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Na dann bin ich ja beruhigt.“ Er schüttelte bloß den Kopf. „Joachim.“ Grinsend machte er mit den Berührungen weiter und legte den Kopf auf die Sofalehne. „Kannst du einfach den ganzen Tag bleiben?“ Er richtete sich ein Stück auf, damit er sie ansehen konnte. „Wenn wir niemanden stören?“ Dass eher jemand sie stören und unangenehme Fragen aufwerfen konnte, sprach er nicht aus. Es würde nur wieder zum Streit führen

„Wenn wir niemanden stören?“ Ihre Mutter sollte eigentlich erst heute Abend nach Hause kommen. Deswegen waren sie eigentlich alleine. „Komm mit.“ Sie zog ihn auf die Beine und ging dann mit ihm hoch in ihr Zimmer. Dort drängte sie ihn einfach auf das Bett und küsste ihn erneut. Sie war eigentlich immer bei ihm gewesen und deswegen war dieser Moment fast neu für sie.

„Komm mit.“ Widerstandslos ließ er sich in ihr Zimmer führen. Dass sie ihn einfach mit einem Kuss überfiel, hatte er nicht erwartet, aber andererseits fühlte sie sich hier vermutlich auch sicherer. Sanft erwiderte er den Kuss und zog sie anschließend in seine Arme. „Ihr bekommt übrigens keinen Eintrag“, murmelte er beiläufig und verschränkte ihre Hände miteinander.

„Ihr bekommt übrigens keinen Eintrag.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Ob er das wirklich tun würde, wusste sie nicht. Aber sie war ihm unheimlich dankbar. „Kommt auch nicht mehr vor“, murmelte sie leise und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Mittlerweile war ihr das mit der Arbeit doch ziemlich peinlich. Das sollte sie wirklich nicht nochmal machen. „Was ist denn hier los?“, fragte eine ziemlich bekannte Stimme hinter ihr. Schnell setzte sie sich auf. „Mama.“ Wieso kam sie immer, wenn es total unpassend war? „Wer ist der Mann?“ Sie war erleichtert. Ihre Mutter war nie auf einem Elternabend oder sonstwo. Deswegen kannte sie Joachim nicht. „Das geht dich gar nichts an.“ Sie schüttelte bloß den Kopf. „Solange du noch nicht volljährig bist, passiert hier gar nichts.“ Toll. Das wusste Joachim eigentlich auch noch nicht. „Wie alt sind Sie überhaupt?“

„Kommt auch nicht mehr vor.“ Er lächelte. Das hoffte er. Denn nochmal konnte er sie und ihre Freundin nicht schützen. „Was ist denn hier los?“ Er spannte sich automatisch an. Sie waren so miteinander beschäftigt, dass er nicht auf Geräusche geachtet hatte. „Mama.“ Das hatte er sich auch so denken können. Er konnte nur zwischen den beiden Frauen hin und her sehen, während sie sich Dinge an den Kopf warfen. „Wie alt sind Sie überhaupt?“ Er richtete sich auf und sah Frau Sommer ernst an. So hatte er sich dieses Gespräch sicher nicht vorgestellt. „43“, erklärte er. Mit seinem Alter hatte er definitiv kein Problem. „Mitkommen. Jetzt“, war das einzige, was ihre Mutter sagte. Und nicht zu ihm, sondern zu Julia. „Geh schon“, murmelte er kaum hörbar. Sie mussten es nicht noch schlimmer machen.

„43.“ Kurz sah sie zu Joachim. Dass er das so einfach zugab, hatte sie auch nicht erwartet. Aber das ließ ihre Mutter hoffentlich glauben, dass er es ernst mit ihr meinte. „Mitkommen, Jetzt.“ Sie seufzte leise und drehte sich doch zuerst zu Joachim. „Geh schon.“ Sie nickte. „Bitte warte.“ Irgendwie brauchte sie ihn gerade noch mehr. „Bist du total verrückt. Er könnte dein Vater sein.“ Gut. Dann würden sie das eben auf dem Flur klären. „Dessen bin ich mir bewusst, aber es ist mir egal.“ Sie lachte bloß gehässig. „Du bist ein Kind und er viel zu alt für dich. Er wird dich nur ausnutzen. Ich verbiete dir den Umgang mit ihm.“ So langsam konnte sie sich wirklich nicht mehr beherrschen. „Hör auf mich wie ein Kind zu behandeln. Das bin ich schon lange nicht mehr. Aber davon hast du ja nie was mitbekommen. Wenn du die ganze Zeit nur arbeitest oder abends mit deinem neuen Freund auf dem Sofa sitzt…Da bin ich alleine. Also weiß ich mittlerweile doch sehr gut, was ich will und was nicht. Und ich werde mich nicht von ihm fernhalten.“ Ihre Mutter holte aus und verpasste ihr im nächsten Moment eine Ohrfeige. „Du redest nicht so respektlos mit mir. Du schickst diesen Mann jetzt nach Hause und danach wirst du dein Zimmer den Rest des Monats nicht mehr verlassen.“ Das würden sie ja sehen. Wütend ging sie in ihr Zimmer und knallte die Tür zu. Dann nahm sie sich eine Tasche und packte ihre Sachen. Hier würde sie definitiv nicht bleiben.

