Jurassic World

Josés Blick jagte ihm einen Schauer über den Rücken. In der Dunkelheit konnte er immer noch das Glänzen in seinen Augen erkennen. „Wir sollten…schlafen.“ Die Berührung an seinem Hals ließ ihn diesen Gedanken ganz schnell wieder verschwinden. Schlafen wollten sie beide nicht. „Du wolltest doch ausschlafen.“ Das hatte er zumindest noch im Büro gesagt. Außerdem könnte er ihm als Chef immer noch frei geben. Sanft strich er weiter über Josés Rücken.

„Du wolltest doch ausschlafen.“ Er lachte leise. „Wer sagt, dass ich nicht zwölf Stunden Schlaf brauche?“, fragte er und tippte ihm auf die Brust. Als Hansi ihm allerdings weiterhin über den Rücken strich, legte er seinen Kopf auf dessen Brust und seufzte leise. Der Wein war ihm zu Kopf gestiegen und da taten diese Berührungen gerade einfach gut.

„Wer sagt, dass ich nicht zwölf Stunden Schlaf brauche?“ Er schmunzelte nur. Das konnte er ihm kaum glauben. José war immer so aktiv. Er fuhr mit seinen Berührungen fort, als er seinen Kopf auf seine Brust legte. Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Wange und streckte sich zur seinem Ohr. „Ich glaube dir nicht.“ Der Alkohol vernebelte ihm eindeutig den Kopf und so biss er vorsichtig in sein Ohrläppchen. An Schlaf war nicht zu denken.

„Ich glaube dir nicht.“ Irritert sah er auf. Wie genau Hansi es jetzt geschafft hatte, an seine Wange zu kommen, wusste er nicht. Aber er hatte auch zu viel getrunken, um weiter darüber nachzudenken. „Hm“, murmelte er bloß und seufzte leise. Es war viel zu bequem, als dass er sich gerade bewegen wollte.

José reagierte kaum auf ihn und murmelte nur unverständliche Worte. Deswegen zog er seine Hände zurück und legte sie bloß locker um seinen Rücken. Offensichtlich war es zu viel, auch wenn es ihm da anders erging. Er ließ seinen Kopf in die Kissen sinken und sah an die Decke. José war immer noch nah bei ihm und allein seine Anwesenheit erfreute ihn. Hoffentlich würde sich morgen nichts ändern.

Irgendwann zog Hansi sich zurück und er ging davon aus, dass er eingeschlafen war. „Schlaf gut“, murmelte er trotzdem noch und hauchte ihm einen Kuss auf die Brust, ehe er ein Stück neben ihn rutschte. Wenn Hansi schlief, würde er nicht mehr merken, dass er zu schwer war. Deshalb war es so einfach besser. Der Alkohol tat wohl sein Übriges, damit auch er schnell einschlief.

„Schlaf gut.“ Er sah auf José herunter. Auch wenn er gar nicht so müde war, akzeptierte er seine Entscheidung. Als er von ihm rutschte, drehte er sich auf die Seite und schmiegte sich an ihn. „Du auch“, hauchte er leise und war viel zu schnell eingeschlafen. Er träumte nichts, aber trotzdem fühlte er sich unheimlich wohl. Als er am nächsten Morgen wach wurde, hatte er unglaubliche Kopfschmerzen. Nur langsam kamen die Erinnerungen an gestern Nacht zurück. Überrascht setzte er sich auf und sah José, der immer noch neben ihm lag und schlief. Sanft strich er ihm durch die Haare. Solange er noch so ruhig hier lag, würde er duschen gehen. Das kalte Wasser milderte zumindest etwas seine Kopfschmerzen.

Er schlief wirklich tief und fest. Hansi Wärme hüllte ihn ein und ließ ihn leise grummeln, als sie plötzlich weg war. Die Berührung an seinen Haaren war da auch nur wenig Entschädigung. Doch kurz darauf hörte er die Dusche und genervt zog er sich die Decke über den Kopf. Hansi hätte sich wirklich dickere Wände leisten können.

Er beeilte sich und rubbelte sich die Haare nur kurz trocken. Anschließend strich er sie irgendwie zurecht. Kurz sah er sich um. Natürlich musste er sein Hemd vergessen. Aber in seinem Shirt konnte er nicht ins Büro. Deswegen ging er zurück ins Schlafzimmer und nahm sich eins aus dem Schrank. Während er es zuknöpfte, drehte er sich zum Bett und lächelte. José lag immer noch dort. „Du brauchst keine 12 Stunden Schlaf.“

Er hörte, wie Hansi wiederkam und war trotzdem noch beleidigt. Wahrscheinlich wusste er gar nicht, wie laut seine Dusche war. „Du brauchst keine 12 Stunden Schlaf.“ Er gab einen empörten Laut von sich und schob die Decke nur ein kleines Stück tiefer. „Bei deiner Dusche ist das ja auch nicht möglich“, beschwerte er sich und zog die Decke wieder höher. Zu hell war es außerdem auch noch.

