Wange. Er wusste nicht, was das hier werden würde, aber abbrechen würde er es jetzt dennoch nicht. Als ihre Hand plötzlich an seinem Gürtel lag, war er es, der sie überrascht ansah. So forsch hatte er sie nicht eingeschätzt. Doch schnell lächelte er wieder und küsste sie. „Und was genau hast du jetzt vor?“, fragte er und hoffte, dass sie nicht wieder in ihre Schüchternheit verfiel.

„Kann man so sagen. Aber deswegen habe ich mich nicht von ihm getrennt.“ Sie blinzelte einige Male. „Das…ich weiß nicht, was ich sagen soll“, gestand sie leise. Sie hatte ja vieles erwartet, aber was Julia ihr hier indirekt erzählte, dann doch nicht. „Ich verurteile dich nicht und ihn auch nicht. Das kommt einfach…überraschend?“ Vor allem weil sie nicht gedacht hatte, dass Julia so etwas wollte. Und in Verbindung mit ihrem Schulleiter war es bloß noch verwirrender.

„So spektakulär ist das jetzt auch nicht.“ Das nächste Mal würde sie einfach wegsehen. Er brauchte sich mit seinem Körper sicherlich nicht verstecken. Vor allem die engen T-Shirts standen ihm…Sie wurde durch seinen Blick abgelenkt. Und was genau hast du jetzt vor?“ Sie zuckte nur mit den Schultern. Eben hatte sie sich fest vorgenommen, nicht mehr schüchtern zu sein. „Überlege ich spontan und du?“ Sie war jetzt einfach frech und tat so, als wäre alles normal.

„Das…ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Allerdings konnte sie das sehr gut nachvollziehen. „Ich verurteile dich nicht und ihn auch nicht. Das kommt einfach…überraschend?“ Sie drückte ihre Freundin noch weiter an sich. „Danke.“ Das war mehr, als sie sich erhofft hatte. „Stell es dir einfach nicht vor. Das verwirrt dich nur noch mehr.“ Sie lächelte schwach und lehnte sich ein Stück zurück. „Ich habe einfach Angst um ihn. Man wird ihm schlimme Dinge vorwerfen, wenn ich mich verrate. Kann ich das verantworten?“

Er war überrascht, dass sie so unentschlossen war. Ihr Verhalten zuvor war wesentlich selbstsicherer gewesen. „Überlege ich spontan und du?“ Grinsend schüttelte er den Kopf. Sie überraschte ihn gerade wirklich immer wieder. „Ich auch“, gab er zurück und legte seine Hände auf ihren Po, um sie weiter zu sich zu ziehen.

„Danke. Stell es dir einfach nicht vor. Das verwirrt dich nur noch mehr. Ich habe einfach Angst um ihn. Man wird ihm schlimme Dinge vorwerfen, wenn ich mich verrate. Kann ich das verantworten?“ Sie seufzte. „Lass du mich mal nachdenken. Ich will dich doch verstehen“, lächelte sie schwach. Sie waren beste Freundinnen. Da konnte sie so etwas doch nicht einfach ausblenden. „Er würde dich nie dafür verantwortlich machen. Das kann ich mir einfahc nicht vorstellen. Aber so wie ich dich kenne, bist du direkt mit der Tür ins Haus gefallen und hast ihm kaum eine Möglichkeit gegeben, seinen Standpunkt klar zu machen?“

Sie liebte es, wenn er so lächelte. „Ich auch.“ Überrascht keuchte sie auf, als sich seine Hände auf ihrem Po wiederfanden. Das war mehr als direkt, aber sie konnte nicht sagen, dass es ihr missfiel. Jetzt war sie nur noch näher bei ihm und tastete über seine Brust. Ohne das Shirt war es wirklich deutlich besser. „Heiß“, hauchte sie leise und küsste ihn dann. Aber irgendwie hatte sie noch ziemlich viel an im Gegensatz zu ihm.

„Lass du mich mal nachdenken. Ich will dich doch verstehen.“ Wenn Caro nachdachte, zerbrach sie sich meistens den Kopf und das wollte sie auch nicht. „Er würde dich nie dafür verantwortlich machen. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aber so wie ich dich kenne, bist du direkt mit der Tür ins Haus gefallen und hast ihm kaum eine Möglichkeit gegeben, seinen Standpunkt klar zu machen?“ Sie wusste zuerst nicht, was sie sagen sollte. „Ich hab ihm meinen Standpunkt erklärt und er hat mich nur gefragt, ob ich wirklich denke, dass er nur auf eine Nacht aus war. Was soll so eine Frage?“ Sie zog das Kissen bloß weiter an sich. „Außerdem kann ich jetzt eh nichts mehr ändern. Er denkt jetzt bestimmt, dass ich alles nur mal ausprobieren wollte.“

„Ich hab ihm meinen Standpunkt erklärt und er hat mich nur gefragt, ob ich wirklich denke, dass er nur auf einfe Nacht aus war. Was soll so eine Frage? Außerdem kann ich jetzt eh nicht mehr ändern. Er denkt jetzt bestimmt, dass ich alles nur mal ausprobieren wollte.“ Sie seufzte. „Ich glaube nicht, dass er das denkt“, widersprach sie Julia und fuhr sich durch die Haare. So kompliziert hatte sie sich die Beziehung ihrer Freundin nicht vorgestellt. „Aber ich glaube, dass er verletzt ist. Du hast euer Wochenende als so schön beschrieben, dass er das vermutlich nicht viel anders sieht. Und plötzlich trennst du dich von ihm.“ Sie spürte, dass sie Mitleid mit ihrem Schulleiter bekam. Dass das mal passieren würde, hätte sie sich nie vorstellen können.

