I will miss you!

Mario entschied sich dafür schon mal mit Jürgen zu reden, wegen seinen Wechsel zurück. Er hoffte das es klappte! Da das Training mittlerweile auch zu Ende war, konnte er in aller Ruhe mit ihm reden. Der Münchner fragte den Dortmunder Trainer also ob er Zeit hatte und ging dann mit ihn ins Büro.

Seufzend und auf Krücken kam Marco aus dem Behandlungszimmer. Diagnose: Bänderdehnung, vorerst 3 Wochen Pause. Er lief in die Umkleidekabine zur seinen Kollegen und verkündete diese Nachricht. Er war also weder bei den 3 Topspielen dabei, noch bei dem Champions League Spiel. Mit trauriger Miene machte sich der Blonde auf dem Weg zu Jürgen.

"Ich gehöre einfach hierher. Der Wechsel war einfach eine total falsche Entscheidung." sagte er verzweifelt. Jürgen musterte ihn immer noch skeptisch. "Willst du nur wegen Marco zurück wechseln?" Der Münchner schüttelte mit seinen Kopf. "Nicht nur. Es spricht noch soviel mehr dazu. Ich vermisse die Jungs, die Stadt, den Verein. In München ist einfach alles komplett.." Er seufzte. "Ich versteh mich mit ein paar Spielern nicht so und mir fehlt einfach der Zusammenhalt." Er gehörte einfach nach Dortmund!

Marco kam bei Jürgens Büro an und klopfte. Er öffnete die Tür, steckte seinen Kopf rein und entdeckte Mario. 
"Oh sorry.. Ich warte draußen" entschuldigte er sich und schloss die Tür wieder.

Mario sah seinen Mann, der Krücken hatte. Er hoffte echt, dass es keine so schlimme Verletzung war. Dann sah er wieder zu Jürgen. "Ich kann dir jetzt nichts versprechen Mario. Wenn der FC Bayern dich nicht gehen lässt, musst du damit leben. Immerhin hättest du ja schon vorher mit solchen Sachen rechnen können." sagte dieser jetzt ernst und der Münchner seufzte leise. "Mich persönlich würde es natürlich freuen, dich wieder hier zu haben." Der Trainer lächelte ihn an. Mario stand auf und nickte. "Ich setze mich dann mit dir in Verbindung wenn es klappen sollte." - "Danke." sagte er leise und öffnete die Tür. Lächelnd sah er Marco an und strich über seine Wange.

"Geh schon mal zum Auto.. Ich komme gleich" sagte Marco lächelnd uns betrat nun Jürgens Büro. Er erklärte ihm alles und sagte, das er wohl die nächsten Spiele ausfallen wird.
"Ruh dich aus Marco.." mit diesen Worten verließ Marco das Zimmer des Trainers und lehnte sich, mit Tränen in den Augen, an die Wand. Er wollte doch einfach nur seiner Leidenschaft nachgehen.. Dem Fußball spielen!

Stumm nickte der Jüngere und lief nach draußen zum Auto. Nachdenklich lehnte er sich an das Auto an und sah in den Himmel. Mario hoffte so sehr, dass der Wechsel klappte. Dann wäre er hier bei Marco. Für immer. Lächelnd sah er sich nach den Dortmunder um, der immer noch nicht da war.

Mit hängendem Kopf kam Marco aus dem Gebäude und lief zum Auto. Er warf Mario stumm den Autoschlüssel zu und setzte sich auf die Beifahrerseite. 
"Die Jungs haben gefragt ob wir heute Abend mit essen gehen wollen" sagte er nun und starrte aus dem Fenster.

Mario nahm den Schlüssel an sich und sah ihn besorgt an. "Marco.. ist es sehr schlimm?" Er deutete auf sein Knöchel, während er sich auf die Fahrerseite setzte. "Klar können wir mit, aber auch nur wenn du willst." Er startete den Motor und fuhr los.

Der Blonde schüttelte mit dem Kopf. 
"Meine Bänder sind angerissen.. Erstmal drei Wochen Pause" erklärte er leise und starrte weiterhin aus dem Fenster. Er wollte nicht weiter darüber reden.. Die Schmerzen sollten einfach schnell vorbei gehen.

Mario hielt vor Marcos Wohnung und drehte sich zu ihn. Er nahm seine Hand und drückte diese leicht. "Ich bin für dich da Schatz. Du hast mich gepflegt und ich werde jetzt dich pflegen. Das bin ich dir schuldig." sagte er ernst und küsste Marco kurz.