Er bekam Teile des Gesprächs mit, aber er durfte sich nicht einmischen. Das Recht hatte er gerade einfach nicht. Als Julia einige Minuten später wieder ins Zimmer gestürmt kam, stand er sofort auf. Doch sie beachtete ihn gar nicht, sondern begann, eine Tasche zu packen. „Hey“, machte er auf sich aufmerksam und schloss sie einfach in seine Arme. „Tu nichts, was du später bereust“, bat er sie und hauchte ihr einen Kuss auf den Hinterkopf.

„Hey.“ Sie wusste, dass er dort war und sie brauchte ihn gerade jetzt. Kurz lehnte sie sich gegen ihn, als er sie einfach umarmte. „Tu nichts, was du später bereust.“ Sie seufzte leise. „Ich kann es nicht mehr hören. Immer schreibt sie mir alles vor und kommt selbst jede Woche mit einem neuen Kerl an, der sich entweder wie der tolle Papa verhält, mich ignoriert oder mich anfasst. Sie hat sich noch nie um einen meiner Freunde geschert. Da braucht sie jetzt auch nicht mehr ankommen.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und packte dann weiter. Einige Klamotten landeten in der Tasche. Bücher, Handy, der Laptop und es war doch zu wenig Platz. Seufzend setzte sie sich auf ihr Bett. „Sie darf mir den Umgang mit dir nicht verbieten.“

„Ich kann es nicht mehr hören. Immer schreibt sie mir alles vor und kommt selbst jede Woche mit einem neuen Kerl an, der sich entweder wie der tolle Papa verhält, mich ignoriert oder mich anfasst. Sie hat sich noch nie um einen meiner Freunde geschert. Da braucht sie jetzt auch nicht mehr ankommen. Sie darf mir den Umgang mit dir nicht verbieten.“ Wortlos reichte er ihr den Rucksack, als er merkte, dass der Platz in ihrer Tasche nicht ausreichte. „Vom Verhalten deiner Mutter wusste ich nichts“, murmelte er. „Aber theoretisch darf sie das. Du bist nicht volljährig.“ Er hoffte, dass Julia ihm nicht sofort den Kopf abriss, aber es entsprach einfach der Wahrheit.

Sie nahm den Rucksack dankbar entgegen und packte auch ihre Schulsachen ein. „Vom Verhalten deiner Mutter wusste ich nichts. Aber theoretisch darf sie das. Du bist nicht volljährig.“ Sie setzte sich auf ihr Bett und starrte auf den Boden. Jetzt ließ er sie auch noch hängen. Was sollte sie denn jetzt bloß machen? „Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Mich bis zu meinem Abitur von dir fernhalten? Das dauert leider noch über ein Jahr…“

„Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Mich bis zu meinem Abitur von dir fernhalten? Das dauert leider noch über ein Jahr…“ Er seufzte. „Das hoffe ich nicht.“ Zögernd setzte er sich neben sie. Ich möchte nicht, dass du wegen mir nur noch mit deiner Mutter streitest. Aber für dich ist bei immer Platz, denk daran“, lächelte er und hauchte ihr einen kuss auf die Stirn

„Das hoffe ich nicht.“ Da erging es ihr kaum anders. „Ich möchte nicht, dass du wegen mir nur noch mit deiner Mutter streitest. Aber für dich ist bei mir immer Platz, denk daran.“ Sie nickte. Das gab ihr den Rückhalt, den sie brauchte. „Kann ich heute bei dir schlafen? Ich halte es einfach nicht mehr aus. Morgen werde ich das irgendwie mit ihr klären.“ Aber jetzt ging tatsächlich gar nichts mehr.