„Ich glaube nicht, dass er das denkt.“ Sie zog sich zurück und schüttelte den Kopf. „Du kennst ihn ja gar nicht.“ Nur weil sie Erdkunde bei ihm hatte, konnte sie noch lange nichts über ihn sagen. „Aber ich glaube, dass er verletzt ist. Du hast euer Wochenende als so schön beschrieben, dass er das vermutlich nicht viel anders sieht. Und plötzlich trennst du dich von ihm.“ Sie kniff die Augen zusammen und konnte nicht verhindern, dass sie wütend wurde. „Seit wann kennst du Joachim denn so gut? Es ist nicht alles, wie bei dir und Hansi. Nur, weil bei euch immer alles perfekt läuft.“

„Du kennst ihn ja gar nicht.“ Sie biss sich auf die Zunge. Julia tat ihr Unrecht. „Ich überlege doch nur, wie er sich gefühlt haben muss“, murmelte sie eher zu sich selbst. Wie sollte sie ihn auch kennen? Aber deshalb konnte sie eben auch nur Vermutungen anstellen. „Seit wann kennst du Joachim denn so gut? Es ist nicht alles wie bei dir und Hansi. Nur weil bei euch immer alles perfekt läuft.“ Sie atmete tief durch. Irgendwann musste dieser Ausraster ja kommen. „Du glaubst ernsthaft, bei uns läuft alles perfekt?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Und ich kenne deinen Joachim kein bisschen. Ich will dir helfen, aber scheinbar willst du das gar nicht.“

„Ich überlege doch nur, wie er sich gefühlt haben muss.“ Und trotzdem kannte sie ihn kein bisschen, was sie nur noch wütender machte. Ihre beste Freundin durfte ihren eigenen Freund nicht kennenlernen. „Du glaubst ernsthaft, bei uns läuft alles perfekt? Und ich kenne deinen Joachim kein bisschen. Ich will dir helfen, aber scheinbar willst du das gar nicht.“ Sie stand einfach auf und schüttelte den Kopf. „Du kennst ihn nicht. Also beurteil ihn auch nicht.“ Schnell griff sie nach ihrer Tasche und ging zur Tür. „Du willst doch eh lieber bei Herrn Flick sein.“ Damit stürmte sie aus ihrem Zimmer und lief nach Hause.

„Du kennst ihn nicht. Also beurteil ihn auch nicht. Du willst doch eh lieber bei Herrn Flick sein.“ Bestürzt sah sie ihr nach, wie sie einfach aus dem Zimmer lief. Wieso ließ sie sich nicht helfen? Sie kannte Herrn Löw nicht, das stimmte. Aber deshalb war es doch klar, dass sie ihn auch völlig falsch einschätzen konnte. Seufzend ließ sie sich auf ihr Bett zurückfallen und starrte an die Decke.

Der Rest des Abends war einfach grauenvoll. Sie fühlte sich alleine, weil Joachim und Caro wohl sauer auf sie waren. Aber das konnte sie jetzt auch nicht ändern. Hausaufgaben machte sie nicht wirklich und dementsprechend überfordert war sie auch am nächsten Morgen. In Religion war das Thema natürlich Partnerschaften und Kinder und alles war Mist. In Mathe schrieben sie einen Überraschungstest. Sie hätte Herrn Flick töten können. Ohne etwas hinzuschreiben, gab sie ihren Zettel wieder ab. „Das hätten sie sich sparen können“, pampte sie ihn bloß an und verließ den Raum.

Er lachte in den Kuss und spürte die Wärme ihres Körpers, die ihm entgegenstrahlte. Doch ihre Hände lenkten ihn schnell wieder ab. „Heiß.“ Schmunzelnd schloss er sie fester in die Arme und schob seine Hände unter ihr Oberteil, als sie ihm nicht näher sein konnte. „Weißt du eigentlich, wie schnell man so etwas ausziehen kann?“, fragte er beiläufig und streifte es ihr im nächsten Moment einfach über den Kopf.