Marco lächelte kurz.
"Ich werde am Wochenende trotzdem spielen.. Wenn ich meinen Knöchel gut bandagiere dürfte nichts weiter passieren." murmelte er und stieg aus. Er wusste das Mario alles dafür tun würde, um ihn von dieser Idee abzubringen.

Völlig entgeistert starrte er Marco an. Eilig stieg er aus und lief sofort zu seinen Mann. "Das kann nicht dein verdammter Ernst sein! Sei doch nicht so naiv Marco. Du bist verletzt und machst so nur alles viel schlimmer."

Marco schüttelte mit dem Kopf.
"Versuch es gar nicht erst Mario! Du kannst mich davon sowieso nicht abbringen" sagte er und schloss die Wohnung auf.

Wütend sah er ihn an. "Dann mach doch was du willst, verdammt!" schrie er "Renn dich so kaputt, dass du irgendwann gar nicht mehr spielen kannst." Mario drehte sich weg und rannte einfach los. Warum machte Marco das? Verärgerte rannte der Münchner einfach ohne zu gucken wo er eigentlich hin lief.

"Mario!" rief Marco seinem Mann hinterher und seufzte. Wieso rannte der Münchner weg und warum hatte Marco diese blöden Krücken? Verärgert knallte er die Tür zu und setzte sich aufs Sofa. Hoffentlich kam der Münchner bald wieder!

Mario konnte schon bald nicht mehr. Er war aus der Puste. Blöde Ausdauer! Er ließ sich auf eine Bank fallen und sah sich um. Trotzdem war er schon weit gekommen. Der Münchner schloss seine Augen und dachte nach. Als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, packte ihn die Angst. Er hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass er sein Vergewaltiger hier ja begegnen könnte. Erschrocken drehte er sich also um und musste erleichtert feststellen, dass es Felix war. "Mario! Du bist ja hier in Dortmund." Sein Bruder strahlte ihn begeistert an.

Marco hatte inzwischen Besuch von Mats. Diesem erzählte der Blonde was passiert war.
"Jetzt mach dir keine Sorgen. Mario wird gleich wieder kommen.. " versuchte der Lockenkopf ihn zu beruhigen. 
"Hoffentlich hast du recht" murmelte er und wählte Marios Nummer.

Mario redete mit seinen Bruder länger, um ihn auf den neusten Stand zu bringen. Er brach ab, als sein Handy klingelte. Natürlich war es Marco, aber er hatte keine Lust dazu jetzt mit ihn zu sprechen. Also drückte er ihn einfach weg und wandte sich dann wieder Felix zu. Er brauchte einfach gerade jemand anderen zum Reden. Außerdem wollte er gerade einfach sein Freiraum. Es war soviel passiert.

"Er hat aufgelegt" sagte Marco traurig und legte sein Handy weg. Das wars dann wohl. 
"Jetzt lass den Kopf nicht hängen Marco! Mario ist gerade einfach traurig weil du deine Karriere wegen dieser blöden Sturrheit aufs Spiel setzt!" sagte Mats. Der Blonde nickte und lehnte sich zurück.

Er redete noch länger mit Felix und verabschiedete sich dann von ihn. Nachdenklich lief er in der Abenddämmerung zurück. Trotzdem sah er sich immer mal wieder um, weil er Angst hatte. Angst, dass ihn jemand verfolgte. Als Mario bei Marco ankam, schloss er die Tür auf und lief dann einfach ins Schlafzimmer.

"Gut ich geh dann" sagte Mats und wollte gerade die Tür öffnen, als Mario kam.
"Schatz" sagte Marco erleichtert und verabschiedete sich von Mats.
"Wo warst du?" fragte Marco besorgt und lehnte sich an den Türrahmen.

"Weg." antwortete er nur knapp und zog sich dann sein T-Shirt aus. Die Cap beiseite einfach beiseite. Marco konnte ruhig merken, dass er noch sauer war. Außerdem musste er seinen Mann nicht alles erzählen.

"Was soll das Mario?" fragte Marco ruhig und setzte sich auf das Bett. Seufzend musterte er seinen Mann.
"Ich hab mir Sorgen gemacht" gestand er.

"Lass mir doch einfach mal Freiraum." seufzte Mario genervt und legte sich auf das Bett. Er rollte sich auf sein Bauch und schloss seine Augen. "Mir geht's ja gut." nuschelte er leise.