Hotelzimmer von Per Mertesacker

cf Besprechungsraum

Der lange Londoner hatte seine Tür aufgestoßen und nur angelehnt. Müsste Manu nicht extra klopfen und falls er einschlafen sollte, konnte er ihn direkt wecken. Per warf sich bäuchlings aufs Bett und drehte sein Handy unschlüssig in der Hand. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und wählte die Nummer von Clemens. Es klingelte nicht wirklich oft, ehe sein ehemaliger Teamkollege und noch immer bester Freund dran ging.

Clemens: "Alter, du machst Sachen."
Per: "Wo haben die es denn gezeigt?"
Clemens: "Ich hab's auf einem arabischen Sender gesehen."
Per: "Scheiße."
Clemens: "Das kannst du laut sagen. Man du Trottel, warte doch das nächste Mal wenn ihr unten seid."
Per: "Ich weiß, ich hab schon genug Stress deswegen. Chefetage und Mats natürlich."
Clemens: "Wenn ich da wäre, würd ich dir sowas von in den Arsch treten. Manchmal bist du echt ein Hornochse Per."
Per: "Danke, hab dich auch lieb."
Clemens: "Ich weiß."
Per: "Clemens ich kann dich grinsen hören."
Clemens: "Langer ich hab nicht ewig Zeit grad. Erzähl einfach schnell."
Per: "Sag das doch gleich, Idiot. Uns stehen jetzt endlich wieder Doppelzimmer ins Haus. Nur bestimmen diesmal Jürgen und Jogi über die Aufteilung und ich hab keinen Plan, wen ich bekomm. Die halten sich da echt voll bedeckt. Wir erfahren es nachher beim Training. Und das scheint sich wohl, wenn ich zwischen den Zeilen lese, auch gewaschen zu haben. Und dann noch Koffer packen im schlimmsten Fall. Also falls ich woanders hin muss und nicht wer zu mir kommt."
Clemens: "Merte jetzt jammer nicht jetzt schon rum und warte es einfach ab."
Per: "Manchmal klingt du wie Tim oder Torsten. Du verbringst zuviel Zeit mit ihnen."
Clemens: "Ist es meine Schuld, dass du da auf der anderen Seite vom Kanal bist?"
Per: "Du fehlst mir auch. Komm uns mal wieder da oben besuchen, ist ja nicht so weit von dir. Ulli würde sich freuen."
Clemens: "Ich versprech's Per. Und jetzt ruh dich noch aus. Ich kenn dich doch."
Per: "Ja, wieder mal zu gut. Manu holt mich nachher ab, da kann ich nicht verschlafen."
Clemens: "Gut gemacht Langer. Schlaf gut und viel Spaß nachher."
Per: "Danke Clemi. Bis bald."

Per beendete das Telefonat und legte das Handy neben sich, blieb so liegen und schloss die Augen. Die Ereignisse des Tages ließen ihn einschlafen und da er zum Training fit sein wollte, sperrte er sich nicht gegen den Schlaf.

cf: Bastis Hotelzimmer

"Per?"
Etwas verwundert steckte Manu zunächst nur den Kopf zwischen dem Spalt der angelehnten Tür hindurch und blinzelte mehrmals, um in dem dunklen Zwielicht etwas zu erkennen. Wieso Per ausgerechnet am späten Nachmittag die Vorhänge zugezogen hatte, blieb vorerst sein Geheimnis. "Per?", fragte er abermals, ehe er die Tür vorsichtig öffnete und das Zimmer betrat, penibel genau darauf bedacht, keinen unnötigen Lärm zu machen. So langsam hatten sich seine Augen an die etwas anderen Lichtverhältnisse gewöhnt, sodass er es schlussendlich wagte, sich etwas genauer umzusehen. Per lag selig schlummernd auf seinem Bett, sein Handy lag direkt neben sich. Er sah fast so aus, als hätte er sich nach der Besprechung direkt in die Kiste geworfen und hätte sich gar nicht mehr seitdem erhoben.
"Per!", sagte der Torhüter nun etwas lauter, als er an das Bett trat, um dem anderen eine Hand auf die Schulter zu legen und ihn sanft zu rütteln. "Per! Zeit zum aufstehen, wir müssen zum Training!" Stirnrunzelnd wartete er, bis ihn schließlich ein sehr übermüdet wirkendes Augenpaar anblickte, was ihm ein kurzes Lachen entlockte. "Verschläfst hier einfach den halben Tag.", zog er den Kapitän schmunzelnd auf, ehe er sich gegen den Türrahmen legte und sich quasi bereits zum Aufbruch bereit machte. "Wie sieht's denn aus, gab's noch neue Erkenntnisse?" Stumm nickte er nur zum Mobilfunkgerät und machte sich dann gemeinsam mit seinem Teamkollegen zum Trainingsplatz auf.

tbc: Trainingsplatz

cf Trainingsplatz mit Umweg über die Küche zum Abendessen

Per kam nach einem schnellen Imbiss in der Hotelküche in sein Zimmer. Seufzend begann er seine Sachen wieder zu packen, für den Wechsel ins neue Zimmer musste er zumindest seine Sachen nicht ordentlich zu falten. Als er seinen Schrank leer hatte, seinen Laptop und sämtliche Technik verstaut hatte, ging er ins Bad um den Rest seiner Sachen zu packen. Nicht zuletzt die Schokolade aus dem Geheimversteck. Als er fertig war, schulterte er seinen Rucksack und rollte mit seinen Koffern aus der Tür. Irgendwie war es unheimlich schade, sein Einzelzimmer aufgeben zu müssen.

tbc neues Zimmer von Per