José schien seine Dusche wirklich gestört zu haben und er zog sich die Decke weiter über den Kopf. „Bei deiner Dusche ist das ja auch nicht möglich.“ Er lachte leise und setzte sich neben ihn auf das Bett. Langsam strich er die Decke ein Stück zurück. „Hey“, begrüßte er ihn sanft und strich durch seine Haare. „Du brauchst dich gar nicht so beschweren.“ Schließlich war ihre Nacht mehr als schön gewesen. „Die Dusche hilft gegen Kopfschmerzen.“

„Hey. Du brauchst dich gar nicht so beschweren. Die Dusche hiflt gegen Kopfschmerzne.“ Er lächelte schwach. Wenn Hansi Kopfschmerzen hatte, war es besser, er schaffte sich Abhilfe, als wenn er deshalb den ganzen Tag schlechte Laune hatte. „Ich hab aber keine“, murmelte er und setzte sich seufzend auf. Kurz sah er ihn an, ehe er sich zu ihm beugte und ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drückte. „Ich geh mich anziehen“, lächelte er und verschwand im Bad. Er wusste nicht, welche Bedeutung ihre Nähe gestern hatte, weil sie einfach betrunken gewesen waren.

„Ich hab aber keine.“ Er lächelte bloß. „Dann hast du ja Glück gehabt.“ Der Kuss war viel zu kurz und er sah ihm bloß nach. „Ich geh mich anziehen.“ Irritiert starrte er auf das Bett. Da hatte José gerade noch gesessen und jetzt war er plötzlich weg. „Was machst du nur mit mir?“, seufzte er und stand einfach auf, um nach unten in die Küche zu gehen. Er machte ihnen Kaffee. Mit einer Tasse in der Hand stand er vor dem Küchenfenster und sah auf den Park hinunter. Irgendwie würde er das Chaos wieder in Ordnung bringen.

„Dann hast du ja Glück gehabt.“ Er hob bloß die Schultern. Es war ja nicht seine Schuld, dass Hansi damit zu kämpfen hatte. Als er die Dusche sah, beschloss er, doch kurz darunter zu springen. Wesentlich wacher suchte er Hansi anschließend und fand ihn in der Küche. „Du Träumer“, grinste er und lehtne sich mit seiner Tasse gegen die Anrichte.

„Du Träumer.“ Er drehte sich um und stellte seine Tasse auf die Anrichte. Lächelnd ging er zu ihm und lehnte sich neben José gegen die Anrichte. „Hast du denn noch…gut…geschlafen?“ Da sie so viel getrunken hatten, wusste er nicht, was José wirklich empfunden hatte. Seine Gefühle für ihn hatten sich nicht verändert. Da war er sich sicher. Er musste sich vermutlich einfach trauen und ihn nochmal küssen. Aber das war ohne Alkohol einfach schwieriger. „Das gestern war wie ein Traum“, flüsterte er leise.

„Hast du denn noch…gut…geschlafen?“ Irritiert sah er auf Hansi herunter. Irgendwie war diese Frage merkwürdig. „Ja, doch, ich denke schon“, antwortete er stirnrunzelnd und trank einen Schluck. „Das gestern war wie ein Traum.“ Hansi sprach so leise, dass er froh war, direkt neben ihm zu stehen. Lächelnd sah er aus dem Fenster. Er sprach aus, was er dachte. „Stimmt“, gab er ebenso leise zruück.

„Ja, doch, ich denke schon.“ Er sah zu ihm. Das Stirnrunzeln bereitete ihm Sorgen. Doch anscheinend schwenkte seine Meinung um und er lächelte. „Stimmt.“ Er suchte seinen Blick und versuchte ihm so zu sagen, dass er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. „Das gestern war…schön“, murmelte er und wusste, dass er damit sehr viel von sich preisgab. Aber irgendwie musste sie das ja auch klären. José hatte ihn einfach geküsst und vermutlich ohne Hintergedanken zu haben. Ihm fiel das nicht so leicht.