„Kann ich heute bei dir schlafen? Ich halte es einfach nicht mehr aus. Morgen werde ich das irgendwie mit ihr klären.“ Er nickte. „Natürlich.“ Während sie ihre Sachen weiter zusammensuchte, blieb er auf dem Bett sitzen und beobachtete sie. „Was wird sie sagen, wenn du einfach so zu mir ins Auto steigst?“, fragte er nach einer Weile und griff nach einer Tasche, um sie die Treppe hinunterzutragen.

„Natürlich.“ Sie hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und packte dann weiter. „Was wird sie sagen, wenn du einfach so zu mir ins Auto steigst?“ Sie sah kurz aus dem Fenster. „Wenn sie nicht schon wieder zur Arbeit gefahren wäre, wäre sie sicher wütend.“ Sie nahm ihre andere Tasche und verstaute dann alles in seinem Wagen. „Gut, dass dein Auto so groß ist“, lächelte sie und setzte sich auf den Beifahrersitz. „Tut mir leid, wie das alles gelaufen ist eben.“

„Wenn sie nicht schon wieder zur Arbeit gefahren wäre, wäre sie sicher wütend.“ Diese Antwort erleichterte ihn. Auf eine erneute Konfrontation hatte er gerade wenig Lust. „Gut, dass dein Auto so groß ist“, lächelte sie und setzte sich auf den Beifahrersitz. Er lachte und schloss den Kofferraum, ehe er sich hinter das Steuer schob. „Tut mir leid, wie das alles gelaufen ist eben.“ Lächelnd griff er nach ihrer Hand. „Das konntest du ja nicht wissen. Wir überlegen uns etwas.“ Schweigend legten sie die Strecke zu seiner Wohnung zurück und verzogen sich ziemlich schnell auf das Sofa. „Hier stört uns niemand“, lächelte er und zog sie in seine Arme.

„Das konntest du ja nicht wissen. Wir überlegen uns etwas.“ Sie war froh, dass er so optimistisch war und zu ihr hielt. Glücklicherweise wusste ihre Mutter nicht, dass Joachim ihr Schulleiter war. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Während der ganzen Fahrt schwiegen sie, aber sie dachte auch viel zu sehr über eine Lösung nach. Als sie in seiner Wohnung angekommen waren, zog er sie mit sich auf das Sofa und sie schmiegte sich an ihn. „Hier stört uns niemand.“ Sie lächelte schwach und griff nach seiner Hand. „Mama weiß zum Glück noch nicht, wer du wirklich bist.“

„Mama weiß zum Glück noch nicht, wer du wirklich bist.“ Er lächelte gequält. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie es herausfinden würde. Doch damit wollte er sie jetzt nicht nerven. Außerdem wusste sie das vermutlich selbst. Kurz stand er auf und holte ihnen etwas zu trinken. Hier fühlte er sich doch wohler. Er wusste, dass kein ungebetener Gast einfach so in seine Wohnung kam. „Wie wäre es, wenn wir später einfach etwas zu essen bestellen?“ Für große Kochkünste war er nicht bekannt und in die Stadt konnten sie nicht ohne Weiteres gehen.

Joachim stand kurz vom Sofa auf, aber nur um ihnen beiden etwas zu trinken zu holen. Danach kuschelte sie sich wieder in seine Arme. „Wie wäre es, wenn wir später einfach etwas zu essen bestellen?“ Sie nickte und lächelte. „Gute Idee. Ich bin heute wirklich unkreativ.“ Doch bis dahin hatten sie noch Zeit und sie ergriff seine Hand. Sie hing ihren Gedanken nach. Ihre Beziehung war gefährlich, aber sie konnte sich einfach nicht von ihm fernhalten. „Was hast du bloß an dir?“, hauchte sie leise und strich über seine Finger.

„Gute Idee. Ich bin heute wirklich unkreativ.“ Er lachte leise und rutschte wieder näher zu ihr. „Was hast du bloß an dir?“ Irritiert sah er sie an. „Was ist das denn für eine Frage?“ Er verstand es wirklich nicht. Bei Julia würde ihm die Antwort leicht fallen. Neugierig musterte er sie und schob seine Finger zwischen ihre.