Julia ignorierte sie am nächsten Tag und sie verdrehte die Augen, als sie einen spontanen Test in Mathe schrieben. Am Ende war sie dafür verantwortlich, weil sie Hansi durch ihre Nachfragen auf die Idee gebracht hatte. Stirnrunzelnd registrierte sie, dass Julia nichts aufschrieb. Immer wieder stieß sie sie an. Sie wusste, dass Hansi ihr den Test so schnell nicht wegen Betrugs abnehmen würde. „Das hätten Sie sich sparen können.“ Sie ließ ihren Kopf einfach auf den Tisch fallen. Julia machte es wirklich nur noch schlimmer. Als sie allein waren, sah sie auf. „Erstens…die Idee mit dem Test hier war bescheuerte“, stellte sie klar. „Und zweitens…bitte sei ihr nicht böse“, murmelte sie und sah ihn mit großen Augen an.

Er ließ am Montag einen Test schreiben, weil er seine Schüler auf die Klausur vorbereiten wollte. Doch den meisten gefiel das absolut nicht. Julia zickte ihn allerdings ziemlich böse an und er verstand die Welt nicht mehr. Am Ende der Stunde kam Caro zu ihm. „Erstens…die Idee mit dem Test hier was bescheuert. Und zweitens…bitte sei ihr nicht böse.“ Er seufzte leise. „Ich bin immer noch dein Lehrer. Vergiss das nicht. Wenn ich einen Test schreibe, dann auch für alle unangekündigt.“ Aber das war wohl gerade nebensächlich. „Was ist denn mit Julia los? Ich habe sie noch nie so erlebt.“

„Ich bin immer noch dein Lehrer. Vergiss das nicht. Wenn ich einen Test schreibe, dann auch für alle unangekündigt.“ Sie verdrehte die Augen. „Ich will auch keine Extrabehandlung“, erklärte sie entschlossen. Es ging ihr eher um den Test an sich. „Ich bin immer noch eine Schülerin, die Tests und Klausuren verabscheut“, grinste sie und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Was ist denn mit Julia los? Ich habe sie noch nie so erlebt.“ Überfordert biss sie sich auf die Lippe. „Sie hat…es gab Probleme in ihrer Beziehung und sie hat sich getrennt.“ Sie hoffte, dass Hansi nicht weiter nachfragte. Das würde ihr gerade gar nicht helfen.

„Ich will auch keine Extrabehandlung. Ich bin immer noch eine Schülerin, die Tests und Klausuren verabscheut.“ Er lächelte bloß, als sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte. „Später wirst du dich über sowas freuen.“ Als Caro sich auf die Lippe biss, schüttelte er bloß den Kopf und strich mit einem Finger darüber. „Sie hat…es gab Probleme in ihrer Beziehung und sie hat sich getrennt.“ Er seufzte leise. Das war nie einfach. „Ich will mich nicht in eure Freundschaft einmischen, aber kannst du ihr nicht helfen? Finden die beiden denn wirklich nicht mehr zueinander?“

„Später wirst du dich über sowas freuen.“ Sie ging nicht weiter darauf ein. Es würde in Grundsatzdiskussionen enden, auf die sie keine Lust hatte. „Ich will mich nicht in eure Freundschaft einmischen, aber kannst du ihr nicht helfen? Finden die beiden denn wirklich nicht mehr zueinander?“ Sie seufzte und hüpfte auf das Pult. In der Pause würde wohl kaum jemand in die Klasse kommen. „Du mischt dich nicht ein“, lächelte sie und sah aus dem Fenster. „Ich habe gestern versucht, ihr zu helfen, aber sie war der Meinung, ich würde ihren Freund sowieso nicht kennen und dürfte mir deshalb auch kein Urteil erlauben. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie sich das wieder einrenken soll.“

„Du mischt dich nicht ein.“ Er erwiderte ihr Lächeln und doch wandte sie plötzlich den Blick ab. „Ich habe gestern versucht, ihr zu helfen, aber sie war der Meinung, ich würde ihren Freund sowieso nicht kennen und dürfte mir deshalb auch kein Urteil erlauben. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie sich das wieder einrenken soll.“ Er seufzte leise. „Vermutlich war sie einfach empfindlich, aber ich kann auch dich gut verstehen. Wenn die beiden noch etwas füreinander empfinden, könnte man vielleicht nachhelfen. Aber ich weiß auch nicht, ob das für die beiden gut wäre. Wer ist denn ihr Freund? Kenne ich ihn?“

„Vermutlich war sie einfach empfindlich, aber ich kann auch dich gut verstehen. Wenn die beiden noch etwas füreinander empfinden, könnte man vielleicht nachhelfen. Aber ich weiß auch nicht, ob das für die beiden gut wäre. Wer ist denn ihr Freund? Kenne ich ihn?“ Sie schluckte. Das war eine Frage, die sie so ungerne beantwortete. Deshalb wich sie ihm einfach aus. „Sie empfinden noch etwas füreinander. Es ist ja nichts vorgefallen…eigentlich.“ Sie hatte nicht das Gefühl, dass Hansi irgendetwas von ihren Worten verstand. „Aber dass du nachhelfen willst…hätte ich meinem Mathelehrer gar nicht zugetraut“, lächelte sie und sah zu ihm auf. Sie merkte, dass er immer noch auf eine Antwort wartete. Nervös spielte sie an ihrer Jacke herum. „Du kennst ihren Freund…ziemlich gut sogar“, flüsterte sie.