„Das gestern war…schön.“ Er lächelte und nickte. „Ich kann dir nicht widersprechen“, murmelte er. Er wusste nicht, wie er mit all dem umgehen sollte. Hansi hatte angefangen ihn zu küssen und das nur, weil sie beide getrunken hatten. Nach seinem Kuss eben hatte er eine Reaktion erwartet, aber auch die war bis jetzt ausgeblieben.

„Ich kann dir nicht widersprechen.“ Er wandte den Blick ab. José verstand ihn irgendwie nicht. Sollte er jetzt einfach wieder ruhig bleiben, so wie er es immer tat? Nachher würden sie nicht zueinander finden, weil er nicht reagierte. Er beobachtete ihn genau, während er sich vor ihn stellte. Dieses eine Mal musste er das Risiko eingehen. Die Unsicherheit in seinem Blick konnte er kaum verbergen. Vorsichtig legte er eine Hand an seinen Hals und beugte sich so nah zu ihm, dass er bereits seinen Atem spüren konnte. „Wie schön?“

Verwundert und neugierig sah er Hansi dabei zu, wie er sich vor ihn stellte. Was genau das werden sollte, wusste er nicht, aber er würde es einfach auf sich zukommen lassen. Dass er sich seiner Hand ein Stück entgegenschmiegte, konnte er nicht verhindern. „Wie schön?“ Hansi war ihm eindeutig viel zu nah, auch wenn er sich dafür sehr strecken musste. Langsam legte er seine Hand ebenfalls an dessen Hals. „Sehr schön“, gab er leise zurück.

Er lehnte sich in die Berührung und das ließ ihn kurz lächeln. Als er im Gegenzug seinen Hals berührte, schloss er einen Moment die Augen. „Sehr schön.“ Sein Atem ging mittlerweile ein wenig schneller, als er es eigentlich sollte. „José“, hauchte er leise und streifte für einen Moment seine Lippen mit seinen eigenen. Warum er gerade so war und es ihm so leicht fiel, verstand er nicht. Es war kein Alkohol im Spiel.

„José.“ Er wusste nicht, was Hansi wollte. Deshalb hielt er sich weiter zurück und wartete einfach ab. Auch als er nur kurz seine Lippen streifte, sah er ihn fragend an. Seine Hand lag immer noch an seinem Hals, aber irgendwie schien Hansi sich nicht sicher zu sein, was er überhaupt wollte. Deshalb zog er sie langsam zurück. „Du musst das nicht tun“, erwiderte er und brachte etwas Abstand zwischen sie. Nur weil sie sich gestern und er ihn heute geküsst hatte, musste Hansi sich jetzt zu nichts verpflichtet fühlen.

José tat einfach nichts und das machte ihn fast wahnsinnig. Wie nah sollte er ihm denn noch kommen? „Du musst das nicht tun." Als er ihn dann auch noch von sich schob, wandte er verletzt den Blick ab. Das passierte also, wenn er etwas riskierte. Er biss sich auf die Lippe und schluckte den Kloß in seinem Hals herunter. "Wie du willst", murmelte er und verließ die Küche. Wieso wollte er es jetzt plötzlich nicht mehr? Im Flur zog er sich seine Jacke über und seine ganze Verzweiflung übermannte ihn. Wieso war er so? Gestern wollte José ihm so nah sein und jetzt stieß er ihn von sich. Dabei waren seine Gefühle für ihn nur noch stärker geworden.

"Wie du willst." Fassungslos sah er ihm nach. "Versteh einer diesen Mann", seufzte er und war sich doch sicher, dass Hansi es noch gehört hatte. Kopfschüttelnd ging er ins Wohnzimmer und holte seine Sachen. Viel war es nicht und so stand er kurze Zeit wartend an seinem Auto. Er würde Hansi wohl mitnehmen. Sein Verhalten ging ihm nicht in den Kopf. Gestern fiel er ihm dermaßen an den Hals und heute war er schlimmer als ein Teenager beim ersten Date.

"Versteh einer diesen Mann." Er schluckte, als er das hörte. José hatte ihn doch von sich geschoben. Schnell holte er seine Tasche und ging zum Auto. Die Arbeit würde ihn ablenken. Als er José an seinem Auto lehnen sah, konnte er ein kurzes Lächeln nicht verhindern. Er hatte ihn einfach zu gerne. Außerdem wollte er dieses Theater nicht. Deswegen ging er einfach zu ihm, warf seine Tasche neben José auf den Boden und zog ihn an sich. Er ließ ihn nicht zu Wort kommen, sondern presste seine Lippen einfach auf seine.