„Was ist das denn für eine Frage?“ Sie lächelte und kuschelte sich weiter an ihn. Ihre Finger strichen weiterhin über seine. „Manchmal verstehe ich mich nicht. Ich sollte mich von dir fernhalten und kann es doch nicht. Allein, dass ich das sage, klingt doch schon seltsam.“ Sie strich sich durch die Haare und lehnte sich weiter an ihn. „Was bewegt dich dazu, alle Regeln zu brechen?“ Nachdenklich sah sie sich um. Irgendwie beschäftigte sie das gerade.

„Manchmal verstehe ich mich nicht. Ich sollte mich von dir fernhalten und kann es doch nicht. Allein, dass ich das sage, klingt doch schon seltsam. Was bewegt dich dazu, alle Regeln zu brechen?“ Er lachte und machte es sich gemütlicher. „Ich habe dich einfach unter anderen Voraussetzungen kennengelernt.“ Wäre sie nur seine Schülerin gewesen, hätte er nie einen Gedanken daran verschwendet, ob er mehr für sie empfand.

„Ich habe dich einfach unter anderen Voraussetzungen daran verschwendet.“ Sie rutschte ein Stück von ihm weg und drehte sich um. Irgendwie war sie über die Aussage ein wenig erschrocken. „Was ändert das denn?“ Wenn sie sich in ihn verliebt hätte, wäre das eben so gewesen. Dass er sie nicht gewollt hätte, die Vorstellung war einfach schrecklich. „Hättest du dich nicht in mich verliebt?“ Dass ein wenig Verzweiflung in ihrer Stimme mitklang, konnte sie nicht verhindern.

„Was ändert das denn? Hättest du dich nicht in mich verliebt?“ Er verdrehte innerlich die Augen. Man merkte, wie jung sie noch war. „Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall war es einfacher, dich als junge Frau zu sehen, als wir im Urlaub waren, als wenn du im Unterricht vor mir sitzt.“ Andernfalls hätte es ihn Kopf und Kragen gekostet, wenn er seinen Schülerinnen gegenüber Andeutungen gemacht hätte.

Sie hatte zusammen mit Caroline Musikunterricht gehabt und immer wieder war ihr Blick zu dem Flügel gewandert. Wieso hatten sie so etwas in Spanien nicht? Das wäre doch mal eine Anschaffung wert. Nachdem alle in die Pause gegangen waren, kam sie nochmal zu dem Raum zurück. Er war offen und nachdem sie sich kurz umgesehen hatte, schloss sie die Tür hinter sich. Das war ja kein Einbruch und trotzdem fühlte sie sich schlecht, weil sie Caroline alleine gelassen hatte. Aber sie würde schon nicht lange wegbleiben. Lächelnd setzte sie sich an den Flügel. Ohne Noten konnte sie allerdings nicht spielen. Also sah sie sich um, aber da waren keine Bücher. Sie kannte nur ein paar Lieder wirklich auswendig. Als sie an ein bestimmtes dachte, lächelte sie und begann, zu spielen. Die Töne klangen so schön. Sie hatte viel zu lange nicht mehr gespielt. Leise sang sie den Text mit und träumte sich in ihre eigene kleine Welt.

Er lächelte, während er das Lehrerzimmer verließ. Die kurze Besprechung mit dem Kollegium war überaus positiv verlaufen. „Bis morgen“, verabschiedete er sich von dem Spanischlehrer und schlug den Weg zum Schulhof ein, als er leises Klavierspiel hörte. Dass der Musikraum während der Pause noch besetzt war, wunderte ihn. Vielleicht wurde dort ein Schüler gefördert. Auf jeden Fall war er neugierig und bahnte sich einen Weg durch die Schülerscharen, die nach draußen strömten. Die Tür war geschlossen, aber wenn er nicht erwünscht war, würde er einfach wieder gehen. Leise öffnete er sie und blieb überrascht stehen. Helena saß dort am Flügel und schien völlig in Gedanken versunken. Ebenso vorsichtig schloss er die Tür wieder. Das hier musste nicht jeder mitbekommen. Ohne sich bemerkbar zu machen, lehnte er in der Tür und lauschte ihrer Stimme. Er wusste gar nicht, dass sie singen konnte. In Spanien hatte er davon noch nie etwas mitbekommen. Als der letzte Ton verklungen war, klatschte er lächelnd. „Wunderschön.“ Sowohl ihr Klavierspiel als auch der Anblick, wie sie in ihrem Kleid am Flügel saß.